Wann lohnt es sich eine UG zu gründen?

Gefragt von: Ulrich Paul
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Eine UG lohnt sich vor allem dann, wenn Sie in einigen Jahren eine GmbH gründen wollen. Ist das für eine GmbH vorgeschriebene Stammkapital von 25.000 Euro eingezahlt, ist der Übergang von der UG zur GmbH problemlos und mit geringem Aufwand möglich.

Wann sollte man eine UG gründen?

Die Gründung einer UG empfiehlt sich für kleine gewerbliche Unternehmen und Existenzgründer mit wenig Kapital. Diese Form wählen häufig Selbstständige, die eine beschränkte Haftung wünschen und mit wenig Kapital auskommen.

Ist es sinnvoll eine UG zu gründen?

Die Gründung einer UG kann für kleine gewerbliche Unternehmen und Existenzgründer sinnvoll sein, wenn wenig Eigenkapital zur Verfügung steht. Diese Rechtsform wird häufig von Selbstständigen gewählt, die eine beschränkte Haftung wünschen und innerhalb des Unternehmens mit wenig Kapital auskommen.

Was sind die Nachteile einer UG?

Allerdings sind die großen Vorzüge der UG gleichzeitig ihre wichtigsten Nachteile. Gegen eine UG als Form einer jungen Firma sprechen die geringen finanziellen Rücklagen, die mangelnde Bonität und die notarielle Beurkundung mit dem Eintrag im Handelsregister.

Wie viel kostet eine UG im Jahr?

UG genau? Mindestens fallen für den Betrieb von GmbH bzw. UG pro Jahr Kosten in Höhe von Euro 1.250 an. Die Höhe der Kosten variiert, je nachdem, welche wirtschaftlichen Aktivitäten die Gesellschaft ausübt und wie hoch das Stammkapital der Gesellschaft ist.

Einzelunternehmen oder UG/GmbH? Womit sparst du mehr Steuern?

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Wie viel Steuer zahlt UG?

Die Gewinne der UG unterliegen der Körperschaftsteuer (KSt) und werden mit einem Satz von 15 % besteuert. Für die Berechnung der Höhe der Steuer reicht die Gesellschaft zusammen mit ihrer jährlichen Körperschaftsteuererklärung ihren Jahresabschluss beim Finanzamt ein.

Was passiert wenn UG pleite geht?

Die Rechtsform der UG sorgt grundsätzlich dafür, dass Sie als Gesellschafter nicht mit Ihrem Privatvermögen haften. Eine Insolvenz Ihrer UG durchbricht diese Haftungsbeschränkung in einigen Fälle: In diesen haften insbesondere Sie als Geschäftsführer der UG regelmäßig auch mit ihrem Privatvermögen.

Was passiert mit dem Gewinn einer UG?

Gewinnverwendung in der UG

Die Gewinne können entweder an die Gesellschafter ausgeschüttet, als Gewinnvortrag mit in das nächste Geschäftsjahr genommen oder als zusätzliche Rücklage einbehalten werden.

Warum keine UG?

Die Nachteile der UG:

Nachteilig bei der Unternehmergesellschaft: Sacheinlagen können nicht getätigt werden, d.h. die Stammeinlage ist immer bar und in voller Höhe zu erbringen. Im Rechtsverkehr muss immer die Bezeichnung Wunschname plus UG (haftungsbeschränkt) verwendet werden. Abkürzungen sind nicht statthaft.

Wie viel kostet eine UG-Gründung?

Notarkosten und Gebühren für die Handelsregistereintragung sind der zweite Kostenpunkt bei der UG-Gründung. Wer eine UG mit Musterprotokoll gründet, bezahlt zwischen 105 € (1-Personen-UG) bis 165 € (2-3 Gesellschafter). Mit einer individuellen Satzung fallen ca. 550 € für die Beurkundung an.

Warum UG statt GmbH?

