Kann ich einen Grundschuldbrief verkaufen?

Gefragt von: Esther Engel
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Ja, trotz fehlendem Grundschuldbrief kann eine Immobilie verkauft werden. Verkäufer und Käufer sollten dann aber eine Verzögerung von gut sechs Monaten einplanen. Die Eigentumsübertragung im Grundbuch dauert länger, weil der fehlende Grundschuldbrief erst durch ein Aufgebotsverfahren für ungültig erklärt werden muss.

Was kann man mit dem Grundschuldbrief machen?

Der kostenpflichtige Grundschuldbrief ist zugleich eine Urkunde und ein Wertpapier. Wer ihn besitzt, ist Gläubiger der Grundschuld und kann damit beispielsweise die vollständige Darlehenssumme plus Zinsen vom Darlehensnehmer einfordern.

Kann man ein Haus verkaufen Wenn eine Grundschuld eingetragen ist?

Grundsätzlich ist es möglich, ein Haus zu verkaufen, welches mit einer Grundschuld belastet ist. Hinsichtlich der Grundschuld kann der Immobilienverkauf auf drei verschiedenen Wegen erfolgen: Hausverkauf mit Grundschuld und laufendem Darlehen. Hausverkauf mit Grundschuld ohne laufendes Darlehen.

Was ist ein Grundschuldbrief wert?

Der Wert eines Grundschuldbriefes

Der Grundschuldbrief hat also exakt den Wert, auf den er beziffert ist. Bekommt ein Unbefugter den Grundschuldbrief in die Hände, dann ist dieser der neue Gläubiger und kann die vollständige Auszahlung der im Grundschuldbrief eingetragenen Schuld plus Zinsen von Ihnen verlangen.

Kann man sich eine Grundschuld auszahlen lassen?

Ist die Grundschuld in das Grundbuch eingetragen und liegt der entsprechende Nachweis der Bank vor, kommt es recht zügig zur Auszahlung des Geldes. Da die Bank eine Baufinanzierung vorab genau prüft, sollten Sie nach der Eintragung ins Grundbuch nur noch mit etwa vier bis fünf Werktagen rechnen dürfen.

🔖 Das Aufgebotsverfahren - Was passiert, wenn der Grundschuldbrief verloren ging 🔖

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Warum Grundschuld nicht löschen lassen?

Es ist keine Pflicht, die Grundschuld zu löschen. Es ist aber sinnvoll, wenn Sie die Immobilie verkaufen wollen. Nicht empfehlenswert ist, die Grundschuld aus dem Grundbuch zu löschen, wenn: Sie weiterhin in der Immobilie wohnen bleiben und keinen Gedanken an einen möglichen Verkauf verschwenden.

Was kostet das Austragen einer Grundschuld?

Für die Löschung der Grundschuld dürfen der Notar und das Grundbuchamt jeweils eine Gebühr von 0,2% der Grundschuld verlangen. Bei einer Grundschuld von 500.000€ würden sich die Kosten für das Löschen der Grundschuld also beispielsweise auf 2.000€ belaufen (je 1000€ für Notar und Grundbuchamt).

Wann verjährt ein Grundschuldbrief?

Verjährung. Der Anspruch auf Löschung einer Grundschuld verjährt innerhalb von 10 Jahren nach Tilgung aller gesicherten Forderungen.

Warum ist der Grundschuldbrief so wichtig?

Ein Grundschuldbrief ist ein wertvolles Dokument. Denn derjenige, der im Besitz dieser Urkunde ist, hat Anspruch auf die eingetragene Summe. Bis ihr den Kredit abbezahlt habt, bleibt die Briefgrundschuld deshalb in der Regel bei der finanzierenden Bank und dient ihr als Absicherung.

Was ist der Unterschied zwischen Grundschuld und Grundschuldbrief?

Der prinzipielle Unterschied zwischen einer Grundschuld ohne Brief – der sogenannten Grundbuchschuld – und der Grundschuld mit Brief – sogenannte Briefgrundschuld – besteht darin, dass bei der Grundschuld ohne Brief jede Änderung im Grundbuch einzutragen ist, während das bei der Grundschuld mit Brief nicht erfolgt.

Kann ich mein Haus verkaufen wenn es noch nicht abbezahlt ist?

Ja, das ist möglich. Sie können Ihre Immobilie trotz laufenden Kredits verkaufen. Voraussetzung ist, Sie halten die in Ihrem Immobilienkredit vereinbarten Bedingungen ein.

Ist Grundschuld gleich Kaufpreis?

Die Vollmacht sieht vor, dass die Grundschuld zunächst nur Zahlungen auf die Kaufpreisschuld sichert. Das bedeutet, dass Sie zuerst den Kaufpreis zahlen müssen, bevor auch anderer Finanzierungsbedarf über die Grundschuld abgesichert ist.

