Kann ich mich sofort in einer Suchtklinik einweisen lassen?
Gefragt von: Frau Julia Blum MBA.sternezahl: 4.6/5 (45 sternebewertungen)
Wenn die Situation des Betroffenen sehr dringlich ist, dann besteht die Möglichkeit, sich sofort selbst einweisen zu lassen. Man hat dann im Gegensatz zu einem geplanten Klinikaufenthalt jedoch kein Wahl-Recht, in eine bestimmte Klinik zu gehen.
Wie kann ich mich in eine Suchtklinik einweisen lassen?
Für den Entzug in einem Allgemeinkrankenhaus ist zunächst eine ärztliche Einweisung notwendig, die von der Krankenkasse genehmigt werden muss. Die Überweisung darf auf Wunsch des Patienten von jedem Arzt ausgestellt werden. Der Suchtkranke wird dann in der Regel in ein Krankenhaus oder eine Psychiatrie überwiesen.
Kann man sich selbst in eine Suchtklinik einweisen?
Bei einer Selbsteinweisung dagegen kann der Patient selbst entscheiden, ob und wann er wieder geht, da er auch freiwillig gekommen ist. Grundsätzlich spricht der Wille für eine Selbsteinweisung in eine psychiatrische Klinik für eine gute Selbsteinschätzung und -wahrnehmung.
Wie schnell kann man sich einweisen lassen?
Eine Einweisung gegen den Willen des Patienten ist nur möglich (dann aber natürlich zwingend erforderlich), wenn eine akute und erhebliche Selbst- oder Fremdgefährdung vorliegt und keine andere Möglichkeit mehr besteht, den Erkrankten oder seine Umgebung durch weniger einschneidende Maßnahmen zu schützen.
Wie kann man sich sofort einweisen lassen?
Krisenintervention – Fremd- oder Selbsteinweisung
«Deshalb ist der übliche Weg der Krisenintervention die Einweisung durch externe Akteure – durch den Hausarzt, die behandelnde psychiatrische Fachperson, eine ambulante Kriseninterventionsstelle, eine psychiatrische Poliklinik oder durch die kantonsärztlichen Dienste.
Depression: Soll ich in eine Klinik gehen oder nicht?
Kann ein Arzt eine Einweisung verweigern?
Ein Krankenhaus kann die Aufnahme eines Patienten aber auch ablehnen. Erhalten Patienten von ihrem Arzt eine Einweisung ins Krankenhaus, ist es Krankenhäusern erlaubt, dennoch die Aufnahme abzulehnen. Selbst dann, wenn noch ausreichend Betten frei sind.
Kann mich der Hausarzt in die Psychiatrie einweisen?
KRANKENHAUSBEHANDLUNG. Für die Krankenhausbehandlung ist eine Einweisung durch einen Arzt, am besten durch einen Facharzt aus dem Bereich Psychosomatik, Psychotherapie, Psychiatrie oder den Hausarzt erforderlich.
Wie lange ist eine Notfalleinweisung gültig?
Es kursieren viele Gerüchte um die Gültigkeitsdauer einer Krankenhauseinweisung. Hier gilt: Die Krankenhauseinweisung ist so lange gültig, bis die Behandlung im Krankenhaus abgeschlossen wird. Eine "doppelte" Einweisung, also ein erneutes Ausstellen der Überweisung aus demselben Behandlungsgrund, ist nicht erlaubt.
Wer zahlt geschlossene Unterbringung?
Die Kosten der Unterbringung trägt der untergebrachte Mensch. Für die nach dem Pflegesatzrecht festgesetzten Krankenhauskosten ist der Krankenhausträger Kostengläubiger gegenüber diesem Menschen.
Hat man in der geschlossenen Psychiatrie ein Handy haben?
Die Nutzung von Handys ist grundsätzlich im Rahmen von Stationsregeln erlaubt. Die Nutzerinnen und Nutzer werden jedoch gebeten, mit Rücksicht auf Patientinnen und Patienten auf den Stationen die Fotofunktion nicht zu nutzen.
Wie lange dauert es einen Platz in einer Entzugsklinik zu bekommen?
Denn die durchschnittliche Wartezeit auf einen Therapieplatz in Deutschland liegt bei ca. 5 Monaten1. Doch das ist für viele Betroffene einer psychischen Erkrankung zu lang. Die meisten psychischen Probleme klingen nämlich meist nicht wie eine Grippe mit der Zeit ab.
Was kostet ein Tag in einer Suchtklinik?
Die Tagessätze sind von Klinik zu Klinik individuell und beginnen bei ca. 550 bis 650 Euro pro Tag. Die Kosten können bei der privaten Krankenkasse eingereicht werden; meist werden allerdings nur die Kosten für die Entgiftung übernommen.
Wer trägt die Kosten für eine Entzugsklinik?
