Warum doppelte buchhaltung?

Gefragt von: Klaus-Jürgen Rausch-Singer
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Das System der doppelten Buchhaltung mit spiegelbildlichem Aufbau von Aktiv- und Passivkonten gewährleistet, dass jeder Geschäftsvorfall in voller Höhe im Soll eines Kontos und zugleich im Haben eines Kontos erfasst wird. Dadurch wird letztlich auch das Gleichgewicht zwischen Aktiv- und Passivseite der Bilanz gewahrt.

Warum spricht man von einer doppelten Buchführung?

Jeder Geschäftsvorfall wird auf zwei verschiedenen Konten erfasst – Konto und Gegenkonto. Daher kommt auch die Bezeichnung „doppelte“ Buchführung. Der Geschäftsvorfall wird auf einem Konto im Soll und auf dem anderen im Haben gebucht. Man spricht daher auch von der Soll- und Haben-Buchführung.

Wann muss man eine doppelte Buchführung führen?

Sobald die Größenkriterien von maximal 600.000 Euro Umsatzerlöse in zwei aufeinanderfolgenden Geschäftsjahren überschritten werden und der Gewinn höher als 60.000 Euro ist, beginnt die handelsrechtliche und damit auch die steuerrechtliche doppelte Buchführungspflicht.

Wer macht die doppelte Buchführung?

In erster Linie sind Kapitalgesellschaften, wie etwa die GmbH oder AG, per Gesetz verpflichtet, ihre Geschäftsvorgänge nach dem System der doppelten Buchführung zu erfassen. Ferner müssen auch Einzelunternehmen und Unternehmen, die ein selbstständiges Handelsgewerbe betreiben, eine doppelte Buchführung erstellen.

Wer muss eine Buchhaltung führen?

Grundsätzlich ist jeder Kaufmann nach § 238 HGB dazu verpflichtet, Bücher zu führen und darin seine Handelsgeschäfte und die Lage seines Vermögens nach den Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung ersichtlich zu machen. Ob ein Unternehmer Kaufmann in diesem Sinne ist, richtet sich nach den §§ 1 ff. HGB.

Einführung in die doppelte Buchhaltung - ein Überblick

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Was gehört zur doppelten Buchführung?

Die doppelte Buchhaltung (auch doppelte Buchführung genannt) ist das System der kaufmännischen Buchführung gemäß § 238 HGB (Buchführungspflicht), welches die Ermittlung des Periodenerfolges zweifach ermöglicht: (1) durch die Bilanz, (2) durch die Gewinn- und Verlustrechnung (GuV).

Wann muss ich eine Buchhaltung führen?

Einzelunternehmen bzw. Einzelkaufleute werden buchführungspflichtig, wenn sie in zwei aufeinanderfolgenden Geschäftsjahren mehr als 600.000 Euro Umsatz und/oder mehr als 60.000 Euro Jahresüberschuss erzielen. Anstatt der einfachen Buchführung (EÜR) müssen sie ab diesem Zeitpunkt doppelte Bücher führen.

Wann ist man nicht Buchführungspflichtig?

eingetragen ist, ist zunächst nach § 241 a HGB von der Buchführungspflicht befreit, aber nur dann, wenn er nicht die Umsatz- und Gewinngrenzen von 600.000 € beziehungsweise 60.000 € überschreitet. Wer in zwei aufeinanderfolgenden Jahren diese Grenzen überschreitet, ist zur Buchführung verpflichtet.

Welche Möglichkeiten haben Unternehmen die keine doppelte Buchhaltung führen müssen?

Wenn man nicht verpflichtend oder freiwillig Bücher führt, erfolgt die Gewinnermittlung durch Einnahmen-Ausgaben-Rechnung. Man nennt sie auch Geldflussrechnung. Bei der Einnahmen-Ausgaben-Rechnung erfasst man nur den Geldfluss zum Zeitpunkt der Zahlung (Zufluss-Abfluss-Prinzip).

