Kann der Hausarzt eine Überweisung ins Krankenhaus?

Gefragt von: Ingeborg Menzel
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Nur in bestimmten Ausnahmefällen können auch Ärzte in Krankenhäusern oder Krankenhausambulanzen ambulant behandeln. Wenn dies im Rahmen Ihrer Behandlung vorgese- hen ist, erhalten Sie von Ihrem niedergelassenen Arzt einmalig eine Überweisung ins Krankenhaus.

Kann ich mich vom Hausarzt ins Krankenhaus einweisen lassen?

Einweisung ins Krankenhaus

Niedergelassene Ärzte dürfen einen Patienten nur dann ins Krankenhaus einweisen, wenn alle ambulanten Behandlungsmöglichkeiten, einschließlich häusliche Krankenpflege, ausgeschöpft sind.

Wie bekommt man eine Überweisung ins Krankenhaus?

Einweisung ins Krankenhaus - Der Ablauf. Ihre behandelnder Arzt stellt Ihnen einen Einweisungsschein aus. Darauf sind Ihre persönlichen Daten, Ihre Krankenkasse und Informationen rund um Ihre Diagnose verzeichnet. Nun steht Ihrer Aufnahme ins Krankenhaus nichts mehr im Wege.

Wer stellt Einweisung ins Krankenhaus aus?

Einweisen oder überweisen? Muss ein Patient stationär behandelt werden, wird er in ein Krankenhaus eingewiesen. Das bedeutet, der Vertragsarzt stellt auf Formular 2 unter Angabe der Hauptdiagnose, der Nebendiagnosen und der Gründe für die stationäre Behandlung eine entsprechende Verordnung aus.

Kann man auch ohne ärztliche Überweisung ins Krankenhaus?

Krankenhäuser dürfen Patienten auch dann behandeln, wenn ein Patient keine Überweisung eines niedergelassenen Arztes hat. Das hat das Bundessozialgericht (BSG) in Kassel (Az: B 1 KR 26/17 R) entschieden und damit eine bisherige Regelung für unwirksam erklärt.

Was ist der Unterschied zwischen Überweisung und Einweisung

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Kann man einfach ins Krankenhaus und sich untersuchen lassen?

Außerdem sei die Einweisung durch den Kassenarzt auch außerhalb von Notfällen keine formale Voraussetzung. Kliniken dürfen Versicherte, die sich ohne vertragsärztliche Einweisung mit einer Akutsymptomatik vorstellen, nicht einfach ohne Untersuchung wegschicken.

Für was braucht man Überweisung vom Hausarzt?

Ein Überweisungsschein erleichtert die Kommunikation zwischen Fach- und Hausarzt: Er informiert über die Diagnose, bisherige Befunde und verschriebene Medikamente. So vermeidet der Facharzt unnötige Doppeluntersuchungen oder gefährliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten.

Kann ein Hausarzt eine Einweisung ausstellen?

Für eine Behandlung in einem Krankenhaus wird in der Regel der Hausarzt oder ein Facharzt dem Patienten eine Krankenhauseinweisung ausstellen.

Wann bekommt man eine Einweisung ins Krankenhaus?

Eine Einweisung in ein Krankenhaus darf nur ausgestellt werden, wenn klar erkennbar ist, dass der Patient aufgrund der Erkrankung oder des geplanten Eingriffs über Nacht in der Klinik bleiben muss. Eine Einweisung darf nur ausgestellt werden, wenn eine stationäre Behandlung zwingend notwendig ist.

Wer entscheidet über stationäre Aufnahme?

Über die tatsächliche Aufnahme der stationären Krankenhausbehandlung entscheidet die Krankenhausärztin oder der Krankenhausarzt.

Wie viel Geld bekommt ein Arzt für eine Überweisung?

Laut KBV Honorarbericht verdienten Allgemeinmediziner und Internisten pro Behandlungsfall (also Patient pro Quartal) zwischen 55,51 Euro (Hamburg) und 70,46 Euro (Thüringen).

Wann soll man ins Krankenhaus gehen wegen Schmerzen?

Echter Notfall: Wähle die 112

Dann ruf sofort die 112 an oder lass dich in die Notaufnahme eines Krankenhauses fahren. Plötzlich auftretende, starke Beschwerden sowie Unfälle und lebensbedrohliche Situationen müssen sofort behandelt werden: Starke Schmerzen im Brustkorb. Schwere Atemnot.

Kann ein Arzt eine Einweisung verweigern?

