Kann ein Rentner für mich bürgen?

Gefragt von: Eckehard Seidel-Bruns
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Ob ein Rentner als Bürge akzeptiert wird, hängt oftmals auch von einer positiven Schufa-Auskunft ab, die vor einer übernommenen Bürgschaft durch den Gläubiger eingeholt werden kann. Sie erfahren ihren Schufa-Score, in dem Sie einmal im Jahr eine kostenlose Datenkopie (nach Art. 15 DS-GVO) anfordern.

Können Rentner noch Bürgen?

Wenn Sie als Rentner Ihren Kredit nicht mehr zurückzahlen können, springt bei einer Bürgschaft Ihr Bürge für Sie ein. Eine Bürgschaft bietet Ihrer Bank eine besonders hohe Sicherheit.

Kann jemand für mich Bürgen?

Bürgen können Privatpersonen wie beispielsweise die Eltern oder gute Freunde des Mieters sein, aber auch eine Versicherung oder eine Bank. Eine Privatpersonenbürgschaft sollte angesichts ihrer Risiken (mehr dazu weiter unten) von beiden Parteien stets gründlich überdacht werden.

Wann darf man nicht Bürgen?

Bürgschaft darf auf keinen Fall sittenwidrig sein

Von einer solchen Sittenwidrigkeit ist insbesondere dann auszugehen, wenn einer der folgenden drei Tatbestände vorliegt: Die emotionale Bindung zwischen dem Bürgen und dem Schuldner wird ausgenutzt. Bürge ist mit den eingegangenen Verpflichtungen finanziell überfordert.

Wer kann für einen Bürgen?

Bürgen kannst Du, wenn Du volljährig bist und in Deutschland lebst. Außerdem solltest Du ein regelmäßiges Einkommen haben. Der Vertrag muss schriftlich aufgesetzt und von Dir unterschrieben werden. Aber: Du solltest auf keinen Fall aus reiner Gefälligkeit für jemanden bürgen.

Bürgschaft: Bankbürgschaft für Darlehen - Tapp nicht in diese Fallen!

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Wird man als Bürge in der SCHUFA eingetragen?

Bekannt ist, dass die Bürgschaft im SCHUFA-Eintrag des Bürgen auftaucht. Eine Bürgschaft und die SCHUFA führen aber nicht zwangsläufig zu einem Negativeintrag. In der Regel erfolgt ein gesonderter Vermerk, dass diese Person (der Bürge) für die Verbindlichkeiten einer anderen Person gebürgt hat.

Ist es gefährlich zu Bürgen?

Eine Bürgschaft ist keine kleine Gefälligkeit, sondern ein knallharter Vertrag - und kann gar in die Pleite führen, warnt die Verbraucherzentrale. Banken lieben Bürgschaften - oft sind sie die Grundvoraussetzung für einen Kredit. Doch ein Bürge haftet mit seinem gesamten Besitz für die Schuld eines anderen.

In welcher Höhe haftet der Bürge?

Wer bürgt, haftet immer in Höhe der vollen Darlehensschuld, falls nicht die Bürgschaft auf eine bestimmte Summe beschränkt wurde (so genannte Höchstbetragsbürgschaft).

Welche zwei Arten von Bürgschaften gibt es?

Grundsätzlich lassen sich zwei Arten von Bürgschaften unterscheiden: die Ausfallbürgschaft und die selbstschuldnerische Bürgschaft.

Wann muss der Bürge einspringen?

Bei einer selbstschuldnerischen Bürgschaft muss der Bürge einspringen, sobald der Schuldner ausstehende Forderungen nicht mehr begleicht. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Schuldner nicht zahlen kann oder nicht zahlen will.

Was wird bei einem Bürgen geprüft?

Ein Bürge muss SCHUFA-frei sein, es sollten keine negative SCHUFA-Einträge vorhanden sein. Prüfen lässt sich das z.B. mit einer kostenlosen SCHUFA-Auskunft. Neben diesen formalen Voraussetzungen muss aber noch eine weitere Grundbedingung erfüllt werden. Schuldner und Bürge sollten sich vertrauen.

Was passiert wenn man für jemanden bürgt?

Ein Bürgschaftsvertrag wird zwischen einem Gläubiger, Schuldner und Bürgen in schriftlicher Form geschlossen. Der Bürge verpflichtet sich mit diesem Vertrag, die Verbindlichkeiten des Schuldners zu übernehmen, falls dieser – meist aus Gründen der Zahlungsunfähigkeiten – sie selbst nicht erfüllen kann.

Was kann mir als Bürge passieren?

