Warum Bausparvertrag bei Hauskauf?

Gefragt von: Emmi Schütze
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Denn durch die regelmäßigen Beiträge sammelt der Bausparer Kapital und erhält von der Bausparkasse ein günstig verzinstes Darlehen. Damit ist Bausparen eine gute Möglichkeit, um für den Erwerb einer Immobilie vorzusorgen oder ein Finanzpolster für spätere Umbau- und Modernisierungsvorhaben anzulegen.

Wie funktioniert ein Bausparvertrag beim Hauskauf?

Bei einem Bausparvertrag sparen Sie zuerst über eine bestimmte Dauer Kapital an. Nach Zuteilung des Vertrags erhält der Bausparer das Sparguthaben sowie einen vorher festgesetzten Darlehensbetrag ausbezahlt. Dieses Geld kann er für den Kauf oder die Modernisierung einer Immobilie verwenden.

Warum macht ein Bausparvertrag Sinn?

Bausparen ist dann sinnvoll, wenn damit niedrige Zinsen langfristig gesichert werden können. Denn wer heute einen langfristigen Vertrag abschließt, profitiert auch langfristig von niedrigen Zinsen. Das ist besonders dann attraktiv, wenn die Zinsen über das Zinsniveau ansteigen, auf dem der Vertrag abgeschlossen wurde.

Sind Bausparverträge noch sinnvoll?

Der Clou: Bei Bausparverträgen steigen die Zinsen nicht so schnell an, die Zinsentwicklung ist deutlich träger, weswegen sie aktuell wieder attraktiv sein können. Wer in den nächsten Jahren ein Haus bauen oder eine Wohnung kaufen will, der kann sich mit einem Bausparvertrag niedrige Zinsen für die Zukunft sichern.

Warum Bausparvertrag bei Kredit?

Bausparen lohnt sich dann, wenn Sie später einen Baukredit aufnehmen und Sie erwarten, dass die Baukredite teurer sind als zum Abschluss des Vertrages. Dann bauen Sie bei der Immobilienfinanzierung auf eine Planungssicherheit mit günstigen Zinsen und sichern sich gegen steigende Zinsen.

Steigende Zinsen, teure Immobilienkredite: Macht der Bausparvertrag wieder Sinn? | Marktcheck SWR

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Was sind Nachteile an einem Bausparvertrag?

Fazit. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Bausparen eine sichere und planbare Möglichkeit zur Finanzierung von Immobilien ist, jedoch mit einigen Nachteilen verbunden sein kann, wie geringe Renditen, lange Laufzeiten, begrenzte Flexibilität und hohe Gebühren.

Was spricht gegen einen Bausparvertrag?

Bausparverträge sind eine sehr sichere Anlageform. Weil man die Zinsen für das Darlehen bereits Jahre im Voraus festlegt, können die späteren Kreditkonditionen deutlich besser sein als die aktuellen. Zudem bleibt der Sparer flexibel.

Für wen ist Bausparvertrag sinnvoll?

Der Staat fördert Bausparverträge, die zum Erwerb von Wohneigentum eingesetzt werden, denn das selbstgenutzte Eigenheim ist eine sehr gute Altersvorsorge. Sinnvoll ist ein Bausparvertrag auch für Immobilienbesitzer und sogar für Mieter ohne Kaufabsichten.

Kann man mit einem Bausparvertrag ein Auto kaufen?

Kann ich einen Bausparvertrag auch für einen Autokauf nutzen? Man kann sich einen Bausparvertrag auch bei Fälligkeit einfach auszahlen lassen und das Darlehen nicht in Anspruch nehmen. Ein Autokauf oder die Finanzierung einer Weltreise sind durchaus denkbar. Ob das sinnvoll ist, ist jedoch fraglich.

Was passiert mit einem Bausparvertrag wenn die Inflation kommt?

Solange die Inflation größer ist, als die Zinsen, ist dies katastrophal! Ein Bausparer bringt Ihnen nur Verlust, da das Niveau der Zinsen und die Höhe der Inflation nicht mehr zusammenpassen. Je mehr Bausparer es hintereinander sind, desto höher ist der Inflationsverlust.

Wann sollte man einen Bausparvertrag abschließen?

Bausparen lohnt sich nur, wenn Du später das Bauspardarlehen abrufst, und normale Baukredite dann viel teurer sind als heute. Recht passend ist ein Bausparvertrag auch dann, wenn Du später weniger als 50.000 Euro an Kredit benötigst. Jede Bausparkasse hat eigene Bauspartarife.

Wie viel EK beim Hauskauf?

Das Eigenkapital sollte mindestens 20 Prozent der Kaufsumme betragen. Dazu zählen Bargeld und Sparguthaben, Aktien und Wertpapiere sowie Guthaben auf einem Bausparvertrag oder ein eigenes Grundstück. Auch Erbschaft und Schenkungen stocken das Eigenkapital auf.

