Sind Aufsichtsratsvergütungen umsatzsteuerpflichtig?

Gefragt von: William Geyer
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Die Tätigkeit in einem Aufsichtsrat oder vergleichbaren Unternehmensgremium unterliegt im Allgemeinen der Umsatzsteuer. Nach Auffassung der Finanzverwaltung soll das grundsätzlich auch dann gelten, wenn das Mandat auf Weisung des Arbeitgebers ausgeübt wird.

Sind Sitzungsgelder umsatzsteuerpflichtig?

Variable Vergütung, Sitzungsgeld und Aufwandsentschädigung sind umsatzsteuerpflichtig. Anders ist dies bei variablen Vergütungen, wie Sitzungsgeld oder Aufwandsentschädigungen, die den tatsächlichen Aufwand ausgleichen sollen. Für sie ist Umsatzsteuer zu zahlen.

Wie wird eine Aufsichtsratsvergütung steuerlich behandelt?

Aufsichtsratsvergütungen bzw. Aufwandsentschädigungen sind steuerliche Betriebsausgaben, die bei der auszahlenden Körperschaft nur zur Hälfte steuermindernd berücksichtigt werden dürfen (§ 10 Nr. 4 KStG).

Wo werden Aufsichtsratsvergütungen eingetragen?

Einordnung der Aufsichtsratsvergütungen

Die Vergütungen für die Tätigkeit als Aufsichtsrats- mitglied gehören gemäß der ausdrücklichen Auf- zählung in § 18 Abs. 1 Nr. 3 Einkommensteuerge- setz (EStG) zu den „Einkünften aus selbständiger Arbeit“.

Sind Aufsichtsratsmitglieder Unternehmer?

Nach der Begründung FG ist die Aufsichtsratstätigkeit jedoch nicht als selbständige Tätigkeit zu qualifizieren und damit ist das Aufsichtsratsmitglied auch kein Unternehmer.

Umsatzsteuer und Vorsteuer - Grundbegriffe der Wirtschaft

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Wer ist Unternehmer EStG?

Einkommensteuerrechtlich ist Unternehmer, wer einen der in § 2 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 bis 3 EStG genannten Betriebe auf eigene Rechnung und Gefahr führt, Unternehmerrisiko trägt und Unternehmerinitiative entfalten kann.

Wer gilt als Unternehmer?

Sie sind Unternehmerin oder Unternehmer im Sinne des Umsatzsteuerrechts, wenn Sie eine gewerbliche oder berufliche Tätigkeit selbständig ausüben, die auf eine dauerhafte Erzielung von Einnahmen angelegt ist.

Sind Aufwandsentschädigungen zu versteuern?

Allgemeines. Eine Aufwandsentschädigung ist in Deutschland einer der sieben Einkunftsarten zuzurechnen und damit grundsätzlich steuerpflichtig. Zur Förderung des Ehrenamtes sind bestimmte Beträge „steuerfrei“.

Sind Aufsichtsratsvergütungen sozialversicherungspflichtig?

Die Vergütung ist nicht als Arbeitslohn zu verstehen, sondern zählt zu den Einkünften aus selbständiger Arbeit. Deshalb ist ein Aufsichtsratsmandat keine Beschäftigung im Sinne einer Sozialversicherung.

Ist Aufsichtsrat ein Ehrenamt?

Grundsätzlich ist die Tätigkeit als Aufsichtsrat als Kontrollorgan des Vorstands eine ehrenamtliche Tätigkeit. Von der General- oder Vertreterversammlung kann durch Beschluss oder in der Satzung eine Vergütung festgelegt werden.

Was gehört zur Aufsichtsratsvergütung?

1. Begriff: Vergütung jeder Art, die an Mitglieder des Aufsichtsrats gewährt wird (nicht jedoch Auslagenersatz); kann in einer festen Vergütung oder in einem Anteil am Gewinn bestehen (§ 113 AktG). Vgl. auch Tantieme.

Was verdient ein Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat?

Dass Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat den gleichen Anspruch auf Vergütung haben wie die der Anteilseigner, beruht auf der Gleichwertigkeit ihrer Funktion, aber nicht auf der Annahme, dass sie nur bei gleichen finanziellen Anreizen ordnungsmäßig tätig werden.

Warum bekommt der Aufsichtsrat kein Gehalt?

Ein Mitglied des Aufsichtsrates erhält eine Vergütung also nur unter der Voraussetzung, dass es eine entsprechende Regelung in der Satzung gibt oder die Hauptversammlung einen entsprechenden Beschluss fasst: Ohne Satzungsregelung, ohne Hauptversammlungsbeschluss gibt es für den Aufsichtsrat kein Gehalt.

Welche Dienstleistungen sind nicht umsatzsteuerpflichtig?

