Kann sich der neue Arbeitgeber beim Alten erkundigen?

Gefragt von: Margarete Decker
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Diskretion: Ehrensache
Im Allgemeinen darf der mögliche neue Arbeitgeber nur mit Ihrer Einwilligung bei Dritten personenbezogene Daten über Sie erfragen. Sie können verlangen, Auskunft über den Inhalt dieser Fragen zu erhalten.

Kann der neue Arbeitgeber den alten Arbeitgeber kontaktieren?

Weiter wird auf das "Umittelbarkeitsgebot" verwiesen, wonach personenbezogene Daten unmittelbar beim Betroffenen erhoben werden sollen. Daher ist davon auszugehen, dass ein Anruf beim früheren Arbeitgeber ohne Einwillung des Bewerbers nicht zulässig ist.

Wann darf neuer Arbeitgeber beim Alten anrufen?

Es gibt keine gesetzliche Regelung für diesen Fall. Die Zulässigkeit dieser Vorgehensweise gilt als umstritten. Grundsätzlich darf ein neuer Arbeitgeber nur Informationen bei Dritten über dich einholen, wenn du zustimmst.

Werden alte Arbeitgeber angerufen?

Wird dein alter Arbeitgeber dennoch angerufen, Erlaubnis hin oder her, so ist er nicht verpflichtet am Telefon Auskunft über dich zu geben. Tut er dies aber dennoch, muss er auf die Balance zwischen Wahrheitspflicht und Wohlwollenspflicht achten (Bundesarbeitsgericht, BGH 26.11.1963 – VI ZR 221/62).

Wird der Arbeitszeugnis von dem neuen Arbeitgeber geprüft?

Wie so oft lautet die Antwort: Es kommt darauf an: Es gibt Personalabteilungen, da ist das reine Formsache. Es wird geschaut, ob ein Original da ist, kopiert, abgeheftet und das war es.

Stellensuche nach Kündigung - Befragt der neue Arbeitgeber den alten? | Fachanwalt Bredereck

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Kann der neue Arbeitgeber sehen was man vorher verdient hat?

Nein, kann er nicht.

Sollte man den neuen Arbeitgeber nennen?

Über die Gründe für deine Kündigung darfst du schweigen, ebenso wie dich keiner dazu verpflichten kann, deinen neuen Arbeitgeber zu nennen. In Bezug auf die Fristen, die du einhalten musst, hilft ein Blick in den Arbeitsvertrag. Dort ist die Kündigung normalerweise geregelt.

Was darf ein ehemaliger Arbeitgeber Auskunft geben?

Arbeitgeber dürfen also grundsätzlich anderen Arbeitgebern Auskünfte über ehemalige Arbeitnehmer geben, um beispielsweise vor einer Gefahr zu schützen. Wichtig ist jedoch, dass diese leistungs- oder verhaltensabhängige Auskunft auf die Zeit während des Arbeitsverhältnisses bezogen ist.

Werden Referenzen immer eingeholt?

Referenzen werden von Personen des ehemaligen Arbeitgebers eingeholt, wobei es sich um Auskünfte seitens der Personalabteilung, von Vorgesetzten, der Geschäftsleitung oder von Kollegen handeln kann.

Kann mein neuer Arbeitgeber sehen wie oft ich krank war?

Grundsätzlich dürfen Arbeitgeber lediglich wenig über die exakten Krankendaten erfahren. Dazu gehört beispielsweise, wie lange der Arbeitnehmer krankgeschrieben ist und ob es sich dabei um eine erste Krankmeldung oder eine Folgemeldung handelt. Über die genaue Diagnose hingegen bleiben sie im Ungewissen.

Ist man verpflichtet den Arbeitgeber zurück zu rufen?

Im Gesetz gibt es keine gesetzliche Grundlage, die Sie als Arbeitnehmer verpflichtet, auch nach Feierabend immer für Ihren Arbeitgeber erreichbar zu sein. Dies kann Ihr Arbeitgeber auch nicht mit dem Einfügen einer entsprechenden Klausel im Arbeitsvertrag regeln.

Welche Nummern braucht mein neuer Arbeitgeber?

Der Arbeitgeber braucht die Steueridentifikationsnummer, um Ihr Gehalt korrekt abzurechnen. Steuern sowie Versicherungseinzahlungen werden dann direkt als Lohnsteuer vom Brutto-Gehalt abgezogen. Übrig bleibt Ihr Netto-Gehalt. Die SV-Nummer wiederum wird benötigt, um Sie zu den vier Sozialversicherungen anzumelden.

Bin ich verpflichtet ans Telefon zu gehen wenn der Arbeitgeber anruft?

Bredereck: Es gibt keine Verpflichtung, Anrufe des Chefs entgegen zunehmen. Es sei denn, es bestehen hier ganz dringende Notfälle oder entsprechende vertragliche Verpflichtungen. Aber auch hier muss der Arbeitnehmer nicht ständig das Telefon beobachten, ob der Chef anruft.

