Sind Anderskosten Zweckaufwand?

Gefragt von: Till Lauer
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Grundsätzlich lässt sich der Zweckaufwand weiter untergliedern in Grundkosten und Anderskosten. Zusammen mit den Zusatzkosten bildet der Zweckaufwand die Kosten.

Was gehört zum Zweckaufwand?

Ein Zweckaufwand Beispiel wären Lohnkosten, Kosten für das eingesetzte Material oder ähnliches. Sie sind also auf den betrieblichen Zweck gerichtet, tauchen in den Aufwendungen jedoch genauso auf.

Was ist ein Zweckaufwand Beispiel?

Beispiele für Zweckaufwand

Ein Imbissbesitzer verkauft Currywürste. Die Kosten für die Würste, Ketchup und Currymischung, die er einkauft, sind betriebszweckbezogene Aufwendungen. Sie sind auch periodenbezogen, da sie in derselben Rechnungsperiode verbraucht werden, in der sie angeschafft werden.

Was versteht man unter Zweckaufwand?

Zweckaufwendungen sind all diejenigen Aufwendungen, die sich unmittelbar auf den Betriebs- bzw. Verwaltungszweck beziehen. Den Zweckaufwendungen können in der Kostenrechnung entweder Kosten in exakt gleicher Höhe (Grundkosten) oder Kosten in anderer Höhe (Anderskosten) gegenüberstehen. Gegensatz: neutrale Aufwendungen.

Sind Grundkosten immer Zweckaufwendungen?

Zweckaufwand oder Grundkosten? Bei den Grundkosten handelt es sich um Kosten, die wertmäßig den Ansätzen von Aufwendungen der Finanzbuchhaltung entsprechen. In der Finanzbuchhaltung spricht man dabei jedoch nicht von Grundkosten, sondern man verwendet den Begriff „Zweckaufwand“.

Kostenartenrechnung 1 - Aufwendungen, Grundkosten, Anderskosten & Zusatzkosten einfach erklärt

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Was zählt zu den Anderskosten?

Die Anderskosten sind die Kosten, denen Sie einen Aufwand in abweichender Höhe entgegenstellen. Dazu gehören diese Beispiele: Kalkulatorische Wagnisse: Bei Wagnissen handelt es sich im Grunde darum, zu kalkulieren, was passiert, wenn ein Risiko eintritt.

Was gehört alles zu den Anderskosten?

Zu den Anderskosten gehören kalkulatorische Abschreibungen, kalkulatorische Zinsen und kalkulatorische Wagnisse.

Welche Kosten sind keine Aufwendungen?

Es existiert ein großer Block von Aufwendungen, die keine Kosten sind. Dieser "neutrale Aufwand" bezeichnet den Verzehr von Gütern und Dienstleistungen, der zwar im Unternehmen angefallen ist, jedoch nichts mit der betrieblichen Aufgabe in der betrachteten Periode zu tun hat.

Warum stehen Zusatzkosten nicht in der GUV?

Die dritte Kostenart, die Zusatzkosten, werden in der Kosten- und Leistungsrechnung als aufwandslose Kosten bezeichnet. Aufwandslos bedeutet, dass sie in der Finanzbuchhaltung nicht erfasst werden und ihnen kein Aufwand gegenübersteht. In der KLR müssen sie dennoch zusätzlich berücksichtigt werden.

Was ist ein Andersaufwand?

Was ist ein Andersaufwand? Was gehört zum Zweckaufwand / Grundkosten? Was sind Anderskosten? Kosten, denen ein Aufwand in anderer Höhe gegenübersteht.

Was ist der Unterschied zwischen Aufwand und Kosten?

Der Unterschied zwischen Aufwendungen und Kosten besteht darin, dass Kosten ausschließlich im Zuge der betrieblichen Leistungserstellung anfallen. Aufwendungen hingegen können überall im Unternehmensbereich entstehen, also auch in Segmenten, die nichts mit der Produktion zu tun haben.

Warum sind kalkulatorische Zinsen Anderskosten?

Kalkulatorische Kosten sind Kosten, denen kein Aufwand (Zusatzkosten) oder ein Aufwand in unzureichender Höhe (Anderskosten) gegenübersteht. Kalkulatorische Zinsen auf das Eigenkapital sind Zusatzkosten, kalkulatorische Zinsen auf das Fremdkapital sind Anderskosten, weil das Fremdkapital Zinsaufwand verursacht.

Sind Aufwendungen Immer Ausgaben?