Die Entwöhnungsbehandlung zählt zur Medizinischen Rehabilitation und wird von der Kranken- oder der Rentenversicherung übernommen.
Was tun wenn ein Alkoholiker sich nicht helfen lassen will?
Ihr Anliegen könnten Sie in einer Beratungsstelle schildern, die auch Betroffenen mit Alkoholproblemen oder -abhängigkeit offensteht. Dort erhalten Sie Unterstützung, wenn Sie nicht genau wissen, wie Sie Ihre eigenen Wünsche und Bedürfnisse wahrnehmen und umsetzen können.
Wie läuft es in einer Suchtklinik ab?
Die Betroffenen werden oft einer Klinik zugeteilt, die weit weg von zu Hause ist. Damit soll ihnen gelingen, aus dem Alltag aussteigen und wieder zu sich selbst finden zu können. Die Aufenthalte dauern meistens zwischen 8 und 15 Wochen (für Alkoholkranke und Medikamentenabhänge) bzw. 26 Wochen (Drogensüchtige).
Kann man einen alkoholkranken einweisen lassen?
Wer alkoholkrank ist und unter Betreuung steht, kann in eine geschlossene Psychiatrie eingewiesen werden, wenn diese Maßnahme dem eigenen Schutz dient.
Kann man ein Familienmitglied Zwangseinweisen lassen?
Wenn eine Person ihr Umfeld oder ihr eigenes Leben aufgrund von psychischen Erkrankungen erheblich in Gefahr bringt, kann sie zwangseingewiesen werden. In diesem Fall besteht eine Gefährdung, die als Voraussetzung für eine Zwangseinweisung gilt.
Wie lange dauert eine Zwangseinweisung?
Typischerweise möchten Patienten, die zwangseingewiesen werden, nicht freiwillig in der Klinik bleiben. Die Ärzte haben dann das Recht, diese Person bis zu 48 Stunden zu behalten. Spätestens dann muss ein Richter über die Frage entscheiden, ob die Einweisung gerechtfertigt ist. Das letzte Wort liegt somit beim Richter.
Wie läuft eine Zwangseinweisung ab?
Eine Zwangseinweisung nach dem BGB erfolgt also nur im Interesse des Betroffenen. Öffentlich-rechtliche Interessen oder Gefahren für Dritte spielen hier keine Rolle. Da die Unterbringung in diesem Fall durch den Betreuer erfolgt, muss dieser für einen entsprechenden Aufgabenkreis bestellt sein.
Kann ein Krankenhaus die Aufnahme verweigern?
Der Aufnahmepflicht der Krankenhäuser für stationäre Patienten steht ein Aufnahmeanspruch derjenigen Patienten, die der stationären Behandlung bedürfen, gegenüber. Für gesetzlich Versicherte ergibt sich das Recht, Aufnahme zu fordern, auch aus den §§ 39, 108 SGB V.
Kann man einfach ins Krankenhaus und sich untersuchen lassen?
Ist eine spezielle Behandlung notwendig, die nur stationär durchgeführt werden kann, muss ein Patient in ein Krankenhaus eingewiesen werden. Dafür ist ein Formular, nämlich die Verordnung einer Krankenhausbehandlung notwendig. Dieses Formular wird durch einen Vertragsarzt, also einen niedergelassenen Arzt, ausgestellt.
Kann ich mich vom Hausarzt ins Krankenhaus einweisen lassen?
Die Einweisung ins Krankenhaus
Wenn Sie unter einer Erkrankung leiden oder eine Behandlung benötigen, die nicht bei einem niedergelassenen Arzt durchgeführt werden kann, erhalten Sie von Ihrem Arzt eine Einweisung zur Behandlung im Krankenhaus.
Kann man ohne Überweisung in die Psychiatrie?
Berlin (dpa/tmn) - Gesetzlich Krankenversicherte können auch ohne Überweisung ihres Hausarztes direkt zum Psychiater oder Psychotherapeuten gehen. Bei der ersten Sitzung müssten sie nur ihre Versicherungskarte vorlegen und die Praxisgebühr bezahlen.
Was kostet die Krankenkasse ein Tag in der Psychiatrie?
Gesetzlich versicherte Patienten
Sind Sie gesetzlich versichert, sind Sie auf Basis des § 39 Abs. 4 SGB V zu einer Zuzahlung von 10 Euro pro Tag für höchstens 28 Tage pro Kalenderjahr verpflichtet.
Wie lange dauert der Aufenthalt in einer psychiatrischen Klinik?
Wie lange eine Patientin oder Patient in der psychiatrischen Fachklinik bleibt, hängt von ihrer oder seiner persönlichen Diagnose ab. Durchschnittlich beträgt die Aufenthaltsdauer ca. sechs Wochen. Danach erfolgt in den meisten Fällen eine ambulante Weiterbetreuung.