Wann wird Bürgergeld abgelehnt?

Gefragt von: Hans-Jürgen Müller
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Warum ein Bürgergeld-Antrag abgelehnt werden kann
Der Antragsteller hat ein zu hohes Einkommen. Das Vermögen des Antragstellers übersteigt die Vermögensobergrenze. Bei der Bearbeitung durch das Jobcenter ist ein Fehler unterlaufen. Eine andere Sozialleistung wie Wohngeld hat Vorrang.

Was wenn Bürgergeld abgelehnt wird?

Liegt kein nachvollziehbarer Grund für die Ablehnung des Bürgergeld Antrags vor, so sollte man Widerspruch gegen den Ablehnungsbescheid einlegen. Dies ist innerhalb von vier Wochen ab Zugang des Ablehnungsbescheides möglich. Das Jobcenter muss die Ablehnung dann noch einmal überprüfen.

Wann bekommt man kein Bürgergeld?

Wer als Rentner nicht genug Rente bekommt, hat keinen Anspruch auf Bürgergeld, sondern auf Grundsicherung im Alter. Für alle, die erwerbsunfähig und bedürftig sind, bleibt alles wie bisher. Sie können Grundsicherung bei Erwerbsunfähigkeit bekommen und kein Bürgergeld.

Wer ist berechtigt Bürgergeld zu bekommen?

Bürgergeld erhält, wer erwerbsfähig ist und seinen Lebensunterhalt nicht aus eigenem Einkommen decken kann.

Wie viel Vermögen darf man bei Bürgergeld haben?

Somit „darf“ jede Person in einer Bedarfsgemeinschaft maximal ein Vermögen von 15.000 Euro besitzen, um den vollen Anspruch auf Bürgergeld zu haben.

Hartz IV wird zu Bürgergeld: Die Katastrophe am Horizont (negative Einkommensteuer)

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Welches Vermögen ist unantastbar?

Zur Höhe des unantastbaren Vermögens finden sich klare Bestimmungen. Es beschränkt sich auf einen Barbetrag auf 5000 Euro. Eine weitere Vorschrift lautet: Die selbstbewohnte Immobilie darf einen Grenzwert von 130 Quadratmetern für einen 4-Personen-Haushalt nicht überschreiten.

Was wird beim Bürgergeld alles angerechnet?

Bei Bezug von Bürgergeld neben einer Erwerbstätigkeit wird das monatliche Einkommen vom Bürgergeld abgezogen. Einkommen aus Erwerbstätigkeit wird allerdings nicht komplett angerechnet: Bei einer unselbständigen Tätigkeit wird nur das Nettoeinkommen angerechnet.

Ist das Bürgergeld für alle?

Einen Anspruch auf Bürgergeld haben zum einen erwerbsfähige Personen. Das sind Personen, die mindestens 15 Jahre alt sind und die Regelaltersgrenze noch nicht erreicht haben. Selbstverständlich haben auch nicht erwerbsfähige Personen einen Anspruch auf Bürgergeld, insbesondere Kinder.

Wird beim Bürgergeld auch der Strom bezahlt?

Der Regelsatz beim Bürgergeld beträgt 502 Euro für Alleinstehende. Anders als bei den Heizkosten werden die Stromkosten nicht extra bezahlt, sondern sind bereits mit einem Anteil von 8,84 Prozent im Regelsatz enthalten. Der Stromkostenanteil beziffert sich daher auf 42,55 Euro pro Monat.

Wird das Gehalt des Partners beim Bürgergeld angerechnet?

Das Einkommen des einen wird dem anderen zugerechnet; es handelt sich um ein Gemeinschaftseinkommen. Dieses Einkommen wird mit dem gemeinsamen Bedarf (siehe Regelbedarfsstufe 2 oben) verrechnet. Übrigens: Das sind die grundsätzlichen Voraussetzungen, um überhaupt Anspruch auf Bürgergeld zu haben.

Wie hoch darf die Miete bei Bürgergeld sein?

Die 30-Prozent-Mietregel Danach sollte Ihre Miete pro Monat nicht höher als 30 Prozent Ihres monatlichen Nettoeinkommens sein. Wenn Ihr Einkommen zum Beispiel 2.333 Euro netto pro Monat beträgt und Sie 30 Prozent davon nehmen, können Sie etwa 700 Euro für Ihre Miete ausgeben.

Wird beim Bürgergeld auch die Miete bezahlt?

Wenn Sie in Ihrem eigenen Haus oder in Ihrer eigenen Eigentumswohnung wohnen und Anspruch auf Bürgergeld haben, kann Ihr Jobcenter Sie ebenfalls finanziell unterstützen. Beispielsweise kann es, wie bei einer Mietwohnung, die Kosten für Unterkunft und Heizung übernehmen.