Kann man eine Grundschuld ohne Notar löschen lassen?

Es ist nicht möglich, die Grundschuld ohne Notar löschen zu lassen. Damit die Löschung erfolgen kann, ist zwingend eine notarielle Beurkundung erforderlich. Im Zuge der Beurkundung leitet der Notar die Urkunde üblicherweise zur Grundschuldlöschung an das Grundbuchamt weiter.

Wem gehört der Grundschuldbrief?

Ein Grundschuldbrief verbleibt solange im Besitz des Gläubigers (zumeist also der Bank), bis die darauf beurkundete Kreditsumme vollständig getilgt ist. Anschließend erhält der Schuldner das Dokument zurück.

Was passiert mit Grundschuldbrief nach Löschung?

Dabei hält er fest, dass die Abtretung der Grundschuld im Grundbuch vermerkt werden soll. Falls es sich um eine Briefgrundschuld handelt, überreicht der alte Kreditgeber dem neuen den Grundschuldbrief. Der neue Kreditgeber erklärt die Annahme der Grundschuld und überweist der alten Bank die Restschuld .

Wer verwahrt den Grundschuldbrief?

Bis die Darlehen einer Immobilie komplett abbezahlt sind, verbleibt der Grundschuldbrief in der Regel bei der Bank. Anschließend sendet sie den Brief meist direkt an den Kreditnehmer. Nun kann sich der Immobilienkäufer eine Löschungsbewilligung der Bank ausstellen lassen.

Wie wird ein Grundschuldbrief gelöscht?

Wenn Sie eine Briefgrundschuld löschen lassen wollen, muss der Notar zusätzlich zur Löschungsbewilligung auch den Grundschuldbrief beim Grundbuchamt einreichen. Achtung: Ist der Grundschuldbrief nicht mehr auffindbar, kann eine Löschung der Grundschuld ohne Brief nur nach einem Aufgebotsverfahren erfolgen.

Wo wird der Grundschuldbrief aufbewahrt?

In der Regel verbleibt der Grundschuldbrief bei der Bank, bis der Kredit vollständig abbezahlt wurde.

Wie überträgt man eine Grundschuld?

Die Grundschuld Übertragung im Detail

Bei der Buchgrundschuld wird der Ausschluss der Briefgrundschuld ausdrücklich im Grundbuch vermerkt. Die Grundschuld Übertragung einer Briefgrundschuld erfolgt durch einen Abtretungsvertrag und die Übergabe des Briefes, die einer Buchgrundschuld durch eine Änderung im Grundbuch.

Wann ist eine Grundschuld erloschen?

Das Löschen der Grundschuld ist nur möglich, wenn das Darlehen vollständig zurückgezahlt wurde und die Bank oder Sparkasse keine offenen Forderungen mehr gegen den Verkäufer hält. In diesem Fall muss der einstige Kreditgeber eine Löschungsbewilligung ausstellen, die ein Notar beglaubigen muss.

Was bedeutet es wenn eine Grundschuld eingetragen ist?

Bei der Grundschuld handelt es sich um ein Grundpfandrecht, mit der eine Immobilie oder ein Grundstück zur Sicherung Ihres Immobiliendarlehens belastet wird. Die Bank erwartet also von Ihnen, dass Sie die Grundschuld ins Grundbuch eintragen lassen.

Wie kann ich eine Grundschuld löschen lassen?

Nach der vollständigen Rückzahlung ihres Immobilienkredites lassen viele Hauseigentümer die Grundschuld aus dem Grundbuch löschen. Dafür stellt der Kreditgeber eine Löschungsbewilligung zur Verfügung, in der er bestätigt, dass das Darlehen vollständig abbezahlt wurde.

Was kostet die Löschung einer Grundschuld beim Notar?

Löschung der Grundschuld – die Kosten

Die Höhe der Gebühren richtet sich nach der Höhe der eingetragenen Grundschuld. Es fallen circa 0,2 Prozent der Summe der Grundschuld als Gebühr an. Davon erhalten das Grundbuchamt und das Notarbüro jeweils etwa die Hälfte.

Was kostet eine Grundschuldlöschung beim Notar?

Es fallen in der Regel etwas über 0,2 Prozent der Summe der Grundschuld als Gebühr an. Davon erhalten das Grundbuchamt und das Notarbüro jeweils etwa die Hälfte. Ist also im Grundbuch eine Summe von 200.000 Euro vermerkt, fallen für das Löschen Kosten von rund 400 bis 500 Euro an.

Kann man Grundschuld löschen oder stehen lassen?

Eine Grundschuld können Sie beim Grundbuchamt löschen lassen, wenn Sie Ihre Immobilie abbezahlt haben. Dafür benötigen Sie eine sogenannte notarielle Löschungsbewilligung des eingetragenen Gläubigers, also der Bank.