* Was kann mir dann passieren? Wenn derjenige, für dessen Schuld Sie bürgen, nicht zahlt oder zahlen kann, werden Sie zur Kasse gebeten – mit Ihrem gesamten Vermögen und Einkommen, ggf. bis zur Lohnpfändung.

Bin ich als Rentner kreditwürdig?

Ab einem Alter von 75 Jahren bewilligen die meisten Banken in der Regel nur noch Kreditsummen von maximal 25.000 €. Wenige Banken vergeben auch Kredite für Rentner über 80 – allerdings nur bei exzellenter Bonität.

Kann ich als Rentner noch ein Auto finanzieren?

Auch im Alter benötigen viele Senioren ein Auto, um von A nach B zu kommen. Wenn das alte Fahrzeug den Geist aufgibt oder nicht mehr durch den TÜV kommt, stehen viele Senioren vor einem finanziellen Problem. Wenn Sie weiterhin mobil bleiben möchten, können Sie mithilfe eines Autokredits Ihr neues Fahrzeug finanzieren.

Kann man als Rentner sein Haus beleihen?

Es können nur Wohnimmobilien wie Eigentumswohnungen und Wohnhäuser beliehen werden. Geschäftshäuser mit weniger als 50 % Wohnanteil, Gewerbeobjekte oder Ferienimmobilien können Sie als Rentner nicht beleihen.

Was muss man als Bürge angeben?

In aller Regel brauchen Bürgen folgende Unterlagen:
  1. Ausgefüllte Selbstauskunft.
  2. Ausweiskopien.
  3. Schufa-Auskunft.
  4. drei aktuelle Verdienstnachweise.

Wie bekomme ich als Bürge mein Geld zurück?

Leistet der Bürge trotz eigentlich bestehender Einrede des Schuldners (ausgenommen Einrede der Verjährung), kann er seine Leistung zurückfordern. Oftmals bleibt dem Bürgen nichts anderes übrig, als seinen Bürgschaftsvertrag zu erfüllen und die Leistung an den Gläubiger zu bewirken.

Was ist eine private Bürgschaft?

Die selbstschuldnerische Bürgschaft ist eine besondere Form der Bürgschaft, welche dem Bürgschaftsgläubiger mehr Sicherheit bietet und für den Bürgen zugleich höhere Risiken darstellt. Dieser muss aufgrund des Verzichtes auf die Einrede zur Vorausklage unmittelbar die gestellten Forderungen begleichen.

Wer bürgt wenn der Bürge stirbt?

Tod des Bürgen

Die Bürgschaft erlischt grundsätzlich nicht durch den Tod des Bürgen, vielmehr rücken der Erbe bzw. die Erben in die Bürgschaftsverpflichtung des Erblassers ein.

Hat man als Bürge Nachteile?

Vor- und Nachteile einer Bürgschaft

Bürgen übernehmen finanzielles Risiko ohne Gegenleistung. Verhältnis zwischen Kreditnehmer*in und Bürg*in wird im Ernstfall außerordentlich belastet. Bürgschaften erlöschen nicht bei Tod der Bürg*innen, sondern werden als Nachlassverbindlichkeit vererbt.

Was passiert wenn der Bürge stirbt?

Eine Bürgschaft erlischt mit dem Tod des Bürgen nicht. Die Schulden des Verstorbenen werden dann zu persönlichen Schulden der Erben – auch wenn die Forderungen noch nicht fällig sind. Ist eine Erbschaft überschuldet, können sie die Erben innert dreier Monate ausschlagen.

Wie lange ist eine Bürgschaft gültig?

1190; NJW 2009, S. 587) der Anspruch des Gläubigers gegen den Bürgen selbständig nach Maßgabe der §§ 195, 199 BGB in drei Jahren, unabhängig davon, wann die Hauptschuld (Mängelansprüche) verjährt.

Was wenn Bürge nicht zahlen kann?

Bürge zahlungsunfähig

Kommt der Bürge der Zahlungsaufforderung nicht nach, ist der Gläubiger gezwungen Zwangsmaßnahmen zu ergreifen. Das sind z.B. der gerichtliche Mahnbescheid mit anschließendem Vollstreckungsbescheid oder auch die Klage.

Was spricht gegen eine Bürgschaft?

Es gibt aber auch eine – recht gefährliche – Form der Bürgschaft, bei der sich der Gläubiger sofort an den Bürgen wenden kann. Die bereits erwähnte „Einrede der Vorausklage“ gilt hier nicht. Stattdessen haftet der Bürge sofort, wenn der Schuldner in Verzug kommt, also nicht rechtzeitig zahlt.