Hat meine Ex Frau Anspruch auf meine Rente?
Gefragt von: Frau Annelore Appelsternezahl: 4.1/5 (20 sternebewertungen)
Eine Ehepartner, meistens die Frau, bekommt schon bei der Scheidung eigene Rentenansprüche von dem anderen. Damit sind beide aber auch auseinander, und Witwenrenten gibt es nicht mehr.
Hat meine geschiedene Frau Anspruch auf meine Rente?
Seit dem 1. September 2009 ist das Gesetz zum Versorgungsausgleich neu geregelt: Lassen sich Eheleute scheiden, wird alles, was während der Ehe für die Altersvorsorge angespart wurde, zusammengerechnet und je zur Hälfte geteilt – und zwar bereits bei der Scheidung und nicht erst beim Eintritt ins Rentenalter.
Wann bekomme ich die Rente meines Ex Mannes?
Ab welchem Zeitpunkt besteht Anspruch auf Witwen- oder Witwerrente? Erhielt Ihr verstorbener Ehepartner/Lebenspartner oder Ihre Ehepartnerin/Lebenspartnerin bereits eine eigene Rente, zum Beispiel eine Altersrente, beginnt die Witwen- oder Witwerrente frühestens mit dem auf den Sterbemonat folgenden Monat.
Warum muss ich meiner Ex Frau Rente zahlen?
Geschiedene zahlen oft einen Teil ihrer Rente an den Ex-Partner. Grund dafür ist der Versorgungsausgleich. Mit der Scheidung werden alle während der Ehe erworbenen Rentenanwartschaften je zur Hälfte aufgeteilt.
Wie viel Rente bekommt eine geschiedene Frau?
Für die meisten Paare findet der Versorgungsausgleich bei Ansprüchen aus der gesetzlichen Rentenversicherung als interne Teilung statt. Hierbei gibt jede Partnerin und jeder Partner jeweils die Hälfte ihrer oder seiner in der Ehe- oder Partnerschaftszeit erworbenen Anrechte an die Partnerin oder den Partner ab.
Partner stirbt - wird nun nur noch Witwenrente gezahlt anstatt der Altersrente oder beides
Was steht mir als Geschiedene Frau zu?
45% des bereinigten Nettoeinkommens des Unterhaltspflichtigen, sofern die Ehefrau nicht erwerbstätig ist. Ist die Ehefrau jedoch erwerbstätig, dann beträgt die Höhe des Trennungsunterhalts 3/7 bzw. 45% der Differenz des bereinigten Nettoeinkommens aus der Erwerbstätigkeit des Ehemanns und des Einkommens der Ehefrau.
Können sich Geschiedene ihre Rente zurückholen?
Rentenpunkte zurückbekommen in Einzelfällen möglich
Aber: "Es gibt eine Regelung, die besagt: Wenn der begünstigte geschiedene Ehegatte stirbt und nicht länger als 36 Monate diese Rente bezogen hat, dann kann man diesen Versorgungsausgleich auf Antrag rückgängig machen und sich diese Entgeltpunkte zurückholen."
Wie lange muss man verheiratet sein um Versorgungsausgleich zu bekommen?
Ein Versorgungsausgleich wird nicht von Amts wegen durchgeführt, wenn die Ehe höchstens drei Jahre gedauert hat. Maßgeblich dafür ist die gleiche Ehezeit, die auch für einen Versorgungsausgleich gilt.
Was passiert mit der Rente wenn der Geschiedene Partner stirbt?
Stirbt der ausgleichpflichtige Ex-Partner, hat dessen Tod ohnehin keinen Einfluss auf den Versorgungsausgleich. Die Rentenansprüche oder Rentenpunkte, die dem Versicherungskonto des ausgleichsberechtigten Partners gutgeschrieben wurden, bleiben erhalten.
Wie lange kann man getrennt leben ohne Scheidung?
Niemand ist gezwungen, sich scheiden zu lassen: Eheleute können bis ans Lebensende in Trennung ohne Scheidung leben. Eine Scheidung ist – von Härtefällen abgesehen – frühestens nach einem Trennungsjahr möglich. Mit der Trennung entsteht ggf. ein Anspruch auf Trennungs- und Kindesunterhalt.
Wie lange muss man verheiratet sein um Rente von Mann zu bekommen?
Vor dem Tod eines Partners müssen die beiden mindestens ein Jahr verheiratet gewesen sein, um eine Hinterbliebenenrente zu bekommen.
Wie lange bekommt man die Rente des Partners?
Während die kleine Witwenrente 25 Prozent vom Rentenanspruch des Verstorbenen beträgt und nach neuem Recht zeitlich auf 24 Monate begrenzt ist, beträgt die große Witwenrente 55 Prozent (60 Prozent nach altem Recht) und wird zeitlich unbegrenzt geleistet.
Was steht mir von der Rente meines Mannes zu?
