Wann muss Stammkapital der GmbH voll eingezahlt sein?

Gefragt von: Herr Prof. Ernst Nolte
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Wird das Stammkapital bei Gründung zur Hälfte erbracht, bestimmt sich die Einforderung der Resteinlage nach dem Gesellschaftsvertrag bzw. der Beschlussfassung der Gesellschafterversammlung. Die Resteinlage ist demnach fällig, wenn dies in der Satzung bestimmt ist oder die Gesellschafterversammlung dies beschließt.

Wann muss das Stammkapital einer GmbH eingezahlt werden?

1 GmbHG mindestens 25.000 €. Davon muss die erste Hälfte, min. 12.500 €, unmittelbar nach der Gründung auf das neu eröffnete Geschäftskonto eingezahlt werden. Die zweite Hälfte kann zu einem späteren Zeitpunkt eingezahlt werden, wobei dieser Termin im Gesetz nicht genau bestimmt wird.

Wie lange muss das Stammkapital auf dem Konto bleiben?

Ein verbreiteter Irrglaube ist es, dass das Stammkapital einer UG/GmbH nicht verwendet werden darf, sondern gewissermaßen unangetastet als Kaution auf dem Konto der Gesellschaft liegen bleiben muss. Das ist falsch. Richtig ist, dass das Stammkapital zur endgültigen und freien Verfügung der Gesellschaft stehen muss.

Wie wird das Stammkapital eingezahlt?

Das Stammkapital kann aus Geld- oder Sacheinlagen bestehen. Während Sacheinlagen bereits zur Gründung immer in voller Höhe erbracht werden müssen, kann bei Geldeinlagen im Gesellschaftsvertrag bestimmt werden, dass das Stammkapital zunächst nur zu Hälfte eingezahlt wird.

Wie ist die Mindesteinzahlung der Gesellschafter im GmbH geregelt?

Die Mindesteinzahlung auf den Anteil eines Gesellschafters auf seinen Kapitalanteil beträgt unverändert 25%, insgesamt jedoch mindesten 12.500€ = 50% des Mindeststammkapitals. Diese Regelung findet auch bei der Gründung einer „Ein-Mann-GmbH“ Anwendung. Für eine Bargründung genügen damit 12.500€ an liquiden Mitteln.

Stammkapital einer GmbH voll einzahlen

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Was darf man mit Stammkapital machen?

Die Annahme, dass das Stammkapital auf eine Art Sperrkonto eingezahlt wird und dort verbleiben muss, ist irrtümlich. Das Stammkapital kann von der GmbH verwendet werden, um Investments zu tätigen oder Kosten zu begleichen. Mit dem Stammkapital darf „gearbeitet" werden.

Wem gehört das Stammkapital einer GmbH?

Bei der GmbH haftet allein das Gesellschaftsvermögen für Verbindlichkeiten der Gesellschaft. Die GmbH haftet also bis zur Höhe des Stammkapitals. Es setzt sich aus den jeweiligen Einlagen der GmbH-Gesellschafter (sog. Stammeinlagen) zusammen.

Wer muss das Stammkapital einzahlen?

Ist das Bankkonto eröffnet, müssen die Gesellschafter ihre Stammeinlage einzahlen. Die Summe aller Stammeinlagen ergibt das Stammkapital der Gesellschaft. Das Mindestkapital einer GmbH beträgt 25.000 Euro.

Ist Stammkapital gleich Eigenkapital?

Das Stammkapital ist das Eigenkapital, das die Gesellschafter einer GmbH oder UG bei der Gründung insgesamt einbringen müssen. Auf englisch heißt Stammkapital „share capital‟. Der Oberbegriff für Stammkapital ist gezeichnetes Kapital.

Was ist der Unterschied zwischen Eigenkapital und Stammkapital?

Eigenkapital versus Stammkapital

Bestandteile des Eigenkapitals sind das Stammkapital sowie Rücklagen und ein Gewinnvortrag. Das Stammkapital ist das ursprünglich eingelegte Eigenkapital, welches auch nicht ohne Weiteres entnommen werden kann.

Was passiert mit dem Stammkapital bei Auflösung einer GmbH?

Mit Ablauf des Sperrjahres endet die Kapitalbindung nach § 30 GmbHG. Auch das zur Deckung des Stammkapitals erforderliche Vermögen darf dann an die Gesellschafter ausbezahlt werden. Der Anspruch der Gesellschafter auf Verteilung entsteht allerdings erst nach Befriedigung oder Sicherung aller bekannten Gläubiger.

Was passiert mit dem Grundkapital?

Es ergibt sich, wenn man den Nennwert der Aktien mit deren Anzahl multipliziert. Das Grundkapital einer AG muss mindestens 50.000€ betragen. Man spricht hierbei auch von Mindestkapital. Grundkapital darf nicht wieder an die Aktionäre ausgezahlt werden, sondern muss für Haftungszwecke stets im Unternehmen verbleiben.

