Wann darf der Vermieter einen Bürgen verlangen?
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Laut Bundesgerichtshof gilt eine Bürgschaft nur dann, wenn der Mieter diese freiwillig anbieten. Das kann passieren, wenn der Mieter die Wohnung unbedingt haben will und der Vermieter sich unsicher ist über die finanzielle Lage des Mieters.
Kann ein Vermieter eine Bürgschaft verlangen?
Sowohl Barzahlung der Kaution als auch Bürgschaft müssen im Mietvertrag ausdrücklich vereinbart werden. Andernfalls darf der Vermieter diese nicht verlangen. Die gesetzliche Obergrenze für die Mietsicherheit muss eingehalten werden.
Wann braucht man einen Bürgen Miete?
Ihre Bank tritt als Bürge auf
Bei einer Mietbürgschaft tritt Ihre Bank als Bürge gegenüber Ihrem Vermieter auf – zum Beispiel bei Mietausfällen, wenn eine Nachzahlung im Rahmen Ihrer Nebenkostenabrechnung aussteht oder Sie nicht gemäß der Klausel im Vertrag beim Auszug renoviert haben.
Was wird bei einem Bürgen geprüft?
Einkommen: Die Bank prüft die Einkommenssituation des Bürgen, um sicherzugehen, dass er über ausreichende finanzielle Mittel verfügt, um im Bedarfsfall die Kreditverpflichtungen des Schuldners zu übernehmen.
Was bedeutet Bürgen für eine Wohnung?
Ein Bürge übernimmt mit einer Mietbürgschaft die Verpflichtungen des Mieters gegenüber dem Vermieter. Wenn also die Miete ausbleibt oder der Mieter Schäden in der Wohnung verursacht hat, springt der Bürge stets ein.
Immobilien - Darf der Vermieter vom Mieter eine Kaution und Bürgschaft verlangen?
Wird man als Bürge in der SCHUFA eingetragen?
Eine Bürgschaft wird in die jeweilige SCHUFA-Auskunft des Bürgen eingetragen. Zwar beeinflusst dieser Eintrag den SCHUFA-Score des Bürgen nicht negativ. Allerdings kann allein ein Eintrag an sich schon dafür sorgen, dass der Bürge von einigen Banken abgelehnt wird, wenn er selbst mal einen Kredit braucht.
Kann der Vermieter eine Bürgschaft ablehnen?
Muss der Vermieter die Bürgschaft akzeptieren? Der Vermieter ist nicht verpflichtet, eine Mietkautionsbürgschaft als Sicherheit zu akzeptieren. Viele Vermieter stört an dieser Regelung, dass sie im Schadenfall nicht einfach auf die Kautionssumme zugreifen können, wie es bei einer Barkaution der Fall ist.
Wie hoch darf eine Mietbürgschaft sein?
Die Mietbürgschaft darf nur so hoch sein wie die maximale Mietkaution. Gemäß § 551 Abs. 1 BGB liegt deren maximale Höhe bei drei Nettokaltmieten. Wird die gesetzlich vorgegebene Obergrenze überschritten, so führt dies nicht automatisch dazu, dass die gesamte Kautionsvereinbarung unwirksam wird.
Wie komme ich aus einer Mietbürgschaft wieder raus?
Form der Kündigung der Bürgschaft für den Mietvertrag
Die Kündigung kann daher grundsätzlich auch mündlich ausgesprochen werden; es empfiehlt sich aus Beweisgründen jedoch die schriftliche Erklärung. Den Bürgen trifft im Streitfall die Beweislast dafür, dass er den Bürgschaftsvertrag tatsächlich wirksam gekündigt hat.
Wann muss ein Bürge nicht zahlen?
Der Bürge hat aus der Bürgschaft das Recht der Einrede der Vorausklage. Demnach muss er die Verbindlichkeit nicht zahlen, wenn der Gläubiger nicht bereits alles versucht hat, um die Forderung gegen den Hauptschuldner vorzugehen (§ 771 BGB).
Wie viel kostet eine Mietbürgschaft?
Bei den meisten Anbietern kostet eine Mietbürgschaft jährlich zwischen 3 und 5 Prozent der eigentlichen Kautionssumme. Ein Beispiel: Sie zahlen als Mieter eine Nettokaltmiete von monatlich 666 Euro. Normalerweise müssen Sie Ihrem Vermieter eine Kaution in Höhe von rund 2 000 Euro stellen (drei Nettokaltmieten).
Was ist wenn ich keinen Bürgen habe?
Verzichtet der Bürge allerdings darauf, ist er zur sofortigen Zahlung verpflichtet. Der Vermieter kann sich im Schadensfall bei einer selbstschuldnerischen Bürgschaft also direkt an den Bürgen wenden.
Ist eine Mietbürgschaft kündbar?
