Für wen ist der Personalfragebogen?

Gefragt von: Dunja Rupp
sternezahl: 4.1/5 (2 sternebewertungen)

Ein Personalfragebogen richtet sich an Bewerber oder an neue Mitarbeiter. Der Arbeitgeber fragt standardisiert Daten ab, die für das Arbeitsverhältnis relevant sind. Bewerber sind jedoch nicht dazu verpflichtet, einen Fragebogen auszufüllen.

Wann muss man einen Personalfragebogen ausfüllen?

Willst du jedoch möglichst viele Informationen von neuen Mitarbeiter:innen erhalten, solltest du diesen den Personalfragebogen nach der Einstellung und nicht zuvor ausfüllen lassen. Dadurch erhältst du alle wichtigen Informationen und begibst dich nicht in unsichere Gewässer.

Ist ein Personalfragebogen Pflicht?

Ist ein Personalfragebogen Pflicht? Nein. Es gibt keine gesetzliche Verpflichtung zum Einsatz von Personalfragebogen, doch in der Verwaltungspraxis findet sich kaum ein gleichwertiges Tool. Personalfragebogen stehen für Ordnung, Systematik sowie Vergleichbarkeit und lassen sich hervorragend digital verwalten.

Warum personalbogen?

Mithilfe des Personalfragebogens sollen wichtige Informationen über den jeweiligen Kandidaten zusammengetragen werden, die in Verbindung mit der angestrebten Stelle stehen. Zu diesen Daten zählen sowohl persönliche Angaben, als auch Angaben über berufliche Qualifikationen, Fähigkeiten und Kenntnisse.

Was darf in einem Personalfragebogen nicht gefragt werden?

Unzulässige Fragen im Personalfragebogen

Fragen zu persönlichen Verhältnissen, wie z.B. Personalien, Familienstand, Wohnort, Kinderzahl und zuständiger Sozialversicherung sind aufgrund der vom Arbeitgeber vorzunehmenden Entgeltberechnung grundsäzlich erst nach (!)

Anleitung DATEV Personalfragebogen

23 verwandte Fragen gefunden

Was darf der Arbeitgeber erfragen?

Er darf nach der voraussichtlichen Dauer der Krankheit fragen, zum Beispiel wegen der Berechnung der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall. Und, ob die Erkrankung auf betriebliche Bedingungen zurückzuführen ist – im Hinblick auf eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen.

Ist ein Personalfragebogen bindend?

Ist ein Personalfragebogen bindend? Viele Arbeitgeber betrachten den Personalfragebogen zwar später als Teil des Vertrages, doch ein Personalfragebogen alleine ist noch kein Arbeitsvertrag. Unwahre Angaben können den Arbeitgeber jedoch zur Anfechtung des Arbeitsvertrages berechtigen und eine Kündigung nach sich ziehen.

Wer unterschreibt Personalfragebogen?

Sobald der digitale Personalfragebogen vom Arbeitnehmer ausgefüllt wurde, erhalten Sie als Arbeitgeber und auch der Arbeitnehmer ein komplettes Dokument zur Unterschrift.

Kann der neue Arbeitgeber sehen was man vorher verdient hat?

Nein, kann er nicht.

Wie fülle ich einen Personalfragebogen richtig aus?

Diese Angaben darfst du in der Regel als Arbeitgeber im Personalfragebogen erfassen:
  1. persönliche Angaben: Name, Anschrift, Geburtsdatum, Geschlecht, Staatsangehörigkeit, Familienstand.
  2. beruflicher Werdegang: Schulabschluss, Ausbildung/Studium, Fort- & Weiterbildungen, Arbeitszeugnisse.

Wem muss eine Einstellung gemeldet werden?

Möchten Sie als Arbeitgeber Mitarbeiter einstellen, bestehen folgende Meldepflichten:
  • Betrieb bei der Agentur für Arbeit registrieren (Betriebsnummer)
  • Betrieb beim zuständigen Unfallversicherer anmelden (Berufsgenossenschaft je nach Branche)
  • Betrieb beim Finanzamt registrieren.

Was muss ich beim Arbeitgeber angeben?

Dazu gehören:
  • Persönliche Angaben: Geburtsdatum, Staatsangehörigkeit, Anschrift.
  • Steueridentifikationsnummer: Diese 11-stellige Nummer finden Ihre Mitarbeiter beispielsweise auf der letzten Lohnsteuerbescheinigung.
  • Weitere Steuerrelevante Daten: Steuerklasse, Kinderfreibetrag, Konfession.

Kann der alte Arbeitgeber den neuen Arbeitgeber kontaktieren?

Weiß dein Boss, dass du dich beruflich verändern möchtest, und erlaubst du ihm, während des Bewerbungsprozesses Auskünfte an zukünftige mögliche Arbeitgeber zu erteilen, ist das in Ordnung. Allerdings hat er laut Arbeitsrecht eine Fürsorgepflicht und darf nur wahrheitsgemäße Angaben machen.

