Wann sollte man einen Bausparvertrag abschließen?

Gefragt von: Claudio Urban
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Bausparen lohnt sich nur, wenn Du später das Bauspardarlehen abrufst, und normale Baukredite dann viel teurer sind als heute. Recht passend ist ein Bausparvertrag auch dann, wenn Du später weniger als 50.000 Euro an Kredit benötigst. Jede Bausparkasse hat eigene Bauspartarife.

Sollte man jetzt noch einen Bausparvertrag abschließen?

Ein Bausparvertrag ist gerade sinnvoll, um sich die noch niedrigen Darlehenszinsen der Bausparkassen zu sichern. Die aktuelle Bauzinsen sind zwar noch verhältnismäßig niedrig, befinden sich seit geraumer Zeit jedoch wieder im Anstieg. Mit einem Bausparvertrag können Sie steigenden Zinsen entgegenwirken.

Wann lohnt sich ein Bausparer?

Das heißt: Sie dürfen das Geld aus dem Kredit nur zum Zweck von Renovierung, Sanierung oder den Wohnungsbau verwenden. Die Darlehensphase eines Bausparvertrages lohnt sich nur dann, wenn die Darlehenszinsen in Zukunft deutlich steigen, oder wenn Ihr Kreditbedarf unter 50.000 Euro liegt.

Ist ein Bausparvertrag eine gute Geldanlage?

Trotz der geringen Guthabenzinsen kann ein Bausparvertrag dennoch eine sinnvolle Geldanlage sein – und zwar dann, wenn man die staatliche Förderung beim Bausparen nutzt. Voraussetzung ist, dass eine möglichst niedrige Bausparsumme gewählt wird. Denn dann fällt die Förderung mehr ins Gewicht.

Was sind Nachteile an einem Bausparvertrag?

Fazit. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Bausparen eine sichere und planbare Möglichkeit zur Finanzierung von Immobilien ist, jedoch mit einigen Nachteilen verbunden sein kann, wie geringe Renditen, lange Laufzeiten, begrenzte Flexibilität und hohe Gebühren.

Steigende Zinsen, teure Immobilienkredite: Macht der Bausparvertrag wieder Sinn? | Marktcheck SWR

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Für wen eignet sich Bausparvertrag?

Ein Bausparvertrag ist sinnvoll, wenn jetzt oder innerhalb der nächsten Jahre der Kauf oder der Bau einer Immobilie geplant ist. Bausparen ist dann sinnvoll, wenn damit niedrige Zinsen langfristig gesichert werden können.

Was ist besser als ein Bausparvertrag?

Mehr zum Thema Bausparverträge als Geldanlage hier. Die bessere und günstigere Alternative ist der Fonds- und ETF-Sparplan. Auch hier kann man monatlich Geld zur Seite legen. Mittel- bis langfristig kann man hier mit einer Rendite von 4 bis 6 % pro Jahr rechnen.

Wie viel sollte man in einen Bausparvertrag einzahlen?

Mindestens 40% der Bausparsumme muss als Sparguthaben eingezahlt werden, um einen Anspruch auf das Bauspardarlehen zu erhalten.

Welche Bank ist die beste für Bausparvertrag?

Das Finanz-Magazin "€uro am Sonntag" hat in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Kundeninstitut (DKI) auch 2022 die "Beste Bausparkasse" gekürt. Schwäbisch Hall wurde erneut Testsieger – bereits zum achten Mal in Folge. zur Gesamtbewertung.

Wie hoch sollte ein Bausparvertrag abgeschlossen werden?

Die optimale Bausparsumme berechnen

Bei einer Immobilienfinanzierung macht der Anteil des Bausparvertrags an der benötigten Gesamtsumme für gewöhnlich 20 bis 30 Prozent aus. Der Eigenanteil sollte in jedem Fall mehr als 20 Prozent betragen.

Was passiert mit einem Bausparvertrag wenn die Inflation kommt?

Solange die Inflation größer ist, als die Zinsen, ist dies katastrophal! Ein Bausparer bringt Ihnen nur Verlust, da das Niveau der Zinsen und die Höhe der Inflation nicht mehr zusammenpassen. Je mehr Bausparer es hintereinander sind, desto höher ist der Inflationsverlust.

Wird Bausparen wieder attraktiv?

Im Zuge der starken Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank (EZB) werden Sparprodukte wie der klassische Bausparer wieder attraktiv. Für einen Bauspar-Vertrag bekommen Kunden laut einer Analyse des Vergleichsportals durchblicker derzeit drei Prozent fix oder mehr für die ersten 12 Monate.

Wie viel Geld monatlich in Bausparvertrag?