Während man bei einer GmbH ein Stammkapital von mindestens 25.000 Euro braucht, reicht bei einer UG-Gründung bereits ein einziger Euro als Stammkapital aus. Die UG ist also besonders gut für Gründer ohne viel Startkapital geeignet, die trotzdem von der Haftungsbeschränkung profitieren möchten.

Was ist besser ein Einzelunternehmen oder eine UG?

Fazit. Einzelunternehmer haben weniger bürokratischen Aufwand bei der Gründung und beim laufenden Betrieb. Die steuerlichen Pflichten sind überschaubar, sie müssen keine Bilanz führen und über die Gewinne kann frei verfügt werden. Für viele Existenzgründer ist deshalb das Einzelunternehmen die bessere Alternative.

Wie hoch sollte das Stammkapital einer UG sein?

Das Stammkapital der UG (haftungsbeschränkt) muss mindestens einen Euro betragen. Es muss vor der Anmeldung in voller Höhe eingezahlt sein. Bei der UG (haftungsbeschränkt) gibt es nur die Gründung mit Geld. Sacheinlagen sind bei der UG (haftungsbeschränkt) nicht möglich.

Wie viel Kapital brauche ich für eine UG?

Das Stammkapital bei einer UG darf zwischen 1 und 24.999 Euro liegen. In der Praxis wählen Gründer meistens 500 bis 2.000 Euro, um die ersten Rechnungen abzudecken.

Welche Pflichten hat eine UG?

Die UG (haftungsbeschränkt) ist eine Kapitalgesellschaft und damit „Formkaufmann“ im Sinne des Handelsrechts. Sie müssen daher eine kaufmännische Buchführung einrichten und regelmäßig handelsrechtliche Jahresabschlüsse anfertigen.

Für wen eignet sich die UG?

Fazit: Für wen eignet sich die UG als Rechtsform? Die UG eignet sich für Gründer:innen, die ohne viel Kapital starten und gleichzeitig ihre Haftung auf das Gesellschaftsvermögen beschränken wollen.

Wie haftet der Geschäftsführer einer UG?

Haftung der Geschäftsführung in der UG

Die geschäftsführende Person verpflichtet sich, die Sorgfalt eines ordentlichen Kaufmannes bzw. einer ordentlichen Kauffrau anzuwenden. Verletzt die Geschäftsführung ihre Pflichten, haftet sie der Gesellschaft gegenüber solidarisch für den entstandenen Schaden.

Wie lange kann eine UG bestehen?

UG dauert normalerweise mindestens vier Wochen, manchmal dauert die Gründung auch sechs oder acht Wochen. Wird jedoch eine Vorratsgesellschaft verwendet, kann die UG bzw. GmbH sofort gegründet werden.

Was kostet es eine UG aufzulösen?

Die Kosten für die Erstellung der Liquidationseröffnungs- und Schlussbilanz betragen üblicherweise mehrere tausend Euro. Hinzu kommen die Beurkundungskosten des Notars i.H.v. ca. 250 Euro. Für die notariellen Kosten zur eigentlichen Löschung deines Unternehmens werden ungefähr 100 bis 150 Euro fällig.

Wer darf keine UG gründen?

Demnach dürfen Steuerberatungs- und Rechtsanwalts-Unternehmergesellschaften gegründet werden. Wirtschaftsprüfer dürfen hingegen aufgrund des in §28 Absatz 6 WPO festgelegten Mindest-Stammkapitals keine UG (haftungsbeschränkt) gründen.

Wann ist eine UG Vermögenslos?

Vermögenslosigkeit ist gegeben, wenn die Gesellschaft über keinerlei Vermögenswerte mehr verfügt, die für eine Gläubigerbefriedigung oder eine Verteilung unter den Gesellschaftern in Betracht kommen.

Bei welcher Rechtsform zahlt man am wenigsten Steuern?

In den ersten Jahren nach der Existenzgründung ist das Einzelunternehmen oder eine Partnergesellschaft (z. B. GbR) meist die steuerlich günstigste Rechtsform. Eine Kapitalgesellschaft wie die GmbH ist erst dann zu empfehlen, wenn das Unternehmen mehr Gewinne erwirtschaftet.