Ein Krankenhaus kann die Aufnahme eines Patienten aber auch ablehnen. Erhalten Patienten von ihrem Arzt eine Einweisung ins Krankenhaus, ist es Krankenhäusern erlaubt, dennoch die Aufnahme abzulehnen. Selbst dann, wenn noch ausreichend Betten frei sind.

Was ist eine Notfalleinweisung?

Sollte Ihr ambulanter Arzt Ihnen eine Notfall-Einweisung ausgestellt haben, begeben Sie sich bitte direkt in die Zentrale Notaufnahme. Hier wird der Grund der Einweisung überprüft und fehlende nötige Untersuchungen werden schnell durchgeführt. Danach werden Sie, wenn nötig, stationär aufgenommen.

Kann man sich akut einweisen lassen?

Angehörige können sich auch direkt bei einem psychiatrischen Dienst melden. Falls Sie bei sich selbst eine akute Krise feststellen, können Sie sich ebenfalls direkt bei einer solchen Stelle anmelden und sich selbst einweisen lassen.

Wie werde ich im Krankenhaus aufgenommen?

Der Aufnahme zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus geht in der Regel eine Einweisung durch einen niedergelassenen Arzt oder eine Notfalleinweisung voraus.

Was braucht man bei einer Einweisung ins Krankenhaus?

Unabhängig davon, ob die Einweisung ins Krankenhaus über die Notaufnahme oder einen Arzt erfolgt, sollten Patienten ihre medizinischen Unterlagen mitbringen. Eine Liste der aktuell angewendeten Medikamente, einschließlich der Dosis.

Was tun wenn ich ins Krankenhaus muss?

Die passende Krankenhauskleidung
  1. Mehrere Schlafsachen zum Wechseln.
  2. Bademantel.
  3. Genügend Unterwäsche zum Wechseln.
  4. Ausreichend Socken oder Strümpfe zum Wechseln.
  5. Hausschuhe oder ähnliche Schuhe, in die man schnell reinschlüpfen kann.
  6. Bequeme Kleidung, die sie auch alle paar Tage wechseln können.

Kann nur der Hausarzt überweisen?

In Deutschland besteht grundsätzlich freie Arztwahl – das gilt auch für Kassenpatienten. Von daher ist eine Überweisung aus Patientensicht nicht zwingend. Man kann demnach sofort zum Facharzt gehen und muss nicht den Umweg über den Hausarzt wählen.

Sind Überweisungen noch notwendig?

Seit der Abschaffung der Praxisgebühr ist es nicht mehr zwingend erforderlich mit einer Überweisung zum Facharzt zu gehen (Ausnahme: Radiologen, Nuklearmediziner und Ärzte mit eingeschränkter Zulassung). Manche Fachärzte wünschen allerdings auch weiterhin Überweisungen.

Kann man eine Überweisung auch nachreichen?

Aus den Bestimmungen der Bundesmantelverträge wird ersichtlich, dass nicht nachträglich überwiesen werden darf. Da der überweisende Arzt die Notwendigkeit der diagnostischen oder therapeutischen Leistungen vor dem Ausstellen der Überweisung feststellen muss, ist eine nachträgliche Überweisung nicht möglich.

Warum Einweisung statt Überweisung?

Für die Abklärung einer stationären Aufnahme und ggf. für die anschließende stationäre Behandlung im Krankenhaus ist eine Einweisung notwendig, die Sie von Ihrem Arzt erhalten. Für eine rein ambulante Behandlung im Kranken- haus ist eine Überweisung erforderlich; auch diese erhalten Sie von Ihrem Arzt.

Wie lange ist der Überweisungsschein gültig?

Wie lange ist eine Überweisung gültig? Eine Überweisung gilt immer bis zum Ende eines Quartals.

Wohin Wenn kein Arzt einen aufnimmt?

Kontaktieren Sie das örtliche Gesundheitsamt oder besser die zuständige kassenärztliche Vereinigung: Sie können sich auch an das örtliche Gesundheitsamt wenden, um Informationen über Hausärzte in Ihrer Nähe zu erhalten und eventuelle Fragen zu klären.

Was tun wenn Hausarzt einen nicht ernst nimmt?

Im Zweifel eine Zweitmeinung einholen

Normalerweise wird Ihr Hausarzt Sie in beiden Fällen überweisen. „Sollte dies nicht passieren, ergreifen Sie ruhig die Initiative“, rät Dr. Schenkel. „Die Mehrzahl der Fachärzte können Sie als Patient auch ohne Überweisung aufsuchen.