Warum bekomme ich als witwe wenigwe rente?

Gefragt von: Frau Prof. Edeltraut Marx
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Das sind Witwen und vor allem Witwer, die „im Prinzip“ einen Anspruch auf Hinterbliebenenrente haben, weil ihr gesetzlich rentenversicherter Ehe- oder Lebenspartner verstorben ist. Ihnen wird aber keine Rente ausgezahlt, weil ihr eigenes Einkommen dafür – in der Vergangenheit jedenfalls – zu hoch war.

Warum wird mir die Witwenrente gekürzt?

Bekommen Sie Lohn, werden Ihnen 40 Prozent von der Witwenrente abgezogen. Haben Sie Mieteinnahmen, werden Ihnen grundsätzlich 25 Prozent abgezogen. Darüber hinaus gibt es Einkünfte, die nicht angerechnet werden, wie zum Beispiel Arbeitslosengeld II. Es kommt also auf Ihre individuelle Situation an.

Wie viel Rente darf eine Witwe haben?

Die große Witwen- oder Witwerrente beträgt grundsätzlich 55 Prozent der Rente, die Ihr Ehepartner/Lebenspartner oder Ihre Ehepartnerin/Lebenspartnerin zum Zeitpunkt des Todes bezogen hat oder hätte.

Was ändert sich 2022 bei der Witwenrente?

Zum 1. Juli 2022 haben sich die Freibetragsgrenzen bei Hinterbliebenenrenten geändert. Neben ihrer Hinterbliebenenrente können Witwen und Witwer sowie Bezieher von Erziehungsrenten nun mehr Einkommen erzielen. Dies teilt die Deutsche Rentenversicherung Baden-Württemberg jetzt mit.

Wie wirkt sich die Witwenrente auf meine Rente aus?

In den ersten drei Monaten nach dem Tod des Partners hat der Hinterbliebene einen Anspruch auf 100 Prozent seiner Rentensumme. Währenddessen werden die eigenen Einkünfte und die eigene Rente des Hinterbliebenen nicht auf die Witwenrente angerechnet.

Die wichtigsten Fakten zur Witwenrente | Witwenrente alle Details

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Wie hoch darf die eigene Rente sein damit die Witwenrente nicht gekürzt wird?

Der Freibetrag beträgt das 26,4fache des aktuellen Rentenwerts (= Wert eines Entgeltpunktes in der gesetzlichen Rentenversicherung). Der aktuelle Rentenwert liegt derzeit bei 32,03 Euro (West) bzw. 30,69 Euro (Ost). Daraus ergeben sich als Freibeträge 845,59 Euro (West) bzw.

Wird die Witwenrente 2022 auch erhöht?

Das hängt generell von den Ansprüchen des Verstorbenen ab. In den ersten drei Monaten nach dem Tod des Partners wird sie in voller Höhe weitergezahlt. Danach wird das weitere Einkommen angerechnet. Aber: Auch die Hinterbliebenenrente soll in Westdeutschland um 5,35 Prozent und im Osten um 6,12 Prozent steigen.

Wird die große Witwenrente ein Leben lang gezahlt?

Die große Witwenrente wird bis zum Lebensende bezahlt. Bei Ehen, die vor 2002 geschlossen wurden und in denen einer der Eheleute vor dem 2. Januar 1962 geboren wurde, beträgt sie 60 Prozent der Rente des Verstorbenen. Wurde ab 2002 geheiratet, liegt der Satz bei 55 Prozent.

Wann bekommt man 60% Witwenrente?

Mit der großen Witwenrente nach alter Rechtslage erhalten Hinterbliebene 60 Prozent der Rente des verstorbenen Partners. Dieser muss auch die allgemeine Wartezeit von fünf Jahren, also die Mindestversicherungszeit, erfüllt oder vorzeitig erfüllt haben oder Rentner gewesen sein.

Welches Einkommen wird bei der großen Witwenrente angerechnet?

Auf die Witwenrente/Witwerrente oder Erziehungsrente sind grob folgende Einkommen anrechenbar:
  • Erwerbseinkommen,
  • Erwerbsersatzeinkommen,
  • Vermögenseinkommen,
  • Elterngeld und.
  • Aufstockungsbeträge und Zuschläge nach § 3 Nr. 28 Einkommensteuergesetz.

Wann kommt die 850 Euro Rente?

Die Grundrente gilt seit 1. Januar 2021. Für alle die schon in Rente sind, dauert es leider wegen des hohen Verwaltungsaufwands bis Ende 2022, bis alle ihren Bescheid haben und die Grundrente bekommen. Der Grundrenten-Zuschlag wird aber in jedem Fall rückwirkend zum 1.1.2021 gezahlt.

Wie hoch ist der Freibetrag bei Witwenrente 2022?