Mit der großen Witwenrente nach alter Rechtslage erhalten Hinterbliebene 60 Prozent der Rente des verstorbenen Partners. Dieser muss auch die allgemeine Wartezeit von fünf Jahren, also die Mindestversicherungszeit, erfüllt oder vorzeitig erfüllt haben oder Rentner gewesen sein.
Was die Rechte eine geschiedene Frau?
Als Ehepartner sind Sie jedoch nur bei bestehender Ehe erbberechtigt. Mit der Scheidung entfällt Ihr gesetzliches Erbrecht. Sie haben dann keinerlei Ansprüche gegen den Nachlass. Das gesetzliche Erbrecht Ihrer Kinder besteht, unabhängig davon ob Ihre Ehe besteht oder geschieden ist, unverändert fort.
Was erbt die getrennt lebende Ehefrau?
Stirbt ein Ehegatte nach der Trennung, so bleiben das gesetzliche Ehegattenerbrecht und Verfügungen von Todes wegen, wie Testamente oder Erbverträge, zugunsten des anderen Ehegatten bestehen. Dieses ist nur dann nicht der Fall, wenn die Ehegatten für den Fall der Trennung eine abweichende Regelung getroffen haben.
Wie lange ist der Versorgungsausgleich zu zahlen?
Solange der geschiedene Ehepartner lebt, erhält er bzw. sie die Rente des Versorgungsausgleichs. Erst bei Tod endet der Versorgungsausgleich und somit die Kürzung der Rente des Ausgleichsverpflichteten.
Hat die zweite Ehefrau Anspruch auf Rente?
Bei erneuter Ehe bleiben alte Rentenansprüche bestehen
Das nennt sich Versorgungsausgleich. Abhängig vom Berufsleben der Ex-Eheleute ergibt sich daraus für jede Seite entweder ein Plus oder ein Minus. Und das hat grundsätzlich ein Leben lang Bestand – auch für Geschiedene, die erneut heiraten.
Wer bekommt die Witwenrente die erste oder die zweite Frau?
Witwen- oder Witwerrente kann auch nach einer zweiten Ehe wieder bezogen werden. Voraussetzung ist, dass die neue Ehe aufgelöst wurde. Erst bei einer dritten Heirat fällt die Rente endgültig weg.
Ist man geschieden Wenn der Ehepartner stirbt?
Stirbt ein Ehegatte nach Rechtskraft der Ehescheidung, ist die Ehe geschieden. Soweit über die jeweiligen Folgesachen hingegen noch nicht rechtskräftig entschieden worden ist, beurteilt sich deren rechtliches Schicksal nach für sie geltenden gesetzlichen Regeln.
Wann muss kein Versorgungsausgleich gezahlt werden?
Der arbeitslose Ehegatte ist nicht bereit, den Haushalt und die Kinder angemessen zu versorgen. Wenn nun der bisher den Haushalt führende und nun berufstätige Ehegatte zum Versorgungsausgleich herangezogen wird, so kann der Versorgungsausgleich ausgeschlossen werden.
Wie hoch ist der Versorgungsausgleich nach 3 Jahren Ehe?
Hat die Ehe höchstens drei Jahre gedauert, wird kein Versorgungsausgleich durchgeführt – es sei denn, einer der beiden Ex-Partner besteht darauf (§ 3 Abs. 3 VersAusglG).
Was muss der Mann bei einer Trennung zahlen?
Arbeiten beide Eheleute, dann beträgt der Ehegattenunterhalt 45 Prozent des Differenzbetrags der beiden bereinigten Nettoeinkommen. Beispiel: Claus verfügt über ein bereinigtes Nettoeinkommen von 3.200 Euro. Seine Frau Doris arbeitet auch, verdient aber mit 1.000 Euro im Monat deutlich weniger.
Wie bekomme ich die Rente aus dem Versorgungsausgleich?
Sie müssen den Versorgungsausgleich nicht gesondert beantragen. Um diese Entscheidung treffen zu können, fordert das Familiengericht von Ihren Versorgungsträgern Auskünfte über Ihre Anrechte an. Die Entscheidung über den Versorgungsausgleich führt das Familiengericht im Scheidungsurteil auf.
Was passiert wenn man den Versorgungsausgleich nicht ausfüllt?
Durch Verzögerungen bei der Vorbereitung des Versorgungsausgleichs kann sich das Scheidungsverfahren erheblich in die Länge ziehen. Das Familiengericht holt bei den Versorgungsträgern die Auskünfte über die während der Ehezeit erworbenen Anwartschaften ein.
Sind geschiedene alleinerziehend?
Als Alleinerziehende werden Mütter oder Väter bezeichnet, die ledig, dauernd getrennt lebend, geschieden oder verwitwet sind und nicht mit einem anderen Erwachsenen, jedoch mit ihrem Kind oder ihren Kindern in ständiger Haushaltsgemeinschaft zusammenleben (sogenannte Einelternfamilie).