Für wen gilt die Beitragsbemessungsgrenze?

Gefragt von: Hans-Hermann Schumacher
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Die Beitragsbemessungsgrenze in der Kranken- und Pflegeversicherung liegt 2023 bei 59.850 Euro jährlich bzw. 4.987,50 Euro monatlich. In der Renten- und Arbeitslosenversicherung sind es 87.600 Euro jährlich (7.300 Euro monatlich) im Rechtskreis West und 85.200 Euro jährlich (7.100 Euro monatlich) im Rechtskreis Ost.

Was bedeutet es wenn man über der Beitragsbemessungsgrenze liegt?

Die Beitragsbemessungsgrenze deckelt die Beiträge zur Sozialversicherung. Überschreitet das Gehalt die Beitragsbemessungsgrenze, steigen die Beiträge also nicht weiter an, sondern bleiben konstant. Gutverdiener/innen zahlen also sozusagen nur einen Höchstbetrag.

Wann greift die Beitragsbemessungsgrenze?

Die Beitragsbemessungsgrenze greift bei der Beitragsberechnung zur Renten-, Arbeitslosen-, Kranken- und Pflegeversicherung. Sie deckelt den Betrag, bis zu dem das Einkommen zur Berechnung herangezogen wird. Sie greift allerdings nur bei nichtselbstständigen Arbeitnehmern.

Für wen gilt die Versicherungspflichtgrenze nicht?

Für wen die Jahresarbeitsentgeltgrenze 2023 gilt

erfüllt sind, können sie sich immer durch eine Private Krankenversicherung absichern. Auch gelten einige Ausnahmen für Personen, für die die Versicherungspflichtgrenze schlichtweg nicht relevant ist: Dazu zählen beispielsweise Studenten, Hausfrauen oder Hausmänner.

Was ist die Beitragsbemessungsgrenze einfach erklärt?

Die Beitragsbemessungsgrenze ist der Höchstbetrag, bis zu dem Arbeitsentgelt und Arbeitseinkommen bei der Berechnung des Versicherungsbeitrags berücksichtigt werden. Für darüber hinausgehendes Einkommen sind keine Beiträge zu zahlen.

Was ist die Beitragsbemessungsgrenze? Einfach erklärt...

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Ist die Beitragsbemessungsgrenze brutto oder netto?

Die Beitragsbemessungsgrenze für die gesetzliche Krankenversicherung beträgt 2023 monatlich 4.987,50 Euro brutto, also 59.850 jährlich. Im Vergleich zu 2022 ist sie um 1.800 Euro jährlich gestiegen.

Was ist der Unterschied zwischen der Beitragsbemessungsgrenze und der Versicherungspflichtgrenze?

Jahresarbeitsentgeltgrenze (JAEG) und Beitragsbemessungsgrenze werden gerne verwechselt: Während die JAEG die Einkommensgrenze ist, bis zu der Arbeitnehmer versicherungspflichtig sind, beschreibt die Beitragsbemessungsgrenze das maximale Einkommen, das zur Beitragsberechnung in den gesetzlichen Versicherungen ...

Welche Personen gehören nicht zu den versicherungspflichtigen?

Neben JAE-Überschreitern und Minijobbern sind weitere Personengruppen von der Versicherungspflicht in der Sozialversicherung ausgenommen. Dazu zählen unter anderem Studenten, Praktikanten, Schüler, Beamte und beschäftigte Rentner.

Was passiert wenn ich wieder unter die Beitragsbemessungsgrenze Falle?

Bei dem Unterschreiten der Jahresarbeitsentgeltgrenze entsteht in den meisten Fällen automatisch die Versicherungspflicht in der gesetzlichen Krankenversicherung. Zum Beispiel für die Fälle, in denen Arbeitnehmer unterhalb von 55 Lebensjahren sind und nicht von der Versicherungspflicht befreit sind.

Was passiert wenn ich über die Versicherungspflichtgrenze komme?

Arbeitnehmer, deren regelmäßiges Arbeitsentgelt die Jahresarbeitsentgeltgrenze (JAE-Grenze) von 66.600 Euro (2023) überschreitet, sind krankenversicherungsfrei. Sie können eine freiwillige gesetzliche Krankenversicherung abschließen.

Welchen Einfluss hat die Beitragsbemessungsgrenze für die Gehaltsabrechnung?

Arbeitnehmer, die mit ihrem Einkommen unter der Beitragsbemessungsgrenze liegen, entrichten die Sozialabgaben auf ihr gesamtes Bruttoeinkommen. Der Arbeitgeber behält die Beiträge direkt bei der Gehaltsabrechnung ein.

Was wird in die Beitragsbemessungsgrenze eingerechnet?

Die Beitragsbemessungsgrenze ist der Betrag bis zu dem vom sozialversicherungspflichtigen Entgelt Beiträge für die verschiedenen Bereiche der Sozialversicherung berechnet und abgeführt werden.

