Wann bekomme ich keine Grundsicherung?

Gefragt von: Hugo Reimer
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Wer bekommt keine Grundsicherung? Wer die Bedürftigkeit in den letzten zehn Jahren vor sätzlich oder grob fahrlässig herbeigeführt hat, kann keine Grundsicherung erhalten. Dazu gehören zum Beispiel Personen, die ihr Vermögen verschenkt oder leichtfertig verloren haben, ohne für das Alter vorzu sorgen.

Wann kann Grundsicherung abgelehnt werden?

Das heißt: Die Grundsicherung im Alter oder bei Erwerbsminderung wird abgelehnt, wenn die vorrangigen Leistungen ausreichen, den Bedarf zu decken. Ggf. kann auch das Einkommen und Vermögen Mitbewohnender auf die Grundsicherung im Alter oder bei Erwerbsminderung angerechnet werden.

Was sind die Voraussetzungen für die Grundsicherung?

Grundsicherung im Alter und bei voller Erwerbsminderung können Sie als bedürftiger Mensch bekommen, wenn Sie entweder die Regelaltersgrenze - das ist der Zeitpunkt, an dem Sie die reguläre Altersrente beziehen können – erreicht haben oder Sie dauerhaft voll erwerbsgemindert und mindestens 18 Jahre alt sind.

Hat jeder ein Recht auf Grundsicherung?

Neu seit 01.01.2023: Jede volljährige Person und jede alleinstehende minderjährige Person darf zum Beispiel Geld bis zu 10.000 Euro besitzen. Trotzdem besteht ein Anspruch auf Grundsicherung (s. o. unter "Aktuelles").

Was wird bei der Grundsicherung überprüft?

Die Leistungen der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung sind bestimmt zur Sicherstellung der Grundbedürfnisse der menschlichen Existenz, wie Ernährung, Kleidung, Körperpflege, Hausrat, Haushaltsenergie, persönliche Bedürfnisse des täglichen Lebens sowie eine angemessene Unterkunft und Heizung.

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Was tun wenn Grundsicherung abgelehnt?

Antrag zur Grundsicherung abgelehnt: Was tun? Wurde der Antrag abgelehnt, kann der Antragsteller innerhalb eines Monas nach Zugang des Ablehnungsbescheids Widerspruch einlegen. Der Widerspruch ist schriftlich bei der Behörde einzulegen, welche den Bescheid erlassen hat.

Kann Grundsicherung gesperrt werden?

Pflichtverletzungen: Nach § 31 kann der Regelsatz für eine Dauer von drei Monaten beim ersten Verstoß um 30 Prozent und beim zweiten um 60 Prozent gekürzt werden. Beim dritten Verstoß innerhalb eines Jahres kommt es zur kompletten Streichung der Grundsicherungsleistung.

Kann die Grundsicherung verweigert werden?

Sozialhilfeträger können die Zahlung von Grundsicherung ablehnen, wenn Sie ihre Bedürftigkeit in den letzten zehn Jahren vor Antragstellung vorsätzlich oder grob fahrlässig selbst verursacht haben. Das ist etwa dann der Fall, wenn Sie ihr Vermögen verschenken, ohne eine eigene Altersversorgung zu haben.

Wie viel Geld darf man haben um Grundsicherung zu bekommen?

Das bedeutet: Es gibt einen bestimmten Betrag in Euro, den potentiell Hilfebedürftige behalten können, wenn sie Grundsicherung im Alter oder bei Erwerbsminderung beantragen. Seit dem 1. Januar 2023 liegt dieser Wert bei 10.000 Euro. Dieser Vermögensfreibetrag gilt für alle Sozialhilfebezieher nach dem SGB XII.

Was zählt nicht als Einkommen bei Grundsicherung?

Nicht als Einkommen berücksichtigt werden u.a.:

Renten oder Beihilfen nach dem Bundesentschädigungsgesetz bis zur Höhe der Grundrente nach dem Bundesversorgungsgesetz. Rückerstattungen auf Vorauszahlungen, die der Sozialhilfeempfänger aus dem Regelsatz geleistet hat, z.B. Stromguthaben.

Wie erfahre ich ob ich Anspruch auf die Grundrente habe?

Die Deutsche Rentenversicherung bietet eine Hotline zur Grundrente an. Unter der kostenfreien Telefon-Nummer 0800 1000 4800 werden Fragen zur Grundrente beantwortet, von Montag bis Donnerstag von 7:30 bis 19:30 Uhr und freitags bis 15:30 Uhr. Das Gesetz zum Grundrentenzuschlag ist am 1. Januar 2021 in Kraft getreten.

Wann hat man als Rentner Anspruch auf Grundsicherung?

– Grundsicherung im Alter und bei voller Erwerbsminderung können Sie als bedürftiger Mensch bekommen, wenn Sie entweder die Regelaltersgrenze – das ist der Zeitpunkt, an dem Sie die reguläre Altersrente beziehen können – erreicht haben oder Sie dauerhaft voll erwerbsgemindert und mindestens 18 Jahre alt sind.

