Ist ein Kontoauszug ein Buchungsbeleg?

Gefragt von: Manfred Blum
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Elektronische Kontoauszüge werden als Buchungsbeleg anerkannt.

Ist ein Kontoauszug auch ein Beleg?

Beleg ist ein Sammelbegriff

Quittungen, Eingangsrechnungen, Ausgangsrechnungen, Kontoauszüge, Kassenbelege (auch als Kassenzettel und Kassenbon bekannt), Entnahmebelege, Bewirtungsbelege und Eigenbelege … sie alle werden unter dem Begriff „Beleg" zusammengefasst.

Was zählt als Buchungsbeleg?

Kommen wir zunächst zur Definition: Ein Buchungsbeleg ist ein Dokument, das alle wichtigen und vorgeschriebenen Daten über einen Geschäftsvorfall enthält. Belege können also Quittungen oder Rechnungen sein.

Welche Belegart ist ein Kontoauszug?

Das lässt sich am Beispiel von Kontoauszügen beim Onlinebanking verdeutlichen: Auch wenn ein Kontoauszug im eigenen Unternehmen ausgedruckt wird, handelt es sich um einen externen Beleg, da er von einer externen Partei erstellt und bereitgestellt wurde.

Ist ein Kontoauszug eine Rechnung?

Rechnet ein Kreditinstitut mittels Kontoauszug über eine erbrachte Leistung ab (z.B. Kontoführung, Depotverwaltung, Wertpapierhandel), kommt dem Kontoauszug Abrechnungscharakter zu. Das hat zur Folge, dass der Kontoauszug als Rechnung im Sinne des Umsatzsteuergesetzes anzusehen ist.

Kontoauszug buchen Beispiel einfach erklärt

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Was genau ist ein Kontoauszug?

Ein Kontoauszug ist ein offizielles Dokument, das deine Kontoaktivitäten über einen bestimmten Zeitraum – in der Regel einen Monat – zusammenfasst. Du findest darauf Aufzeichnungen über alle ein- und ausgehenden Transaktionen, damit du dein Geld genau im Blick hast.

Sind Umsätze Kontoauszüge?

Ein Kontoauszug ist ein Schriftstück, auf dem alle Umsätze eines Bankkontos einschließlich eines sich hieraus ergebenden Saldos ersichtlich sind. Eine spezielle Variante ist der elektronische Kontoauszug, bei dem die Kontoauszugsdaten, beispielsweise beim Online Banking, in Dateiform bereitgestellt werden.

Was ist ein buchungsnachweis?

Belege haben in der Buchhaltung eine wichtige Bedeutung, da sie alle Geschäftsvorfälle dokumentieren. Im HGB ist die Pflicht zur Aufbewahrung von Belegen verankert. Dadurch kann bei einer Betriebsprüfung die korrekte Buchführung geprüft werden. Die Belege dienen dann gewissermaßen als Buchungsnachweis.

Wie Kontoauszug nachweisen?

Alternativ zum Kontoauszug kann eine Bankbestätigung hochgeladen werden. Hierbei müssen alle Angaben, die ein Kontoauszug dokumentiert, von der Bank unterschriftlich und mit Stempel bestätigt werden. Bei Sammelüberweisungen sind der Kontoauszug sowie die dazugehörende Sammlerliste vorzulegen.

Was gilt als rechnungsbeleg?

Beleg ist der Oberbegriff für Rechnungen, Quittungen, Kassenbons und alle anderen Nachweise, die eine geschäftliche Ausgabe oder Einnahme dokumentieren. Ein Beleg gilt als Beweis für ein bestimmtes Ereignis in Ihrem Unternehmen.

Warum darf keine Buchung ohne Beleg erfolgen?

Geschäftsvorfälle werden durch Belege schriftlich dokumentiert. Alle Aufzeichnungen in der Buchführung sind so zu belegen. Deshalb gilt der Grundsatz "Keine Buchung ohne Beleg". Grundsätzlich ist jedes einzelne Handelsgeschäft in einem Beleg festzuhalten und aufzuzeichnen.

Ist ein Vertrag ein Buchungsbeleg?

Erläuterung des Geschäftsvorfalls

Wird eine Rechnung als Buchungsbeleg verarbeitet, so lässt sich der Geschäftsvorfall meist gut nachvollziehen. Verweist das Dokument dagegen nur auf einen Lieferschein oder einen Vertrag, so muss dieser durch eine sinnvolle Verknüpfung ebenfalls Bestandteil des Beleges werden.

Was gibt es alles für Belege?

