Wann war man in der DDR kinderreich?
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Dass es sich bei diesen um keine vernachlässigbare gesellschaftliche Größe handelte, belegen die folgenden Daten: So lebten 1966 in der DDR 173.800 solcher Familien – was bedeutete, dass seinerzeit etwa jedes sechste Kind in einer dieser Familien aufwuchs.
Wie lange gab es in der DDR Kindergeld?
Auch in der DDR wurde Kindergeld gezahlt
Die Kindergeld-Verordnung trat 1975 in Kraft. Die monatliche staatliche Leistung betrug für das erste und zweite Kind jeweils 20 Mark. Für das dritte Kind wurden bereits 50 Mark gezahlt, für das vierte Kind 60 Mark. Ab dem fünften Kind gab es immerhin jeden Monat 70 Mark.
Wie lange war die Elternzeit in der DDR?
In der Studie analysierten Heisig und Zierow die in der Elternzeitforschung bisher unbeachteten Reformen der DDR in den Jahren 1976 und 1986, die das sogenannte „Babyjahr“ einführten. Damit wurde die bezahlte Elternzeit von 5 auf 12 Monate verlängert.
Wann kamen Kinder in der DDR in die Krippe?
1950 konnte ein Baby bereits ab der sechsten Lebenswoche aufgenommen werden, dann ver- schob sich der Zeitpunkt der Aufnahme in die Kinderkrippe stufenweise auf 14 Lebenswochen, ab 1972 auf 18 und ab 1976 auf 20 Lebenswochen (vgl. Gesetz über den Mutter und Kinderschutz 1950, 1972, 1974, 1976 § 10 Abs. 1,).
Was haben Kinder in der DDR gemacht?
Neben Spiel und Spaß halfen die Jungen Pioniere auch bedürftigen Menschen in der Nachbarschaft und sammelten Spenden für ärmere Länder. Gleichzeitig wurden die Aktivitäten jedoch auch genutzt, um den Kindern die Ideologie der DDR einzuprägen, damit sie den Staat und seine Politik unterstützten.
So war der Alltag in der DDR | Geschichte
Was war das schlimmste in der DDR?
Bautzen II - das Stasigefängnis in Bautzen
"Ab nach Bautzen!" - dieses geflügelte Wort galt als schlimmste Drohung für jeden, der sich mit dem DDR-Staat anlegte. "Bautzen II" war die meistgefürchtete Haftanstalt der DDR.
Waren die Kinder in der DDR eher trocken?
Waren die Kinder zu DDR-Zeiten eher sauber? Ja, das lag aber weniger an den Töpfchenbänken als an den Stoffwindeln. Wenn Stoffwindeln nass waren, war das sehr unangenehm. Die Kinder wollten sie so schnell wie möglich loswerden.
Wie war es in der DDR mit der Kinderbetreuung?
In der DDR konnte man sein Kind in eine Wochenkrippe geben. Es war dann unter der Woche die ganze Zeit in der Krippe – also mit Übernachtungen – und nur am Wochenende bei den Eltern. Diese Wochenkrippen gab es von den 50er-Jahren bis zum Ende der DDR.
Hat der Kindergarten in der DDR was gekostet?
Die Finanzierung der Kinderbetreuung. In der DDR war die Kinderbetreuung für die Eltern kostenlos, nur für die Mittagsversorgung war ein geringer Beitrag (1,70 Mark/Tag Kinderkrippe, 0,35 Mark/Tag Kindergarten, 0,55Mark/Tag Schule) zu entrichten.
Wie hieß der Kindergarten in der DDR?
In der DDR waren Kita- und Krippenplätze garantiert. Nicht selten mussten die Kleinen täglich zehn Stunden in die Krippe oder den Kindergarten gehen. Nach der Schule verbrachten viele Schulkinder die Nachmittage im Hort.
Wann durften DDR Bürger in Rente gehen?
1964 öffnete sich die Grenze für DDR-Rentner. Zwei Monate zuvor hatte der Ministerrat beschlossen, dass Rentner in Zukunft einmal im Jahr für höchstens vier Wochen in die Bundesrepublik und nach West-Berlin reisen dürfen, um dort ihre Verwandten zu besuchen. Am 2. November 1964 war es endlich soweit.
Warum wurden in der DDR Zwillinge getrennt?
Mehreren hundert Frauen und Männern wurden in der DDR die Kinder weggenommen: weil sie als „Staatsfeinde“ galten, als arbeitsscheu oder weil ihre Lebensweise dem SED-Regime nicht passte. Manche von ihnen suchen bis heute nach ihren Kindern.
