Ist die Kaution warm oder kalt?

Gefragt von: Rupert Kirchner
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Die Absicherung gilt nur in Höhe der zulässigen drei Nettokaltmieten. Auch wenn Sie Ihre Wohnung „warm“ zu einem Festpreis gemietet haben, greifen die Regelungen zur Höhe: Grundlage für die Zahlung der Mietkaution für private Mieter bleiben die drei Nettokaltmieten.

Ist Kaution Kaltmiete oder Warmmiete?

Ihr Vermieter darf höchsten das Dreifache der monatlichen Miete als Mietkaution verlangen. Für die Berechnung der Mietkautionshöhe ist die Grundmiete (Kaltmiete) der Wohnung maßgeblich. Betriebskosten bleiben unberücksichtigt, ohne dass es darauf ankommt, ob diese als Pauschale oder als Vorauszahlung vereinbart sind.

Was zählt alles zur Kaution?

Die Kaution stellt eine Sicherheitsleistung dar. Sie dient dem Vermieter zu Absicherung diverser Forderungen, die im Zusammenhang mit dem Mietverhältnis stehen. Das können einerseits ausständige Mietzinszahlungen sein, aber auch Reparaturen, wenn die Mietwohnung bei Auszug Schäden aufweist.

Wie läuft das mit der Kaution?

Üblich sind drei verschiedene Wege, die Kaution zu zahlen. Mieterinnen und Mieter überweisen Vermieterinnen oder Vermietern die Kaution, die den Betrag dann auf ein Kautionskonto einzahlen. Die zweite Option: Die mietende Partei zahlt das Geld auf ein Sparbuch ein und verpfändet es an die vermietende Partei.

Was ist mit der Kaution abgedeckt?

Die Kaution dient zur Deckung von Reparaturen von Schäden, die während der Mietdauer entstanden sind, oder von Vertragsbrüchen (z. B. Überschreitung der Kilometerpauschale, fehlender Kraftstoff, Verspätung usw.). In diesem Zusammenhang kann die Kaution auch zur Deckung einer Selbstbeteiligung verwendet werden.

Kaltmiete, Nebenkosten & Kaution - Was wir in der Schule nicht lernen

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Was darf ein Vermieter nicht von der Kaution abziehen?

Während der Mietzeit dürfen Sie als Vermieter gar nicht auf die Mietkaution zurückgreifen, auch wenn Mietrückstände bestehen. Dies ist erst nach Beendigung des Mietverhältnisses möglich. Einzige Ausnahme: unstreitige und rechtskräftige Fälle.

Was gilt als Mängel bei Wohnungsübergabe?

Bei Übergabe der Wohnung muss der Vermieter normale Gebrauchsspuren hinnehmen. Kratzer im Boden oder Verfärbungen auf Fliesen oder Fugen sind keine Mängel und müssen nicht vom Mieter beseitigt werden. Außerdem muss die Übergabe einer Mietwohnung nur besenrein erfolgen. Gründlich geputzt werden muss also nicht.

Kann der Vermieter die Kaution in bar verlangen?

Die aktuell bekannteste Form der Mietkaution ist die Barkaution. Entscheidest Du Dich für die Barkaution, ist der Vermieter gesetzlich dazu berechtigt, bis zu drei Nettokaltmieten von Dir zu verlangen. Die genaue Höhe der Mietkaution muss im Mietvertrag festgehalten werden.

Wird die Kaution zurückgezahlt?

Wenn alle Forderungen beglichen sind, ist der Vermieter verpflichtet, die Mietkaution zurückzuzahlen. Für den Zeitpunkt der Rückzahlung gibt es leider keine einheitlichen Gesetze oder Regelungen. Sie hängt immer vom konkreten Fall ab. In der Praxis dauert die Rückzahlung meist zwischen drei und sechs Monate.

Wann muss man die Kaution zurück bekommen?

Nach einem Auszug erhalten Sie die Mietkaution nicht sofort zurück, denn Ihr bisheriger Vermieter darf zunächst genau prüfen, ob zum Beispiel Schäden an der Mietsache vorliegen, die mit der Kaution bezahlt werden müssen. Deshalb kann es mehrere Wochen dauern, bis die Kaution erstattet wird.

Kann die Miete mit der Kaution verrechnet werden?

Ein Recht, die letzte Mietzahlung mit der hinterlegten Kaution zu verrechnen, steht dem Mieter nicht zu. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Kaution erst nach der Beendigung des Mietverhältnisses und nach der Rückgabe der Mietsache fällig wird. Vorher muss der Vermieter die Kaution nicht zurückzahlen.

Was darf Vermieter mit Kaution machen?

Die Mietkaution hat den Zweck, die Forderungen des Vermieters zu sichern – sie darf für nichts anderes verwendet werden. Je nach Umfang darf der Vermieter die Mietsicherheit teilweise oder gänzlich einbehalten, wenn er Forderungen aus dem Mietvertrag damit verrechnen kann.

