Sind kalkulatorische Kosten fix oder variabel?

Gefragt von: Herr Prof. Dr. Vitali Huber
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Der kalkulatorische Unternehmerlohn hat Fixkostencharakter, während die Position „Kalkulatorischer Gewinn und Wagnis“ leistungsbezogen ist und somit die Charakteris- tik von variablen Kosten hat.

Sind kalkulatorische Zinsen fix oder variabel?

Kalkulatorische Zinsen zählen zu den -, Gemeinkosten und sind als solche über Gemeinkostenzuschläge den Kostenträgern zuzurechnen. Sie haben sowohl Bestandteile an fixen Kosten als auch an variablen Kosten.

Sind kalkulatorische Abschreibungen fixe oder variable Kosten?

Die hieraus resultierenden Abschreibungsbeträge werden als fixe Kosten betrachtet. Die Kontrolle kalkulatorischer Abschreibungen ist nur eingeschränkt möglich, da der tatsächliche Wertverzehr einer Periode (Istkosten) nicht ermittelt werden kann. Hilfsweise wird für die Istkosten der Wert der Sollkosten angenommen.

Sind kalkulatorische Kosten Kosten?

Was sind kalkulatorische Kosten? Kalkulatorische Kosten sind fiktive Kosten, denen kein oder kein gleichwertiger Aufwand gegenübersteht. Sie umfassen verschiedene Kostenarten wie Miete, Zinsen, Wagnisse, Abschreibungen oder den Unternehmerlohn und setzen sich insgesamt aus Zusatzkosten und Anderskosten zusammen.

Sind kalkulatorische Abschreibungen fixe Kosten?

Grundsätzlich werden von den kalkulatorischen Kosten nur kalkulatorische Zinsen und kalkulatorische Abschreibungen bei der Gewinnvergleichsrechnung einbezogen.

Kalkulatorische Kosten - einfach erklärt

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Was heisst kalkulatorische Kosten?

Kalkulatorische Kosten dienen Unternehmen dazu, Preiskalkulationen vorzunehmen und die Kostenrechnung genauer darzustellen. Die kalkulatorischen Kosten ermöglichen es Ihnen, unabhängig von handels- und steuerrechtlichen Vorschriften den Werteverzehr zu ermitteln. Dadurch wird das unternehmerische Risiko gesenkt.

Was sind kalkulatorische Kosten leicht erklärt?

Der Begriff „kalkulatorische Kosten“ stammt aus dem Rechnungswesen bzw. aus der Betriebswirtschaftslehre. Er bezeichnet Kosten, denen entweder gar kein Aufwand oder ein Aufwand in anderer Höhe gegenübersteht.

Wie werden kalkulatorische Kosten gebucht?

kalkulatorische Kosten an Verrechnungskonto kalkulatorische Kosten wird erreicht, dass in die Kostenrechnung der kalkulatorische Wert eingeht, andererseits aber bei der Zusammenführung von Betriebsergebnis und Gesamtergebnis (GuV-Ergebnis) der in der Kostenrechnung kalkulatorisch gebuchte Betrag wieder neutralisiert ...

Welche kalkulatorischen Kosten gibt es?

Bei den kalkulatorischen Kosten werden verschiedene Arten unterschieden:
  • Kalkulatorische Zinsen. ...
  • Kalkulatorischer Unternehmerlohn. ...
  • Kalkulatorische Miete. ...
  • Kalkulatorische Abschreibungen. ...
  • Kalkulatorische Wagnisse.

Sind kalkulatorische Kosten Anderskosten?

Bei Anderskosten handelt es sich um Kosten, denen ein Aufwand in ein er abweichender Höhe gegenübersteht. Dieser Unterschied kann daher kommen, dass ein Unternehmen fiktive beziehungsweise kalkulatorische Kosten verwendet um im internen Rechnungswesen Vorgänge und Prozesse besser kalkulieren zu können.

Ist Strom Fixkosten?

Zu den fixen Kosten gehören zum Beispiel: Mieten. Gehälter und Löhne. Betriebskosten für Büroräume (Strom, Heizung, Wasser)

Sind kalkulatorische Kosten Aufwand?

Bei kalkulatorischen Kosten handelt es sich um Kosten denen entweder ein Aufwand in abweichender Höhe (Anderskosten) oder kein Aufwand (Zusatzkosten) gegenübersteht. Kalkulatorische Kosten beruhen dabei nicht auf tatsächlichen Zahlungsvorgängen, sondern lediglich auf einem fiktiven theoretischem Aufwand.

