Kann ich die Krankenkasse trotz Schulden wechseln?

Gefragt von: Sergej Wendt
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Kann man trotz Schulden bei der Krankenkasse wechseln? Grundsätzlich ja, wobei Sie nach dem Wechsel zu einer Krankenkasse zunächst 18 Monate an diese gebunden sind. Durch den Wechsel zu einer neuen Krankenkasse bleiben die Ansprüche der alten Kasse jedoch weiterhin bestehen.

Kann ich die Krankenkasse wechseln wenn ich dort Schulden habe?

Grundsätzlich ist ein Wechsel der Krankenkasse auch bei Beitragsschulden möglich. Hierbei gilt es allerdings die allgemeine Bindungsfrist von 18 Monaten zu berücksichtigen.

Kann ich die Krankenkasse wechseln trotz offener Beträge?

Kann man während einer laufenden Behandlung die Krankenkasse wechseln? Ja. Ab dem ersten Tag hat der Versicherte vollen Leistungsanspruch gegenüber seiner neuen Kasse.

Kann man Krankenkasse kündigen wenn man Schulden hat?

Nein, das kann sie nicht. Wenn Sie die Schulden bei der Krankenkasse schulden nicht begleichen, werden sie allerdings in einen Nottarif gesetzt, so dass nur noch lebensbedrohliche, eilige Maßnahmen bezahlt werden. Über das Thema wird auch häufig gestritten.

Ist man trotz Schulden bei der Krankenkasse versichert?

Haben Sie Schulden bei der Krankenkasse und werden krank, können Sie ohne Angst vor weiteren Rechnungen zum Arzt gehen. Wer Schulden bei der Krankenkasse hat, ist trotzdem versichert. Zumindest in Fällen von akuter Behandlungsnot muss die Krankenkasse trotz Schulden die Kosten übernehmen.

Offene Krankenkassenbeiträge, was tun? | Schulden bei der gesetzlichen Krankenversicherung! 💡

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Was passiert wenn man Schulden bei der Krankenkasse hat?

Was passiert, wenn man Schulden bei der Krankenkasse hat? Schulden Sie der Krankenkasse wenigstens zwei Monatsraten, ruht der Leistungsanspruch. Nur für die Kosten schwerer und akuter Erkrankungen kommt die Krankenkasse dann noch auf. Außerdem wird die Krankenkasse die ausstehenden Beiträge einfordern, ggf.

Was passiert wenn man die Krankenkasse nicht bezahlen kann?

Gesetzliche Krankenkassen können rückständige Beiträge einfordern, vollstrecken und Säumniszuschläge erheben. Der Zuschlag beträgt ein Prozent der Beitragsschulden. Wer auf Dauer keine Beiträge zahlt, bekommt außerdem weniger Leistungen.

Kann AOK Schulden erlassen?

Nach dem „Gesetz zur Beseitigung sozialer Überforderung bei Beitragsschulden in der Krankenversicherung“ das am 1. August 2013 in Kraft trat, werden Beitragsschulden die in Folge der Versicherungspflicht entstanden erlassen. Beitragsschulden aus der Zeit vor der Meldung bei der Krankenkasse werden erlassen!

Wer kommt wenn man Schulden nicht zahlt?

Wenn eine verschuldete Person auch nach Mahnbescheid und Vollstreckungsbescheid nicht zahlt, kann ein Gläubiger auf Antrag bei Gericht das Konto pfänden lassen. Die Kontoeingänge fließen dann an den Gläubiger oder die Gläubigerin, die verschuldete Person kommt nicht an ihr Geld.

Wann darf Krankenkasse pfänden?

1. Darf die Krankenkasse pfänden, wenn ich Beiträge nicht zahle? Ja, wenn der Versicherte versäumt, seine Beiträge oder die geforderten Zusatzbeiträge zu zahlen, darf die Krankenkasse mahnen und als letzte Möglichkeit sogar pfänden.

Wann darf ich die Krankenkasse nicht wechseln?

Mitglieder, die einen Wahltarif abgeschlossen haben, sind an die Krankenkasse während der Laufzeit gebunden – diese beträgt in der Regel ein Jahr, bei einem Selbstbehalttarif oder dem Krankengeldtarif sind es drei Jahre. In dieser Zeit ist ein Krankenkassenwechsel grundsätzlich nicht möglich.

Wann kann ich Krankenkasse nicht wechseln?

Bisher waren Krankenkassenmitglieder grundsätzlich für die Dauer von 18 Monaten an ihre Krankenkasse gebunden. Erst danach war ein regulärer Wechsel zu einer anderen Kasse möglich. Seit 2021 gilt: Wer seine Krankenkasse bei gleichbleibendem Versicherungsverhältnis wechseln möchte, kann dies schon nach 12 Monaten tun.

Kann man mit der Krankenkasse verhandeln?