Wie hoch darf die Warmmiete bei Grundsicherung sein 2023?

Die Person hat 2023 zunächst einen Grundanspruch in Höhe von 502 Euro. Dazu kommen in diesem Fall die Kosten für Warmmiete in Höhe von 380 Euro, was einen Gesamtanspruch in Höhe von 882 Euro ergibt. Hierauf werden nun die eigenen Einkünfte der Person angerechnet.

Wer prüft Anspruch auf Grundsicherung?

Grundsicherung bei Erwerbsminderung

Voraussetzung ist, dass sie ihren Lebensunterhalt nicht aus ihrem eigenen Einkommen oder Vermögen bestreiten können. Grundsätzlich prüft die Deutsche Rentenversicherung im Auftrag des jeweiligen Sozialamtes, ob es sich um eine dauerhafte volle Erwerbsminderung handelt.

Wann gilt man als Hilfebedürftig?

(1) Hilfebedürftig ist, wer seinen Lebensunterhalt nicht oder nicht ausreichend aus dem zu be- rücksichtigenden Einkommen oder Vermögen sichern kann und die erforderliche Hilfe nicht von anderen, insbesondere von Angehörigen oder von Trägern anderer Sozialleistungen erhält.

Wie hoch darf die Erwerbsminderungsrente sein um Grundsicherung zu bekommen?

Das Wichtigste in Kürze: Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung. Wie viel Grundsicherung steht mir zu? Die Höhe der Grundsicherung entspricht der Höhe des Hartz IV Regelsatzes (449 Euro in 2022) zuzüglich angemessener Kosten für Wohnung und Heizung sowie ggfs.

Wird die komplette Rente auf die Grundsicherung gerechnet?

Seit dem 01.01.2018 gilt das nicht mehr. Der Gesetzgeber hat einen Freibetrag für private Renten eingeführt, nach dem die ersten 100 Euro komplett anrechnungsfrei bleiben. Ist die private Rente höher, werden von diesem Betrag jenseits der 100 Euro 30 Prozent nicht auf die Grundsicherung angerechnet.

Wie hoch ist das Existenzminimum für Rentner?

Rentner: Was bedeutet das Existenzminimum für Ruheständler? Im Jahr 2023 liegt der Minimalbetrag an nötiger Rente bei 446 Euro zuzüglich Kosten für die Unterkunft. Wer im Ruhestand weniger Einkünfte bezieht, ist für die Grundsicherung berechtigt.

Welches Vermögen ist unantastbar?

Zur Höhe des unantastbaren Vermögens finden sich klare Bestimmungen. Es beschränkt sich auf einen Barbetrag auf 5000 Euro. Eine weitere Vorschrift lautet: Die selbstbewohnte Immobilie darf einen Grenzwert von 130 Quadratmetern für einen 4-Personen-Haushalt nicht überschreiten.

Was ändert sich 2023 für Grundsicherung?

Bürgergeld kommt, Kindergeld und Renten steigen

Das Bürgergeld löst im Januar das Hartz-IV-System ab. Die Bezüge in der Grundsicherung steigen um mehr als 50 Euro, Alleinstehende erhalten künftig 502 Euro.

Ist man verpflichtet Grundsicherung zu beantragen?

Sie sind aber gesetzlich verpflichtet, ihre Versicherten über die Leistungsvoraussetzungen und das Verfahren zu informieren und Anträge auf Grundsicherung entgegenzunehmen und an das zuständige Sozialamt weiterzuleiten.

Wie prüft das Sozialamt das Vermögen?

Das Sozialamt prüft Einkünfte und Vermögenswerte in der Regel sehr genau, wenn du einen Zuschuss zu den Kosten des Pflegeheims beantragst. Das Amt untersucht auch, ob nicht eventuell Geld oder Vermögen verschenkt wurde. Um das nachzuprüfen, fordert es in der der Regel Kontoauszüge und Gehaltsbescheinigungen ein.

Wer zahlt Strom bei Grundsicherung?

Stromkosten sind bei der Sozialhilfe und beim Bürgergeld (früher ALG II und Sozialgeld) im Regelsatz enthalten, inklusive Nachzahlungen. Ausnahmsweise können Nachzahlungen oder aufgelaufene Stromschulden vom Sozialamt bzw. Jobcenter übernommen werden, meist in Form eines Darlehens.

Wer entscheidet über Grundsicherung?

Um die Grundsicherung zu erhalten, müssen Sie einen Antrag beim Sozialamt oder dem Sozialhilfeträger in Ihrer Stadt oder Gemeinde stellen. Sie wird in der Regel für einen Zeitraum von 12 Monaten genehmigt.

Wird der Strom beim Bürgergeld bezahlt?

Nein, Strom ist kein Posten, der vom Jobcenter zusätzlich zum Bürgergeld Regelsatz bezahlt wird. Jeder Bedürftige erhält monatlich seinen Bürgergeld Regelsatz und von diesem müssen alle laufenden Kosten, wie beispielsweise Essen, Körperpflege und auch die Stromkosten, bezahlt werden.