Kann ein Bodenrichtwert sinken?

Gefragt von: Lisa Lange
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Das Alter vom Bodenrichtwert
Immobilienpreise können deutlich steigen oder sinken. Ein Bodenrichtwert der vor 2 Jahren veröffentlicht worden ist und auf Daten aus entsprechend längerer Vergangenheit beruht kann also mitunter veraltet sein und den Wert zu hoch oder zu niedrig ansetzen.

Was beeinflusst den Bodenrichtwert?

Folgende Faktoren beeinflussen den Bodenrichtwert: Art der Bepflanzung und baulichen Nutzung. Bodenbeschaffenheit. Form und Größe des Grundstücks.

Wie oft ändert sich der Bodenrichtwert?

Bodenrichtwert gibt unverbindliche Orientierung für Wert von Grundstücken. Durchschnittswert aller Grundstückspreise einer Gemeinde oder eines Gebiets in Euro pro m² spätestens alle zwei Jahre werden Bodenrichtwerte von Gutachterausschüssen der Länder aktualisiert - Stichtag 31.

Ist ein hoher oder niedriger Bodenrichtwert gut?

Ein gutes Grundstück weist dementsprechend einen hohen Bodenrichtwert auf, ein fragwürdiges Grundstück dagegen nur einen niedrigen.

Wie wirkt sich der Bodenrichtwert auf die Grundsteuer aus?

Gemeinsam mit der Grundstücksfläche bildet der Bodenrichtwert den Boden- beziehungsweise Grundstückswert, welcher wiederum maßgeblichen Einfluss auf die Höhe der Grundsteuer hat.

Bodenrichtwert: Grundstückswert für Immobilien | Einfach erklärt

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Welche Fehler darf man bei der Grundsteuer nicht machen?

Diese vier Fehler sollten Sie deshalb bei der Grundsteuererklärung vermeiden:
  • Fehler: Stichtag 1. Januar 2022 für Ihre Angaben missachten.
  • Fehler: Veraltete Angaben zum Bodenrichtwert machen.
  • Fehler: Die Abgabefrist versäumen.
  • Fehler: Wohn- und Nutzflächen falsch berechnen.

Warum gibt es zwei Bodenrichtwerte?

Zur Vermeidung einer zu kleinteiligen Aufteilung von Bodenrichtwertzonen und zur Wahrung der Übersichtlichkeit werden in Bereichen mit stark durchmischten unterschiedliche Strukturen Doppelwerte in der Bodenrichtwertkarte dargestellt.

Was sagt mir der Bodenrichtwert aus?

Beim Bodenrichtwert handelt es sich um einen amtlichen Durchschnittswert. Für ein bestimmtes Gebiet gibt er den Wert bzw. den Preis eines Quadratmeter-Bodens an. Hauptsächlich wird er als Hilfsmittel bei der Bewertung von Immobilien eingesetzt, wenn das Vergleichswertverfahren nicht anwendbar ist.

Wie hoch ist der niedrigste Bodenrichtwert?

Der niedrigste Bodenrichtwert lag bei gerade einmal 35 €/m². Knapp 250-mal höher lag der höchste Wert mit 8.697 €/m².

Was mindert den Wert eines Grundstücks?

Weiterhin gilt: Altlasten im Boden oder im Grundwasser sowie abrissbedürftige Gebäude auf dem Grundstück mindern den Wert eines Grundstücks in Höhe der Kosten, die die Beseitigung verursacht. Altlasten sind in der Lage, den Wert stark zu mindern.

Kann ein Grundstück mehrere Bodenrichtwerte haben?

HINWEIS: Da ein Flurstück in unterschiedlichen Bodenrichtwertzonen liegen kann, werden Ihnen für ausgewählte Flurstücke mehrere Bodenrichtwerte zur Auswahl angezeigt. Diese unterscheiden sich je nach Nutzungsart der Fläche.

Kann man gegen den Bodenrichtwert Einspruch erheben?

Sie können einen Einspruch gegen den Grundsteuerwertbescheid auch mit Elster erstellen und übermitteln oder persönlich beim zuständigen Finanzamt zur Niederschrift erklären. Bei einem fristwahrenden Einspruch reicht es zunächst, ohne eine Begründung Einspruch einzulegen.

Wie berechnet man den Bodenrichtwert für die Grundsteuer?

Im Bundesmodell wirkt sich der Bodenrichtwert sowohl bei unbebauten als auch bei bebauten Grundstücken letztlich auf die Höhe der Grundsteuer aus. Denn bei unbebauten Grundstücken ermittelt sich der Grundsteuerwert nach der Grundstücksfläche multipliziert mit dem Bodenrichtwert.

Wie realistisch sind Bodenrichtwerte?

