Ist Wasserstoff wirklich die Zukunft?

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Wasserstoff kann mithilfe von Brennstoffzellen Elektromotoren antreiben, Energie speichern und Häuser heizen. Laut ExpertInnen hat das Multitalent sogar das Potenzial, entscheidend zur Energiewende beizutragen.

Wird Wasserstoff eine Zukunft haben?

Prognosen gehen von einer Reduktion der Erzeugungskosten von grünem Wasserstoff bis 2030 um ein Drittel bis zur Hälfte und bis 2050 um rund zwei Drittel gegenüber dem derzeitigen Niveau aus, grüner Wasserstoff wird dann auch günstiger als blauer Wasserstoff sein.

Was ist die Zukunft Elektro oder Wasserstoff?

Ganz gleich ob Strom, Wasserstoff oder eine andere Art des Antriebs: Die EU-Staaten einigten sich im Sommer 2022 darauf, dass die sogenannten Flottengrenzwerte für Autos bis 2035 auf null sinken sollen. Diese geben Autoherstellern vor, wie viel CO2 ihre produzierten Fahrzeuge im Betrieb ausstoßen dürfen.

Wann wird Wasserstoff wirtschaftlich?

Es ergibt sich also ein Zeitfenster von zehn Jahren für den Markthochlauf der Wasserstofftechnologien im europäischen Kontext. Erwartet wird bis 2050 ein Investitionsvolumen von 488 Mrd. Euro (Europäische Kommission, 2020b).

Was spricht gegen Wasserstoffautos?

Der größte Kritikpunkt von Wasserstoffautos liegt allerdings im Wirkungsgrad: Sie haben nämlich einen hohen Energieverlust durch die Erzeugung, die Speicherung sowie die Rückwandlung zu Strom, sodass am Ende ein Wirkungsgrad von nur 25 bis 30 % bleibt. Der Wirkungsgrad von Elektroautos liegt hingegen bei 70 %.

Autos der Zukunft: Ist Wasserstoff besser als Elektro? | Faktencheck

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Warum hat das Wasserstoffauto keine Zukunft?

Grund für die lange Wartezeit: Die aufwendige Herstellung des Gases. Wie Strom ist Wasserstoff kein Primärenergieträger, der einfach irgendwo abgebaut und verwendet werden kann. Wasserstoff muss zuerst erzeugt werden und dafür braucht es Rohstoffe wie Erdöl und Erdgas oder auch Biomasse und Wasser.

Was ist besser E-Auto oder Wasserstoff?

Elektroautos verfügen über eine sehr hohe Effizienz. Rund 70 Prozent der gespeicherten Strommenge kommen tatsächlich als Antriebsleistung zum Tragen („Tank to Wheel“-Effizienz). Bei Wasserstoffautos ist dieser Wert mit etwa 20 Prozent im Vergleich zu Stromern deutlich geringer.

Sollte man in Wasserstoff investieren?

Die positive Prognose ist in den Kursen der Wasserstoff-Aktien also schon enthalten. Sie sollten daher keine Wasserstoff-Aktien kaufen, weil Sie auf hohe Gewinne in drei, fünf oder zehn Jahren spekulieren, Ihre Spekulation ist bereits eingepreist.

Was sind die Nachteile von Wasserstoff?

Der Nachteil von Wasserstoff-Brennstoffzellen sind die recht hohen Materialkosten für die Herstellung der Katalysatoren. Außerdem ist der Wirkungsgrad dieser Art von Systemen geringer als bei der Energiespeicherung in Batterien. Auch die Herstellung von Wasserstoff ist mit einem gewissen Energieaufwand verbunden.

Wann kommt der Durchbruch von Wasserstoff?

Pilotanwendung des Wasserstoffmotors in 2022

Der Wasserstoffantrieb ohne Brennstoffzelle und Akku soll laut der Deutz-Mitteilung 2022 in einer Pilotanwendung getestet werden. „Wir bauen bereits heute sehr effiziente und saubere Motoren. Nun machen wir den nächsten Schritt, unser Wasserstoffmotor ist reif für den Markt.

Wird sich das Wasserstoffauto durchsetzen?

Mittlerweile gibt es Elektroautos, Plug-in-Hybride und Vollhybrid-Autos, die sehr viel günstiger sind als die Kosten für ein Wasserstoffauto. Dass sich in der Zukunft Wasserstoff im Auto als Antriebsart noch durchsetzt, ist daher unwahrscheinlich.

