Ist ein Versorgungswerk eine gesetzliche Rentenversicherung?

Gefragt von: Frau Magdalene Hess
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Berufsständische Versorgungswerke kurz erklärt
Ein berufsständisches Versorgungswerk ist der gesetzlichen Rentenversicherung gleichgestellt. Mitglieder eines Versorgungswerks können sich unter bestimmten Bedingungen von der gesetzlichen Rentenversicherung befreien lassen.

Ist das Versorgungswerk der Rechtsanwälte eine gesetzliche Rentenversicherung?

Zwar sind die Versorgungswerke als Körperschaften des öffentlichen Rechts organisiert. Sie arbeiten aber wie eine Versicherung und erwirtschaften beachtliche Renditen. Rechtsanwälte als Mitglieder der Versorgungswerke sind normalerweise von der Versicherungspflicht in der gesetzlichen Rentenversicherung befreit.

Was versteht man unter Versorgungswerk?

Versorgungswerke sind keine freiwillige Alternative zur gesetzlichen Rentenversicherung, sondern in den meisten Fällen eine Pflichtversicherung für viele Berufe. Sie sichern Freiberufler ab, die Mitglied in ihrer entsprechenden Berufskammer sind.

Was sind gesetzliche Versorgungseinrichtungen?

Versorgungseinrichtungen sind Institutionen, die im Rahmen der betrieblichen Altersversorgung bestimmte Funktionen übernehmen. Für bestimmte kammerfähige freie Berufe ist eine Altersvorsorge in einer berufsständischen Versorgungseinrichtung vorgeschrieben.

Wie wird die Rente vom Versorgungswerk versteuert?

Für Renten aus berufsständischen Versorgungswerken gelten dieselben steuerlichen Vorschriften wie für Renten aus der gesetzlichen Rentenversicherung. Beide Renten unterliegen seit dem Jahr 2005 der nachgelagerten Besteuerung. Im Rahmen einer Übergangsregelung erfolgt die nachgelagerte Besteuerung bis 2040 gleitend.

Versorgungswerk

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Wie hoch ist die Rente aus dem Versorgungswerk?

Erklärung liefern die relativ hohen Einkommen

Sie beziehen von ihrem Versorgungswerk durchschnittlich eine monatliche Bruttorente in Höhe von 2.606 Euro. Ebenfalls mit vergleichsweise hohen Altersbezügen können Ärzte (2.457 Euro) und Zahnärzte (2.124 Euro) rechnen.

Was ist ein Versorgungswerk Rentenversicherung?

Die berufsständischen Versorgungswerke sind ein der gesetzlichen Rentenversicherung gleichgestelltes, aber eigenständiges Altersversorgungssystem. Beide Systeme stellen die Pflichtversorgung für die Altersvorsorge, Hinterbliebenenvorsorge und Berufsunfähigkeitsabsicherung ihrer Mitglieder sicher.

Wo trage ich Beiträge zum Versorgungswerk ein?

Die Beiträge gehören zu den als Sonderausgaben abziehbaren Altersvorsorgeaufwendungen. Um den Sonderausgabenabzug zu erhalten, müssen Sie Ihre Beiträge in Ihrer Einkommensteuererklärung im Mantelbogen auf der Seite 3 eintragen.

Wer hat ein Versorgungswerk?

Insgesamt gibt es in Deutschland 89 Versorgungswerke. Diese sind organisiert nach Kammerberufen und Bundesland. Zu den Kammerberufen gehören: Ärzte, Zahnärzte, Apotheker, Tierärzte, teilweise Psychotherapeuten, Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, Rechtsanwälte, Notare, Architekten und teilweise Ingenieure.

Was zahlt das Versorgungswerk?

Das Versorgungswerk gewährt Altersrenten, Witwen-/Witwerrenten und Waisenrenten sowie Berufsunfähigkeitsrenten. Voraussetzung für eine Berufsunfähigkeitsrente ist, dass das Mitglied zu 100 % außerstande ist, als Arzt zu arbeiten, also nicht einmal mehr Gutachten erstellen kann.

Wann zahlt das Versorgungswerk die Rente?

Fast alle Versorgungswerke orientieren sich inzwischen hinsichtlich des Regelrentenbeginns an der gesetzlichen Rentenversicherung. Die Rente ab 65 Jahren ohne Abschläge gibt es also nicht mehr. In Abhängigkeit vom Geburtsjahrgang wird in der Zukunft die Rente mit 66,5 Jahren (Geburtsjahrgang 1961) Realität.

Wer zahlt in das Versorgungswerk ein?

Gemäß § 172 a SGB VI sind Sie als Arbeitgeber verpflichtet, unserem Mitglied einen Zuschuss in Höhe von 50 % des Pflichtbeitrages der gesetzlichen Rentenversicherung zu zahlen. Die Beitragszahlung erfolgt direkt an das Versorgungswerk. Dies gilt sowohl für Selbst- als auch für Firmenzahler.

