Kann ich die elektronische Patientenakte ablehnen?

Gefragt von: Isabella Decker-Vogel
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Kann ich die elektronische Patientenakte ablehnen? Ja. Eine elektronische Patientenakte wird für jeden Versicherten, der nicht ausdrücklich widerspricht, automatisch angelegt (Opt-out-Verfahren). "Jeder, der nicht ausdrücklich widerspricht, ist automatisch mit dabei", so Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach.

Bis wann muss man der elektronischen Patientenakte widersprechen?

Die Einführung der elektronischen Patientenakte in Deutschland kommt nicht so richtig voran, deswegen drückt Geundheitsminister Lauterbach nun aufs Tempo: Die elektronische Patientenakte (ePA) soll 2024 an den Start gehen und ist für alle verbindlich, es sei denn, man widerspricht ausdrücklich.

Wie ePA ablehnen?

Das ist nicht nötig. Die Nutzung der ePA ist freiwillig und wird bis zu einer anderen gesetzlichen Regelung nicht automatisch angelegt. Nur nach expliziter Zustimmung legt Ihre Krankenkasse eine ePA an (Opt-In).

Wird die elektronische Patientenakte Pflicht?

Seit Januar 2021 müssen die gesetzlichen Krankenkassen ihren Versicherten eine elektronische Patientenakte (ePA) anbieten. So steht es im Terminservice- und Versorgungsgesetz (TSVG).

Ist die ePA freiwillig?

Alle gesetzlichen Krankenkassen bietenihren Versicherten seit Anfang 2021 eine ePA an. Weder Krankenkassen noch deren Dienstleister haben Zugriff auf die Daten. Die Nutzung der ePA ist für Versicherte freiwillig.

Die elektronische Patientenkarte (ePA) und der Widerspruch

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Wie kann ich der digitalen Patientenakte widersprechen?

der Widerruf zur Nutzung muss gegenüber Ihrer Krankenkasse in einer geeigneten Form ausgesprochen werden. Dies kann beispielsweise über die von Ihrer Krankenkasse bereitgestellte ePA-Anwendung geschehen. Zum genauen Vorgehen wenden Sie sich an Ihre Krankenkasse.

Wo kann ich die elektronische Patientenakte ablehnen?

Kann ich die ePA auch ablehnen? Für Patientinnen und Patienten ist die Führung der ePA freiwillig. Sie können selbstständig entscheiden, ob und welche Daten in der elektronischen Patientenakte gespeichert werden sollen.

Kann ein Arzt die Herausgabe der Patientenakte verweigern?

Verweigerung der Herausgabe der Patientenakte nicht zulässig

Zwar hat der Patient dem Arzt die für die Herausgabe entstandenen Kosten zu ersetzen. Eine Herausgabeverweigerung lässt sich damit jedoch mit Nichten begründen.

Hat jeder Arzt Zugriff auf Patientenakte?

Ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums betonte nun: "Der Patient kann entscheiden, welchem Arzt er Einblick in die elektronische Patientenakte gibt." Mit Einwilligung des Patienten habe der Arzt dann Einblick in alle Daten.

Kann man bei arztwechsel meine Unterlagen verlangen?

Die Patientenakte bleibt bei einem Wechsel erhalten

Wenn Patientinnen oder Patienten ihre Akte mitnehmen wollen, können sie eine Kopie der vollständigen Patientenakte verlangen. Das Original dürfen die Praxen nicht herausgeben.

Was spricht gegen die elektronische Patientenakte?

Eine weitere Schwachstelle liegt bei den Patient:innen selbst: Denn die sollen vor allem per App auf die Daten zugreifen. Gerade bei den nicht flächendeckend mit Sicherheitsupdates versorgten Android-Geräten bietet das Angriffspunkte.

Wie greift der Arzt auf die ePA zu?

Der Arzt greift grundsätzlich gemeinsam mit dem Patienten auf dessen ePA zu: Hierfür nutzt der Arzt seinen eHBA G2 und der Patient seine eGK. Der Patient entscheidet, wer auf seine Akte zugreifen kann.

Wann kommt ePA opt out?

Die Grundentscheidung zur elektronischen Patientenakte lautet „Opt-out“ statt „Opt-in“. Und die erste Anwendung, die auf Ärztinnen und Ärzte zukommt, ist der Medikationsplan.

