Kann die Krankenkasse das Krankengeld zurückfordern?
Gefragt von: Herr Boris Fiedler MBA.sternezahl: 4.9/5 (47 sternebewertungen)
Die Krankenkasse kann Versicherte an den Kosten für medizinische Leistungen angemessen beteiligen oder das Krankengeld zurückfordern, wenn diese sich eine Krankheit vorsätzlich, bei einem von ihnen begangenen Verbrechen oder vorsätzlichen Vergehen zugezogen haben.
Kann die Krankenkasse zu viel gezahltes Krankengeld zurückfordern?
Nach § 50 Abs. 1 SGB V kann über den Rentenbeginn hinaus gezahltes Krankengeld nicht vom Versicherten zurückgefordert werden. Es erfolgt aber eine Verrechnung zwischen Krankenkasse und Rentenstelle, die das zu viel gezahlte Krankengeld von der Rentennachzahlung einbehält.
Kann man Krankengeld zurückfordern?
Egal ob Sie Krankengeld, Arbeitslosengeld oder „Hartz IV“ bekommen – belasten Sie sich nicht mit der Frage, wie die jeweiligen Sozialleistungsträger an ihr Geld kommen. Einen Erstattungsanspruch gibt es nur im Verhältnis zwischen den Behörden. Sie haben damit gar nichts zu tun und müssen somit auch nichts zurückzahlen.
Wie lange wird Krankengeld zurück gerechnet?
Es bleibt bei maximal 78 Wochen. Die 6 Wochen Entgeltfortzahlung werden bei den 78 Wochen mitgezählt. Tatsächlich gezahlt wird Krankengeld deshalb in der Regel nur 72 Wochen.
Kann mir die Krankenkasse das Krankengeld streichen?
Eine Krankenkasse darf die vom Arzt attestierte Arbeitsunfähigkeit durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK) überprüfen lassen. Wenn der MDK feststellt, dass der Versicherte wieder arbeitsfähig ist, kann die Krankengeldzahlung eingestellt werden.
Was darf die Krankenkasse - und was nicht?
Was prüft die Krankenkasse bei Krankengeld?
Unstrittig ist, dass Krankenkassen bestimmte Informationen erfragen müssen und auch dürfen, um das Krankengeld auszahlen zu können. Dazu gehören beispielsweise die Kontonummer und die Höhe des Gehalt. Auch müssen sie die Möglichkeit haben, Missbrauch vorzubeugen und den Behandlungserfolg sicherzustellen.
Kann meine Kasse mich zwingen wieder arbeiten zu gehen?
Kunden müssen sich von ihrer Krankenkasse nicht unter Druck setzen lassen. Die Kasse kann niemanden zwingen wieder arbeiten zu gehen.
Wie wirkt sich eine lange Krankschreibung auf die Rente aus?
Wie zählt Krankheit zur Rente? als weitergehende Beitragszeiten berücksichtigt. Eine Unterbrechung der Berufstätigkeit durch eine Entgeltersatzleistung hat daher grundsätzlich keine Auswirkungen auf Beitragszeiten in der Rentenversicherung.
Wie lange darf man nicht wegen der gleichen Krankheit krank sein?
Arbeitsunfähigkeit wegen derselben Erkrankung
Auch wenn eine Arbeitsunfähigkeit nicht zusammenhängend verläuft, besteht der Anspruch für insgesamt 42 Kalendertage.
Was passiert wenn man länger als 18 Monate krank ist?
Die gesetzlichen Krankenkassen zahlen bei längeren Arbeitsunfähigkeiten Krankengeld - und zwar wenn der Anspruch darauf besteht und dann maximal für die Dauer von 78 Wochen innerhalb von drei Jahren. Endet die Krankengeldzahlung nach 78 Wochen, bezeichnet man das als "Aussteuerung".
Welche Nachteile bei Krankengeld?
- Arzt versendet AU-Bescheinigung an Krankenkasse zu spät. ...
- Risiko für verspäteten Zugang liegt bei der Krankenkasse. ...
- Nur gesetzlich Versicherte haben Anspruch auf Krankengeld.
Wie reagieren wenn Krankenkasse anruft?
Wie sollte ich bei einem solchen Anruf reagieren? Bei mündlichen Auskünften ist Vorsicht geboten. Am besten die Krankenkasse bitten, eine schriftliche Aufforderung oder einen Fragebogen zu schicken. Dann kann man die Fragen schriftlich beantworten.
Was tun wenn Krankengeld falsch berechnet wurde?
Diese können aber auch mal falsch sein! Zum Beispiel falsch berechnete Ansprüche auf Krankengeld oder falsch verrechnete Krankheitstage. Wenn ein solcher Fehler auftritt, fragt man bei der Krankenkasse nach, ob die Angelegenheit überprüft werden kann.
Wann kann Krankenkasse Geld zurückfordern?
