Wann endet der Abrechnungszeitraum bei Auszug?

Gefragt von: Jaqueline Beckmann
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Der Mieter ist ist Ende Februar 2021 ausgezogen. Der Abrechnungszeitraum für die Nebenkosten entspricht dem Kalenderjahr. Der Vermieter kann sich in diesem Fall bis zum 31.12.2022 Zeit lassen und dem ehemaligen Mieter die Betriebskostenabrechnung zusenden.

Wann endet der Abrechnungszeitraum?

In der Regel beginnt der Abrechnungszeitraum mit dem Kalenderjahr und endet am 31.12. desselben Jahres. Auch ein Beginn zur Jahresmitte ist möglich. Generell gilt, dass der Abrechnungszeitraum jederzeit beginnen kann, solange er die gesetzlich vorgeschriebenen 12 Monate nicht übersteigt.

Wie lange hat der Vermieter nach Auszug Zeit für die Nebenkostenabrechnung?

Nach Ablauf des Abrechnungszeitraums hat der Vermieter auch bei ausgezogenen Mietern 12 Monate Zeit, seine Nebenkostenabrechnung zu erstellen. Verpasst der Vermieter seine Abrechnungsfrist, kann der Mieter eine Nachzahlung verweigern.

Was gilt als Abrechnungszeitraum?

Als Abrechnungszeitraum bezeichnet man den Zeitraum, über dessen Kosten der Vermieter abrechnen muss. Der Abrechnungszeitraum beträgt grundsätzlich 12 Monate. Häufig fällt er mit dem Kalenderjahr zusammen, was jedoch nicht zwingend ist.

Wie lange darf Vermieter Kaution einbehalten wegen Nebenkostenabrechnung?

Diese beträgt bis zu sechs Monaten nach Beendigung des Mietverhältnisses. In Einzelfällen kann die Kaution bis zu einem Jahr einbehalten werden. In begründeten Einzelfällen darf der Vermieter die Mietkaution bis zu zwölf Monate einbehalten.

Tipps zur Betriebskostenabrechnung nach Auszug des Mieters | Tutorial

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Kann die Mietkaution mit der Nebenkostenabrechnung verrechnet werden?

Der Vermieter darf die Kaution behalten, aber dafür gibt es klare Regeln. Der eindeutigste Fall: Der Mieter schuldet dem Vermieter beim Auszug noch Miete. Das kann mit der Kaution verrechnet werden. Ebenso, wenn noch Zahlungen aus den Nebenkostenabrechnungen ausstehen.

Kann man nach Wohnungsübergabe noch Forderungen stellen?

Nach der Wohnungsübergabe können noch Forderungen des Vermieters an den Mieter bestehen, zum Beispiel für eine zu erwartende Betriebskostennachzahlung. Auch wenn der Mieter die Mietsache nicht vertragsgerecht zurückgegeben hat, kann der Vermieter Schadenersatzansprüche geltend machen.

Kann der Vermieter den Abrechnungszeitraum ändern?

BGH, Urteil vom 27.07.2011 − VIII ZR 316/10); Hat ein Vermieter in einem Haus mehrere Wohnungen vermietet und in den Mietverträgen verschiedene Abrechnungszeiträume vereinbart, kann die Lage des Abrechnungszeitraums geändert werden, um die unterschiedlichen Abrechnungszeiträume aneinander anzugleichen.

Wie lange dauert eine Abrechnungsperiode?

Im allgemeinen Wirtschaftssprachgebrauch ist die Abrechnungsperiode ein Teil der Planperiode und beträgt ebenfalls üblicherweise einen Monat. Oftmals wird der Begriff aber auch konkret im Mietrecht verwendet.

Was ist der Unterschied zwischen Abrechnungszeitraum und Nutzungszeitraum?

Der Abrechnungszeitraum ist der Zeitraum des gesamten abzurechnenden Jahres. Bei der Gewobag ist dies der 01.01. bis 31.12. Der Nutzungszeitraum ist der Zeitabschnitt, in dem die Wohnung von einem Mieter vertraglich angemietet wurde.

Wer zahlt Betriebskosten nach Auszug?

Betriebskostenabrechnung bei Auszug des Mieters

Zur Nachzahlung verpflichtet oder zur Gutschrift berechtigt, ist immer derjenige Mieter, der zum Zeitpunkt der Abrechnungslegung in der Wohnung lebt.

Wann sinken die Nebenkosten wieder?

Ein neues Gesetz soll Mietern ab 2023 eine Entlastung bei den Nebenkosten bescheren. Denn: Vermieter müssen die CO2-Abgabe anteilig selbst zahlen. Trotz steigender Energiepreise und einer satten Inflation bringt das Jahr 2023 auch finanzielle Erleichterung.

Wie werden Nebenkosten anteilig berechnet?

Rechenbeispiel: Verteilerschlüssel nach Personenzahl

Der Vermieter legt kalte Nebenkosten in Höhe von 6.000 Euro auf zwölf Mieter um: Nebenkosten für den Single-Mieter in Wohnung A: 1/12 = 500 Euro. Nebenkosten für Mieter der Wohnung B: 2/12 = 1.000 Euro. Nebenkosten für die Mieter in Wohnung C: 6/12 = 3.000 Euro.

