Ist eine Quittung eine Rechnung?

Gefragt von: Anna-Maria Thiel
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Der wesentliche Unterschied zwischen der Rechnung und der Quittung ist, dass eine Quittung als Beweis für den Erhalt einer Leistung und Zahlung dient. Die Rechnung hat im Unterschied zur Quittung die Funktion, Leistungen übersichtlich darzustellen und die dazugehörigen Kosten aufzuzeigen.

Wird eine Quittung vom Finanzamt anerkannt?

Bei Beträgen bis 150 Euro muss es keine Rechnung sein – das Finanzamt erkennt auch Quittungen an.

Was ist der Unterschied zwischen Beleg und Rechnung?

Kurz erklärt: Rechnungen müssen einen bestimmten Mindestinhalt aufweisen, welcher im Umsatzsteuergesetz geregelt ist. Belege müssen diese Inhalte nicht vollinhaltlich aufweisen, berechtigen aber Unternehmer dann auch nicht zum Vorsteuerabzug.

Wie hoch darf der Betrag auf einer Quittung sein?

Eine Rechnung, die einen Vermerk auf eine erhaltene Zahlung enthält, kann auch als Quittung gelten. Gleichzeitig kann eine Quittung auch als eine Rechnung für Kleinbeträge unter 150 Euro genutzt werden. Beide Ausprägungen sind jedoch gleichermaßen Belege, die für ein Unternehmen buchhalterische Bedeutung haben.

Ist eine Quittung eine Kleinbetragsrechnung?

Kassenbons werden umgangssprachlich als Quittungen bezeichnet, zählen aber zu den Kleinbetragsrechnungen. Lies hier nach, was eine Kleinbetragsrechnung ist. Mit einer Quittung wird der Empfang einer Ware oder Leistung bestätigt. Meistens handelt es sich dabei jedoch um Geldbeträge.

Quittung schreiben

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Sind handgeschriebene Quittungen gültig?

Man sollte grundsätzlich auf handschriftliche Belege verzichten und nur aktuell gültige Quittungsformulare verwenden.

Wann ist eine Quittung ungültig?

Um den Empfang einer Leistung gegen Bargeld handschriftlich zu bestätigen, wird in der Regel ein Quittungsblock verwendet. Der Kunde erhält das Original, der Händler einen Durchschlag für seine Ablage. Die Quittung gilt als Buchungsbeleg und muss daher zehn Jahre lang aufbewahrt werden.

Welche Bedeutung hat eine Quittung bei Barzahlung?

Quittungen werden vor allem bei Barzahlungen ausgestellt, um zu dokumentieren, dass eine Zahlung für eine erbrachte Leistung oder gelieferte Ware stattgefunden hat. Bei Barzahlung sind Quittungen der einzige gültige Zahlungsnachweis. Kontoauszüge gelten nämlich in diesem Fall nicht als Quittungs-Ersatz.

Was beweist die Quittung?

Merkmale der Quittung

Eine Quittung hat die Funktion, den Erhalt von Dienstleistungen zu bescheinigen. Andererseits beweist eine Quittung, anders als eine Rechnung, immer, dass die Zahlung bereits erfolgt ist. Ihre Kunden haben damit den Nachweis, dass sie für Ihre Produkte oder Dienstleistungen bezahlt haben.

Wie bezahlt man eine Quittung?

Eine Quittung bestätigt unter anderem eine Barzahlung, wie den Kassenbon, den Sie an der Ladentheke erhalten – sofern der Kassenbon die erforderlichen Pflichtangaben einer Quittung enthält. Bestellen Sie hingegen ein Produkt im Internet und überweisen Sie den Betrag dafür später, ist das eine Zahlung auf Rechnung.

Wann brauche ich eine Rechnung?

1. Wann besteht überhaupt eine Verpflichtung zur Ausstellung einer Rechnung? Jeder Unternehmer ist verpflichtet, Rechnungen entsprechend den Vorgaben in §§ 14,14a UStG zu erteilen, wenn er eine im Inland steuerbare Leistung an einen anderen Unternehmer für dessen Unternehmen oder an eine juristische Person erbringt.

Was ist der Unterschied zwischen einer Quittung und dem Kassenbon?

Kassenbeleg = Beleg = Kassenbon = Quittung

Viele Namen, die gleiche Bedeutung. Ein Beleg ist die Bestätigung einer Barzahlung. Als Barzahlung gilt Bargeld, Bankomat- oder Kreditkarte. Für eine in dieser Form bezahlte Leistung, muss immer ein Beleg ausgestellt werden.

Wann braucht man eine Quittung?

Benötigte Angaben auf einer Quittung: Bestätigung der erhaltenen Leistung, Datum sowie Unterschrift des Empfängers. Eine Quittung benötigen Sie gerade dann, wenn Sie Barauszahlungen erhalten bzw. tätigen. So haben Sie Belege davon für das Finanzamt, die sonst nicht vorhanden wären.

