Kann man Vorauszahlungen zurückfordern?

Gefragt von: Anton Wegner
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Der Mieter kann die geleisteten Vorauszahlungen nur solange zurückverlangen, wie der Vermieter nicht durch eine ordnungsgemäße Betriebskostenabrechnung nachweist, dass die Vorauszahlungen durch die für den betreffenden Zeitraum angefallenen und vom Mieter zu erstattenden Nebenkosten verbraucht sind.

Wann verjähren Vorauszahlungen?

Die Verjährung des Anspruchs auf die Nebenkostenabrechnung und die Rückforderung der Vorauszahlungen beträgt 3 Jahre ab dem Ende des Jahres, in dem der Vermieter zur Erstellung der Betriebskostenabrechnung verpflichtet war.

Wie lange kann man zu viel gezahlte Nebenkosten zurückfordern?

Ja, auch für den Mieter gilt eine Verjährungsfrist, wenn er zu viel gezahlte Nebenkosten zurückfordern möchte. Gemäß § 195 BGB beträgt die Verjährungsfrist auch hier drei Jahre.

Kann man Nebenkosten komplett zurück fordern?

Ein Mieter muss nämlich nicht erst die Höhe der vorausgezahlten Nebenkosten um die tatsächlich angefallene Nebenkosten korrigieren, sondern er darf durchaus die Rückzahlung der Vorauszahlungen in voller Höhe verlangen, wie der Bundesgerichtshof in seinem Urteil vom 09. März 2005, Az.: VIII ZR 57/04 entschied.

Was kann passieren wenn man die Nebenkostennachzahlung nicht bezahlt?

Zahlt ein Mieter seine Nebenkosten nicht und übersteigt diese Summe die Brutto-Miete von zwei Monaten, ist eine fristlose Kündigung möglich. Beträgt die Nebenkosten-Schuld weniger als zwei Monatsmieten, kann eine ordentliche Kündigung erfolgen. Der Vermieter muss den Mieter aber zuvor abmahnen und Zahlung verlangen.

Kann der Mieter wirklich alle Nebenkostenvorauszahlungen zurückfordern?!

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Wie hoch darf eine Nebenkostennachzahlung maximal sein?

Eine zulässige Erhöhung der Nebenkosten darf nur den Betrag umfassen, der aus der letzten Nachzahlung resultierte. In aller Regel erfolgt die Betriebskostenvorauszahlung monatlich, weshalb der Gesamtbetrag also durch 12 geteilt werden muss.

Wann muss ich meine Nebenkostenabrechnung nicht mehr bezahlen?

Nach Zugang der Nebenkostenabrechnung sollte Ihr Mieter diese umgehend prüfen. Sinnvollerweise tut er dies innerhalb der ersten 30 Tage. Bei einer formell korrekten Abrechnung bleibt Ihr Anspruch auf Nachzahlung weiterhin bestehen, sodass der Mieter diese bis zum Ablauf der 30-tägigen Frist geleistet haben sollte.

Wie schreibe ich einen Widerspruch für die Nebenkostenabrechnung?

Sehr geehrte Damen und Herren, vielen Dank für Ihr Schreiben vom (Datum) mit dem Sie mir die Nebenkostenabrechnung für das Jahr (Datum) zugeschickt haben. Leider werde ich Ihrer geforderten Nachzahlung von Nebenkosten in Höhe von € (Betrag) nicht nachkommen können, da die Nebenkostenabrechnung Fehler aufweist.

Wie widerspreche ich der Betriebskostenabrechnung?

Möchten Sie als Mieter einer Betriebskostenabrechnung widersprechen, empfiehlt es sich, dies schriftlich und vorzugsweise per Einschreiben mit Rückschein zu tun. Sie sollten genau erläutern, warum Sie die Abrechnung für fehlerhaft halten. Bleiben Sie jedoch höflich. Oft sind Fehler keine böse Absicht.

Wie viel Zeit hat der Vermieter für die Nebenkostenabrechnung?

Abrechnungsfrist: Der Vermieter hat bis zu zwölf Monate Zeit, um eine Nebenkostenabrechnung zu stellen. Zahlungsfrist: Mieter haben 30 Tagen nach Zugang der Nebenkostenabrechnung Zeit, um die Nebenkosten zu bezahlen.

Wer zahlt Anwaltskosten Nebenkostenabrechnung?

Die Anwaltskosten können oft mehrere hundert Euro betragen, die Sie schon vorab zahlen müssen. Die Anwaltskosten bezahlt immer der Mieter.

Wie lange hat der Vermieter Zeit auf einen Einspruch zu reagieren?

Innerhalb der Widerspruchsfrist muss eine Reaktion von Ihnen erfolgen. Wird diese Frist von Vermieterseite her nicht beachtet, besteht kein Anspruch auf die Nachzahlung des Mieters. Gleichermaßen verfällt die Widerspruchsfrist des Mieters mit Ablauf der 12 Monate. Dies sind sogenannte Ausschlussfristen.