Fazit – eine Bürgschaft kann nicht widerrufen werden
Allerdings hat der die Möglichkeit, die Bürgschaft anderweitig zu beenden. Sollte ein Bürge die Bürgschaft beenden wollen, kannst Du dem zustimmen, wenn Du das Mietverhältnis ordentlich kündigen kannst.
Wie lange muss ich Bürgen?
Die Bürgschaft endet in der Regel nur in folgenden Fällen:
Die Bürgschaft endet, wenn die Hauptschuld entfällt. In diesem Fall besteht für den Gläubiger kein Sicherungsinteresse mehr. Die Bürgschaft endet ebenfalls, wenn der Hauptschuldner wechselt.
Was passiert wenn der Bürge verstirbt?
Eine Bürgschaft erlischt mit dem Tod des Bürgen nicht. Die Schulden des Verstorbenen werden dann zu persönlichen Schulden der Erben – auch wenn die Forderungen noch nicht fällig sind.
Welche Unterlagen brauche ich für eine Mietbürgschaft?
- Personalausweis – oder Pass und Meldebescheinigung.
- Gehalts- oder Lohnabrechnungen der letzten drei Monate.
- Bestätigung ihres derzeitigen Vermieters, dass ihre Miete bezahlt wurde (und bei Untermietern den Untermietvertrag)
- eine Schufa-Auskunft, die höchstens drei Monate alt ist.
Wann ist eine Mietbürgschaft unwirksam?
Eine Bürgschaft ist sittenwidrig, wenn sie gegen die guten Sitten (§ 138 BGB) verstößt und somit als nichtig angesehen wird. Dies kann der Fall sein, wenn: 1. Die Bürgschaft eine unangemessene finanzielle Belastung für den Bürgen darstellt, die in keinem Verhältnis zu seinen wirtschaftlichen Verhältnissen steht.
Ist es gefährlich zu Bürgen?
Eine Bürgschaft ist keine kleine Gefälligkeit, sondern ein knallharter Vertrag - und kann gar in die Pleite führen, warnt die Verbraucherzentrale. Banken lieben Bürgschaften - oft sind sie die Grundvoraussetzung für einen Kredit. Doch ein Bürge haftet mit seinem gesamten Besitz für die Schuld eines anderen.
Wer kann Bürgen Voraussetzungen?
- Unterschrift und Einverständnis von Bürge, Kreditnehmer und Kreditgeber.
- Bürger verfügt über genügend Sicherheiten.
- alle Beteiligte sind volljährig.
- Kreditgeber akzeptiert den Bürgen.
- Vertrauensverhältnis zwischen Bürge und Kreditnehmer.
Warum braucht man einen Bürgen?
Wozu dient eine Bürgschaft? Durch eine Bürgschaft erhält der Gläubiger Sicherheit, da er neben seinem eigentlichen Vertragspartner einen weiteren Schuldner in die Pflicht nehmen kann. So kann er sich vor einem möglichen Zahlungsausfall des Schuldners schützen.
Was für Nachteile hat ein Bürge?
- Der Bürge trägt eine große Verantwortung und das gesamte Risiko.
- Ein Bürge profitiert finanziell nicht von der Bürgschaft.
- Die privaten Beziehungen zwischen Schuldner und Bürgen können belastet werden.
Hat man als Bürge Nachteile?
Vor- und Nachteile einer Bürgschaft
Bürgen übernehmen finanzielles Risiko ohne Gegenleistung. Verhältnis zwischen Kreditnehmer*in und Bürg*in wird im Ernstfall außerordentlich belastet. Bürgschaften erlöschen nicht bei Tod der Bürg*innen, sondern werden als Nachlassverbindlichkeit vererbt.
Welche Schufa darf der Vermieter verlangen?
Der Vermieter darf nur den Teil der Schufa-Auskunft verlangen, aus dem die Einschätzung der eigenen Bonität hervorgeht. Bei der kostenpflichtigen Variante ist lediglich das Zertifikat, also die erste Seite, zur Weitergabe bestimmt.
Wie läuft eine Mietbürgschaft aus?
Bei einer Mietbürgschaft hinterlegt der Mieter zu Beginn des Mietverhältnisses eine Bürgschaftsurkunde beim Vermieter, nicht wie oft üblich einen Geldbetrag. Das Geld kann er behalten. Eine Mietbürgschaft sichert den Vermieter gegen Mietschäden ab – als Alternative zur Barkaution.
Was braucht man für einen Bürgen?
Bürgen kannst Du, wenn Du volljährig bist und in Deutschland lebst. Außerdem solltest Du ein regelmäßiges Einkommen haben. Der Vertrag muss schriftlich aufgesetzt und von Dir unterschrieben werden. Aber: Du solltest auf keinen Fall aus reiner Gefälligkeit für jemanden bürgen.