Kann man einer Vollstreckung widersprechen?

Gefragt von: Carsten Ebert-Reich
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Gegen einen Vollstreckungsbescheid ist noch der Einspruch möglich. Der Einspruch ist Ihre letzte Möglichkeit, gegen die mittels Vollstreckungsbescheid gegen Sie titulierte Forderung vorzugehen! Legen Sie keinen Einspruch gegen den Vollstreckungsbescheid ein, so wird dieser rechtskräftig.

Was kann man gegen eine Vollstreckung machen?

Die sofortige Beschwerde (§ 793 ZPO) ist gegen Entscheidungen des Vollstreckungsgerichts möglich. Sie ist schriftlich oder zu Protokoll der Geschäftsstelle des Gerichts binnen einer Frist von zwei Wochen ab Zustellung der Entscheidung bei dem Vollstreckungsgericht oder dem Landgericht einzulegen.

Kann ich einen Vollstreckungsbescheid widersprechen?

Überprüfen Sie vor Einspruchseinlegung, wann Ihnen der Vollstreckungsbescheid zugestellt wurde, da ein Einspruch nur innerhalb einer Frist von zwei Wochen nach Zustellung des Vollstreckungsbescheides zulässig ist.

Kann ein Vollstreckungsbescheid zurückgenommen werden?

Der Gläubiger kann den Vollstreckungsauftrag jederzeit bis zur Beendigung der Zwangsvollstreckung zurücknehmen. Hierdurch entfällt eine Vollstreckungsvoraussetzung und wird die Zwangsvollstreckung unzulässig.

Was passiert wenn ich auf einen Vollstreckungsbescheid nicht reagiere?

2. Was passiert nach einem Vollstreckungsbescheid? Sollte der Schuldner dem Vollstreckungsbescheid nicht widersprechen, bekommt der Gläubiger das Recht, mit einem Gerichtsvollzieher seine Forderung einzuholen. Dafür werden Konten und Wertgegenstände gepfändet.

Mahnbescheid in der Post? Widerspruch zwecklos?

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Wie kann man sich gegen einen Vollstreckungsbescheid wehren?

Ein Vollstreckungsbescheid ist nicht ohne Mahnbescheid möglich. Der Vollstreckungsbescheid wird dem Schuldner entweder durch den Gerichtsvollzieher oder per Post zugestellt. Gegen den Vollstreckungsbescheid kann der Schuldner innerhalb von zwei Wochen beim zuständigen Gericht Einspruch einlegen.

Wie lange hat man Zeit nach einem Vollstreckungsbescheid zu bezahlen?

In diesem Fall geht der Vollstreckungsbescheid an den Gläubiger. Er kann den Bescheid dann selbst zustellen oder einen Gerichtsvollzieher beauftragen. Wiederum hat der Schuldner ab Zustellung zwei Wochen Zeit, um seine Schulden zu bezahlen oder um Einspruch gegen den Vollstreckungsbescheid einzulegen.

Kann man gegen eine Zwangsvollstreckung Widerspruch einlegen?

Der Schuldner kann gegen den ihm zugestellten Vollstreckungsbescheid innerhalb von zwei Wochen Einspruch einlegen, wenn die Forderung unberechtigt ist. Dann geht das Mahnverfahren in ein Klageverfahren über. Dem Schuldner wird eine Klageschrift zugestellt, auf die er unbedingt reagieren muss.

Kann man eine Zwangsvollstreckung abwenden?

Möchten Schuldner eine Zwangsvollstreckung abwenden, sollten sie zunächst mit den Gläubigern verhandeln. Möchte er eine drohende Zwangsversteigerung abwenden, hat ein Schuldner meist nur die Option, auf die Gläubiger zuzugehen. Er sollte sich mit ihnen in Verbindung setzen und über einen Abbau der Schulden verhandeln.

Was passiert bei Einspruch gegen Vollstreckungsbescheid?

Den Einspruch gegen den Vollstreckungsbescheid wird das Mahngericht ungeprüft an ein ziviles Gericht, ein sogenanntes Streitgericht, weiterleiten. Der Einspruch bewirkt also, dass das Mahnverfahren in ein Gerichtsverfahren übergeht.

Wann ist ein Vollstreckungsbescheid ungültig?

Wird ein Mahnbescheid nämlich unter einer Adresse zugestellt, an der der Beklagte zum Zeitpunkt der Zustellung unstreitig weder wohnhaft, noch gemeldet war, so tritt keine Rechtshängigkeit ein. Ein in einem solchen Verfahren dann erlassene Vollstreckungsbescheid ist wirkungslos.

Was passiert wenn man einen Vollstreckungsbescheid nicht bezahlt?

Zwangsvollstreckung. Wenn der Schuldner auch nach Erlass und Zustellung eines Vollstreckungsbescheids nicht bezahlt, kann der Gläubiger zur Eintreibung seiner Geldforderung die Zwangsvollstreckung einleiten.

Wie lange kann man gegen einen Vollstreckungsbescheid Einspruch einlegen?