Wie hoch sollte ein Bausparvertrag abgeschlossen werden?

Die optimale Bausparsumme berechnen

Bei einer Immobilienfinanzierung macht der Anteil des Bausparvertrags an der benötigten Gesamtsumme für gewöhnlich 20 bis 30 Prozent aus. Der Eigenanteil sollte in jedem Fall mehr als 20 Prozent betragen.

Wird ein Bausparvertrag als Eigenkapital angerechnet?

Bei einem Bausparvertrag gilt lediglich das angesparte Bausparguthaben als Eigenkapital, nicht jedoch das Bauspardarlehen. Ein Bausparvertrag kann zum einen für die Finanzierung eines Eigenheims eingesetzt werden, wenn er zuteilungsreif ist. Das vertraglich vorgesehene Sparvolumen ist in diesem Fall erreicht.

Was passiert mit dem Eigenkapital beim Hauskauf?

Beim Hauskauf müssen Sie Ihr Eigenkapital sofort einsetzen. Denn es gilt der Grundsatz: Eigenkapital vor Fremdkapital. Daher erwartet die finanzierende Bank von Ihnen, dass Sie Ihr zuerst das vereinbarte Eigenkapital überweisen, bevor sie die Kreditsumme auszahlt. Dieses Prinzip gilt auch, wenn Sie ein Haus bauen.

Wie hoch ist die Tilgung bei einem Bausparvertrag?

Üblicherweise besteht eine Monatsrate aus dem Darlehenszins und der Tilgung, die bei 0,6 Prozent der Bausparsumme liegt.

Kann man aus einem Bausparvertrag Geld nehmen?

Einen Bausparvertrag kannst Du in der Ansparphase kündigen. So kommst Du vorzeitig an Dein Geld. Die Kündigungsfrist beträgt in der Regel beträgt zwischen drei und sechs Monaten. Wenn Du vor dem Ablauf von sieben Jahren kündigst, verzichtest Du allerdings auf die staatliche Wohungsbauprämie.

Was kann man mit einem Bausparvertrag kaufen?

Ein Bausparvertrag kann vielfältig verwendet werden:
  • Modernisierung Ihrer Immobilie.
  • Immobilie mit Vorauskredit finanzieren.
  • Geld ansparen.

Wie funktioniert eine Finanzierung mit Bausparvertrag?

Der Bausparer erhält bis zur Zuteilungsreife des Vertrags einen Zwischenkredit in Höhe der Bausparsumme. Für dieses Darlehen zahlt der Kreditnehmer nur Zinsen und leistet keine Tilgung. Die Ablösung erfolgt dann bei der Zuteilung des Vertrags durch das Bausparguthaben und das Bauspardarlehen.

Wie lange kann man einen Bausparvertrag stehen lassen?

Ein Bausparvertrag ist laut aktueller BGH-Entscheidungen in der Regel 10 Jahre nach Erreichen der Zuteilungsreife mit Frist von 6 Monaten kündbar. Seien Sie skeptisch, wenn Ihnen die Bausparkasse ein (vermeintlich) attraktives Alternativangebot macht.

Ist ein Bausparvertrag eine gute Geldanlage?

Trotz der geringen Guthabenzinsen kann ein Bausparvertrag dennoch eine sinnvolle Geldanlage sein – und zwar dann, wenn man die staatliche Förderung beim Bausparen nutzt. Voraussetzung ist, dass eine möglichst niedrige Bausparsumme gewählt wird. Denn dann fällt die Förderung mehr ins Gewicht.

Was passiert mit meinem Bausparvertrag nach 7 Jahren?

Das bedeutet: in der Ansparphase bekommt die Bausparkasse das Geld von Ihnen geliehen. Sie sind somit der Darlehensgeber. Als Gegenleistung für den „aufgenommenen Kredit“ zahlt Ihnen die Bausparkasse Sparzinsen. Nach 10 Jahren, wenn der Bausparvertrag zuteilungsreif ist, darf Ihnen die Bausparkasse somit kündigen.

Wie viel sollte man in den Bausparvertrag einzahlen?

Mindestens 40% der Bausparsumme muss als Sparguthaben eingezahlt werden, um einen Anspruch auf das Bauspardarlehen zu erhalten.

Was passiert wenn die Bausparsumme erreicht ist?

Um sich nun die Bausparsumme auszahlen zu lassen, müssen Sie die Zuteilung schriftlich annehmen. Sie können dann sowohl das angesparte Guthaben samt Zinsen und gegebenenfalls Förderungen als auch das Darlehen verwenden.

Wie viel Eigenkapital bei 300.000 €?

Bei einem Kaufpreis von 300.000 Euro beträgt ein Eigenkapitalanteil von 10 Prozent beispielsweise 30.000 Euro.