Patienten müssen informiert sein

Nur so können sie als Verhandlungspartner mit den Krankenkassen bestehen. Denn sie müssen schlüssige Argumente vorbringen. Auch die schriftliche Stellungnahme des Arztes – also ein Arztbrief – ist für Verhandlungen mit der Krankenkasse hilfreich.

Welche Bedingungen müssen eingehalten werden um die Krankenkasse wechseln zu können?

Wer mindestens 12 Monate Mitglied bei seiner alten Krankenkasse war, kann in jede andere gesetzliche Krankenkasse wechseln. Wenn die eigene Krankenkasse den Zusatzbeitrag erhöht, gilt ein Sonderkündigungsrecht. Der Krankenkassen-Wechsel ist dann auch innerhalb der zwölfmonatigen Bindefrist möglich.

Habe ich Nachteile wenn ich die Krankenkasse Wechsel?

Wichtig beim Wechsel

Damit keine Nachteile aus einem Krankenkassenwechsel entstehen, sollten Sie zuvor unbedingt überlegen, ob Sie aktuell Hilfs- und Heilmittel, langfristige Rezepte, Krankengeld oder Pflegeleistungen von Ihrer alten Krankenkasse beziehen, die genehmigungspflichtig oder Zusatzleistungen sind.

Kann Krankenkasse vollstrecken?

Ebenso wie das Finanzamt können die gesetzlichen Krankenkassen bereits aufgrund ihrer Beitragsbescheide vollstrecken, müssen die Rückstände also nicht bei Gericht einklagen.

Wie lange Knast für 300 Euro?

Für jeden Tagessatz der Geldstrafe muss ein Tag in der Haftanstalt "abgesessen" werden. Wurde ein Angeklagter also zu 30 Tagessätzen á 10 Euro verurteilt, muss er einen kompletten Monat "ersatzweise" in Haft, wenn er die 300 Euro nicht aufbringen konnte und auch keinen Antrag auf Ratenzahlung gestellt hat.

Kann ich zur Polizei wenn mir jemand Geld schuldet?

Wenn Sie verliehenes Geld nicht zurückbekommen und keinen Nachweis darüber haben, kann es besser sein, keine Meldung wegen einer Straftat bei der Polizei zu machen (z. B. Anzeige wegen Betrugs oder Unterschlagung). Denn ohne Beweise kann Ihr Bekannter Sie wegen Verleumdung oder übler Nachrede verklagen.

Wie lange dauert es bis Schulden verjährt sind?

Nach § 195 des Bürgerlichen Gesetzbuchs (BGB) verjähren Forderungen (Schulden) im Allgemeinen nach 3 Jahren (sog. regelmäßige Verjährungsfrist). Wenn die Forderung tituliert ist, verjähren die Schulden erst nach 30 Jahren (§ 197 BGB).

Wann verjähren AOK Schulden?

Die Verjährung tritt vier Jahre nach dem Ablauf des Kalenderjahres ein, das als erstes Jahr der Schulden gilt. Eine Verjährung von 30 Jahren gilt dann, wenn der Versicherte wissentlich und mit Eigenverschulden nicht gezahlt hat.

Kann man bei der AOK Ratenzahlung machen?

Entlastung in Corona-Krise

Ab sofort und bis auf Weiteres wird die AOK auf die Einleitung von Vollstreckungsmaßnahmen verzichten. Außerdem können Firmen beantragen, Beiträge zu stunden oder in Raten zu zahlen. Eine Stundung wird für die Beiträge der Monate März bis Mai 2020 gewährt.

Was passiert wenn man AOK nicht zahlen kann?

Der Notlagentarif

Bleiben Sie Ihre Beiträge mehrere Monate lang schuldig, kann die Versicherung nach zwei Mahnungen einen Wechsel in den Notlagentarif vornehmen. Dann sind die Leistungen der Versicherung deutlich eingeschränkt. Sie zahlt dann nur noch für akute Erkrankungen oder Leistungen bei einer Schwangerschaft.

Kann man ohne Krankenversicherung leben?

In Deutschland muss jede Person krankenversichert sein. Dennoch gibt es Menschen, die ohne Versicherungsschutz leben. Wer keine Krankenversicherung hat, macht sich nicht strafbar. Man riskiert jedoch Schulden und eine schlechtere medizinische Versorgung.

Wie lange muss man krankenkassenbeiträge nachzahlen?

Allgemeine Verjährungsfrist von vier Jahren

Da die Beiträge am drittletzten Bankarbeitstag des laufenden Entgeltabrechnungsmonats fällig werden, beginnt die Verjährungsfrist für die Beiträge von Januar bis Dezember eines Jahres immer am 1. Januar des Folgejahres und endet vier Jahre später am 31. Dezember.

Wer kann mir helfen meine Schulden zu bezahlen?

Wenn Sie überschuldet sind oder einen sozialen Abstieg befürchten, können Sie sich an Ihr Jobcenter, Ihr Sozialamt, ,Ihre Kommune oder eine anerkannte Schuldner- und Insolvenzberatungsstelle wenden.