Je nachdem, welchen Tarifvertrag Sie abgeschlossen haben, können Sie grob mit einer Rate von rund 3 bis 4 Euro pro 1.000 Euro Bausparsumme rechnen. Das bedeutet: Liegt die vereinbarte Bausparsumme bei 50.000 Euro, zahlen Sie monatlich etwa 150 bis 200 Euro ein.

Wie lange muss ein Bausparvertrag laufen bis er zugeteilt werden kann?

Dann schickt Ihnen die Bausparkasse eine Zuteilungs-Benachrichtigung, welcher bereits ein Auszahlungsauftrag für Ihr Guthaben sowie der Antrag für das Bauspardarlehen beiliegt. Im Schnitt beträgt die Wartezeit bis zur Zuteilungsreife je nach Tarif etwa acht bis zehn Jahre. “

Wie lange muss man Bausparvertrag besparen?

Weiterhin legen die meisten Bausparkassen einen Mindestzeitraum für die Ansparphase fest. In der Regel beträgt diese Mindestsparzeit zwischen 12 und 60 Monate. Beide Voraussetzungen müssen erfüllt sein.

Kann man mit einem Bausparvertrag ein Auto kaufen?

Kann ich einen Bausparvertrag auch für einen Autokauf nutzen? Man kann sich einen Bausparvertrag auch bei Fälligkeit einfach auszahlen lassen und das Darlehen nicht in Anspruch nehmen. Ein Autokauf oder die Finanzierung einer Weltreise sind durchaus denkbar. Ob das sinnvoll ist, ist jedoch fraglich.

Wie hoch sind derzeit die Zinsen beim Bausparvertrag?

Aktuell offerieren namhafte Anbieter Bausparverträge mit attraktiven 1,44 % Darlehenszinssätzen. Dieser zugesicherte Zinssatz bleibt unverändert, selbst wenn die Zinsen am Markt weiter steigen. Ein zusätzlicher Pluspunkt in der aktuellen Zinssituation ist die Planungssicherheit.

Wie hoch darf man einen Bausparvertrag besparen?

Die monatliche Sparrate sollte somit so hoch sein, dass Sie während der Ansparphase, die mindestens 18 Monate und bis zu 7 Jahre beträgt, das Mindestguthaben von 40-50% ansparen können. Als Regelsparbeitrag setzen Bausparkassen meist 3 bis 5 Promille der Bausparsumme als monatlichen Sparbeitrag an.

Wie schnell bekommt man das Geld vom Bausparvertrag?

In der Regel gilt eine Kündigungsfrist von 6 Monaten. Genaueres erfahren Sie in den AGBs Ihrer Bausparkasse. Benötigen Sie Ihr Geld früher, kann die Auszahlung auch innerhalb von 10 Arbeitstagen nach Erhalt der Kündigung veranlasst werden. Dann berechnen die Bausparkassen eine Gebühr von etwa 3 % des Guthabens.

Was kostet ein 50000 Bausparvertrag?

Bei einer Bausparsumme von 50.000 Euro zahlen Sie also etwa 150 Euro bis 200 Euro ein.

Warum Bausparvertrag im Minus?

Bereits zu Beginn der Vertragslaufzeit rutschen Bausparer immer ins Minus. Schuld an diesem Phänomen ist die Abschlussprovision von einem bis 1,6 Prozent für die Vermittler des Bausparvertrags. Zusätzlich verlangt fast jede Bausparkasse eine jährliche Service-Gebühr von zwölf bis 15 Euro.

Was passiert mit meinem Bausparvertrag nach 7 Jahren?

Das bedeutet: in der Ansparphase bekommt die Bausparkasse das Geld von Ihnen geliehen. Sie sind somit der Darlehensgeber. Als Gegenleistung für den „aufgenommenen Kredit“ zahlt Ihnen die Bausparkasse Sparzinsen. Nach 10 Jahren, wenn der Bausparvertrag zuteilungsreif ist, darf Ihnen die Bausparkasse somit kündigen.

Kann man von einem Bausparer Geld abheben?

Grundsätzlich kann man sich einen Bausparvertrag jederzeit auszahlen lassen. Wenn man sich allerdings noch in der Ansparphase befindet, muss der Vertrag erst gekündigt werden. Die Kündigungsfrist beträgt zumeist zwischen drei und sechs Monaten, sie ist in den Vertragsunterlagen zu finden.

Warum wollen Banken Bausparvertrag kündigen?

Sie begründen dies damit, dass der Vertragszweck erreicht ist. Das heißt, die vertraglich vereinbarte Bausparsumme ist allein durch Sparleistungen und Zinsen des Bausparers erreicht bzw. überschritten. Es gibt dazu mehrere Gerichtsurteile, etwa das des Oberlandesgerichts (OLG) Stuttgart und das des OLG Celle.