Kann man die Krankenkasse verklagen?

Gefragt von: Lilli Kruse
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Der Versicherte kann wenn ein Widerspruchsbescheid ergangen ist Klage gegen die Ablehnung der Krankenkasse erheben. Die Frist für die Klage beträgt einen Monat. Auch hier muss die Krankenkasse auf die Frist hinweisen. Tut sie es nicht, verlängert sich die Klagefrist auf 1 Jahr.

Kann ich die Krankenkasse verklagen?

Versicherte können Widerspruch gegen den Bescheid der Krankenkasse einlegen oder ein neues Gutachten fordern. Zahlt die Krankenkasse dann immer noch nicht, können Betroffene Klage beim Sozialgericht erheben. Ein Anwalt kann Sie über Ihre Handlungsoptionen aufklären, bevor Sie rechtliche Schritte einleiten.

Wo klagt man gegen die Krankenkasse?

Sie können Ihre Klage per Brief, am besten per Einschreiben, an das Sozialgericht schicken. Sie können aber auch zum Sozialgericht gehen und Ihre Klage durch eine Urkundsbeamtin oder einen Urkundsbeamten aufnehmen lassen.

Wer hilft mir bei Ärger mit der Krankenkasse?

anwalt.de-Empfehlung: Bei Problemen mit Ihrer Krankenversicherung und Fragen zum Krankenversicherungsrecht wenden Sie sich am besten an einen Rechtsanwalt für Sozialrecht oder an einen Rechtsanwalt für Versicherungsrecht.

Wie wehre ich mich gegen die Krankenkasse?

Sollten Sie sich gegen einen ablehnenden Bescheid wehren wollen, so müssen Sie bei der Krankenkasse schriftlich Widerspruch einlegen. Hierfür haben Sie nach Zugang des Bescheides einen Monat Zeit. Zunächst müssen Sie den Widerspruch nicht begründen, sondern nur der Entscheidung widersprechen.

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Wer steht über der Krankenkasse?

Das Bundesamt für Soziale Sicherung ( BAS ) führt die Aufsicht über die bundesunmittelbaren gesetzlichen Krankenkassen. Bundesunmittelbar sind die Krankenkassen, deren Zuständigkeitsbereich sich über mehr als drei Bundesländer erstreckt.

Was tun wenn Krankenkasse nicht zahlt?

Was tun wenn die Krankenkasse nicht (mehr) zahlen will? Sollte die Krankenkasse unberechtigterweise Leistungen ablehnen oder einstellen, kann man zunächst dagegen Widerspruch einlegen. Dafür hat man eine Frist von 1 Monat. Sollte dies nicht helfen, bleibt der Gang vor das Sozialgericht.

Kann man sich bei der Krankenkasse beschweren?

Besteht der Verdacht, dass eine gesetzliche Kasse eine Leistung zu Unrecht verweigert, ist eine Beschwerde bei der zuständigen Aufsichtsbehörde möglich. Dies ist bei den bundesunmittelbaren Krankenkassen – zum Beispiel bei der Barmer oder Techniker Krankenkasse – das Bundesversicherungsamt (BVA).

Wie lange darf ein Widerspruch bearbeitet werden Krankenkasse?

Wenn Sie mit einer Entscheidung der TK nicht einverstanden sind (zum Beispiel mit einer Beitragsfestsetzung oder Leistungsablehnung), dann haben Sie das Recht, dagegen Widerspruch zu erheben und damit ein sogenanntes Widerspruchs-Verfahren einzuleiten. Dafür haben Sie 1 Monat Zeit.

Wer entscheidet was die Krankenkasse zahlt?

Das macht der Gemeinsame Bundesausschuss ( G-BA ).

Wer steht über dem Medizinischen Dienst?

Aufsichtsbehörden des Medizinischen Dienstes

Die Kontaktdaten des Medizinischen Dienstes in Ihrem Bundesland finden Sie auf den Internetseiten des Medizinischen Dienstes. Die Aufsicht über den MD führt das entsprechende Landesministerium für Gesundheit bzw . Soziales.

Wer trägt die Kosten bei einer Klage vor dem Sozialgericht?

Wer die Gerichtskosten endgültig zu bezahlen hat, entscheidet das Sozialgericht im Urteil. Grundsätzlich trägt der Verlierer des Rechtsstreits die Kosten. Bei offensichtlich missbräuchlichen Verfahren besteht zudem die Möglichkeit, ausnahmsweise Verschuldenskosten festzusetzen.

Was kommt nach Widerspruch Krankenkasse?