Grundsätzlich sind einzelne Leistungen von der Umsatzsteuer befreit. Nach § 4 UStG entfällt grundsätzlich für bestimmte Leistungen die Umsatzsteuer. Hierzu gehören beispielsweise innergemeinschaftliche Lieferungen, Umsätze aus Postleistungen, Humanmedizin oder auch Vermietung.

Wann ist eine Aufwandsentschädigung steuerfrei?

Soweit die Bedingungen erfüllt sind, bleibt damit ein Einkommen von bis zu 700 € (ab 2023: 770 €) monatlich steuer- und sozialversicherungsfrei. Bei einer Dauerbeschäftigung wären dann insgesamt 9.240 € (bis 2022: 8.400 €) im Jahr (12 x 520 € [bis 30.09.2022: 450 €] + 3.000 €) frei.

Welche Tätigkeiten sind umsatzsteuerpflichtig?

Umsatzsteuerpflichtig sind „die Lieferungen und sonstigen Leistungen, die ein Unternehmer im Inland gegen Entgelt im Rahmen seines Unternehmens ausführt” – so steht es in § 1 Abs. 1 Nr. 1 UStG. Wer also selbstständig tätig ist und für seine Leistungen oder Lieferungen Geld verlangt, muss dafür Umsatzsteuer berechnen.

Warum als Arbeitnehmervertreter in den Aufsichtsrat?

Was ist das Ziel der Unternehmensmitbestimmung und von Arbeitnehmervertretern im Aufsichtsrat? Durch verschiedene Mitbestimmungsorgane soll das Unternehmen geschützt und die Unternehmensentwicklung positiv beeinflusst werden.

Welche Einkünfte sind nicht sozialversicherungspflichtig?

Versicherungsfrei sind Arbeitnehmer, deren regelmäßiges Jahresarbeitsentgelt die allgemeine Jahresarbeitsentgeltgrenze (JAEG 2023: 66.600 EUR, 2022: 64.350 EUR) bzw. die besondere JAEG (2023: 59.850 EUR, 2022: 58.050 EUR) überschreitet.

Welche Tätigkeiten sind nicht sozialversicherungspflichtig?

Nicht zu den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten zählen dagegen Beamtinnen und Beamte, Selbstständige und mithelfende Familienangehörige, Berufs- und Zeitsoldaten; desgleichen die ausschließlich geringfügig Beschäftigten.

Was ist der Unterschied zwischen Aufwandsentschädigung und Honorar?

Von einer finanziellen Vergütung zu unterscheiden ist die Gewährung von „Auf- wandsentschädigungen“ im Zusammenhang mit einem „Aufwand“ für bestimmte Aktivitäten. „Aufwandsentschädigungen“ sind keine versteckten Honorarzahlungen! e.V. weisbarer Aufwand entstanden ist.

Wer versteuert Aufwandsentschädigung?

Aufwandsentschädigungen sind grundsätzlich lohnsteuerpflichtiger Arbeitslohn. Das Gesetz enthält jedoch verschiedene Vorschriften, nach denen solche Ersatzleistungen ganz oder zumindest teilweise steuerfrei bleiben: Ersatz von Reisekosten, Aufwandsentschädigungen aus öffentlichen Kassen nach § 3 Nr.

Ist eine Aufwandsentschädigung eine Vergütung?

Zahlt der private Arbeitgeber seinem Arbeitnehmer Aufwandsentschädigungen, zählen sie grundsätzlich zum steuerpflichtigen Arbeitslohn. Handelt es sich um durchlaufende Gelder oder Auslagenersatz, kommt eine Steuerfreiheit in Betracht.

Wann ist man Unternehmer im Sinne des Umsatzsteuergesetzes?

Umsatzsteuergesetz (UStG) § 2 Unternehmer, Unternehmen

Gewerblich oder beruflich ist jede nachhaltige Tätigkeit zur Erzielung von Einnahmen, auch wenn die Absicht, Gewinn zu erzielen, fehlt oder eine Personenvereinigung nur gegenüber ihren Mitgliedern tätig wird.

Was ist der Unterschied zwischen selbstständiger und Unternehmer?

Ein Beispiel: Man bucht als selbständiger Anwalt einen Flug zu seinem nächsten Kunden. In diesem Fall handelt man als Unternehmer, da die Buchung der selbständigen beruflichen Tätigkeit zuzuordnen ist. Verkauft man seinen beruflich genutzten Schreibtisch, gilt man bei diesem Rechtsgeschäft ebenfalls als Unternehmer.

Was ist der Unterschied zwischen einem Unternehmer und einem Entrepreneur?

Der Entrepreneur und seine typischen Eigenschaften. Jeder Entrepreneur ist ein Unternehmer, doch nicht jeder Unternehmer ist ein Entrepreneur. Der Unterschied zwischen Unternehmer und Entrepreneur liegt in der Geisteshaltung. Ein Entrepreneur ist willensstark, verantwortungsbewusst und handelt stets eigenständig.