Wann darf Vermieter Selbstauskunft verlangen?

Gefragt von: Eckehard Heil B.A.
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Grundsätzlich ist es legitim, eine Mieterselbstauskunft zu verlangen. Allerdings dürfen Vermieter dies erst dann tun, wenn der potenzielle Mieter die Wohnung bereits besichtigt hat und sie dann auch tatsächlich mieten möchte. Persönliche Fragen haben in einer Mieterselbstauskunft nichts verloren.

Ist eine Selbstauskunft Pflicht?

Es besteht für Privatpersonen keine gesetzliche Pflicht zur Abgabe einer Selbstauskunft. In der Regel handelt es sich um eine freiwillige Selbstauskunft. Ein Wohnungsbewerber kann also das Ausfüllen der Selbstauskunft verweigern, er sollte jedoch keine Falschangaben machen, wenn er das Dokument doch ausfüllt.

Was kann der Vermieter mit einer Selbstauskunft machen?

Die Mieterselbstauskunft hilft Vermietern, mehr über Lebensumstände und die finanzielle Situation potenzieller Mieter zu erfahren. Das Dokument beinhaltete auch Fragen zur beruflichen und persönlichen Situation. Damit kann der Vermieter einschätzen, ob sich Mieter die Immobilie leisten können.

Was für Auskünfte darf ein Vermieter verlangen?

Daher hat der Vermieter ein berechtigtes Interesse an der Identität seines Mieters. Fragen zum vollständigen Namen, der aktuellen Anschrift, Telefonnummer und Geburtsdatum sind daher zulässig. Fragen, die direkt im Zusammenhang mit der Solvenz des potenziellen Mieters stehen, sind grundsätzlich zulässig.

Ist eine Mieterselbstauskunft rechtens?

Auch wenn die grundsätzliche Legitimität einer Mieterselbstauskunft umstritten ist, gehört sie zum Standard bei einer Mietbewerbung. Allerdings dürfen Vermieter in dem Dokument nur eine wahrheitsgemäße Antwort auf solche Fragen erwarten, die das Mietverhältnis direkt betreffen.

Mieterselbstauskunft - Welche Auskunft darf der Vermieter verlangen und welche nicht?

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Was darf der Vermieter nicht fragen?

Haustiere, die über Kleintiere hinausgehen, müssen benannt werden. Auch die Zahl der einziehenden Personen darf der Vermieter erfragen. Religion, Familie, Vorstrafen: Fragen zu Vorstrafen, Ermittlungsverfahren, Religion oder Familienplanung sind allesamt unzulässig.

Wie verbindlich ist eine Selbstauskunft?

Das Wichtigste zur Mieterselbstauskunft in Kürze

Die Abgabe der Mieterselbstauskunft ist nicht verbindlich, sondern kann immer nur auf freiwilliger Basis erfolgen. Allerdings kann die Verweigerung die Chancen auf den Zuspruch mindern.

Kann der Vermieter Meine Schufa Auskunft einholen?

Ist der Vermieter (in der Regel große Immobiliengesellschaften) selbst Mitglied der Schufa, darf er mit der Einwilligung des Mietinteressenten eine Bonitäts-Auskunft einholen. Ist der Vermieter nicht Mitglied der Schufa, kann er nicht, auch nicht mit Einwilligung des Mieters, unmittelbar auf die Schufa-Daten zugreifen.

Kann der Vermieter eine Schufa Auskunft verlangen?

Grundsätzlich besteht keine Verpflichtung zur Vorlage einer Schufa-Auskunft. Der Vermieter hat jedoch das Recht, seine Wohnung ausschließlich an Personen mit optimaler Bonität zu vermieten. Mieter sollten allerdings nur die Verbraucherauskunft und nicht die alle Daten umfassende Eigenauskunft vorlegen.

Kann ein Vermieter einfach eine Schufa Auskunft einholen?

Wer fordert die Schufa Auskunft an? In der Regel wird die kostenpflichtige Bonitätsauskunft vom Mietinteressenten angefordert. Alternativ können aber auch Sie als Vermieter diese Auskunft beantragen. Dazu ist jedoch die ausdrückliche schriftliche Zustimmung des Bewerbers erforderlich.

Für was braucht man eine Selbstauskunft?

Das Wichtigste in Kürze. Mit einer Selbstauskunft informieren Verbraucher den Adressaten über ihre Bonität. Eine Selbstauskunft dient Vermietern, Banken und anderen Unternehmen als Entscheidungsgrundlage dafür, ob sie mit der betreffenden Person ein Vertragsverhältnis eingehen.

Wird die Selbstauskunft überprüft?