Was gehört alles zu den variablen Kosten?

Was sind variable Kosten? Unter variablen Kosten versteht man unter anderem Fremdleistungen, die in direktem Zusammenhang mit der Produktionsmenge stehen. Beispiele dafür sind Rohstoffe, Materialkosten, Hilfsmittel, Akkordlöhne, Frachtkosten oder Provisionen.

Sind Zinsen variable Kosten?

Betriebswirtschaftlich gesehen zählen folgende Positionen zu den Fixkosten: Abschreibungen (Linear) Gehälter. Zinsen.

Sind kalkulatorische Zinsen Kosten?

Kalkulatorische Zinsen sind eine Kostenart, die sich z.T. aus Anderskosten, z.T. aus Zusatzkosten zusammensetzt. Mit kalkulatorischen Zinsen soll das zur Erfüllung des Betriebszwecks notwendige, in Vermögensgegenständen gebundene Kapital (betriebsnotwendiges Kapital) verzinst werden.

Sind Gewerbesteuern Fixkosten?

1. --> und fixe Kosten: Unternehmerlohn, Heizkosten, Gehälter, Instandhaltungskosten, Werbekosten, Vermögenssteuer, Zinsen, Gewerbesteuer.

Warum sind kalkulatorische Kosten Anderskosten?

Anderskosten gehören gemeinsam mit den Zusatzkosten zu den kalkulatorischen Kosten im Rechnungswesen. Ihnen steht zwar ein tatsächlicher Aufwand gegenüber, jedoch nicht in der gleichen Höhe. Daher werden Anderskosten auch als aufwandsungleiche Kosten bezeichnet.

Sind kalkulatorische Kosten Auszahlungen?

Die kalkulatorischen Kosten verursachen keine Auszahlungen und keine Ausgaben, weil bereits die Finanzierung erfolgte. Sie gelten als "nicht ausgabewirksame Kosten".

Was ist das kalkulatorische Ergebnis?

Unter kalkulatorischen Kosten versteht man in der Betriebswirtschaftslehre und im Rechnungswesen Kostenarten, denen gar kein oder kein gleich hoher Aufwand gegenübersteht. Kalkulatorische Kosten fallen nur rechnerisch an, sie werden tatsächlich nicht bezahlt. Pendant sind die kalkulatorischen Erlöse.

Sind kalkulatorische Abschreibungen Grundkosten?

Abschreibungen werden sowohl in der Kostenrechnung als auch in der Finanzbuchhaltung angesetzt. Es kann sich bei Abschreibungen ebenfalls um Grundkosten handeln. Doch Achtung: Auch hier gilt wieder: Wenn es sich um kalkulatorische Abschreibungen handelt, dann sind das keine Grundkosten.

Warum gibt es kalkulatorische Abschreibungen?

Die kalkulatorische Abschreibung dient unternehmensinternen Zwecken und soll den tatsächlichen Werteverzehr beispielsweise einer Maschine möglichst korrekt erfassen. Hierbei geht es also um eine verursachungsgerechte Verteilung der Kosten.

Warum macht man kalkulatorische Abschreibungen?

Die kalkulatorische Abschreibung dient dazu, die reale Substanzerhaltung vom Wiederbeschaffungswert einer Maschine zu berechnen und ist somit exakter.

Wie berechnet man die kalkulatorische Miete?

Für vergleichbare Ladenlokale in der Nähe des Standortes werden im Schnitt monatlich 10 €/m² an Miete verlangt. Als kalkulatorische Miete setzt sie deshalb pro Monat 70 m² * 10 €/m² = 700 € an.

Warum gibt es kalkulatorische Zinsen?

Kalkulatorische Zinsen zählen im internen Rechnungswesen zu den kalkulatorischen Kosten. Sie werden genutzt, um das für den Geschäftserhalt notwendige Eigenkapital fiktiv zu verzinsen und so die Opportunitätskosten einer Geldanlage in Ihr eigenes Unternehmen zu ermitteln.

Welche Kosten bilden den Umfang der kalkulatorischen Kosten?

Sie basieren nicht auf bestimmten Produkten, Dienstleistungen oder Rechnungen. Kalkulatorische Kosten setzen sich aus Zusatzkosten und Anderskosten zusammen. Zusatzkosten steht kein tatsächlicher Aufwand gegenüber. Anderskosten liegt ein Aufwand in unterschiedlicher Höhe zugrunde.