Mit der Rentenerhöhung 2022 ändert sich auch der Freibetrag bei der Anrechnung von Einkommen auf die Witwenrente–Witwerrente oder Erziehungsrente! Folgende Freibeträge gelten ab dem 01.07.2022: Westen = 950,93€ Nettoeinkommen anrechnungsfrei. Osten = 937,72€ Nettoeinkommen anrechnungsfrei.

Wann muss die Witwenrente neu berechnet werden?

Bei den Hinterbliebenenrenten wird der einmal bewilligte Grundbetrag der Rente – genau wie bei Altersrenten – jedes Jahr zum 1. Juli angepasst. Die Renten steigen in Westdeutschland in diesem Jahr um 2,1 Prozent, in den östlichen Bundesländern um 2,5 Prozent.

Wie viel wird von der Witwenrente abgezogen?

Ist der Verstorbene also im Jahr 2021 mit 64 Jahren und sechs Monaten gestorben, erhält der Ehepartner die volle Witwenrente. Jeder Monat vor der gültigen Altersgrenze wird mit 0,3 Prozent Abzug belegt. Der Abschlag ist jedoch auf insgesamt 10,8 Prozent begrenzt.

Wann kann die Rente gekürzt werden?

Für Frührentner gibt es jedoch eine Hinzuverdienstgrenze. Die liegt seit 2020 bei 46.060 Euro im Jahr. Verdienst Du mehr, wird Deine Rente gekürzt. Ab 2023 darfst Du als Frührentner ebenfalls unbegrenzt hinzuverdienen.

Wie lange wird die Rente nach dem Tod noch bezahlt?

Der Rentenempfänger bzw. dessen Nachlass hat letztmalig Anspruch auf die Rentenzahlung des Monats, in dem sich der Todesfall ereignete. In den meisten Fällen werden die Zahlungen entweder am Monatsanfang bzw. Ende des Vormonats geleistet.

Wer bekommt die grosse Witwenrente nach neuem Recht?

Die große Witwenrente nach neuem Recht beläuft sich auf 55 Prozent der Rente des verstorbenen Gatten. Müttern, die ein oder mehr Kinder erzogen haben, werden Kindererziehungszeiten angerechnet. Die große Witwenrente wird unbefristet bezahlt, es sei denn, die Witwe heiratet erneut.

Wird ein 450 Euro Job auf die Witwenrente angerechnet?

Heute: Wird ein 450-Euro-Job auf die Witwenrente mit angerechnet? Ja. Auf die Witwenrente wird Ihr eigenes Einkommen angerechnet. Dazu zählen zum Beispiel eine eigene Rente oder auch Einkommen aus einer beruflichen Tätigkeit, auch wenn es sich um einen Minijob handelt.

Warum muss ich als Witwe Steuern nachzahlen?

Der Hauptgrund: Hinterbliebene zählen steuerlich als Alleinstehende. Werden die eigene Rente und die Witwenrente zusammengezählt. Liegt das zu versteuernde Einkommen oftmals über dem nun geringeren Grundfreibetrag – und es werden Steuern fällig. So lag der Fall auch bei Brigitte S.

Wie lange bekomme ich Rente von meinem verstorbenen Mann?

Dauer: Wie lange wird die Witwenrente gezahlt? Hinterbliebenenrente steht Ihnen nur so lange zu, wie Sie ledig bleiben. Wenn Sie wieder heiraten oder eine eingetragene Lebenspartnerschaft eingehen, geht der Anspruch auf die Witwenrente Fall verloren.

Wer bekommt 3 Monate Rente nach Tod?

Witwenrente: Volle Rente in den ersten drei Monaten

Der hinterbliebene Partner hat grundsätzlich Anspruch auf Witwen- oder Witwerrente. In den ersten drei Monaten nach dem Tod des Partners (dem sogenannten Sterbevierteljahr) erhält er die volle gesetzliche Rente des Verstorbenen weiter.

Was bedeutet altes und neues Recht bei der Witwenrente?

Die kleine Witwen-/ Witwerrente nach „altem Recht“ und nach „neuem Recht“ beträgt 25 % von dem, was der verstorbene Partner als Rente bekommen hat. Die kleine Witwenrente nach „altem Recht“ wird zeitlich unbegrenzt gewährt, nach „neuem Recht“ hingegen besteht der Anspruch nur für 24 Monate.

Wo liegt die Einkommensgrenze für Witwenrente?

Ab Juli 2021 steigt er von 877 auf 883 Euro in den neuen Bundesländern. In den alten Bundesländern bleibt er wie im Vorjahr bei 903 Euro pro Monat, da sich hier die Berechnungsgrößen nicht geändert haben.

Was bleibt von 1.800 Euro Rente übrig?

Hierbei wird folgendermaßen gerechnet: Nehmen wir an, Sie sind im Januar 2021 in Rente gegangen und haben 2021 insgesamt eine Bruttorente von 18.000 Euro bezogen. Davon sind 81 Prozent steuerpflichtig. 19 Prozent sind steuerfrei, das sind 3420 Euro. Dieser Betrag gilt zunächst nur für die Steuererklärung für 2021.