Was war das babyjahr in der DDR?
In den späten 1980er Jahren nutzten bereits 95% der anspruchsberechtigten Mütter dieses sogenannte Babyjahr (Höckner 1995). Vor dieser Reform mussten hingegen fast alle Mütter ihr erstgeborenes Kind nach dem fünfmonatigen Mutterschutz in die Kinder- krippe geben.
Wie hoch war die Lebenserwartung in der DDR?
Im Jahr 1952 betrug die Lebenserwartung von Männern in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) bei der Geburt rund 63,9 Jahre, während Frauen eine Lebenserwartung von knapp 68 Jahren hatten.
Bis wann gab es samstagsunterricht in der DDR?
Der Unterricht erfolgte an sechs Tagen pro Woche, von Montag bis Samstag. Der Samstag-Unterricht wurde erst in der Wende-Zeit (1989/90) auf vielfachen Schüler-Protest im Einvernehmen mit der jeweiligen Schulleitung und schließlich im Zuge der Angleichung des Unterrichts an das bundesdeutsche System abgeschafft.
Wie viele Kinder gab es in der DDR?
Im Jahr 1953 betrug die Fertilitätsrate in der Bundesrepublik Deutschland 2,08 Kinder je Frau, während sie in der DDR im selben Jahr bei 2,4 Kindern je Frau lag.
Wie teuer war ein Ei in der DDR?
DDR Museum - "köstlich - immer - marktfrisch" - 12 Eier kosteten in der DDR stolze 4,08Mark.
Wie teuer waren die Mieten in der DDR?
Zwischen 80 Pfennigen und 1,25 Mark kostete der Quadratmeter Wohnfläche. Benachteiligt fühlten sich nicht selten Mieter von Altbauwohnungen. Während sie für Heizung, Kalt- und Warmwasser selbst aufkommen mussten, war dies in nicht wenigen Plattenbausiedlungen in der ohnehin schon geringen Miete enthalten.
Wie teuer waren Eier in der DDR?
12 Eier gab es für 4,08 Mark – aber zumindest die Jagdwurst war mit 68 Pfennigen für 100 Gramm einigermaßen günstig. Eine Nutzerin erinnert sich, dass die heute noch beliebten Knusperflocken 2,60 Mark kosteten, das Schokoladen-Ersatzprodukt „Creck“ immerhin 1 Mark, die Schlagersüßtafel 80 Pfennige.
Was durfte man nicht in der DDR?
In der DDR gab es sehr, sehr viele Verbote: Westdeutsche Zeitschriften lesen? Verboten! Wer in der Schule mit einer Mickymaus oder einer Bravo erwischt wurde, musste zum Direktor und bekam Ärger. Auch das westdeutsche Fernsehen durften die Ostdeutschen nicht einschalten (viele taten es aber heimlich).
Wer durfte in der DDR ein Kind adoptieren?
Der Annehmende musste volljährig sein, es konnten nur Minderjährige adoptiert werden und zwischen Annehmenden und Adoptierten sollte ein angemessener Altersunterschied bestehen (§ 67 Abs. 1 FGB).
Was war die Kinderkrippe in der DDR?
Mindestens einhunderttausend Kinder waren zwischen 1950 und dem Ende der DDR in sogenannten Wochenkrippen untergebracht. Die Kleinsten verbrachten Tag und Nacht in diesen Einrichtungen, damit die Eltern beim Aufbau des Sozialismus helfen konnten.
Welcher Alkohol wurde in der DDR getrunken?
Gängig waren unter anderem Kristall Wodka, im Volksmund »Blauer Würger« genannt, Nordhäuser Doppelkorn, Goldbrand und Kirsch Whisky. Der Verbrauch von Schnaps war so hoch, dass der VEB Nordbrand zum größten Hersteller von Schnaps in Europa wurde.
Warum wurden Frauen in der DDR unterstützt?
In der Frauen- und Familienpolitik der DDR bildete eine auf Frauen ausgerichtete Vereinbarkeit von Familie und Beruf einen Schwerpunkt, und für die Frauen in der DDR war die eigene Berufstätigkeit der Normalfall. Gründe für die Frauenarbeit waren zum einen wirtschaftlich und zum anderen sozial begründet.
Was für Getränke gab es in der DDR?
Getränke in der DDR
Mineralwasser, Saft und Limonade trank man in der DDR genauso wie in der Bundesrepublik. Kaffee, Kakao und Tee waren als Heißgetränke beliebt.