Sind alle Notare gleich teuer?

Gefragt von: Irmgard Köster
sternezahl: 4.7/5 (18 sternebewertungen)

Die Notarkosten sind bundesweit einheitlich durch das Gerichts- und Notarkostengesetz geregelt und damit bei jeder Notarin und jedem Notar gleich. Das Gebührensystem ist sorgfältig austariert.

Haben Notare unterschiedliche Gebühren?

Nein. Die Notarkosten sind nach dem Gerichts- und Notarkostengesetz in Deutschland strikt geregelt. Notaren ist weder gestattet, höhere noch niedrigere Gebühren zu verlangen als gesetzlich festgelegt. Ebenso ist festgelegt, was in den Verantwortungsbereich des Notars fällt.

Kann man über die Gebühren bei einem Notar verhandeln?

Sie können – insbesondere bei hochpreisigen Immobilien oder Unternehmensbeteiligungen – manchmal sehr hoch erscheinen. Die Notarkosten sind allerdings gesetzlich geregelt und nicht „verhandelbar“. Notare sind nach § 1 BNotO Amtsträger und als solcher verpflichtet, die gesetzlich vorgesehenen Gebühren zu erheben.

Warum sind Notare so teuer?

Die Notarkosten erhöhen sich, wenn Notare beispielsweise noch Wege- und Wohnrechte eintragen oder Grundschulden des Verkäufers löschen müssen. Ein weiterer Kostenfaktor entsteht, wenn der Kaufvertrag ein Notaranderkonto vorsieht, auf dem der Kaufpreis zunächst treuhänderisch eingezahlt wird.

Wie viel kostet ein Notar Besuch?

1,5% des Kaufpreises, davon etwa 1% Notarkosten und 0,5% Grundbuchkosten (Lesen Sie die News zur Erhöhung der Notargebühren). Gehen wir beispielsweise davon aus, dass der zu beurkundende Immobilienpreis 300.000 Euro beträgt, dann fallen hier ca. 4.500 Euro für Notarkosten und Grundbuchkosten an.

Notare? Alle Notare gleich teuer? Insight, Einblick, Insidertipp: Notar

38 verwandte Fragen gefunden

Welchen Notar sollte man wählen?

Es ist nicht gesetzlich vorgeschrieben, wer den Notar auswählen soll. So steht es beiden Parteien frei, einen Notar vorzuschlagen. In der Regel wählt allerdings der Käufer den Notar aus. Sie sollten allerdings wissen, dass die auftraggebende Person die Kosten des Notartermins im Falle einer Absage tragen muss.

Wie viel darf ein Notar verlangen?

Sie sollten für Notarkosten und Grundbuchgebühren mit 2 % des Kaufpreises rechnen. Davon entfallen etwa 1 % bis 1,5 % auf die Notarkosten und 0,5 % auf die Grundbuchkosten.

Wie kann ich Notarkosten sparen?

  1. Als Faustregel gilt folglich: Je höher der Kaufpreis, desto geringer ist der prozentuale Anteil der Notarkosten an den Gesamtkosten.
  2. Spartipp 1: Beglaubigter Entwurf der Grundschuld senkt Notarkosten. ...
  3. Spartipp 2: Aufs Notaranderkonto verzichten, Verwaltungsgebühr sparen. ...
  4. Spartipp 3: Notarkosten von der Steuer absetzen.

Wie viel Prozent kostet ein Notar?

Die Notargebühren beim Hauskauf orientieren sich an der Höhe des Kaufpreises und sind im Gerichts- und Notarkostengesetz (GNotKG) detailliert festgelegt. Grob gerechnet belaufen sich die Notarkosten auf 1,5 Prozent bis 2 Prozent des vereinbarten Kaufpreises der Immobilie.

Wie viel kostet ein Grundbucheintrag?

Die neue Eintragung ins Grundbuch kostet 1,5 bis 2,5 Prozent des Kaufpreises Ihrer Immobilie. Die Grundbuchkosten sind dabei in die Kosten für den Notar (1-2 Prozent) und die Grundbuchkosten (0,5 Prozent) eingeteilt.

Was kostet ein Notarvertragsentwurf?

Der Entwurf ist nicht bindend. Sie können sich danach noch gegen den Kauf entscheiden. Die Kosten für einen Kaufvertragsentwurf betragen 0,5% bis 1% des Kaufpreises. Also bei einem Kaufpreis von 250.000 € zwischen 1.250 € – 2.500 €.