Nachdem Sie Widerspruch eingelegt haben, entscheidet die Krankenkasse entweder zu Ihren Gunsten und sendet Ihnen einen Bescheid, dass sie Ihnen die Leistung zuspricht. Oder die Krankenkasse hält an der Ablehnung fest. In diesem Fall reicht sie den Vorgang an den Widerspruchsausschuss weiter. Dies geschieht automatisch.

Wer zahlt wenn die Krankenkasse nicht mehr zahlt?

Läuft Krankengeld aus, gibt es für Arbeitnehmer meist folgende Möglichkeiten: Sie kehren zurück in ihren Job und werden dabei durch ihren Arbeitgeber unterstützt. Sie sind weiterhin krank und erhalten Leistungen von Arbeitsagentur oder Jobcenter.

Wer entscheidet über Widerspruch Krankenkasse?

Bleibt sie bei ihrer Ablehnung, geht der Fall automatisch an den Widerspruchsausschuss der Krankenkasse. In diesem unabhängigen Gremium entscheiden ehrenamtliche Versicherten- und Arbeitnehmervertreter über Dein Anliegen.

Was darf der Medizinische Dienst nicht?

Dem MDK ist es gesetzlich untersagt, in die ärztliche Behandlung einzugreifen (§ 275 Abs. 5 SGB V).

Was passiert nach Widerspruch MDK?

Nach dem Widerspruch erstellt der MDK ein zweites Gutachten und gibt eine neue Pflegegrad-Empfehlung ab. Kommt dabei das gleiche heraus wie zuvor, haben Sie die Möglichkeit vor dem Sozialgericht gegen den Bescheid zu klagen.

Was tun wenn Krankenkasse auf Widerspruch nicht reagiert?

Wenn sich Widerspruchsverfahren mehr als drei Monate in Bearbeitung befinden, können Betroffene eine Untätigkeitsklage beim Sozialgericht erheben. Besonders dann, wenn die Krankenkasse keine zureichende Begründung für die lange Bearbeitungsdauer liefert, kann diese Option in Betracht gezogen werden.

Wie lange hat der MDK Zeit auf einen Widerspruch zu reagieren?

Wie lange dauert ein Widerspruch beim MD (früher: MDK)?

Den Widerspruch gegen einen Pflegegrad-Bescheid reichen Sie bei der Pflegekasse ein, nicht beim Medizinischen Dienst. Die Pflegekasse hat nach Eingang Ihres Widerspruchs maximal drei Monate Zeit, darauf zu reagieren.

Was passiert wenn ich mich bei der Krankenkasse über ein Arzt beschwere?

Reichen Sie Ihre Beschwerden oder Fragen schrift- lich bei der Krankenkasse ein. Die Krankenkasse klärt dann Ihr Anliegen und wendet sich je nach rechtlicher Zuständigkeit an die Kassenärztliche Vereinigung, die Ärztekammer oder die Hamburgi- sche Krankenhausgesellschaft.

Wie verhalte ich mich wenn die Krankenkasse Druck macht?

Wer krank ist, braucht Zeit und Ruhe, um wieder gesund zu werden. Doch nicht selten kommt es vor, dass Patienten, die Krankengeld beziehen, von den Mitarbeitern ihrer Krankenkasse angerufen und bedrängt werden. Der Sozialverband VdK rät, die Ruhe zu bewahren und sich an den VdK zu wenden.

Bin ich verpflichtet die Krankenkasse zurück zu rufen?

Keine Pflicht für Erreichbarkeit per Telefon. Grundsätzlich müssen Krankgeschriebene ihrer gesetzlichen Krankenkasse keine Auskunft am Telefon geben und auch nicht ständig erreichbar sein.

Kann die gesetzliche Krankenkasse Leistungen verweigern?

Krankenversicherung – Ruhen des Leistungsanspruchs wegen Beitragsrückstands. Gerät man in Rückstand mit der Bezahlung der Beiträge, kann die Krankenkasse Versicherungsleistungen weitgehend verweigern, bis die Beiträge nachgezahlt wurden. Das nennt man „Ruhen des Leistungsanspruchs“.

Wann kann Krankenkasse Zahlung verweigern?

Wird der Anspruch auf Krankengeld (78 Wochen Arbeitsunfähigkeit innerhalb von 3 Jahren wegen derselben Erkrankung) ausgeschöpft, wird kein Krankengeld mehr gezahlt. Ist die versicherte Person noch immer arbeitsunfähig, endet zugleich ihre Pflichtversicherung in der gesetzlichen Krankenversicherung (sog. Aussteuerung).

Kann mir die Krankenkasse das Krankengeld streichen?

Eine Krankenkasse darf die vom Arzt attestierte Arbeitsunfähigkeit durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK) überprüfen lassen. Wenn der MDK feststellt, dass der Versicherte wieder arbeitsfähig ist, kann die Krankengeldzahlung eingestellt werden.