Was kann ich tun wenn die Nebenkostenabrechnung zu hoch ist?

Ist die Nebenkostenabrechnung zu hoch, können Mieter Widerspruch einlegen. Sie haben dazu sehr lange Zeit, denn die Widerspruchsfrist bei Betriebskostenabrechnungen beträgt zwölf Monate.

Kann man Vorauszahlungen an das Finanzamt ablehnen?

Lehnt das Finanzamt einen Antrag auf Herabsetzung der Vorauszahlungen ab, kommt gegen den Ablehnungsbescheid ein Einspruch infrage. Gegen die den Einspruch abweisende Einspruchsentscheidung ist das Rechtsmittel der Klage beim Finanzgericht gegeben.

Kann ich Vorauszahlungen an das Finanzamt verhindern?

Das passiert ganz automatisch. Sie müssen die Vorauszahlungen also nicht in Ihrer Steuererklärung eintragen. Kann ich Vorauszahlungen an das Finanzamt verhindern? Der Vorauszahlungsbescheid ist ein Verwaltungsakt, das heißt, Sie können Einspruch einlegen oder einen begründeten Antrag auf Änderung stellen.

Sind Vorauszahlungen Pflicht?

Sie ist vor allem für Selbstständige und Gewerbetreibende verpflichtend, kann aber in bestimmten Fällen auch bei Arbeitnehmern zum Tragen kommen, die Lohnsteuer zahlen. Geregelt ist die Einkommensteuervorauszahlung in § 37 EStG.

Was passiert nach Widerspruch gegen Nebenkostenabrechnung?

Folgen des Widerspruchs gegen die Betriebskostenabrechnung

Kommt bei der Neuberechnung der Betriebskosten eine höhere Nachforderung heraus als der Betrag, den der Vermieter ursprünglich gefordert hat, dann braucht die Mieterin oder der Mieter lediglich den niedrigeren Betrag bezahlen.

Wie lange ist eine Heizkostenabrechnung anfechtbar?

Wann der Anspruch auf eine Nachzahlung verjährt, ist gesetzlich geregelt. Grundsätzlich gilt, dass ein Vermieter drei Jahre Zeit hat, Ansprüche aus einer Heizkostenabrechnung geltend zu machen. Die regelmäßige Verjährungsfrist beginnt gemäß § 195 BGB mit dem Schluss des Jahres, in dem Forderung entstanden ist.

Wie erkenne ich eine fehlerhafte Nebenkostenabrechnung?

Eine Betriebskostenabrechnung muss für den Mieter nachvollziehbar sein. Fehlen Informationen wie z.B. Gesamtkosten, der Umlageschlüssel zur Berechnungsweise der anteiligen Kosten oder Vorauszahlungen, ist die Abrechnung formell fehlerhaft.

Wo kann man die Nebenkostenabrechnung prüfen lassen?

Nebenkostenabrechnung prüfen lassen: Die Verbraucherzentrale bietet dies an. Der Verbraucherschutz bei einer Nebenkostenabrechnung kann, wie erwähnt, unter anderem darin bestehen, dass die Abrechnung von fachkundigen Anwälten oder Mietrechtsexperten geprüft wird.

Kann der Vermieter die Nebenkostenvorauszahlung erhöhen?

Diese Frage ist eindeutig in § 560 Abs. 4 des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) geregelt: Sind im Mietvertrag monatliche Betriebskostenvorauszahlungen vereinbart, darf der Vermieter diese im Anschluss an die jährliche Nebenkostenabrechnung erhöhen.

Kann man eine Nebenkostenabrechnung anfechten?

Laut § 556 Abs. 3 BGB hat der Vermieter 12 Monate Zeit, nach Ende des Abrechnungszeitraums seinen Mietern die Nebenkostenabrechnung zu erstellen. Der Mieter kann wiederum innerhalb von zwölf Monaten nach Erhalt der Abrechnung einen Widerspruch einlegen, wenn die Abrechnung Fehler aufweist.

Kann Vermieter wegen Nebenkosten kündigen?

Wenn der Vermieter die Nebenkostenabrechnung fristgerecht erstellt, der Mieter aber nicht zahlt, kann er deswegen nicht gekündigt werden. Dem Vermieter bleibt dann nur, mit dem Mieter ins Gespräch zu gehen und seine berechtigte Forderung notfalls gerichtlich einzuklagen.

Bis wann muss der Vermieter die Betriebskosten zurückzahlen?

Rückzahlung durch den Vermieter

Stellt sich heraus, dass der Vermieter über die Vorauszahlungen zu viel Geld für die Nebenkosten eingezogen hat, wird eine Rückzahlung fällig. Die Erstattung des überschüssigen Betrags muss ebenfalls binnen 30 Tagen nach Zustellung der Nebenkostenabrechnung erfolgen.

Was darf in der Nebenkostenabrechnung auf den Mieter umgelegt werden?

In der Regel gehören Grundsteuer, Wasser, Abwasser, Beleuchtung, Schornstein- und Straßenreinigung sowie Müllabfuhr dazu.