Wie hoch ist das Mindeststammkapital einer GmbH?

Stammkapital: Um eine GmbH zu gründen, benötigen Sie ein Stammkapital von mindestens 25.000 Euro. Sind bei einer Insolvenz nicht die geforderten Stammeinlagen da, haften die Gesellschafter für den offenen Betrag.

Was bedeutet Mindesteinlage GmbH?

Stammkapital – auch Stammeinlage oder Mindestkapital genannt – ist der Geldbetrag, den man zur Gründung einer bestimmten Rechtsform aufbringen muss. Dieses Kapital muss in einer gewissen Höhe auf dem Geschäftskonto des Unternehmens hinterlegt werden, damit diese die Eigenschaft der beschränkten Haftung annimmt.

Was passiert mit Stammkapital bei GmbH Verkauf?

der Nachweis geführt werden muss, dass das Stammkapital der Gesellschaft noch durch das Vermögen der Gesellschaft repräsentiert wird. Anderenfalls muss das Stammkapital erneut eingezahlt werden. Dann zahlen Sie zu dem Kaufpreis, der an den Verkäufer fließt, nochmals das Stammkapital an die Gesellschaft.

In welcher Höhe muss bei der GmbH Die Einlage erfolgen und wie wird diese bezeichnet?

Alle einbezahlten Einlagen zusammen (also Bar- und Sacheinlagen) müssen in der Summe mindestens 17.500 Euro betragen. Nimmt ein Unternehmer die Gründungsprivilegierung in Anspruch, ist die Einlage zwingend als Bareinlage mit einer Mindesthöhe von 5.000 Euro zu entrichten.

Ist Stammkapital Vermögen?

Nicht zu verwechseln ist das Gesellschaftsvermögen mit dem Stammkapital einer GmbH. Mittels des Stammkapitals wird das Vermögen definiert, mit dem die GmbH von den Gesellschaftern ausgestattet wurde. Das Stammkapital steht also fest, wohingegen es bei dem Gesellschaftsvermögen immer wieder zu Änderungen kommen kann.

Warum erhöht man das Stammkapital einer GmbH?

Motive zur Durchführungeiner Kapitalerhöhung

Dies kann sich etwa anbieten, wenn die Gesellschaft expandieren und dies durch Eigenkapital finanzieren will. Eine Erhöhung des Stammkapitals kann ferner die Kreditwürdigkeit der GmbH steigern, da ein hohes Stammkapital auf eine hohe Seriosität hindeutet.

Was ist eine Mindeststammeinlage?

Die zukünftigen Anteilseigener einer Kapitalgesellschaft müssen bei Gründung ihrer Gesellschaft ein Stammkapital (Nennkapital) in die Gesellschaft einbringen. Wird eine GmbH gegründet, beträgt das Mindeststammkapital der Gesellschaft 25.000,– €.

Wie wird das Stammkapital auf die Gesellschafter verteilt?

Es besteht also keine Pflicht, Eigenkapital in bestimmter Höhe vorzuhalten, um es Gläubiger:innen zur Verfügung zu stellen. Der Grundsatz der Kapitalerhaltung besagt, dass das Stammkapital nicht an die Gesellschafter:innen verteilt werden darf.

Wer bekommt den Gewinn einer GmbH?

Bei GmbHs erfolgt die Verteilung des erwirtschafteten Gewinns grundsätzlich nach dem Verhältnis der Geschäftsanteile der Gesellschafter untereinander.

Wer ist der Chef einer GmbH?

Der Geschäftsführer einer GmbH ist der gesetzliche Vertreter der Gesellschaft und dazu befugt, Geschäfte eigenständig und im Namen des Unternehmens zu tätigen.

Wird das Stammkapital der GmbH in das Handelsregister eingetragen?

Nach dem Grundsatz der Kapitalerhaltung darf das Stammkapital nicht an die Gesellschafter verteilt werden. Wegen seiner Bedeutung muss das Stammkapital in der Satzung in einer Summe ausgedrückt werden. Es ist in das Handelsregister einzutragen und bekanntzumachen.

Wie viel einzahlen GmbH?

a) Im Falle einer Bargründung soll das Stammkapital 25.000,00 Euro betragen. Eingezahlt werden müssen mindestens 12.500 Euro. Dasselbe gilt bei einem Stammkapital von 50.000 Euro. Soll die Bargründung mit einem Stammkapital von 100.000 Euro erfolgen, müssen mindestens 25.000 Euro eingezahlt werden.

Kann man mehr Stammkapital einzahlen?

Wenn Sie als GmbH-Gesellschafter Geld in Ihre GmbH einzahlen möchten indem Sie das Stammkapital erhöhen, dann bedeutet dies, dass die Gesellschafter dadurch weitere Geschäftsanteile erhalten. Dazu ist eine Satzungsänderung des Gesellschaftsvertrags erforderlich, der wiederum einer notarielle Bestätigung bedarf.