Makler oder Vermieter dürfen die gemachten Angaben durch Überprüfung des Personalausweises kontrollieren. Eine Kopie des Personalausweises darf allerdings für Zwecke einer Wohnungsbesichtigung nicht gemacht werden.

Was prüft der Vermieter?

Vermieter wollen häufig umfassend die Bonität der Wohnungsbewerber prüfen. Gängige Praxis ist das Verlangen einer Selbstauskunft, einer Schufa-Auskunft, sowie einer Mietschuldenfreiheitsbescheinigung.

Wann Selbstauskunft?

Die Selbstauskunft wird regelmäßig beim Abschluss eines Mietvertrages verlangt. Dabei will sich der Vermieter absichern, dass der Mieter aufgrund seiner finanziellen Verhältnisse in der Lage ist, die Miete fristgerecht zu bezahlen.

Wie viel kostet eine Selbstauskunft?

Die 29,95 Euro teure Bonitätsauskunft enthält neben dem Dokument für die Selbstauskunft auch noch ein Dokument zur Weitergabe an Drittparteien, wie zum Beispiel den Vermieter, und enthält Informationen zu Ihrer Bonität, zur Regelmäßigkeit der Einkünfte und die damit verbundene Zahlungsfähigkeit.

Was wird bei einer Selbstauskunft abgefragt?

Bei der SCHUFA werden vor allem diese Aspekteim Rahmen einer Selbstauskunft abgefragt: Kontaktdaten wie Name und Anschrift, Geburtsdatum, Güterstand - zum Beispiel, ob Sie ledig, verheiratet oder geschieden sind und die Anzahl der Kinder.

Warum will der Vermieter eine Schufa-Auskunft?

Vermieter lassen sich von künftigen Mietern neben anderen Nachweisen zumeist auch eine Auskunft über ihre Bonität vorlegen, um das Risiko von Mietverzug und –ausfällen zu vermeiden.

Was ist der Unterschied zwischen Selbstauskunft und Schufa?

Was ist der Unterschied zur Selbstauskunft? Die Selbstauskunft, auch Schufa-Selbstauskunft genannt, ist ein Dokument, das die Schufa jeder Privatperson einmal im Jahr kostenfrei zur Verfügung stellen muss. Sie enthält weniger detaillierte Daten als die reguläre und nicht kostenfreie Schufa-Auskunft.

Welcher Schufa Score ist gut für Vermieter?

Welcher SCHUFA-Score ist für Vermieter gut? Ein SCHUFA-Score von 100% wäre der beste erzielbare Wert. Bis 95% gilt ein Mieter bzw.

Was muss ich dem Vermieter vorlegen?

Gehaltsnachweis. Name des Vormieters oder Mietschuldenfreiheitsbescheinigung. Bonitätsauskunft (ggf. zusätzlich SCHUFA-Auskunft durch den Mietinteressenten)

Kann Vermieter Einkommensnachweis prüfen?

Dürfen Vermieter einen Einkommensnachweis verlangen? Grundsätzlich ist es dem Vermieter erlaubt, den Mietinteressenten nach der Höhe seines Nettoeinkommens oder dem monatlichen Betrag zu fragen, der ihm für die Miete zur Verfügung steht.

Was ist eine kurze Selbstauskunft?

Eine Mieterselbstauskunft ist eine Selbstauskunft des Mietinteressenten für den künftigen Vermieter und informiert über die private, familiäre und wirtschaftliche Situation des Mietinteressenten. Die Auskunft erfolgt schriftlich mit Hilfe eines Formulars und wird dem Vermieter nach Besichtigung der Wohnung überlassen.

Wie lange ist eine Selbstauskunft gültig?

Auskünfte der Schufa haben keine bestimmte Gültigkeitsdauer. Da sich die Bonität einer Person aber rasch ändern kann, verlieren die Dokumente auch schnell an Aktualität. Meistens machen Vermieter und andere Vertragspartner eine Angabe dazu, wie alt die Schufa-Auskunft höchstens sein darf.

Kann ein Mieter eine Besichtigung verweigern?

Aber Achtung: Mieter sollten ein Besichtigungsbegehren des Vermieters nicht leichtfertig ablehnen. Denn eine unberechtigte Verweigerung der Besichtigung gibt dem Vermieter das Recht zur fristlosen Kündigung des Mietvertrags. Auch dies hat der BGH schon entschieden (BGH vom 5.10.2010 – VIII ZR 221/09 -, WuM 11, 13).

Bin ich verpflichtet meinem Vermieter meine Handynummer zu geben?

Die Weitergabe der Telefonnummer muss für Sie als Mieter transparent sein. Das bedeutet, dass Ihr Vermieter Ihnen mitteilen muss, wem er Ihre Rufnummer weitergegeben hat. Er muss die Weitergabe der Daten auf ein Mindestmaß beschränken.