Was zählt als Einkommen für die freiwillige Krankenversicherung?

Für die freiwillige gesetzliche Krankenversicherung gibt es einen Mindestbeitrag. Dessen Grundlage ist ein fiktives Mindesteinkommen, das die Krankenkassen ansetzen. Verdienen Sie weniger oder gar nichts, gehen die Kassen dennoch von diesem Einkommen aus. 2021 beträgt das monatliche Mindesteinkommen 1.096,67 Euro.

Wie wirkt sich die Beitragsbemessungsgrenze auf die Rente aus?

Der Beitrag zur gesetzlichen Renten-, Arbeitslosen-, Kranken- und Pflegeversicherung wird jeweils in einem Prozentsatz vom sozialversicherungspflichtigen Arbeitsentgelt bemessen. Übersteigt das Arbeitsentgelt die Beitragsbemessungsgrenze, wird der Versicherungsbeitrag höchstens von diesem Grenzbetrag erhoben.

Welche Rente bei Beitragsbemessungsgrenze?

Die Deutsche Rentenversicherung hat ausgerechnet, wie hoch die Rente ausfallen würde, wenn man im Westen von 1977 bis 2022 in jedem seiner 45 Arbeitsjahre ein Gehalt in Höhe der Beitragsbemessungsgrenze verdient hätte: Die Höchstrente beträgt 3.141,82 Euro brutto oder 2.791,51 Euro netto (Werte ab 1. Januar 2023).

Wann muss man sich freiwillig gesetzlich versichern?

Freiwillig Versicherte

Besserverdiener, die mehr als 5.362,50 Euro im Monat brutto an Einnahmen erzielen, haben eine größere Wahlfreiheit: Sie können sich gesetzlich oder privat krankenversichern. Wer in einer gesetzlichen Kasse bleibt, gilt fortan als freiwillig versichert.

Wann darf man nicht mehr in die gesetzliche Krankenversicherung?

Sie dürfen noch nicht 55 Jahre alt sein. Das Gehalt darf den Grenzwert, der für Sie gilt, nicht überschreiten. Der liegt 2023 bei 66.000 Euro brutto jährlich.

Kann ich mit 55 noch in die gesetzliche Krankenversicherung?

Der Gesetzgeber hat für die Rückkehr in die GKV eine Altersgrenze von 55 Jahren eingeführt.

Wie komme ich mit 57 aus der privaten Krankenversicherung raus?

Versicherte können nur zurück in die gesetzliche Krankenkasse mit über 55 Jahren, wenn sie nachweisen können, dass sie in den letzten fünf Jahren für mindestens einen Tag gesetzlich versichert waren.

Sind Selbstständige versicherungspflichtig?

Handwerker, Künstler und Publizisten, Hebammen und freiberufliche Lehrer – so unterschiedlich ihre Tätigkeiten auch sind, eines haben diese Selbstständigen gemein: sie sind gesetzlich pflichtversichert. Alle anderen Selbstständigen können auf Antrag in der Rentenversicherung pflichtversichert werden.

Wer ist sozialversicherungspflichtig und wer nicht?

Arbeitnehmer und Auszubildende sind grundsätzlich sozialversicherungspflichtig. Zu den nicht sozialversicherungspflichtigen Personen zählen hauptberuflich Selbstständige und bestimmte Personen, nach Vollendung des 55. Lebensjahrs.

Wer ist versicherungspflichtig und wer nicht?

Ob ein Arbeitnehmer pflichtversichert ist oder ob er sich freiwillig krankenversichern kann, hängt vor allem davon ab, ob sein regelmäßiges Arbeitsentgelt höher oder niedriger ist als die Jahresarbeitsentgeltgrenze (JAEG), auch Versicherungspflichtgrenze genannt.

Wie viel muss ich verdienen um versichert zu sein?

Pflichtmitglieder in der GKV sind insbesondere alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, deren Bruttoeinkommen unter der Jahresarbeitsentgeltgrenze (im Jahr 2023: 66.600 Euro) und über der Geringfügigkeitsgrenze (520 Euro monatlich) liegt.

Welche Beiträge zahlt ein Rentner 2023?

Der Beitrag zur Rentenversicherung für Arbeitnehmer im Jahr 2023 beträgt 9,3 Prozent des monatlichen Bruttolohns. Auch 2022 lag der Rentenbeitrag in der allgemeinen Rentenversicherung bei 18,6 Prozent des Bruttolohns.

Wie berechnet sich die Beitragsbemessungsgrenze Krankenversicherung?

Die Versicherungspflichtgrenze in der gesetzlichen Krankenversicherung ( GKV ) wird bundeseinheitlich festgesetzt. Sie beträgt seit 1. Januar 2022 unverändert 64.350 Euro im Jahr. Die Beitragsbemessungsgrenze in der GKV bleibt ebenfalls unverändert bei 58.050 Euro im Jahr.