Hat die Krankenkasse Einsicht in die Krankenakte?

Die Patientenakte enthält alle wesentlichen ärztlichen Maßnahmen und deren Ergebnisse. Ab 2021 müssen die gesetzlichen Krankenkassen ihren Versicherten eine elektronische Patientenakte (ePA) zur Verfügung stellen. Als Patientin oder Patient haben Sie das Recht, Ihre Akte einzusehen und eine Kopie zu verlangen.

Welche Ärzte nutzen die ePA?

seit 1. Januar 2021: Krankenkassen stellen ihren Versicherten die ePA bereit. seit 1. Juli 2021: alle Vertragsärzte und -psychotherapeuten müssen die ePA lesen und befüllen können.

Wer hat Zugriff auf die ePA?

Auf die elektronische Patientenakte haben ausschließlich die Versicherten selbst Zugriff. Niemand außer dem Nutzer hat Einblick in die Daten. Alle Aktionen innerhalb der Akte funktionieren nur, wenn die Versicherten ihre Zustimmung gegeben haben.

Kann ein Arzt sehen dass ich bereits bei einem anderen war?

Zudem bieten viele gesetzliche Krankenkassen eine Zweitmeinung vor Operationen als Zusatzleistung an. Patient:innen haben das Recht, die vollständige Patientenakte einzusehen. Sie können auch elektronische Abschriften von der Patientenakte verlangen.

Habe ich das Recht meine Krankenakte einzusehen?

Sie dürfen grundsätzlich Ihre vollständige Patientenakte einsehen.

Wer darf Patientenakten anfordern?

Patienten haben ein umfassendes und bedingungsloses Einsichtsrecht in ihre Patientenakte. Das Recht Dritter basiert entweder auf der Einwilligung des Patienten oder einer gesetzlichen Regelung. Inzwischen ist das Recht des Patienten zur Akteneinsicht geregelt.

Wann macht sich ein Arzt strafbar?

Strafbar macht sich der Arzt daher nur in Fällen, in denen der Patient nicht in die konkrete Behandlungsmaßnahme eingewilligt hat oder die Einwilligung mangels hinreichender Aufklärung unwirksam ist. Außerdem kann eine Strafe drohen, wenn dem Arzt vorsätzlich oder fahrlässig ein Behandlungsfehler unterlaufen ist.

Hat jeder eine elektronische Patientenakte?

Ja. Eine elektronische Patientenakte wird für jeden Versicherten, der nicht ausdrücklich widerspricht, automatisch angelegt (Opt-out-Verfahren). "Jeder, der nicht ausdrücklich widerspricht, ist automatisch mit dabei", so Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach.

Wem gehören die patientenunterlagen?

Es kommt vor, dass Patienten davon ausgehen, ihnen würden die Patientenunterlagen nach der Behandlung auch gehören und sie seien deshalb im Original herauszugeben. Tatsächlich stehen diese Unterlagen jedoch im Eigentum des behandelnden Arztes oder des Krankenhauses und müssen nicht herausgegeben werden.

Ist die elektronische Patientenakte sicher?

Wie sicher ist die elektronische Patientenakte? (3/10) Die Dokumente in Ihrer Akte sind stets verschlüsselt abgelegt und können nur auf den Endgeräten der von Ihnen berechtigten Personen und Ihren eigenen Endgeräten entschlüsselt werden. Der dazu notwendige (elektronische) Sicherheitsschlüssel ist sicher hinterlegt.

Kann ich meine Patientendaten löschen lassen?

a DSGVO definiert auch für Patienten das „Recht auf Vergessenwerden“. Personenbezogene Daten sind unverzüglich zu löschen, sofern diese für die Zwecke, für die sie erhoben wurden, nicht mehr notwendig sind. Dennoch darf die Patientendokumentation nicht sofort nach Behandlungsende vernichtet werden.

Warum elektronische Patientenakte?

Mit der elektronischen Patientenakte wird er endlich Herr seiner Daten – er bekommt eine geordnete Übersicht über Arztbriefe, Befunde, Medikamente. Und dann hilft die Akte auch bei seiner Behandlung. Sein Arzt kann schnell erkennen, welches Medikament er zusätzlich verordnen kann, ob es Wechselwirkungen gibt.