Wann Gewinn- und Verlustrechnung?

Gefragt von: Jolanta Strauß
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Alle Erträge und Aufwendungen werden auf GuV-Konten gebucht. Am Ende des Geschäftsjahres werden sämtliche Konten abgeschlossen und die Salden aller Konten in die Gewinn- und Verlustrechnung gebucht. Die Salden von Aufwandskonten stehen im Soll, die von Ertragskonten im Haben.

Wann muss ich eine Gewinn- und Verlustrechnung machen?

Alle Kaufleute und Unternehmen, die zur doppelten Buchführung verpflichtet sind, müssen eine GuV erstellen. Dies gilt für alle: Gewerbetreibenden, deren Jahresumsatz bei mindestens 600.000 € bzw. deren Jahresgewinn bei mindestens 60.000 € liegt.

Warum reicht die Gewinn- und Verlustrechnung nicht aus?

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nicht geeignet, den Vertriebserfolg Ihres Unternehmens darzustellen, sondern ist vom Staat geschaffen worden, um Besteuerungsgrundlagen zu haben.

Was ist der Unterschied zwischen Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung?

Eine Bilanz gliedert sich in Vermögen und Kapital und weist somit alle Bestände des Unternehmens auf. Eine GuV zeigt im Unterschied dazu die Erfolge durch Gegenüberstellung von Aufwand und Ertrag.

Was kommt alles in die Gewinn- und Verlustrechnung?

Der Aufbau und die Gliederung der GuV

In der Gewinn-und-Verlust-Rechnung werden alle Aufwendungen und Erträge eines gewissen Zeitraums gegenübergestellt. Das kann ein Geschäftsquartal sein oder das gesamte Geschäftsjahr.

Gewinn- und Verlustrechnung leicht gemacht

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Wer erstellt Gewinn- und Verlustrechnung?

Einen Jahresabschluss mit Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung müssen u.a. Kaufleute, Kapitalgesellschaften und Personengesellschaften erstellen, die nach Handelsrecht bzw. Handelsgesetzbuch (HGB) verpflichtet sind, eine Buchführung zu unterhalten und Abschlüsse aufzustellen.

Wie hängen Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung zusammen?

Das GuV-Konto ist ein Unterkonto des Eigenkapitals und steht dementsprechend auf der Passiva der Bilanz. Die GuV ist also ein sehr wichtiger Bestandteil der Jahresbilanz, da mit ihr sehr konkrete Aussagen über die Unternehmensaktivitäten getroffen werden können.

Wann nehme ich SBK und wann GuV?

Die Hauptbuchkonten werden am Schluss des Geschäftsjahres abgeschlossen: Bestandskonten werden über das Schlussbilanzkonto (SBK) abgeschlossen. Erfolgskonten werden über das GuV abgeschlossen. Gemischte Konten werden über das SBK und das GuV abgeschlossen.

Ist BWA und GuV das gleiche?

Was ist eine BWA? Die betriebswirtschaftliche Auswertung (Abkürzung: BWA) lehnt sich per Definition an die Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) an und enthält wichtige Informationen über die Leistungsfähigkeit und die wirtschaftliche Ertragslage Ihres Betriebs.

Kann man aus der Bilanz den Gewinn erkennen?

An der Bilanz lässt sich der wirtschaftliche Erfolg eines Unternehmens ablesen. Die Bilanz ist in zwei Seiten unterteilt: die Aktiva auf der linken Seite und die Passiva auf der rechten Seite. Der Bilanzgewinn steht immer auf der passiven Seite der Bilanz, wenn er positiv ist.

Wer ist verpflichtet eine doppelte Buchhaltung zu führen?

Alle Einzelunternehmen sind zur doppelten Buchhaltung verpflichtet, wenn der Jahresumsatz über 600.000 EUR bzw. der Gewinn über 60.000 EUR liegt.

Was ist der Unterschied zwischen Erfolgsrechnung und Bilanz?

Konto Bilanz (Bilanz) zeigt die Situation der Finanzen zu einem bestimmten Zeitpunkt. Erfolgsrechnung (Verlust und Gewinn) zeigt die finanzielle Entwicklung. Die Bewegungen werden in den Konten der Bilanz (Aktiven und Passiven) und der Erfolgsrechnung (Aufwand und Ertrag) gebucht.

Was schließt man über GuV ab?

Auf dem GuV Konto schließt du die Aufwandskonten im Soll und die Ertragskonten im Haben ab. Mit der Gewinn- und Verlustrechnung ermittelst du, ob dein Unternehmen in diesem Geschäftsjahr Gewinn oder Verlust gemacht hat.