Wer muss beim arbeitgeberwechsel informiert werden?

Beim neuen Arbeitgeber müssen Sie in aller Regel ein Formular mit Personaldaten ausfüllen. Hier geben Sie neben Anschrift, Bankverbindung und weiteren Daten auch Ihre Krankenkasse an. Zusätzlich können Sie bei Ihrer Krankenkasse eine Mitgliedsbescheinigung anfordern und diese dann beim neuen Arbeitgeber vorlegen.

Wer muss bei arbeitgeberwechsel informiert werden?

Wechselt ein Arbeitnehmer den Arbeitgeber, muss eine Ab- und Anmeldung zur Sozialversicherung erfolgen. Hierbei ist es irrelevant, ob diese Arbeitgeber in einer Konzernstruktur eingebettet sind.

Warum neuen Arbeitgeber nicht nennen?

"Jobwechsler sollten auch nicht unbedingt den Namen ihres neuen Arbeitgebers nennen, weder gegenüber Kollegen noch gegenüber Vorgesetzten", rät Bölke. Auch Boenig empfiehlt, in der Zeit nach der Kündigung keine Details über den neuen Job zu verraten.

Kann ein neuer Arbeitgeber sehen ob und wo ich vorher gearbeitet habe?

Bevor sie einen Mitarbeiter einstellen, wollen es viele Firmen ganz genau wissen: Sie erkundigen sich beim früheren Arbeitgeber. Ihr möglicher neuer Arbeitgeber hat vor Abschluss des Arbeitsvertrags ein berechtigtes Interesse an Ihrer beruflichen Vergangenheit.

Wie wichtig sind Referenzen im Lebenslauf?

Die Auflistung der Referenzen gehört an das Ende des Lebenslaufs. Damit der Personalverantwortliche selbst auswählen kann und die Möglichkeit hat, sich eine objektive Meinung zu bilden, sollten Sie zwei bis drei Referenzen angeben. Dabei spielen auch der Bezug zum Unternehmen und die Position eine Rolle.

Kann ich Referenzauskunft verweigern?

Die Erteilung von Referenzen gehört zu den Nachwirkungen der Fürsorgepflicht des Arbeitgebers. Referenzauskünfte dürfen jedoch nur erteilt werden, wenn der Arbeitnehmer damit einverstanden ist.

Kann der Arbeitgeber den Verlauf sehen?

„Bei der härtesten Linie dürfen sich Arbeitgeber die Geräte angucken und auch den Browserverlauf nachvollziehen“, sagt Schipp. Gilt ein beschränktes Zugriffsrecht für das Internet – etwa dass der private Gebrauch nur außerhalb der Arbeitszeit zulässig ist – dürfe der Arbeitgeber Browserverläufe ebenfalls prüfen.

Welche Daten darf der Arbeitgeber sammeln?

Der Arbeitgeber darf außer den Kontaktdaten (Name, Anschrift, Telefonnummer, E-Mail-Adresse) nur die Beschäftigtendaten erfragen, die er benötigt, um die Eignung des Bewerbers für eine in Betracht kommende Tätigkeit festzustellen. Eine Pflicht zu anonymen Bewerbungen sieht der Gesetzentwurf nicht vor.

Was darf der Arbeitgeber nicht bestimmen?

Neben Ort, Zeit und Inhalt der Arbeit darf der Arbeitgeber auf Grundlage des Weisungsrechts auch die Ordnung und das Verhalten der Arbeitnehmer im Betrieb genauer bestimmen. So kann er beispielsweise Rauchen oder privates Surfen am Arbeitsplatz verbieten.

Was erfährt der neue Arbeitgeber?

Dazu gehören: Persönliche Angaben: Geburtsdatum, Staatsangehörigkeit, Anschrift. Steueridentifikationsnummer: Diese 11-stellige Nummer finden Ihre Mitarbeiter beispielsweise auf der letzten Lohnsteuerbescheinigung. Weitere Steuerrelevante Daten: Steuerklasse, Kinderfreibetrag, Konfession.

Sollte man eine Kündigung ankündigen?

Das kommt ganz darauf an, wie hoch sie in der Unternehmenshierarchie stehen. Je höher Sie stehen, desto früher sollten Sie in der Regel Bescheid geben. Dabei sollten Sie auch ihre Verpflichtungen berücksichtigen. Überlegen Sie sich deshalb vor einer Kündigung, wie lange Sie brauchen, um Aufgaben abzuschließen.

Was passiert bei arbeitgeberwechsel?

Bei einem Arbeitgeberwechsel wird dem Arbeitnehmer unter bestimmten Voraussetzungen das Recht eingeräumt, die unverfallbaren Versorgungsanwartschaften (d. h. das bis dahin gebildete Kapital) auf den neuen Arbeitgeber zu übertragen.