Bei welchem Stromverbrauch lohnt sich eine PV-Anlage?

Gefragt von: Herr Prof. Piotr Bittner MBA.
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Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen kommt mit Bezug auf eine Studie der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin zu dem Fazit: „Anlagen bis 10 Kilowatt sind meistens sinnvoll. “ Auch größere könnten sich durchaus lohnen, sofern die verfügbare Dachfläche und das eigene Budget dies zulassen.

Wann lohnt sich eine PV-Anlage nicht?

Viele Anlagen werden aber länger halten und noch länger Überschüsse erwirtschaften. Wichtig ist, dass ihr auf den Preis pro Kilowatt Anlagenleistung achtet. Ist dieser zu hoch, kann sich die Photovoltaik-Anlage nicht lohnen. Das ist meist der Fall, wenn ihr mehr als 1.800 Euro pro kWp zahlt.

Wann ist eine PV-Anlage wirtschaftlich?

Um die Wirtschaftlichkeit einer PV-Anlage zu berechnen, muss man die Ausgaben über die gesamte Laufzeit (Anschaffung, Installation, Wartung, Verschleiß etc.) den Einnahmen im selben Zeitraum gegenüberstellen. Kommt dabei ein Gewinn heraus, ist die Investition in die Solaranlage wirtschaftlich.

Welcher Eigenverbrauch ist realistisch?

Ein Eigenverbrauch von bis zu 70 % gilt als realistisch – allerdings nur in Kombination mit einem Speicher.

Für wen lohnt sich eine PV-Anlage?

Option 1: Solaranlage mit Eigenverbrauch

Das lohnt sich, vor allem, wenn Du einen hohen Eigenverbrauch erreichst. Sobald die Anlage steht, produziert sie praktisch kostenfrei Strom (ein paar fixe Betriebskosten, etwa für Wartung und Versicherung, fallen an).

Photovoltaik durchgerechnet: Lohnt sich eine Anlage noch?

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Wann rechnet sich eine PV-Anlage?

Q: Wann macht sich eine PV-Anlage bezahlt? A: In der Regel hat eine Solaranlage eine Lebensdauer von etwa 30 Jahren. Die Anschaffungskosten amortisieren sich bei einer PV-Anlage mit Speicher nach circa 10 bis 12 Jahren, ohne Speicher bereits nach 5 bis 7 Jahren.

Was ändert sich ab 2023 bei Photovoltaik?

Seit Januar 2023 sind alle Regelungen des EEG 2023 in Kraft. Die Einspeisung wird besser vergütet, die Vergütungshöhe bleibt 2023 konstant. Können Sie Solarmodule nicht auf dem Hausdach montieren, dürfen Sie sie ersatzweise im Garten aufstellen. Sie werden dort ebenfalls gefördert.

Was ist ein guter Eigenverbrauch?

Kommen wir also zurück zur Frage: Wie hoch ist ein guter Eigenverbrauch? Durchschnittlich erhöht ein Stromspeicher die Eigenverbrauchsquote auf bis zu 80 %. Das ist ordentlich und ein guter Wert mit dem man den steigenden Stromkosten gelassen gegenübertreten kann. Aber natürlich sind 80 % keine 100 %.

Ist Eigenverbrauch steuerpflichtig?

Neu: Keine Umsatzsteuer auf Eigenverbrauch ab 2023

Ab 2023 ändert sich aber eines: Wenn Deine neue PV-Anlage steuerbegünstigt ist und Du sie zum Nullsteuersatz gekauft hast, musst Du den Teil des erzeugten Stroms, den Du selbst verbrauchst (Eigenverbrauch), nicht mehr versteuern.

Warum muss ich selbst erzeugten Strom versteuern?

Selbst erzeugter Photovoltaik-Strom, den Sie nutzen, hat einen Wert, der zu Ihrem Einkommen dazu zählt. Das müssen Sie versteuern. Sollten Sie einen Teil des selbst erzeugten Solarstroms an andere verkaufen, gelten Sie als Unternehmer. Sobald Sie Gewinn durch Verkauf erzielen, fällt Einkommensteuer an.

Werden PV-Anlagen 2023 billiger?

Photovoltaik wird 2023 noch günstiger.

Das gilt für Anlagen mit einer Leistung bis höchstens 30 kWp. Damit fallen für den Erwerb, die Lieferung und Installation die Umsatzsteuer von 19 % weg. Dies beschloss der Bundestag 2022 im Jahressteuergesetz. Dadurch lohnt es sich jetzt noch mehr Strom selbst zu produzieren.

Wie effektiv ist Photovoltaik im Winter?

Die Sonneneinstrahlung ist im Winter geringer, denn weniger Strahlen erreichen die Module auf direktem Weg. Stattdessen nimmt der Anteil an diffuser Strahlung zu. Dennoch wird während der Wintermonate hierzulande noch ein lohnenswerter PV-Ertrag erzielt: Er liegt vergleichsweise stabil zwischen 350 und 400 kWh/m2.