Kann die Grundsicherung verweigert werden?

Die Unterlagen unvollständig und verspätet eingereicht, das Einkommen fehlerhaft berücksichtigt, schon kann Sozialhilfe abgelehnt werden. Wird der Antrag auf Sozialhilfe abgelehnt, ist der Empfänger des Bescheides oft in Existenznot. Gegen den Ablehnungsbescheid ist jedoch Widerspruch möglich.

Kann jeder Bürgergeld beantragen?

Bürgergeld: Wer bekommt es – Bedingungen für Antragsteller

Aufenthalt und Lebensmittelpunkt in Deutschland. Erwerbsfähigkeit: Personen, die mindestens 15 Jahre alt sind und die Regelaltersgrenze (67 Jahre) noch nicht erreicht haben. Die Möglichkeit, mindestens drei Stunden pro Tag arbeiten zu können.

Kann ich Bürgergeld beantragen wenn ich arbeite?

Wenn Ihr Einkommen nicht für Ihren Lebensunterhalt beziehungsweise den Ihrer Bedarfsgemeinschaft reicht, können Sie es mit Bürgergeld ergänzen (umgangssprachlich: aufstocken). Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie angestellt oder selbstständig sind. Sie können diese Leistung beim zuständigen Jobcenter beantragen.

Welche Kosten werden beim Bürgergeld gezahlt?

Was gehört beim Bürgergeld zu den Kosten der Unterkunft? Miete, Heizung und Betriebskosten, inklusive Wasser. Nicht eigens übernommen werden die Kosten für Strom, Warmwasser oder Gas zum Kochen. Sie sind beim Bürgergeld in der Regelleistung schon "eingepreist".

Welche Stelle zahlt das Bürgergeld aus?

Antrag stellen

Bürgergeld können Sie bei Ihrem zuständigen Jobcenter beantragen. Wie Sie dabei genau vorgehen, erfahren Sie auf der Seite Bürgergeld beantragen. Weitere Informationen zu Antrag, Anlagen und dem Bescheid, finden Sie auf der Seite Antrag und Bescheid.

Was passiert nach 12 Monaten Bürgergeld?

In der Regel wird das Bürgergeld für 12 Monate bewilligt. Anschließend müssen Sie einen Weiterbewilligungsantrag stellen. Mehr erfahren Sie auf der Seite: Bürgergeld: Auszahlung und Dauer. Zuständig für das Bürgergeld sind die Jobcenter vor Ort.

Was ändert sich im Januar 2023?

Gesetzliche Neuregelungen ab Januar 2023 Mehr Wohngeld, Kindergeld und Entlastungen bei Steuer, Strom und Gas. Das Jahr 2023 beginnt mit einer Reihe von Neuerungen, die Familien, Wohngeldbeziehenden und Studierenden zugutekommen. Die Hinzuverdienstgrenze bei der Rente entfällt.

Wie oft muss man bei Hartz 4 Kontoauszüge vorlegen?

B 4 AS 10/08 R) für mehr Klarheit gesorgt: Danach ist die Anforderung der Kontoauszüge jedenfalls der letzten drei Monate bei der Beantragung von Leistungen nach dem Zweiten Buch des Sozialgesetzbuchs auch ohne konkreten Verdacht des Leistungsmissbrauchs zulässig.

Wie viel Geld darf man bei Grundsicherung auf dem Konto haben?

Seit dem 1. Januar 2023 darf jede leistungsberechtigte Person 10.000 Euro Vermögen behalten. Ehepartner*innen oder Lebenspartner*innen dürfen ebenfalls ein Vermögen von 10.000 Euro haben.

Was zählt nicht als Vermögen?

Deine Möbel, Haushaltsgeräte, Dein Fernseher und Radio, Dein Handy und Deine Musikinstrumente brauchst Du also nicht zum Vermögen zählen.

Was ist geschütztes Vermögen?

Geschütztes Vermögen

Sie schützen vor allem die Rücklagen, die der Altersvorsorge dienen. Außerdem sind u.a. angemessener Hausrat, ein angemessenes Kraftfahrzeug oder ein selbst genutztes Hausgrundstück von angemessener Größe nicht als Vermögen zu berücksichtigen.

Was wird bei der Grundsicherung überprüft?

Die Leistungen der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung sind bestimmt zur Sicherstellung der Grundbedürfnisse der menschlichen Existenz, wie Ernährung, Kleidung, Körperpflege, Hausrat, Haushaltsenergie, persönliche Bedürfnisse des täglichen Lebens sowie eine angemessene Unterkunft und Heizung.