Was passiert wenn man den Notar nicht bezahlt?

Zwangsvollstreckungsklausel im notariellen Kaufvertrag

In den meisten Kaufverträgen wird festgelegt, dass der Käufer mit seinem gesamten Vermögen haftet. Hierzu wird eine sofortige Zwangsvollstreckung eingeleitet, insofern der Käufer nicht den vereinbarten Kaufpreis zahlt.

Sind Notargebühren in allen Bundesländern gleich?

Die Notarkosten sind bundesweit einheitlich durch das Gerichts- und Notarkostengesetz geregelt und damit bei jeder Notarin und jedem Notar gleich. Das Gebührensystem ist sorgfältig austariert.

Sind Notare begrenzt?

Die Anzahl der Notarstellen ist begrenzt, da durch die Bundesländer nur so viele Notare bestellt werden, wie es der Versorgung der Bevölkerung bedarf. Die Aufgabe von Notaren ist es, ihre Mandanten unparteiisch zu beraten und sie bei schwierigen und folgenreichen Geschäften zu betreuen.

Wer bezahlt den notarvertrag wenn er nicht zustande kommt?

Grundsätzlich zahlt immer der, der den Notar beauftragt hat, also auch dann, wenn der Kaufvertrag letztlich scheitert (§ 29 Nr. 1 Gerichts- und Notarkostengesetz, GNotKG).

Wie wird der Notar bezahlt?

Die Notarkosten tragen im Normalfall die Käufer:innen. Notar- und Grundbuchgebühren werden nach Maßgabe des Kaufpreises berechnet und normalerweise aus dem Eigenkapital der Käufer:innen bezahlt.

Was kostet die Eigentumsumschreibung im Grundbuch?

Für die Eintragung eines Eigentümers wird eine 1,0-Gebühr erhoben (KV 14110). Die Eigentumsumschreibung eines zum Preis von 100.000 EUR verkauften Grundstücks kostet demnach eine 1,0-Gebühr aus 100.000 EUR, das sind 273 EUR.

Wer zahlt die Notarkosten bei geplatzten Termin?

Grundsätzlich gilt auch hier: Wer die Leistungen des Notars beauftragt, ist dazu verpflichtet, die entstehenden Kosten zu tragen. Sucht demnach der Verkäufer den Notar aus und bittet diesen um die Erstellung eines Kaufvertrages, so ist auch der Verkäufer dazu verpflichtet, die entstehenden Kosten zu übernehmen.

Wer zahlt den Notar beim Verkauf einer Immobilie?

Die Notarkosten beim Immobilienverkauf trägt normalerweise der Käufer der Immobilie. Dafür darf er sich im Regelfall auch den Notar seines Vertrauens aussuchen. Abweichende Vereinbarungen über die Kostenverteilung sind im Einzelfall natürlich möglich, sollten dann aber auch notariell beurkundet werden.

Was ist bei einem Notartermin zu beachten?

Beim Notartermin müssen folgende Unterlagen vorliegen:
  • Ausweisdokumente des Verkäufers und des Käufers.
  • Der Kaufpreis, auf den sich geeinigt wurde.
  • Name und Anschrift des Immobilienmaklers.
  • Anschrift und Art der Immobilie.
  • Grundbucheintrag.
  • Liste über Möbel, die übernommen werden.
  • ...

Wer zahlt die Kosten beim Notar?

Gegenüber dem Notar haften beide Vertragsparteien für die Notarkosten beim Hausverkauf. In der Regel trägt jedoch der Käufer die eigentlichen Notarkosten. Entstehen zusätzliche Kosten zum Beispiel durch die Löschung von Belastungen, übernimmt diese bei einem Gesamtverkauf der Immobilie regelmäßig der Verkäufer.

Was darf ein Notar nicht?

Er darf Sie als „Beteiligten“ aber nicht individuell beraten und Ihnen keine juristischen Ratschläge und Empfehlungen geben, soweit er dadurch Ihre Interessen wahrnimmt und insbesondere die Interessen eines anderen Beteiligten dadurch in den Hintergrund drängt oder gar beeinträchtigt.

Bin ich an einen Notar gebunden?

Käufer und Verkäufer sind nicht an den Notar vor Ort gebunden. So darf der Notar nicht außerhalb seines Amtsbezirks tätig werden, im Notariat darf er jedoch jeden Kauf beurkunden, egal, wo das Objekt liegt.