Kann man Stromkosten für Homeoffice von der Steuer absetzen?

Gefragt von: Frau Prof. Dr. Änne Gebhardt B.Eng.
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Kurzgefasst: pro Arbeitstag im Home Office können bis zu 5 Euro von der Steuer abgesetzt werden – allerdings nur bis zu einer Höhe von 120 Arbeitstagen, also 600 Euro.

Kann ich die Stromkosten von der Steuer absetzen?

In Deutschland sind private Kosten normalerweise nicht von der Steuer absetzbar. Das gilt in dem Fall auch für Strom- und Gaskosten im eigenen Zuhause. Aber Moment, die Betonung liegt hier auf „normalerweise“. Denn – Corona sei Dank – seit 2020 gibt es die Homeoffice-Pauschale.

Welche Kosten kann man im Homeoffice absetzen?

Homeoffice-Pauschale in allen anderen Fällen

Allerdings greift ab 2023 immer - außer in den Mittelpunkts-Fällen - die Homeoffice-Pauschale. Für jeden Tag, den Du überwiegend zu Hause gearbeitet hast, kannst Du eine Tagespauschale von 6 Euro absetzen, maximal 1.260 Euro im Jahr.

Wer zahlt Strom und Internet im Homeoffice?

Wenn du dich mit deinem Arbeitgeber auf Homeoffice einigst, hat dieser grundsätzlich dafür Sorge zu tragen, dass du Arbeitsmittel wie PC, Laptop oder Telefon auch in den eigenen vier Wänden zur Verfügung hast. Der Erstattungsanspruch umfasst auch laufende Kosten wie den Telefon-, Strom- oder Internetvertrag.

Wie viel mehr Strom durch Homeoffice?

Jeder Arbeitstag im Homeoffice mit einem Mehrverbrauch von 1,5 kWh Strom kostet Arbeitnehmer aktuell also 0,70 Euro durchschnittlich. Wer mit 120 Arbeitstagen im Jahr einen Teil der eigenen Arbeitszeit im Homeoffice verbringt, muss über das Jahr gesehen also mit ungefähr 84 Euro zusätzlichen Stromkosten rechnen.

DAS kannst du alles von der Steuer absetzen! 48 Tipps für deine Steuererklärung | Finanzfluss

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Was kostet ein Tag Homeoffice Strom?

Die meiste Arbeitszeit im Home Office verbringen Arbeitnehmer am Laptop oder dem Desktop-PC inklusive Bildschirm. Grob überschlagen fällt ersterer (65 Watt) mit knapp 15 Cent pro Arbeitstag zu Buche, der stationäre Rechner (150 Watt Tower und 60 Watt Bildschirm) mit rund 50 Cent.

Wer zahlt Heizkosten bei Homeoffice?

Eine inzwischen durchaus gängige und akzeptierte Praxis ist es deshalb, dass die Seite die Kosten trägt, auf der das überwiegende Interesse an der Arbeit im Homeoffice liegt.

Welche Kosten muss der Arbeitgeber bei Homeoffice übernehmen?

Hat dein Mitarbeiter einen fest und dauerhaft eingerichteten Telearbeitsplatz zu Hause, musst du die Kosten für Strom, Telekommunikation oder Miete übernehmen. Der Arbeitnehmer kann die Kosten zuerst einmal selbst tragen und diese über einen entsprechenden Erstattungsanspruch bei dir geltend machen.

Kann man Gas und Strom von der Steuer absetzen?

Ja, Sie haben richtig gehört. Einen Teil Ihrer Energiekosten können Sie tatsächlich bei der Steuererklärung absetzen. Allerdings kann man nicht einfach die Stromrechnung zum Finanzamt schicken und darauf hoffen, dass ein Großteil der Kosten zurückerstattet wird.

Was muss der Arbeitgeber bei Homeoffice zur Verfügung stellen?

Grundsätzlich ist der Arbeitgeber verpflichtet, alle notwendigen Arbeitsmittel zur Verfügung zu stellen, die für die Erbringung der Arbeitsleistung erforderlich sind. Für das Arbeiten im Homeoffice ist das z.B. ein internetfähiges Laptop bzw. Handy.

Kann das Finanzamt prüfen ob man im Homeoffice war?

Homeoffice plus Pendlerpauschale: Finanzämter achten auf Doppelabrechnung. Homeoffice-Angaben prüfen Finanzämter in diesem Jahr ganz genau. Die Finanzämter sind nun angewiesen, genau zu prüfen, ob an den Homeoffice-Tagen nicht etwa auch eine Pendlerpauschale geltend gemacht wird.

Was kann ich zusätzlich zur Homeoffice-Pauschale absetzen?

Zusätzlich zur Homeoffice-Pauschale dürfen die Aufwendungen für Arbeitsmittel oder für die Ausstattung des Homeoffice als Betriebsausgaben abgezogen werden.

Welche Kosten deckt Homeoffice-Pauschale ab?