Ausgaben sind nicht automatisch Aufwendungen. Eine Ausgabe wird erst dann zum Aufwand, wenn ihr ein erfolgswirksamer Geschäftsvorfall zu Grunde liegt. Beispiele dafür können sein: Einkauf von Büromaterial gegen Barzahlung, die Banküberweisung der Kfz-Steuer für den Firmenwagen.

Sind alle Aufwendungen Kosten?

Kosten sind alle Aufwendungen, die aus dem betrieblichen Leistungsprozess heraus entstanden sind. Aufwendungen von Lohn und Gehalt sind beispielsweise auch Kosten. (logisch, dass die Mitarbeiter, die in einem Unternehmen arbeiten, in den betrieblichen Leistungsprozess integriert sind).

Was zählt zu den Grundkosten?

Kosten wie Löhne und Gehälter, Materialeinsatz, Steuern, Energiekosten, denen in der Finanzbuchhaltung entsprechende verbuchte Aufwendungen (betriebliche Aufwendungen) in gleicher Höhe gegenüberstehen. Diese aufwandsgleichen Kosten werden direkt in die Kostenrechnung übernommen.

Sind Anderskosten Zusatzkosten?

Anders gesagt: Im Gegensatz zu den Grundkosten werden die Anderskosten intern und extern in abweichender Höhe – also: anders – angesetzt. Sie gehören zusammen mit den Zusatzkosten zu den sogenannten “kalkulatorischen Kosten”.

Wo werden Zusatzkosten gebucht?

Die Zusatzkosten als kalkulatorische Kosten werden in der Kostenrechnung verrechnet und fließen in das Betriebsergebnis ein. Im handelsrechtlichen Jahresabschluss wirken sie sich dagegen nicht aus; sie sind dort auch nicht erkennbar.

Sind kalkulatorische Kosten in der GuV?

kalkulatorische Kosten an Verrechnungskonto kalkulatorische Kosten wird erreicht, dass in die Kostenrechnung der kalkulatorische Wert eingeht, andererseits aber bei der Zusammenführung von Betriebsergebnis und Gesamtergebnis (GuV-Ergebnis) der in der Kostenrechnung kalkulatorisch gebuchte Betrag wieder neutralisiert ...

Was sind nicht betriebliche Aufwendungen?

Bei den periodenfremden Aufwendungen handelt es sich - einfach gesagt - um Aufwendungen, die nicht in Verbindung mit dem aktuellen betrieblichen Leistungsprozess stehen. Deshalb müssen sie von diesem abgegrenzt werden. Typische Beispiele sind hier Vorauszahlungen (z.B. Miete) oder auch Steuernachzahlungen.

Sind Gehälter Anderskosten?

Grundkosten Beispiele

Ein Unternehmen verbucht einen Rohstoffaufwand in Höhe von 100.000 Euro. Dieser Rohstoffaufwand stellt in derselben Höhe Materialkosten und somit Grundkosten dar. Auch die Löhne und Gehälter stellen in der Regel Grundkosten dar.

Sind kalkulatorische Kosten Aufwendungen?

Bei kalkulatorischen Kosten handelt es sich um Kosten denen entweder ein Aufwand in abweichender Höhe (Anderskosten) oder kein Aufwand (Zusatzkosten) gegenübersteht. Kalkulatorische Kosten beruhen dabei nicht auf tatsächlichen Zahlungsvorgängen, sondern lediglich auf einem fiktiven theoretischem Aufwand.

Sind Grundkosten kalkulatorische Kosten?

Von den Anderskosten unterscheiden sich die Grundkosten dadurch, dass Anderskosten zwar auch einen korrespondierenden Aufwand besitzen, aber nicht in gleicher Höhe. Grundkosten tauchen niemals im Zusammenhang mit kalkulatorischen Kosten auf.

Wann ist ein Aufwand keine Ausgabe?

Aufwand ohne Ausgabe (kalkulatorischer Aufwand)

Dies ist zum Beispiel bei Abschreibungen oder Sachspenden der Fall, oder wenn Roh-, Hilfs- oder Betriebsstoffe aus dem Lager entnommen werden.

Warum sind neutrale Aufwendungen keine Kosten?

Das betriebliche Rechnungswesen teilt den gesamten Aufwand einer Abrechnungsperiode in Zweckaufwand und neutralen Aufwand ein. Der neutrale Aufwand wird nicht im Zuge der betrieblichen Leistungserstellung verursacht, ihm stehen keine Kosten gegenüber.

Was sind sonstige Aufwendungen Beispiele?

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen insgesamt sind außerdem enthalten:
  • Die Aufwendungen für Heizung, Strom, Gas und Wasser, soweit sie praxisbedingt anfallen,
  • die Aufwendungen für Versicherungen, Beiträge und Gebühren.