Was darf der Vermieter von mir verlangen?

Grundsätzlich darf der Vermieter vor Vertragsschluss nahezu alles verlangen. Ob Lohnnachweise, Bonitätsauskunft oder Mieterselbstauskunft: hier steht mit wenigen Ausnahmen das Recht auf der Seite des Vermieters.

Wie viel Kaltmiete Kaution?

Es ist per Gesetz geregelt, wie hoch die Mietkaution sein darf: maximal drei Nettokaltmieten. Die Höhe der Mietkaution muss im Mietvertrag aufgeführt sein. Kleines Rechenbeispiel: Beträgt die Kaltmiete 620 Euro und die Warmmiete 710, darf die Mietkaution nicht höher sein als maximal 1860 Euro.

Was zahlt der Vermieter von der Kaltmiete?

Die Kaltmiete bezieht sich auf den Preis, den Mieter nur für die Nutzung der Wohnfläche an den Vermieter zahlen. Der Vermieter berechnet diese am ortsüblichen Mietspiegelpreis, der den Preis pro Quadratmeter der Wohnung angibt. Der deutsche Durchschnittspreis liegt hier bei 8,54 Euro.

Wie viel Kaution einbehalten für Nebenkosten?

Ein Einbehalt wegen noch abzurechnender Nebenkosten ist zulässig. Der Vermieter darf bei Mietende aber nicht die gesamte Kaution, sondern allenfalls für jeweils 3 bis 4 Monate Mietzeit einen Betrag in Höhe von einer monatlichen Vorauszahlung einbehalten (AG Hamburg, 47 C 1373/95, Urteil v. 27.2.1996).

In welchen Fällen bekommt man die Kaution nicht zurück?

Zeitweise oder endgültig, teilweise oder komplett, darf ein Vermieter die Mietkaution dann einbehalten, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind: Rechnungen sind nach Ende der Mietzeit noch nicht beglichen. Es stehen noch Mietzahlungen aus. Es sind noch Nebenkostennachzahlungen zu leisten.

Was zählt zu den Schönheitsreparaturen?

Mit Schönheitsreparaturen gemeint sind im Mietrecht das Tapezieren, Anstreichen und Kalken der Wände und Decken, das Streichen von Fußböden, Heizkörpern einschließlich Heizungsrohren und das Streichen der Innentüren sowie der Fenster und Außentüren von innen.

Wie lange darf die Nebenkostenabrechnung nach Auszug dauern?

Vermieter müssen sicherstellen, dass die Mieter:innen die Nebenkostenabrechnungen innerhalb eines Jahres nach dem letzten Tag der Zahlungsfrist erhalten.

Was passiert wenn der Mieter die Kaution nicht bezahlt?

Wenn der Mieter die Kaution ganz oder teilweise nicht zahlt, kann der Vermieter diese beim zuständigen Amtsgericht einklagen. Wahlweise kann der Vermieter dem Mieter ohne Abmahnung fristlos kündigen.

Wann darf der Vermieter auf die Kaution zugreifen?

Zugriff auf Kaution erst nach Ende des Mietverhältnisses

Eine gesetzliche Frist dafür existiert nicht. In der Praxis erachtet die Rechtsprechung im Regelfall sechs Monate für ausreichend. Aus der Abrechnung folgt ein Rückzahlungsanspruch in der ausgewiesenen Höhe.

Wer bekommt das Mietkautionssparbuch?

Das Kautionssparbuch kann der Mieter wie ein herkömmliches Sparbuch auf seinen Namen bei seiner Hausbank, Sparkasse oder auch bei jedem anderen Kreditinstitut eröffnen. Mittelst einer Verpfändungserklärung tritt er das Sparbuch dann an den Vermieter ab.

Welche Schäden sind vom Vermieter zu akzeptieren?

Schäden, die durch das normale Bewohnen entstehen, müssen Vermieter akzeptieren. Dazu zählen Schäden durch Alter und Verschleiß, zum Beispiel leichte Kratzer in Böden und Verfärbungen in Fliesen. Schäden, die über reguläre Gebrauchsspuren hinausgehen, fallen nicht unter vertragsgemäße Nutzung.

Wie sauber muss Wohnung übergeben werden?

Keine Grundreinigung

Häufig steht im Mietvertrag, dass die Wohnung "besenrein" übergeben werden muss. Dann muss der Mieter beim Auszug auch die gesamte Wohnung fegen. Dabei reicht es, den groben Schmutz zu entfernen. Auch die Fenster muss der Mieter nicht putzen.

In welchem Zustand muss eine Wohnung übergeben werden?

Der Mieter muss die Wohnung leer und sauber übergeben. Er darf nach dem Mietrecht bei Auszug auch keine Gegenstände zurücklassen. Tut er dies doch, kann der Vermieter eine Entrümpelungsfirma auf Kosten des Mieters beauftragen.