Die Homeoffice-Pauschale in Höhe von maximal 600 EUR (5 EUR pro Tag für maximal 120 Tage) kann in den Kalenderjahren 2020, 2021 und 2022 als Werbungskosten oder Betriebsausgaben in Abzug gebracht werden.

Wo trage ich Stromkosten in der Steuererklärung ein?

Stromkosten können Sie nicht gesondert über die Steuererklärung geltend machen.

Sind Stromkosten Werbungskosten?

Der Pauschalbetrag liegt bei 1200 Euro, bis 2021 bei 1000 Euro. So muss der Arbeitnehmer keine Belege oder Nachweise einreichen, um sein zu versteuerndes Einkommen zu reduzieren. Die Werbungskosten werden automatisch vom Einkommen abgezogen.

Kann man Strom und Wasser von der Steuer absetzen?

Deine private Miete und Nebenkosten wie Strom, Wasser, Heizung und Grundsteuer kannst Du als Mieter hingegen nicht absetzen. Anders sieht es allerdings aus, wenn Du ein häusliches Arbeitszimmer in Deiner Wohnung nutzt.

Was kann man alles ohne Nachweis von der Steuer absetzen?

Das Beschaffen von Arbeitsmitteln, wozu Büromaterialien, Berufskleidung, Computer, Bücher, Werkzeug und sogar Möbel zählen, kann man mit 110 Euro im Jahr pauschal in der Steuerklärung angeben. Auch Bewerbungen sind inbegriffen. Pro verschickter Mappe können dabei 8,50 Euro angesetzt werden.

Kann ich die Miete von der Steuer absetzen?

Der Fiskus sieht die Vermietung einer Wohnung dann als voll entgeltlich an und Sie können Ihre Werbungskosten zu 100 % von der Steuer absetzen. Vorsicht ist geboten, wenn Sie weniger als 66 % der ortsüblichen Miete einnehmen. Dann kürzt das Finanzamt die auf die Wohnung entfallenden Werbungskosten anteilig.

Kann man die Schornsteinfegerrechnung von der Steuer absetzen?

Schornsteinfegerkosten werden grundsätzlich wie Handwerkerkosten behandelt. Es können 20 % der Kosten abgesetzt werden, maximal jedoch 1.200 € pro Jahr. Wichtig: Es muss eine Rechnung vorliegen und der ausstehende Betrag per Banküberweisung oder Einzahlung auf das Konto des Erbringers beglichen werden!

Welche Nachteile hat Homeoffice für den Arbeitgeber?

Nachteile von Homeoffice für Arbeitgeber*innen
  • Schwächung des Teamgeistes.
  • Hohe Anforderungen an die IT- und Datensicherheit.
  • Mehraufwand bzgl. Organisation und Vertragsgestaltung.
  • Schwierige Arbeitszeitkontrolle.
  • Geringeres Wir-Gefühl.
  • (Angst vor) Kontrollverlust.

Was kostet Homeoffice im Monat?

In den Wintermonaten von Oktober 2020 bis März 2021 kamen weitere Mehrkosten für Strom, Gas und Wasser in Höhe von 602 Euro hinzu. Zusammen macht das 814 Euro Mehrkosten im Jahr, 67,83 Euro im Monat und bei 240 Arbeitstagen aus dem Homeoffice durchschnittlich 3,39 Euro Mehrkosten pro Arbeitstag.

Wie wird Homeoffice abgerechnet?

Wie hoch ist die Home-Office-Pauschale? Das Finanzamt erkennt pauschal fünf Euro für jeden Tag an, an dem während der Corona-Pandemie ausschließlich von zuhause gearbeitet wurde. Maximal werden 600 Euro anerkannt. Diesen Betrag erreichen Sie bereits bei 120 Home-Office-Tagen.

Wann bekomme ich die Homeoffice Pauschale?

Homeoffice-Pauschale ab 2023

Ab 2023 ist die Homeoffice-Pauschale nicht mehr befristet, sondern fest im Steuerrecht verankert. Zudem wurde sie erhöht: Pro Arbeitstag in den heimischen vier Wänden dürfen nun sechs Euro geltend gemacht werden, und zwar bis zu 1.260 Euro im Jahr.

Wie viel kostet es einen Tag zu heizen?

Das Heizen etwa einer 50-Quadratmeter-Wohnung mit Öl kostet dem Bericht zufolge im Durchschnitt 2,53 Euro pro Tag, bei einer Gasheizung entstehen Zusatzkosten von 2,25 Euro.

Kann der Arbeitgeber die Homeoffice Pauschale zahlen?

Telekommunikationskosten: Arbeitet der Arbeitnehmer regelmäßig oder dauerhaft im Homeoffice, kann der Arbeitgeber ihm die anfallenden Telefon- und Internetkosten pauschal steuerfrei erstatten - und zwar mit bis zu 20 % der Rechnungsbeträge, maximal 20 EUR im Monat.