Ist Wasserstoff billiger als Benzin?

Die Kosten beim Tanken von Wasserstoff sind vergleichbar mit denen für Benzin: Ein Kilogramm kostet an der Tankstelle 9,50 Euro (Stand: April 2022) und bringt die meisten Fahrzeuge rund 100 Kilometer weit.

Warum noch kein Wasserstoff?

Zum schlechten Wirkungsgrad und den hohen Kosten für die Infrastruktur kommen dann auch noch höhere Anschaffungs- und Wartungskosten. Denn ein Wasserstoffauto ist ähnlich aufgebaut wie ein Elektroauto, besitzt aber zusätzlich noch eine hochkomplexe Brennstoffzelle und einen speziellen Tank.

Warum ist Wasserstoff umstritten?

Grauer Wasserstoff wird durch Dampfreformierung aus Erdgas gewonnen, hier reagieren Wassermoleküle mit Kohlenwasserstoffmolekülen. Bei dieser Methode entsteht CO₂ als Nebenprodukt. Deshalb ist die Herstellung und Verwendung von grauem Wasserstoff ziemlich umstritten.

Was kostet Wasserstoff jetzt und in Zukunft?

Aktuellen Zahlen zufolge ist grüner Wasserstoff in Europa, dem Nahen Osten und Afrika inzwischen günstiger als Wasserstoff aus fossilen Energiequellen. So kostet 1 kg grauer Wasserstoff, der in Westeuropa oder den USA mittels Elektrolyse erzeugt wird, 6,71 $, was etwa 6,30 € entspricht.

Was ist gefährlicher Wasserstoff oder Erdgas?

Wasserstoff ist, seinen physikalischen und chemischen Eigenschaften zufolge, nicht gefährlicher als herkömmliche Energieträger wie Erdgas oder Erdöl. Gleichwohl müssen beim Umgang mit Wasserstoff hohe Sicherheitsstandards gelten, da Gefahren wie Explosionen oder Wasserstoffversprödung drohen.

Wie lange hält sich Wasserstoff im Tank?

Wasserstoff lässt sich beliebig lange in beliebig großen Tanks lagern, und die gravimetrische Speicherdichte ist sehr hoch: Der Brennwert von einem Kilogramm Wasserstoff liegt bei 33 Kilowattstunden, also bei mehr als dem Dreifachen des Energiegehalts von einem Liter Benzin oder Diesel.

Wer hat die Nase vorn bei Wasserstoff?

Im Bereich Wasserstoff-Innovationen hat Deutschland die Nase vorn – zumindest unter den europäischen Ländern. Das zeigt eine gemeinsame Studie des Europäischen Patentamts und der Internationalen Energieagentur über Patente auf Wasserstofftechnologien.

Welche Branche hat Zukunft Aktien?

Welche Branchen dabei am beliebtesten sind, da sie auch in Zukunft viel versprechen, haben wir uns genauer angeschaut.
  • Erneuerbare Energien. Nachhaltigkeit und erneuerbare Energien sind seit einiger Zeit Schwerpunkte in vielen Industrien. ...
  • Gesundheits- und Pharmaindustrie. ...
  • FinTechs. ...
  • Konsum- und Luxusgüter. ...
  • Agentur Autor:

Wer stellt in Deutschland Wasserstoff her?

Zu den deutschen Marktführern im Wasserstoff-Bereich zählen zum Beispiel die SFC Energy AG oder Uniper.

Was ist das Auto der Zukunft?

Fast ein Drittel (32 Prozent) favorisiert den Wasserstoffantrieb – derzeit noch eine Nischentechnologie. Weit dahinter folgen Elektro (14,8 Prozent), Benziner (13,9 Prozent), Hybrid (11,5 Prozent) und Diesel (5,8 Prozent).

Was ist der Antrieb der Zukunft?

Batterie, Brennstoffzellen und E-Fuels

Das ist das Ergebnis eine Studie des Verbandes der Elektrotechnik VDE. Das gezielte Einsetzen von batterieelektrischen Fahrzeugen, Brennstoffzellenantrieb und den E-Fuels scheint zunehmend der bester Weg zu sein.

Was ist besser Batterie oder Wasserstoff?

Wasserstoff hat eine wesentlich höhere Energiedichte als Batterien, was bedeutet, dass ein mit Brennstoffzellen betriebener Antriebsstrang weniger wiegt. Bei einem Lkw mit einer Reichweite von 800 Kilometern kann der Unterschied bis zu zwei Tonnen betragen.