Bis wann muss der Jahresabschluss bei einer GmbH fertig sein?

Gefragt von: Steffi Dörr-Gruber
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Für die Erstellung der Steuerbilanz ist unabhängig von der Größe der GmbH der regelmäßige Abgabezeitpunkt der 31. Juli des Folgejahres. Erstellt bei Ihnen ein Steuerberater Jahresabschluss nebst Steuererklärungen, verlängert sich die Frist noch einmal bis Ende Februar des darauffolgenden Kalenderjahres.

Bis wann muss der Jahresabschluss festgestellt werden?

Nur der Jahresabschluss ist in den ersten 3 Monaten des folgenden Geschäftsjahres oder später aufzustellen, wenn dies einem ordnungsmäßigen Geschäftsgang entspricht. Sie sind aber spätestens innerhalb der ersten 6 Monate des folgenden Geschäftsjahres aufzustellen.

In welcher Frist ist der Jahresabschluss einer mittelgroßen GmbH zu erstellen?

Fristen für den Jahresabschluss

Der GmbH-Jahresabschluss ist nach § 264 HGB grundsätzlich innerhalb von drei Monaten nach Geschäftsjahresende zu erstellen. Kleine Kapitalgesellschaften dürfen sich maximal sechs Monate Zeit lassen für die Feststellung des Jahresabschlusses.

Wer stellt den Jahresabschluss einer GmbH fest?

Der Geschäftsführer der GmbH ist verantwortlich für die Erstellung und Vorlage des Jahresabschlusses der GmbH und legt diesen den Gesellschaftern "zur Feststellung" vor. Die Gesellschafter beschließen über den Jahresabschluss.

Was kostet ein Jahresabschluss GmbH beim Steuerberater?

Für die Erstellung des Jahresabschlusses stehen einem Steuerberater zwischen 10 und 40 Zehntel zu; durchschnittlich werden allerdings 30/10 berechnet. Bei einer Bilanzsumme von 500.000 Euro und einem Umsatzerlös von 200.000 Euro wären 30/10 bspw. 1.677 Euro.

Jahresabschluss Aufschieberitis - Bis wann sollte er fertig sein?

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Wie viel kostet eine GmbH im Jahr?

Mindestens fallen für den Betrieb von GmbH bzw. UG pro Jahr Kosten in Höhe von Euro 1.250 an. Die Höhe der Kosten variiert, je nachdem, welche wirtschaftlichen Aktivitäten die Gesellschaft ausübt und wie hoch das Stammkapital der Gesellschaft ist.

Wann muss die Bilanz einer GmbH veröffentlicht werden?

Jede Kapitalgesellschaft (GmbH, UG, AG) hat die Pflicht, einen Jahresabschluss zu erstellen (Bilanzierungspflicht). Darüber hinaus ist sie laut § 325 HGB dazu verpflichtet, innerhalb von spätestens zwölf Monaten nach Ablauf des Geschäftsjahres einen Jahresabschluss im elektronischen Bundesanzeiger zu veröffentlichen.

Was passiert wenn man keinen Jahresabschluss macht?

Wer verpflichtet ist, seinen Jahresabschluss offenzulegen, hat dafür nicht beliebig Zeit. Die Fristen sind relativ knapp bemessen und können nicht verlängert werden. Zudem droht ein Ordnungsgeld, wenn die Offenlegungspflicht nicht erfüllt wird – mindestens 2.500 Euro kostet das.

Was passiert wenn kein Jahresabschluss?

Wird der Jahresabschluss nicht festgestellt ist auch die Ergebnisverwendung unwirksam. Damit kann auch eine Rücklagendotierung nicht wirksam erfolgen. Wurden im Folgejahr Rücklagen bereits „als gebildet“ verbucht, ist dies unter Erhöhung des Ergebnisvortrag rückgängig zu machen.

Wann muss eine GmbH keinen Jahresabschluss veröffentlichen?

Die Umsatzerlöse in den zwölf Monaten vor dem Abschlussstichtag betragen über 12.000.000 Euro, doch nicht mehr als maximal 40.000.000 Euro. Es werden im Jahresdurchschnitt über 50 Arbeitnehmer, doch nicht mehr als maximal 250 Arbeitnehmer beschäftigt.

Wer muss bei einer GmbH Die Bilanz unterschreiben?

a) Ist der Jahresabschluss verbindlich festgestellt, hat der Geschäftsführer den Jahresabschluss zu unterschreiben. Dies ergibt sich aus § 245 HGB@ iVm § 264 Abs. 1 HGB@ (Kaufmann ist die GmbH und der gesetzlicher Vertreter ist der Geschäftsführer).

Wer ist verpflichtet einen Jahresabschluss zu erstellen?

