Kann man depotkosten von der Steuer absetzen?

Gefragt von: Uta Jacob
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Bis zur Einführung der Abgeltungssteuer galten Depotkosten noch als Werbungskosten und waren mit 51 € im Jahr anrechenbar. Seit 2009 fallen sie in den Sparer-Pauschbetrag. Kapitalerträge insgesamt sind jetzt bis zu einer Höhe von 1.000 € bei Alleinstehenden und 2.000 € bei Paaren steuerfrei.

Können Depotgebühren bei der Steuer vom Finanzamt abgesetzt werden?

Ebenso wie Kosten für die Führung des Girokontos können auch Gebühren, die für die Führung eines Aktiendepots entrichtet werden müssen, von der Steuer abgesetzt werden. Entscheidend dafür ist jedoch das Motiv, welches hinter der mit dem Depot verbundenen Anlagestrategie vermutet wird.

Sind depotkosten Werbungskosten?

Folgende Aufwendungen gehören zu den typischen Werbungskosten eines Kapitalanlegers: Beratungskosten. Damnum. Depotgebühren.

Kann man Wertpapiere von der Steuer absetzen?

Wer jedoch Wertpapiere zu einem geringeren Preis verkauft als gekauft hat, kann diese Verluste beim Finanzamt steuerlich geltend machen und sie mit künftigen Gewinnen verrechnen. Dazu müssen die Verluste aber tatsächlich realisiert worden sein. Buchverluste zählen nicht für die Verlustbescheinigung.

Was versteht man unter Depotgebühren?

Das Depotführungsentgelt oder auch Depotgebühr ist die Gebühr, die Banken für die Verwahrung und Verwaltung von Wertpapieren in einem Wertpapier-Depot verlangen. Die Höhe des Entgelts unterscheidet sich je nach Anbieter. Die Gebühren bemessen sich an dem Aufwand, den die Bank für die Depotführung betreibt.

DAS kannst du alles von der Steuer absetzen! 48 Tipps für deine Steuererklärung | Finanzfluss

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Wie hoch dürfen Depotgebühren sein?

Je höher der Wert, desto höher sind meist auch die Kosten. Als Faustregel gilt: Private Anleger:innen, die keine sechs- oder siebenstelligen Beträge verwalten müssen, sollten nicht mehr als 50 Euro pro Jahr an Depotgebühren zahlen.

Wie oft zahlt man Depotgebühren?

Depotgebühren werden von den meisten Banken in der Regel einmal jährlich berechnet. Bei vielen Banken berechnet sich die Depotgebühr dabei auch heute noch nach dem Wert der Geldanlage im Depot. In der Folge steigen mit dem im Depot verwahrten Anlagebetrag, die Gebühren für das Wertpapierdepot.

Sind Kosten für Aktienkauf absetzbar?

Anleger können Depotgebühren teilweise von der Steuer absetzen. So gelten die Gebühren als Werbungskosten, wenn bei einer Anlage Kapitalerträge etwa über Dividenden erzielt werden, teilt das Deutsche Aktieninstitut (DAI) in Frankfurt mit.

Wie gebe ich Aktien in der Steuererklärung an?

Dafür musst Du in Zeile 7 die Kapitalerträge angeben. Gewinne aus Aktienverkäufen müssen zusätzlich noch in Zeile 8 eingetragen werden. Ab Zeile 37 trägst Du die einbehaltene Kapitalertragsteuer, den Solidaritätszuschlag und die Kirchensteuer ein.

Was sind Dienstleistungskosten Depot?

Unter den Dienstleistungskosten sind Ausgabeaufschläge bzw. Abschlusskosten, Gebühren für die Erstellung von Zweitschriften, das Depotentgelt sowie die erhaltenen Zuwendungen zusammengefasst.

Welche Werbungskosten kann ich absetzen ohne Nachweis?

Das Spektrum an Werbungskosten ist breit: Dazu zählen Fortbildungskosten, Kontoführung (pauschal bis 16 Euro ohne Nachweis), berufliche Telefonkosten oder Umzugskosten, falls der Umzug beruflich nötig war. Wenn Du dann eine Zweitwohnung hast, kannst Du die doppelte Haushaltsführung ebenfalls absetzen.

Welche Bank hat keine Depotgebühren?

Günstig sind allerding auch Banken, die von vornherein auf Depotführungsgebühren verzichten. Bei den besten fünf Angeboten zahlen Anleger unter bestimmten Bedingungen weniger als sechs Euro pro Trade. Am günstigsten sind das Trader-Konto von Cortal Consors und das DAB Depot der DAB Bank (jeweils 4,95 Euro pro Trade).

Wann fallen Depotgebühren an?

Wann fallen Depotgebühren an? Depotgebühren zahlst Du meist nur, wenn Du aktiv einen Auftrag erteilst und der Broker die entsprechende Leistung erbringt (zum Beispiel eine Aktie oder einen ETF-Anteil für Dich kauft).