Für welche Berufe gibt es Versorgungswerke?

Zu den Berufen mit Versorgungswerk zählen: Ärzte, Apotheker, Architekten, Notare, Patentanwälte, Rechtsanwälte, Steuerberater beziehungsweise Steuerbevollmächtigte, Tierärzte, Wirtschaftsprüfer und vereidigte Buchprüfer, Zahnärzte sowie jeweils partiell Psychologische Psychotherapeuten und Ingenieure.

Wie viel Rente Versorgungswerk Rechtsanwälte?

Eines davon sind Berufsständische Versorgungswerke; etwa für Ärzte oder Rechtsanwälte. Die durchschnittliche Altersrente aus der Berufsständischen Versorgung betrug zum 31. Dezember 2019 2.135 Euro.

Sind Versorgungswerke besser?

Fazit. Schlussendlich lässt sich sagen, dass das Versorgungswerk besser ist, als die gesetzliche Rentenversicherung. Im Vergleich zu den Leistungen der privaten Berufsunfähigkeits- und Rentenversicherung schneiden die Versorgungswerke jedoch schlechter ab.

Wer zahlt Beitrag Versorgungswerk Rechtsanwälte?

Dieser Beitrag ist grundsätzlich von jedem Mitglied zu entrichten. Der Regelpflichtbeitrag errechnet sich aus der Beitragsbemessungsgrenze des Jahres 2023 in Höhe von 7.300 EUR / Monat und dem Beitragssatz von 18,6 %.

Was passiert wenn Versorgungswerk pleite geht?

Im Fall einer Insolvenz eines Versorgungswerkes existiert keine staatliche Garantie, die für die eingezahlten Beiträge einsteht. Versorgungswerke unterliegen der Aufsicht der Länder. Eine übergeordnete Finanzaufsicht wie die BaFin gibt es nicht.

Wird die Rente Witwenrente aus einem Versorgungswerk auf meine Altersrente angerechnet?

Wie Sie bereits erfahren haben, wird Ihre Altersrente infolge des Bezugs der Witwenrente und der Hinterbliebenenversorgung aus dem Versorgungswerk nicht gekürzt.

Warum gibt es Versorgungswerke?

Berufsständische Versorgungswerke sind öffentlich-rechtliche Pflichtversorgungseinrichtungen. Sie stellen für die verkammerten freien Berufe die Alters-, Invaliditäts- und Hinterbliebenenversorgung sicher. Zu den verkammerten freien Berufen zählen Ärzte, Zahnärzte, Apotheker, Architekten, Notare und Rechtsanwälte.

Kann man sich vom Versorgungswerk befreien lassen?

Die Befreiung von der Versicherungspflicht in der gesetzlichen Rentenversicherung kann über das Versorgungswerk beantragt werden. Bei einem bereits bestehenden Beschäftigungsverhältnis ist die Frist des § 6 Abs. 4 SGB VI zu beachten.

Wo trage ich die Beiträge zur Rentenversicherung in der Steuererklärung ein?

Deine Zahlungen in die gesetzliche Rentenversicherung trägst du in der Anlage Vorsorgeaufwand in die Zeilen 4 bis 11 ein. Dabei macht es keinen Unterschied, ob du als Arbeitnehmer, Azubi oder geringfügig Beschäftigter eingezahlt hast.

Welche Altersvorsorge kann man von der Steuer absetzen?

Steuerpflichtige können die Kosten für die Altersvorsorge, die der Basisabsicherung dient, als Sonderausgaben absetzen. Dazu gehören beispielsweise die Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung, für berufsständische Versorgungswerke sowie die Basisrente – auch Rürup-Rente genannt.

Welche Berufe haben eigene Rentenversicherung?

Handwerker, Künstler und Publizisten, Hebammen und freiberufliche Lehrer – so unterschiedlich ihre Tätigkeiten auch sind, eines haben diese Selbstständigen gemein: sie sind gesetzlich pflichtversichert. Alle anderen Selbstständigen können auf Antrag in der Rentenversicherung pflichtversichert werden.

Welche Leistungen erbringen Versorgungswerke?

Leistungen. Die berufsständischen Versorgungswerke leisten gemäß den in ihrer Satzung festgelegten Bedingungen grundsätzlich Altersrenten und Berufsunfähigkeitsrenten an ihre Mitglieder, sowie Hinterbliebenenrenten, Sterbegeld oder eine Kapitalabfindung an die Angehörigen der verstorbenen Mitglieder.

Wie funktioniert das Versorgungswerk der Rechtsanwälte?

Als berufsständische Versorgungseinrichtung gewährleistet das Versorgungswerk die Rentenversicherung der im Lande Nordrhein-Westfalen zugelassenen Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte. Auf Antrag erbringt es seine Leistungen in Form von Alters-, Berufsunfähigkeits- und Hinterbliebenenrente sowie Sterbegeld.