Was ist ein abrechnungsjahr?

In der Regel erhältst du einmal jährlich eine Rechnung. Der Zeitraum zwischen zwei Rechnungen wird Abrechnungszeitraum oder Abrechnungsjahr genannt. Da du vorab Abschläge auf den Rechnungsbetrag zahlst, sprechen wir von einer Abrechnung.

Was passiert wenn die Nebenkostenabrechnung zu spät kommt?

Der Vermieter hat in der Regel nur zwölf Monate nach Ende eines Abrechnungszeitraums (meist das Kalenderjahr), um eine sich aus der Betriebskostenabrechnung ergebende Nachzahlung zu verlangen. Haben Sie die Betriebskostenabrechnung später erhalten, müssen Sie Nachforderungen nicht mehr bezahlen.

Bis wann muss Hausverwaltung Guthaben auszahlen?

Ergibt sich bei der Nebenkostenabrechnung ein Guthaben für Sie, muss Ihr Vermieter es umgehend, innerhalb von 30 Tagen, an Sie auszahlen. Wenn sich ein Guthaben aus der Betriebskostenabrechnung für die Mieterin oder den Mieter ergibt, muss das Guthaben umgehend ausgezahlt werden.

Kann der Vermieter den Verteilerschlüssel ändern?

Ein Vermieter darf dies allerdings ändern. Die Voraussetzung: Er hat gute Gründe dafür. Vermieter dürfen den Abrechnungszeitraum der Betriebskostenabrechnung ändern. Ebenso zulässig ist es, den Verteilerschlüssel anzupassen.

Kann der Vermieter mitten im Jahr die Nebenkosten erhöhen?

Eine einseitige Erhöhung mitten im laufenden Abrechnungszeitraum ist damit unzulässig. Einzige Ausnahme: Der Vermieter einigt sich im Einvernehmen mit dem Mieter über eine Erhöhung der Vorauszahlungen, wie es z.B. in Anbetracht der derzeitigen Kostensteigerungen für Gas Sinn macht.

Bis wann Nebenkostenabrechnung vom Vorjahr?

Nebenkostenabrechnung: Frist beachten

Für die Erteilung der Nebenkostenabrechnung hat der Vermieter ein Jahr Zeit, gerechnet vom Ende des Abrechnungszeitraums an. Beispiel: Die Nebenkostenabrechnung für das Kalenderjahr 2018 muss der Vermieter bis zum 31.12.2019 erstellen.

Kann der Vermieter nach Schlüsselübergabe noch Miete verlangen?

Ein Vermieter kann die Miete nicht allein wegen eines Mietvertrags verlangen. Der Anspruch auf Zahlung entsteht erst, wenn er dem Mieter auch den Schlüssel übergeben hat und dieser die Räume nutzen kann. Mietzahlungen müssen erst geleistet werden, wenn die Schlüssel für die Wohnung übergeben wurden.

Welche Schäden sind vom Vermieter zu akzeptieren?

Schäden, die durch das normale Bewohnen entstehen, müssen Vermieter akzeptieren. Dazu zählen Schäden durch Alter und Verschleiß, zum Beispiel leichte Kratzer in Böden und Verfärbungen in Fliesen. Schäden, die über reguläre Gebrauchsspuren hinausgehen, fallen nicht unter vertragsgemäße Nutzung.

Was gilt als Mängel bei Wohnungsübergabe?

Bei Übergabe der Wohnung muss der Vermieter normale Gebrauchsspuren hinnehmen. Kratzer im Boden oder Verfärbungen auf Fliesen oder Fugen sind keine Mängel und müssen nicht vom Mieter beseitigt werden. Außerdem muss die Übergabe einer Mietwohnung nur besenrein erfolgen. Gründlich geputzt werden muss also nicht.

Was darf ein Vermieter nicht von der Kaution abziehen?

Während der Mietzeit dürfen Sie als Vermieter gar nicht auf die Mietkaution zurückgreifen, auch wenn Mietrückstände bestehen. Dies ist erst nach Beendigung des Mietverhältnisses möglich. Einzige Ausnahme: unstreitige und rechtskräftige Fälle.

Hat die Nebenkostenabrechnung was mit der Kaution zu tun?

Auch Nachforderungen aus Nebenkostenabrechnungen können aus der Kaution entnommen werden. Der Vermieter kann die Kaution aufgrund der Betriebskostenabrechnung also unter Umständen so lange zurückbehalten, bis er die Abrechnung erstellt hat.

Wann darf Mieter mit Kaution verrechnen?

Anders als viele meinen, kann ein Mieter vor Mietende nämlich gar nicht mit der Kaution aufrechnen. Eine Aufrechnung ist nur zulässig, wenn beide Forderungen, also sowohl die vom Mieter zu zahlende Miete als auch die vom Vermieter zurück zu zahlende Kaution, im Zeitpunkt der Aufrechnung fällig sind (§ 387 BGB).