Nach der Zustellung hat der Schuldner die Möglichkeit, zwei Wochen lang Widerspruch gegen den Mahnbescheid einzulegen. Erfolgt kein Widerspruch, können Sie einen Vollstreckungsbescheid einreichen. Gegen diesen kann der Schuldner wiederum zwei Wochen lang Einspruch einlegen.

Was kommt nach der Vollstreckung?

Der Gläubiger muss beim Gericht einen Pfändungs- und Überweisungsbeschluss beantragen. Sobald das Geldinstitut diesen in den Händen hat, werden Bankguthaben des Schuldners beschlagnahmt – aktuelle, aber auch künftige. Der Gläubiger muss jetzt vier Wochen abwarten, dann erhält er den beschlagnahmten Betrag.

Was folgt nach einer Vollstreckung?

Mahngerichte.de Automatisiertes gerichtliches Mahnverfahren

Mit dem Vollstreckungsbescheid kann die Zwangsvollstreckung in das Vermögen des Schuldners betrieben werden. Mit der Übersendung der vollstreckbaren Ausfertigung des Vollstreckungsbescheids endet das Verfahren für das Mahngericht.

Was kann nicht vollstreckt werden?

Eine Rechnung oder Mahnung können nicht unmittelbar vollstreckt werden. Der Vollstreckungstitel muss in der Regel mit einer Vollstreckungsklausel versehen sein. Sie wird vom Prozessgericht beziehungsweise bei notariellen Urkunden vom Notar erteilt.

Ist eine Vollstreckungsankündigung in der Schufa?

Das Vollstreckungsverfahren hat keinen Eintrag bei der SCHUFA zur Folge. Es kann jedoch zu einem Eintrag im Schuldnerverzeichnis führen, wenn der Schuldner oder die Schuldnerin einem angekündigten Termin zur Abgabe der Vermögensauskunft unentschuldigt fernbleibt.

Welche Konsequenzen hat eine Zwangsvollstreckung für den Schuldner?

Für den Schuldner hat die Zwangsvollstreckung recht unangenehme Folgen: Er verliert den pfändbaren Anteil seines Vermögens bzw. Einkommens. Es wird so lange vollstreckt, bis seine Schulden beglichen sind.

Wer muss Gerichtskosten zahlen bei Einspruch gegen Vollstreckungsbescheid?

Da dem Einspruch jedoch ein Gerichtsverfahren folgt, fallen später Gerichtskosten und anwaltliche Kosten an. Weiterhin muss die unterlegene Partei die Kosten für das vorangegangene gerichtliche Mahnverfahren tragen, also die Kosten für den gerichtlichen Mahnbescheid und den Vollstreckungsbescheid.

Wann kann ich Vollstreckungsschutz beantragen?

Das Schutzbedürfnis der Gläubigerin/des Gläubigers ist mit dem Ihrigen abzuwägen. Nur wenn die Interessen der Gläubigerin/des Gläubigers mit Ihren Interessen als Schuldnerin oder Schuldner in einem krassen Missverhältnis stehen, kann Ihnen Vollstreckungsschutz gewährt werden.

Kann man eine Pfändung stoppen?

Normalerweise läuft eine Lohnpfändung so lange, bis sämtliche Schulden getilgt sind. Das Gesetz sieht keine ausdrückliche Möglichkeit vor, eine einmal begonnene Lohnpfändung aufheben bzw. ruhend stellen zu lassen. Allerdings gilt in der Zwangsvollstreckung die Dispositionsmaxime.

Kann ich nach Vollstreckungsbescheid noch in Raten zahlen?

Schuldner, die eine Vollstreckungsankündigung erhalten haben, können ihre Schulden begleichen, um die drohende Zwangsvollstreckung abzuwenden. Wer offene Forderungen nicht begleichen kann, hat die Möglichkeit, sich mit seinen Gläubigern auf eine Ratenzahlung oder Stundung zu einigen.

Wann kommt Pfändung nach Vollstreckungsbescheid?

In der Regel schreibt ein Gläubiger drei Mahnungen, bevor er die Kontopfändung einleitet. Es kann jedoch auch deutlich schneller gehen. Wie viel Zeit vergeht, bevor die Kontopfändung wirksam wird? Zwischen der ersten Zahlungserinnerung und der Kontopfändung liegen meistens mehrere Monate.

Wie viele Mahnungen bis Vollstreckung?

Wichtig ist, dass bei öffentlich-rechtlichen Forderungen nur einmal gemahnt werden muss, bevor die Zwangsvollstreckung beginnt. Eine zweite oder dritte Mahnung, wie dies im privaten Bereich durchaus üblich ist, hat der Gesetzgeber nicht vorgesehen.

Wie viel kostet ein Einspruch?

Ein Einspruch gegen einen Bußgeldbescheid verursacht zunächst keine Kosten. Wird er aber abgelehnt, kommt es zur Gerichtsverhandlung. Dann fallen Gerichtskosten von mindestens 50 Euro an. Dazu kommen die Kosten für die anwaltliche Beratung und Vertretung.