Kann ich als privater eine Quittung ausstellen?

Gemäß § 368 BGB ist sind Gläubiger:innen im Geschäftsleben sowie bei privaten Verkäufen dazu verpflichtet, dem Schuldner oder der Schuldnerin auf Verlangen eine Quittung auszustellen. Die Unterschrift des Ausstellenden gilt als Beweis, dass die enthaltene Erklärung tatsächlich von ihm oder ihr abgegeben wurde.

Kann ich Quittungen von der Steuer absetzen?

Werbungskosten absetzen: So müssen Ihre Belege und Quittungen aussehen. Wenn Sie Werbungskosten von der Steuer absetzen wollen, müssen Sie diese nachweisen. Das geht am einfachsten mit Quittungen und Rechnungen oder anderen Belegen. Am besten sind Belege, auf denen die Art der Aufwendungen genau bezeichnet ist.

Wer darf Quittungen schreiben?

Jeder Schuldner einer Leistung hat nach § 368 BGB das Recht, für seine beglichene Zahlung eine Quittung zu erhalten. Diese dient ihm als Beleg und Beweis, dass er die Forderung bezahlt hat. Dabei stellt immer der Zahlungsempfänger die Quittung aus.

Welche Belege gelten für Barzahlungen?

Seit dem Jahr 2016 muss jedes Unternehmen bei Barzahlungen einen Beleg bzw. einen Kassenbeleg ( z.B. Kassenbon) erstellen und der Kundschaft aushändigen. Die Belegerteilungspflicht gilt ab dem ersten Barumsatz (unabhängig davon, ob eine Registrierkassenpflicht besteht oder nicht).

Wie stelle ich eine Quittung richtig aus?

Welche Angaben muss eine Quittung enthalten?
  1. Die Bezeichnung des Dokuments mit der Bezeichnung „Quittung“
  2. Name des Quitungsempfängers.
  3. Ausstellungsdatum und -ort.
  4. Art des Produkts/ der Produkte.
  5. Menge des Produkts/ der Produkte.
  6. Steuerbetrag (7 % oder 19 %)
  7. Bruttopreis in Zahlen und Worten.
  8. Unterschrift vom Zahlungsempfänger.

Warum sollte ein Verkäufer immer eine Quittung ausstellen?

Mit einer Quittung bestätigst du den Erhalt einer bestimmten Leistung: Sei es Geld, irgendeine Art von Produkt oder ein Dienst. Insbesondere um Zahlungen nachzuweisen, ist sie für Deine Kunden wichtig und kann explizit verlangt werden. Bei einer Barzahlung wird sie einfach ausgestellt und dem Kunden übergeben.

Wer bekommt bei einer Quittung den Durchschlag?

Beim Ausstellen einer Quittung auf einem Quittungsblock entstehen pro Quittung zwei Blätter: das weiße Originalblatt und der farbige Durchschlag. Beim Verteilen der Quittungskopien gilt immer die folgende Regel: Das Original erhält der Quittungsempfänger, die Kopie behält der Aussteller.

Was sind die Nachteile der Barzahlung?

Immer mehr Leute empfinden Bargeld als unhygienisch. Auch auf der Oberfläche von Zahlkarten und Smartphones können sich eine Vielzahl an Keimen einnisten – hier hat man die Hygiene aber selbst in der Hand und zahlt vermehrt kontaktlos. Bargeld kann leicht gestohlen werden oder verloren gehen.

Ist eine Quittung ohne Stempel gültig?

Für die Bestätigung einer Zahlung müssen Quittungen den Zweck der Zahlung, das Datum der Zahlung sowie den Betrag in Zahlen als auch Worten und eine Unterschrift enthalten. Das zusätzliche Versehen der Quittung mit einem Firmenstempel ist dagegen nicht gesetzlich vorgeschrieben.

Was muss auf einer privaten Quittung stehen?

Was steht auf einer Quittung?
  • Bezeichnung der Empfangsbekenntnis als „Quittung“
  • Name des Empfängers.
  • Name des Ausstellers.
  • Art des Artikels.
  • Menge des Artikels.
  • Betrag (Netto)
  • Höhe des Steuerbetrags (Steuersatz 7 % oder 19 %)
  • Betrag (Brutto) in Zahlen und Worten.

Wer muss auf der Quittung unterschreiben?

Die Quittung muss vom Zahlungsempfänger unterschrieben und gegebenenfalls mit einem Firmenstempel versehen sein. Jede Quittung wird mit Durchschlag ausgefertigt. Die Quittung selbst erhält der Zahlungsleistende. Den Durchschlag muss der Zahlungsempfänger aufbewahren.

Sind gescannte Quittungen gültig?

Grundsätzlich müssen Rechnungen bekanntlich über einen Zeitraum von zehn Jahren in lesbarer Form aufbewahrt werden. Das Einscannen von Belegen und deren digitaler Abspeicherung gilt dabei durchaus als zulässige Form der Aufbewahrung, da das Original stets lesbar bleibt.