Welche Bankgebühren kann man von der Steuer absetzen?

Kontoführungsgebühren werden von den Finanzämtern immer mit einem Pauschbetrag in Höhe von 16 Euro pro Jahr als Werbungskosten ohne Nachweis anerkannt. Der Betrag von 16 Euro ist ein Jahresbetrag. Sie können den Betrag also auch dann absetzen, wenn Sie erst im Dezember ein Konto eröffnen.

Kann man mehr als 16 € Kontoführungsgebühren absetzen?

STEUERRAT: Sie können natürlich auch einen höheren Betrag als 16 EUR als Werbungskosten abziehen. Dazu aber müssen Sie nachweisen, dass die beruflich veranlassten Überweisungen höhere Kosten verursachen bzw. der berufliche Kostenanteil höher ist (FG Münster vom 18.9.1996, EFG 1997 S. 160).

Was kann man als Kontoführungsgebühren von der Steuer absetzen?

Welche Bankgebühren für ein Geschäftskonto sind steuerlich absetzbar?
  • Kontoauszüge.
  • beleghafte oder beleglose Buchungen wie SEPA-Überweisungen, Daueraufträge oder SEPA-Lastschriften und Rücklastschriften.
  • Auslandsüberweisungen und Zahlungen in Fremdwährungen.
  • die Girocard.
  • Kreditkarten.
  • Bargeldabhebungen am Geldautomat.

Wie erfährt das Finanzamt von Aktien?

In Deutschland ist das das Bundeszentralamt für Steuern. Von dort gelangen die Daten zum Wohnsitzfinanzamt des Anlegers, der davon nichts erfährt. Auch wenn auf Ihrem ausländischen Konto nur wenige Cent Zinsen landen, besteht die Meldepflicht! Ihr Wohnsitzfinanzamt erhält dann Kenntnis von Ihrem ausländischen Konto.

Wie erfährt das Finanzamt von Kapitalerträgen?

Das Finanzamt kennt Ihre gesamten Kapitalerträge nicht. Die Banken müssen allerdings die vom Steuerabzug freigestellten Zinsen an das Bundeszentralamt für Steuern melden. Dadurch kann das Finanzamt zumindest teilweise prüfen, ob Ihre Aufstellung der Kapitalerträge vollständig ist.

Wie viel Aktien sind steuerfrei?

Spekulationssteuer bei Aktien: Das Wichtigste in Kürze

Werfen deine Geldanlagen (Aktien, ETFs, Festgeld etc.) zusammen weniger als 1.000 Euro (bei Singles) oder 2.000 Euro (bei Ehepaaren) Gewinne ab, musst du keine Steuern zahlen. Zumindest wenn du einen Freistellungsauftrag gestellt hast.

Wann muss ich Aktien in Steuererklärung angeben?

Wann müssen Aktien-Gewinne versteuert werden?
  1. Wenn der Gewinn den Freibetrag von 1000 Euro (Single) oder 2000 Euro (Ehepaar) überschreitet.
  2. Wenn die Aktien nach 2008 gekauft wurden.
  3. Ausländische Aktien müssen grundsätzlich versteuert werden.

Welche Anschaffungen sind steuerlich absetzbar?

Ein privater Gegenstand wie Aktentasche, Computer, Smartphone, Schreibtisch, Bücherregal und Fachliteratur kann ein steuerlich absetzbares Arbeitsmittel sein, wenn Du ihn mindestens zu 10 Prozent für berufliche Zwecke nutzt.

Warum zahlt man Depotgebühren?

Damit erworbene Wertpapiere sicher verwahrt werden können, benötigt der Anleger ein separates Depot bei einer Depotbank. Dieses Depot ist dafür notwendig, um sämtliche Transaktionen abzuwickeln. Für die Führung eines Depots erhält die Bank eine jährliche Depotbankgebühr.

Kann man Depotgebühren zurückfordern?

Bankgebühren zurückfordern nach dem BGH-Urteil 2021

Durch das Urteil des Bundesgerichtshofs ist dies nun nicht mehr möglich (27. April 2021, Az. XI ZR 26/20). Du wurdest durch diese Praxis unfair benachteiligt.

Wie oft sollte man in sein Depot schauen?

Es reicht meist aus, einmal im Monat das Depot zu checken – reinschauen solltest du nur dann öfter, wenn du diszipliniert genug bist (oder eben gezielt und bewusst kurzfristig handelst).

Wie wird die Depotgebühr berechnet?

Jährliche Kosten für das Wertpapierdepot. Gekaufte Wertpapiere werden in sogenannten Depots verwahrt. Dafür fallen Depotgebühren an. Meist werden diese Kosten als ein Prozentsatz des Kurswertes des Wertpapiers plus 20 Prozent Umsatzsteuer berechnet.