Für einen Quadratmeter Grundstücksfläche bildet er den durchschnittlichen Lagewert. Das bedeutet, dass der Bodenrichtwert eine realistische Grundlage bildet, wenn es um den Verkauf von unbebauten Fläche geht. Um aber auf jeden Fall einen realistischen Wert zu bekommen, muss man noch weitere Faktoren unbedingt beachten.

Ist ein hoher Bodenrichtwert besser?

In Kürze: Bodenrichtwert als Grundlage

Individuelle Grundstücke verlangen individuelle Preise. Damit Sie jedoch eine Vorstellung davon erhalten, wo Sie ansetzen können und welche Möglichkeiten existieren, ist der Bodenrichtwert ein guter Anfang für alle Grundstücksverkäufer und Grundstücksbesitzer.

Wo ist der Bodenrichtwert am höchsten?

Der Kaufpreis pro Quadratmeter Grund bewegt sich in Deutschland in einer Preisspanne von 50 € bis knapp 1.300 €. Am höchsten sind die Grundstückspreise in Berlin mit durchschnittlich 708,25 € und Hamburg mit durchschnittlich 1.127,89 € pro Quadratmeter.

Warum ist mein Bodenrichtwert so hoch?

Es kann durch besondere Faktoren, wie der Beschaffenheit des Bodens oder der Lage, aber noch Zu- oder Abschläge geben. Ist das Grundstück bebaut, kann der Bodenrichtwert nur als Anhaltspunkt bei der Immobilienbewertung berücksichtigt werden.

Ist Bodenrichtwert gleich Kaufpreis?

Nein, der Bodenrichtwert ist nicht gleichzusetzen mit dem Verkehrswert, also dem aktuellen Marktwert einer Immobilie. Es handelt sich lediglich um einen Richtwert, der auch nicht bindend ist. Das heißt: Der Eigentümer eines Grundstücks ist nicht gesetzlich dazu verpflichtet, den Kaufpreis an den Bodenwert anzupassen.

Was bedeutet Bodenrichtwert je m2 in Euro?

Grundstücksbesitzer müssen Sie also lediglich den Bodenrichtwert je Quadratmeter mit der Anzahl der Quadratmeter Ihres Grundstücks multiplizieren. Beispiel: Liegt der Bodenrichtwert bei 200 Euro je Quadratmeter, beträgt er für ein 1.000 Quadratmeter großes Grundstück entsprechend 200.000 Euro.

Was bedeuten die Buchstaben bei Bodenrichtwert?

W: Flächen, die für Wohnbebauung und ggf. untergeordnete, nicht störende gewerbliche Nutzung genutzt werden. G: Flächen, die auch für dienstleistungsorientierte Betriebe genutzt werden können. M1: Gebiete mit Kerngebietscharakter, hoher baulicher Ausnutzung und geringem Wohnanteil.

Wo finde ich den Verkehrswert eines Grundstücks?

Der Verkehrswert eines Grundstücks liegt daher in der Regel 10 bis 20 Prozent über oder unter dem Bodenrichtwert. Gut zu wissen: Der Bodenrichtwert ist bei der Gemeinde einsehbar und wird alle zwei Jahre neu ermittelt.

Was bedeutet das Wort Bodenrichtwert?

Der Bodenrichtwert ist ein wichtiger Anhaltspunkt bei der Wertermittlung von Grundstücken und Immobilienpreisen. Die gesetzliche Grundlage bildet der § 196 des Baugesetzbuchs. Hierin wird der Bodenrichtwert als durchschnittlicher Lagewert für den Boden in einem bestimmten Gebiet beschrieben.

Was trage ich bei Fläche des Grundstücks ein?

Die Grundstücksfläche ist in jedem Bundesland in der Anlage Grundstück bei den Angaben zum Grund und Boden einzutragen. Je nach Berechnungsmodell unterscheiden sich die Formulare geringfügig. Im Bundesmodell ist die Grundstücksfläche in Zeile 4 der Anlage Grundstück zusammen mit dem Bodenrichtwert einzutragen.

Wo gibt man den Bodenrichtwert bei Elster ein?

Auf der Anlage Grundstück (GW2) machen Sie Angaben zu den einzelnen Flächen und den dazugehörigen Bodenrichtwerten. Um das Flurstück diesen Flächen zuzuordnen, wählen Sie hier bitte aus, in welcher Fläche in der Zeile 3 der Anlage Grundstück (GW2) dieses Flurstück enthalten ist.

Wer muss GW2 ausfüllen?

Anlage GW2 der Grundsteuererklärung 2022 ausfüllen

Unter „Angaben bei Wohngrundstücken zum Ertragswert“ müssen Eigenheimbesitzer angeben, wann ihr Haus erstmals bezugsfertig war.