Wer muss GuV?

Wer muss eine GuV erstellen? Alle Kaufleute und Betriebe, die zur doppelten Buchführung verpflichtet sind, müssen auch eine GuV als Bestandteil ihres Jahresabschlusses erstellen. Das ist in § 242 III HGB festgelegt.

Welche Gewinnermittlung bei Kleingewerbe?

Als steuerpflichtigen Gewinn dürfen sie den „Überschuss der Betriebseinnahmen über die Betriebsausgaben ansetzen“. Deshalb wird die Gewinnermittlung von Selbstständigen und Kleinunternehmen auch als „Einnahmenüberschussrechnung“ (EÜR) bezeichnet.

In welcher Form müssen Kapitalgesellschaften die Gewinn- und Verlustrechnung aufstellen?

GuV: Staffelform (§ 275 HGB) In § 275 HGB ist die Staffelform für die GuV festgelegt. Darin werden Aufwendungen und Erträge in Tabellenform zusammengefasst und auf diese Weise der Erfolg des Unternehmens ermittelt.

Welche Schwachstellen hat die BWA?

Welche Schwachstellen hat die „einfache BWA“? Eine Schwäche dieses Formats ist die ausschließliche Berücksichtigung von Posten, die schon gebucht wurden. Denn einige Geschäftsvorfälle werden erst am Ende des Jahres gebucht.

Wo finde ich in der BWA den Gewinn?

Bei den Raumkosten werden Miete, Energiekosten und Instandhaltung zusammengefasst. In die sonstigen Kosten fallen alle anderen nicht einzeln aufgeführten Kostenarten. In der drittletzten Zeile findest du dein Ergebnis vor Steuern, in der letzten Zeile dein Ergebnis nach Steuern, also deinen Gewinn.

Was ist der Unterschied zwischen BWA und Bilanz?

Die Abkürzung BWA steht für betriebswirtschaftliche Auswertung. Mit dieser stellt ein Unternehmen die Kosten- und Ertragslage dar. Im Gegensatz zu der Bilanz wird die BWA nicht jährlich, sondern oft auch monatlich erstellt.

Was ist der Unterschied zwischen Jahresüberschuss und Gewinn?

Personengesellschaften ermitteln hingegen einen Gewinn und keinen Jahresüberschuss. Beim Jahresüberschuss handelt es sich um den Gewinn eines Unternehmens nach Steuern. Der Reingewinn stellt somit jenen Betrag dar, den eine Kapitalgesellschaft an ihre Aktionäre oder Gesellschafter ausschütten kann.

Was ist der Unterschied zwischen Schlussbilanzkonto und Schlussbilanz?

In der Schlussbilanz heißen die Seiten Aktiva und Passiva. Im Schlussbilanzkonto heißen die Seiten Soll und Haben.

Was kommt alles ins SBK?

Das Schlussbilanzkonto (SBK) ist ein Konto der Doppelten Buchführung. Auf diesem Konto werden beim Kontenabschluss alle Schlussbestände der Aktiv- und Passivkonten gesammelt und entsprechend der Gliederung der Unternehmensbilanz ausgewiesen. Die englische Bezeichnung ist closing balance sheet account.

Was sagt Bilanz über Gewinn aus?

Ausgangsbasis für die Bilanz ist das Ergebnis aus der Gewinn- und Verlustrechnung. Ist dieses positiv, also ein Gewinn, liegt ein Jahresüberschuss vor; ist es negativ, also ein Verlust, liegt ein Jahresfehlbetrag vor.

Warum macht man doppelte Buchführung?

Das System der doppelten Buchhaltung mit spiegelbildlichem Aufbau von Aktiv- und Passivkonten gewährleistet, dass jeder Geschäftsvorfall in voller Höhe im Soll eines Kontos und zugleich im Haben eines Kontos erfasst wird. Dadurch wird letztlich auch das Gleichgewicht zwischen Aktiv- und Passivseite der Bilanz gewahrt.

Was ist der Unterschied zwischen einnahmenüberschussrechnung und Gewinn- und Verlustrechnung?

Die Einnahmenüberschussrechnung (EÜR) ist eine vereinfachte Form der Gewinn- und Verlustrechnung (GuV). Beide Rechnungen dienen aber zur Ermittlung des Gewinns. Der EÜR liegt das Einkommenssteuergesetz §4 Abs. 3 zugrunde (daher auch der Ausdruck “4/3 Rechnung”).