Grundsätzlich müssen alle Kaufleute und Unternehmen, die der Pflicht zur doppelten Buchführung unterliegen, am Ende eines Geschäftsjahres einen Jahresabschluss erstellen. Dazu zählen: Personengesellschaften (GbR, OHG, KG) Kapitalgesellschaften (AG, GmbH, UG)

Was ist eine Kleinst GmbH?

Kleinstkapitalgesellschaften sind Kapitalgesellschaften, die keine Investmentunternehmen oder Beteiligungsgesellschaften sind und mindestens zwei der drei nachstehenden Merkmale nicht überschreiten: 350.000 Euro Bilanzsumme. 700.000 Euro Umsatzerlöse in den zwölf Monaten vor dem Abschlussstichtag.

Was passiert wenn eine GmbH ihre Bilanz nicht veröffentlicht?

Sofern Unternehmen ihren Jahresabschluss daraufhin nicht innerhalb von sechs Wochen veröffentlichen, werden bei der zweiten Mahnung bereits Bußgelder bis zu 2.500 Euro fällig. Mit jeder weiterer Mahnung steigt die Summe.

Was muss eine kleine GmbH veröffentlichen?

Alle GmbHs müssen den Jahresabschluss, den Anhang und den Lagebericht innerhalb von spätestens 12 Monaten nach Ablauf des Geschäftsjahrs – je nach Unternehmensgröße vollständig oder verkürzt – veröffentlichen.

Welche Unternehmen sind verpflichtet am Ende eines Geschäftsjahres einen Jahresabschluss zu erstellen?

Betroffene Unternehmen

Erstellung des Jahresabschlusses: Rechnungslegungspflichtige Einzelunternehmerinnen/Einzelunternehmer und rechnungslegungspflichtige Personengesellschaften ( OG , KG ) Kapitalgesellschaften ( GmbH , AG , SE etc. ) Verdeckte Kapitalgesellschaften ( GmbH & Co KG etc. )

Wer ist von Jahresabschluss befreit?

Wann Einzelkaufleute vom Jahresabschluss befreit sind

Einzelkaufleute, die an den Abschlussstichtagen von zwei aufeinander folgenden Geschäftsjahren nicht mehr als 600.000 Euro Umsatzerlöse und 60.000 Euro Jahresüberschuss aufweisen, müssen handelsrechtlich keinen Jahresabschluss aufstellen.

Wer muss kein Jahresabschluss machen?

Freiberufler wie Ärzte, Steuerberater, Rechtsanwälte, Journalisten oder Unternehmensberater unterliegen generell nicht der Bilanzierungspflicht. Sie müssen keine Bilanz erstellen, sondern lediglich im Rahmen der Steuererklärung eine Einnahmen-Überschuss-Rechnung beim Finanzamt vorlegen.

Wer haftet für den Jahresabschluss?

Der Steuerberater haftet für Mängel bei der Erstellung des Jahresabschlusses. Der Inhalt eines erforderlichen Jahresabschlusses wird dabei weitgehend durch die gesetzlichen Anforderungen und die eröffneten Gestaltungsmöglichkeiten festgelegt.

Wo sieht man den Gewinn einer GmbH?

Der Gewinn, den eine GmbH am Ende des Jahres in der Bilanz bzw. GuV-Rechnung ausweist, steht im Fokus eines Gesellschafters.

Wann beginnt die Buchführungspflicht für GmbH?

Gewerbliche Unternehmer, die nicht im Handelsregister eingetragen sind, sind nach dem Steuerrecht (§ 141 Abs. 1 Satz 1 AO) zur Bilanzierung verpflichtet, wenn sie mehr als 600.000 Euro Umsatz oder mehr als 60.000 Euro Gewinn im Jahr erzielen.

Wann muss GmbH geprüft werden?

Eine Prüfung wird dabei grundsätzlich dann zur Pflicht, wenn eine GmbH an zwei sogenannten Bilanzstichtagen mindestens zwei der Größenklassenmerkmale überschreitet. In Beispielen ausgedrückt: Eine Kleinst-Kapitalgesellschaft hat eine Bilanzsumme von 320.000, einen Umsatz von 1,2 Mio. € und drei Arbeitnehmer.

Wie viel kostet ein Steuerberater für eine GmbH?

Bei einer GmbH mit einem Gegenstandswert von 300.000 EUR fallen je nach Umfang und Steuerbüro 3/10 bis 20/10 laufende Kosten an, d. h. zwischen 181 EUR und 1.210 EUR p. M. Tipp: Kleine Kapitalgesellschaften profitieren von Vereinfachungen.

Wie viel Prozent Steuer zahlt eine GmbH?

Welche Steuern muss eine GmbH zahlen? Die GmbH zahlt in der Regel höchstens 30 % Steuern. Diese setzen sich aus 15 % Körperschaftsteuer, dem Solidaritätszuschlag sowie zirka 15 % Gewerbesteuer zusammen.