Wie viel kWp brauche ich für Einfamilienhaus?

Für ein Einfamilienhaus mit 4-Personen-Haushalt und einem Stromverbrauch von 4.500 Kilowattstunden pro Jahr liegt die optimale Größe einer Photovoltaik-Anlage bei rund 6 Kilowatt-Peak bzw. 36 Quadratmetern.

Warum lohnt sich ein Stromspeicher nicht?

Dieser hohe Ladezustand beschleunigt die Alterung der Batterie, die ungenutzte Kapazität kostet unnötig Geld und verschwendet Rohstoffe und Ressourcen, die bei der Produktion des Speichers aufgewendet werden. Ein richtig ausgelegter Speicher führt zu einem deutlich höheren Eigenverbrauch des Solarstroms.

Was kostet eine 10 kW PV-Anlage mit Speicher?

Eine 10 kWp Solaranlage inkl. 10 kWh Solarstromspeicher für ein durchschnittliches Einfamilienhaus kostet ca. 30.000 €. Bei Enpal bekommen Sie dieses Paket bereits für ca. 26.900 €. Der genaue Preis ist abhängig von Art der Solarzellen, Anzahl der Solarmodule, Größe des Solarstromspeichers und einigen anderen Faktoren.

Wie lange hält ein 5 kW Speicher?

Sie gibt an, wie schnell die Batterie im Verhältnis zu ihrer Kapazität entladen werden kann. Als Beispiel: Ein 5-kWh-Speicher, der 5 kW Ausgangsleistung aufweist, kann innerhalb einer Stunde mit der Geschwindigkeit von 1C entladen werden.

Was kostet mich mein selbst erzeugter Strom?

Ab dem 30. Juli 2022 liegt die aktuelle Solarvergütung bei 8,6 Cent pro Kilowattstunde bei Anlagen mit weniger als 10 kWp. Für größere Anlagen liegt die aktuelle Solarvergütung bei 7,5 Cent pro kWh (Anlagen kleiner als 40 kWp).

Was Sie bei Photovoltaik 2023 noch von der Steuer absetzen können?

So schön diese Nachricht auf den ersten Blick auch ist – einen Nachteil bringt sie doch mit sich: Ab 2023 können Betreiberinnen und Betreiber von kleinen PV-Anlagen die Ausgaben für Reparaturen und die Anschaffungskosten nicht mehr von der Steuer absetzen.

Wird Photovoltaik 2023 gefördert?

Der Bund fördert die Anschaffung von Photovoltaikanlagen ab 2023 dadurch, dass die Mehrwertsteuer zum 1. Januar 2023 auf null Prozent gesenkt wurde. Dadurch können PV-Anlagen und auch Batteriespeicher steuerfrei gekauft werden.

Wie groß muss eine PV-Anlage sein um autark zu sein?

Speicherkapazität in Kilowattstunden sollte 0,9 bis 1,6 mal der PV-Leistung in Kilowatt Peak betragen. Für eine Photovoltaikanlage auf einem Einfamilienhaus mit einer Leistung von beispielsweise 5 Kilowatt Peak ist eine Speicherkapazität von 4 bis 8 Kilowattstunden daher ausreichend.

Wie viel PV um autark zu sein?

Autarkiegrad und Autarkiequote

Die Autarkiequote beschreibt den prozentualen Unabhängigkeitsgrad, der erreicht werden kann. In der Regel kann mit einer reinen PV-Anlage ohne Speicher eine Autarkie von 30 - 35 Prozent erreicht werden. Bei geringem Stromverbrauch kann auch eine Autarkie von 40 % erreicht werden.

Ist Eigenverbrauch Gewinn?

Ist die PV-Anlage als Gewerbe angemeldet oder fällt sie in die Kleinunternehmerregelung, muss der Gewinn aus der Photovoltaik versteuert werden. Dazu zählt auch der Eigenverbrauch.

Was passiert wenn der Stromzähler rückwärts läuft?

Allerdings könnten rückwärts laufende Stromzähler auch zu Problemen im Stromnetz führen. Wenn zu viele Haushalte ihren überschüssigen Strom ins Netz einspeisen und der Zähler rückwärts läuft, kann dies zu Schwankungen im Stromnetz führen. Das kann unter Umständen zu Stromausfällen oder anderen Problemen führen.

Wie viel Strom produziert eine 6 kWp Photovoltaikanlage am Tag?

– Eine 6-kWp-Photovoltaikanlage erzeugt im Durchschnitt etwa 6.000 kWh Strom im Jahr. Pro Tag ergibt das einen Stromertrag von 16,4 kWh.

Wie wird der Eigenverbrauch steuerlich behandelt?

Auf Einnahmen (Einspeisung bzw. Verkauf) und Entnahmen (Selbstverbrauch) aus dem Betrieb einer PV-Anlage muss keine Einkommensteuer mehr gezahlt werden – und zwar rückwirkend ab 1.1.2022. Dabei ist unerheblich, wofür der erzeugte Strom verwendet wird.