In der Regel informiert Ihre Krankenkasse Sie nach Ablauf des jeweiligen Kalenderjahrs über die Möglichkeit der Erstattung, nachdem sie im Februar die Jahresmeldung Ihres Arbeitsgebers erhalten hat. Darüber hinaus gilt für Erstattung von Beiträgen eine Verjährungsfrist von 4 Jahren.
Wann muss ich Krankentagegeld zurückzahlen?
Nach den Versicherungsbedingungen für die Krankentagegeldversicherung (MB/KT) darf der Versicherer geleistetes Krankentagegeld zurückfordern, wenn der Versicherte nicht mehr versicherungsfähig oder berufsunfähig geworden ist, und der Versicherer hiervon erst später Kenntnis erlangt (§ 11 MB/KT).
Kann Krankenkasse Geld verweigern?
Übersteigen beantragte Leistungen ein Maß des medizinisch Notwendigen, kann die Krankenkasse eine Kostenübernahme verweigern und z. B. die Reha ablehnen. Dann muss der Versicherte die Kosten selbst tragen.
Wie lange muss man zwischen 2 verschiedenen krankschreibungen arbeiten gehen damit wieder von vorne gezählt wird?
Sechs-Monats-Frist
Liegen zwischen zwei Arbeitsunfähigkeiten wegen derselben Krankheit mindestens sechs Monate, so besteht ein neuer Anspruch auf sechs Wochen Entgeltfortzahlung. Dies gilt auch, wenn innerhalb der sechs Monate Arbeitsunfähigkeit wegen einer anderen Erkrankung besteht.
Wie oft darf man sich für die gleiche Krankheit krank melden?
Vorher ist die Krankenkasse für eine eventuelle Lohnzahlung im Krankheitsfall zuständig. Wenn der Arbeitnehmer nach Ablauf der sechs Wochen erneut, aufgrund derselben Krankheit, arbeitsunfähig wird, so hat man nur unter Umständen erneut Anspruch auf Entgeltfortzahlung.
Wie lange muss man zwischen 2 verschiedenen Krankheiten arbeiten?
Haben zwei Krankheiten keinen erkennbaren Zusammenhang und konnte Ihr Arbeitnehmer zwischendurch arbeiten, müssen Sie auch zwei Mal das Entgelt für sechs Wochen fortzahlen.
Was ist besser Rente oder Krankengeld?
Im Fall, dass das Krankengeld höher ist als die Rente wegen Erwerbsminderung. Damit ist klar, dass der Versicherte die Differenz des höheren Krankengeldes zur niedrigeren EM-Rente nicht zurückerstatten muss. Diese Rechtslage gilt erst Recht, wenn das Krankengeld niedriger sein sollte, als die Erwerbsminderungsrente.
Kann ich aus gesundheitlichen Gründen früher in Rente gehen?
Früher in Rente wegen Krankheit: Voraussetzungen für die Erwerbsminderungsrente. Wer wegen Krankheit früher in Rente gehen möchte, muss auf mindestens fünf Beitragsjahre in der gesetzlichen Rentenversicherung kommen. Dazu zählen die Pflichtbeitragszeiten aus einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung.
Bei welchen Krankheiten kann man früher in Rente gehen?
Diabetes, Rheuma, Krebs, neurologische Erkrankungen wie Multiple Sklerose oder Parkinson, psychische Erkrankungen wie Depressionen oder Angststörungen, chronisch obstruktive Lungenerkrankungen (COPD) und chronische Nierenerkrankungen und jüngstens auch. Long-Covid oder Post-Covid und auch die chronische Fatique.
Was tun wenn Krankenkasse gesund schreibt?
"Der Medizinische Dienst der Krankenkassen, MDK, kann einen Patienten von heute auf morgen für gesund erklären." Dann hilft nur ein schriftlicher Widerspruch. Hin und wieder informiert die Krankenkasse mit einem Telefonanruf über den Befund des MDK.
Kann der Arbeitgeber bei der Krankenkasse anrufen?
Arbeitnehmer sind ab Januar weiterhin verpflichtet, ihren Arbeitgeber, zum Beispiel per Telefon oder E-Mail, unverzüglich darüber zu informieren, dass sie krankheitsbedingt ausfallen. Liegt eine AU-Bescheinigung vor, kann der Arbeitgeber die AU-Daten bei der Krankenkasse des Beschäftigten elektronisch abrufen.
Was tun wenn man psychisch nicht mehr arbeiten kann?
Wenn du psychisch bedingt nicht mehr arbeiten kannst, suche professionelle Hilfe und eine passende Behandlung. Sprich mit deinem Arbeitgeber und beantrage gegebenenfalls eine Krankschreibung. Prüfe, ob eine Berufsunfähigkeitsversicherung besteht und ob Anspruch auf Leistungen besteht.