Zu den häufigsten Formaten zählen:
  • Eingangs- und Ausgangsrechnungen.
  • Eingangs- und Ausgangsgutschriften.
  • Kontoauszüge.
  • Lohn- und Gehaltslisten.
  • Quittungen.
  • Entnahmebelege.
  • Steuerbescheide.

Ist ein Kontoauszug ein Einkommensnachweis?

Als Einkommensnachweis können zum Beispiel Gehaltsnachweise, Steuerbescheid oder Kontoauszüge dienen.

Welche Belege will das Finanzamt sehen?

Original oder Kopie? Zins- und Spendenbescheinigungen will das Finanzamt immer im Original sehen. Alle anderen Belege und Unterlagen können dem Finanzamt im Original oder in Kopie vorgelegt werden. Bei Kopien kann das Finanzamt die Vorlage der Originale verlangen.

Welche Belege muss ich bei der Steuererklärung einreichen?

Welche Belege müssen in die Steuererklärung? Wichtige Belege, mit denen Sie Steuern sparen, sind u. a. Handwerkerrechnungen, Nebenkostenabrechnungen, Spendenbescheinigungen. Belege müssen nicht mehr direkt mit der Steuererklärung eingereicht werden. Das Finanzamt kann Belege stichprobenartig anfordern.

Sollte man Kontoauszüge noch ausdrucken?

In der Regel sind Sie als Privatperson nicht dazu verpflichtet, Ihre Kontoauszüge in gedruckter oder digitaler Form aufzubewahren. Bei größeren Anschaffungen oder wichtigen Zahlungen sollten Sie Ihre Kontoauszüge allerdings mindestens drei Jahre aufheben.

Wer darf Kontoauszüge einsehen?

Allgemeines. Der Auskunftsanspruch des Pflichtteilsberechtigten besteht ausschließlich gegenüber dem Erben. Auskunftsansprüche gegenüber Dritten und somit auch gegen die Bank des Erblassers besteht nach deutschem Recht gerade nicht.

Was kostet 1 Kontoauszug?

Die meisten Banken verlangen zwischen 1,50 und 5,90 Euro, und zwar für jeden nachträglich erstellten Auszug. Noch härter kann es Kunden der Commerzbank treffen. Ist ein gesuchter Kontoauszug nicht mehr im System greifbar und älter als 18 Monate, verfünffacht sich die Gebühr von drei auf 15 Euro.

Was ist ein Zahlungsbeleg?

Ein Zahlungsbeleg dient als Nachweis über die Bezahlung oder als Beleg für die Buchhaltung. Zahlungsbelege sollten immer aufbewahrt werden.

Wie bekomme ich einen Überweisungsbeleg?

Die Überweisung ist zwar möglicherweise auf dem Empfängerkonto ersichtlich, nur du wirst allerdings den Beleg herunterladen können. Wenn du der Empfänger der Überweisung bist und einen Beleg benötigst, empfehlen wir dir deswegen, dich mit deinem Sender in Kontakt zu setzen und einen entsprechenden Beleg anzufragen.

Warum gibt es bei der Sparkasse keine Kontoauszüge mehr?

Künftig sind die elektronischen Auszüge dauerhaft im E-Postfach abrufbar und müssen nicht mehr gespeichert werden. Die Auszüge gelten im E-Postfach als „rechtssicher zugestellt“. Für das Institut entfällt somit die Pflicht, längere Zeit nicht abgeholte Auszüge zuzusenden.

Was ist der Unterschied zwischen Kontoauszug und Umsatzübersicht?

In der Umsatzübersicht werden die Kontoumsätze des jeweiligen Kontos angezeigt. Kontoumsätze sind die Buchungen z. B. auf deinem Girokonto, welche du auch im Internetbanking sehen kannst.

Kann das Finanzamt meine Kontoauszüge sehen?

Seit 2005 ist es den Finanzbehörden erlaubt, einen Kontenabruf zu starten, wenn beispielsweise ein/e Steuerpflichtige/r keine ausreichenden Angaben über seine/ihre Einkommensverhältnisse geben kann oder will. Beschlossen wurde das bereits 2003 mit dem „Gesetz zur Förderung der Steuerehrlichkeit“.

Was macht man mit Kontoauszügen?

Kontoauszüge aufbewahren

Das heißt: Theoretisch dürfen Kontoauszüge sofort in den Müll wandern. Praktisch sollten Sie jedoch anders vorgehen. Auch ohne gesetzliche Verpflichtung empfiehlt es sich, Kontoauszüge drei Jahre lang aufzubewahren. Damit sichern Sie sich für einen eventuellen Streitfall ab.