Was antworten wenn man nach Gehalt gefragt wird?

Dann könnten Sie auch so antworten: “Das Gehalt in meinem aktuellen Job liegt im üblichen Rahmen. Da ich in Ihrem Unternehmen weit mehr Personalverantwortung übernehmen werde, empfinde ich diesen Betrag als keinen guten Vergleichswert. Ich stelle mir auch hier ein Gehalt im marktüblichen Rahmen für diese Position vor.”

Was antwortet man auf die Frage nach der Gehaltsvorstellung?

Du hast zwei Möglichkeiten, dein Wunschgehalt im Bewerbungsgespräch auszuhandeln: Fixe Gehaltsangabe: „Aufgrund meiner beruflichen Qualifikationen halte ich ein Gehalt in Höhe von 55.000 € im Jahr für angemessen. “ Gehaltsspanne: „Meine Gehaltsvorstellungen liegen zwischen 50.000 und 55.000 € pro Jahr.

Wer muss bei Arbeitnehmer unterschreiben?

Die Unterschrift muss vom Arbeitgeber bzw. einer vertretungsberechtigten Person stammen. Bei Vertretung immer Vollmacht beifügen: Vorsorglich sollte von Arbeitgeberseite in Fällen, in denen die Berechtigung zur Vertretung des Arbeitgebers nicht eindeutig ist, eine Vollmacht der Kündigung im Original beigefügt werden.

Wer muss den Arbeitsvertrag unterzeichnen?

Ein Arbeitsvertrag wird prinzipiell zwischen einem Arbeitgeber und einem Arbeitnehmer abgeschlossen. Der Arbeitnehmer unterzeichnet in der Regel selbst, für den Arbeitgeber unterschreibt entweder der Geschäftsführer oder ein anderer Zeichnungsberechtigter, etwa der Prokurist oder Personalleiter.

Wann brauche ich eine Unterschrift?

In der deutschen Rechtsprechung ist die Unterschrift in Paragraph 126 des Bürgerlichen Gesetzbuchs (BGB) geregelt. Demnach ist die Unterschrift die Grundlage für alle Rechtsgeschäfte, für die per Gesetz die Schriftform erforderlich ist. Das können z.B. Kaufverträge oder Kreditverträge sein.

Bin ich verpflichtet eine Dienstanweisung zu unterschreiben?

Der Arbeitgeber ist nicht auf eine einzige Dienstanweisung beschränkt. Für eine Dienstanweisung ist nicht das Einverständnis des Arbeitnehmers erforderlich. Er muss diese auch ausführen, wenn er mit ihr nicht einverstanden ist.

Wie verbindlich ist eine Zusage?

Sollte der Arbeitgeber bzw. Personaler eine Zusage für den Job aussprechen und der Bewerber erklärt sich damit einverstanden, liegt ein gültiger Vertrag vor. Dem Bewerber steht die Stelle somit grundsätzlich zu. Jedoch trägt der Bewerber auch die Beweislast, dass es tatsächlich zu einer mündlichen Zusage kam.

Wann ist eine Zusage verbindlich?

Wenn du dich mit dem Arbeitgeber auf die notwendigen Vertragsbestandteile für ein Arbeitsverhältnis geeinigt hast, ist die mündliche Jobzusage rechtlich bindend. Diese sogenannten „notwendigen Vertragsbestandteile“ sind laut §611 und §612 BGB: Definition der Vertragsparteien.

Kann ein neuer Arbeitgeber sehen ob und wo ich vorher gearbeitet habe?

Ob Nachfragen des neuen Arbeitgebers zulässig sind, ist gesetzlich nicht speziell geregelt und daher – wie vieles im Arbeitsrecht – umstritten. Im Allgemeinen darf der mögliche neue Arbeitgeber nur mit Ihrer Einwilligung bei Dritten personenbezogene Daten über Sie erfragen.

Bin ich verpflichtet den Arbeitgeber zu sagen warum ich krank bin?

Wird ein Arbeitnehmer krank, sind Art, Ursache und Umfang seiner Erkrankung grundsätzlich seine Privatsache. Sie muss dem Arbeitgeber weder vom Beschäftigten noch vom Arzt mitgeteilt werden.

Kann man aufgrund von Krankheit gekündigt werden?

Die Gerichte prüfen immer die letzten drei Jahre vor der Kündigung. War der Beschäftigte in drei Jahren immer mehr als 30 Tage krank, so droht eine Kündigung. Hier spricht man von häufigen Kurzerkrankungen.

Sollte man den neuen Arbeitgeber nennen?

Über die Gründe für deine Kündigung darfst du schweigen, ebenso wie dich keiner dazu verpflichten kann, deinen neuen Arbeitgeber zu nennen. In Bezug auf die Fristen, die du einhalten musst, hilft ein Blick in den Arbeitsvertrag. Dort ist die Kündigung normalerweise geregelt.