Welchen Zweck erfüllt die Buchführung im Unternehmen?

2. Aufgaben: a) Hauptaufgabe der Buchführung ist die Ermittlung des Erfolges durch Erfassung von Aufwendungen und Erträgen in der Gewinn- und Verlustrechnung und die Darstellung von Vermögens- und Finanzlage sowie ihrer Änderungen durch die Bilanz auf der Grundlage einer Inventur.

Ist Buchhaltung schwer zu lernen?

Egal ob man dem Finanz- und Rechnungswesen in der Schule, im BWL-Studium oder im Beruf begegnet, eines gilt fast immer: Aller Anfang ist schwer. Auf den ersten Blick ist das betriebliche Rechnungswesen nicht leicht zu verstehen. Für viele sind Buchführung, Controlling und dergleichen sehr trockene Themen.

Was ist der Unterschied zwischen Doppik und Kameralistik?

Die Kameralistik bildet lediglich die Ein- und Auszahlungen eines Haushaltsjahres ab, während bei der Doppik auch Erträge und Aufwendungen mitbetrachtet werden. Die Doppik dient daher einer Darstellung des gesamten Ressourcenverbrauchs.

Wie kann man in der doppelten Buchhaltung den Erfolg ermitteln?

Kennzeichen der doppelten Buchführung

1. Jede Buchung erfolgt auf zwei Konten, Konto und Gegenkonto, einmal im Soll, das andere Mal im Haben. 2. Der Erfolg wird auf zwei Arten ermittelt: in der GuV-Rechnung durch die Gegenüberstellung von Aufwänden und Erträgen sowie in der Bilanz durch den Vergleich des Eigenkapitals.

Ist eine GmbH zur Buchführung verpflichtet?

Für eine GmbH besteht Buchführungs- und Bilanzierungspflicht. Damit ergibt sich auch steuerlich eine Buchführungspflicht, welcher der Geschäftsführer einer GmbH nachkommen muss. Diese Buchführungspflicht besteht auch für die Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt), die sog. Mini- oder 1-Euro-GmbH.

Wer ist von der Buchführungspflicht befreit?

Die handelsrechtliche Befreiung der Buchführungspflicht ist in § 241 a HGB geregelt. Hiernach sind Sie nicht zur Buchführung verpflichtet, wenn der Umsatz nicht mehr als 600.000 Euro (nicht 60.000 Euro !) bzw. der Jahresüberschuss nicht mehr als 60.000 Euro beträgt.

Wann beginnt und endet buchführungspflicht?

beginnt mit dem Beginn des Wirtschaftsjahrs, für das das Finanzamt zur Buchführung aufgefordert hat, endet mit dem Ablauf des Wirtschaftsjahres, das auf das Wirtschaftsjahr folgt, in dem das Finanzamt feststellt, dass die Grenzen des § 141 Abs. 1 AO nicht mehr überschritten wurden.

Wann entfällt die Bilanzierungspflicht?

Hat ein Unternehmer beispielsweise einen geringen Umsatz oder ist als Arzt oder Journalist tätig, so entfällt die Bilanzierungspflicht.

Wie Buchhaltung führen?

Ganz einfach: Beim Führen der Buchhaltung dokumentieren Sie alle Geschäftsfälle, welche die Finanzen Ihrer Firma betreffen. Von Rechnungen schreiben an Ihre Kunden bis zur Mehrwertsteuer-Abrechnung für den Staat: Sie erfassen sämtliche geldwerten Vorgänge mit Ihrem Unternehmensumfeld.

Wann muss man die Buchhaltung abgeben?

Die endgültigen Steuererklärungen für Einkommens-, Körperschafts- und Gewerbesteuer sind in der Regel bis zum 31. Mai des Folgejahres abzugeben. Beauftragen Sie einen Steuerberater, dann verschiebt sich der Abgabetermin in der Regel auf den 31.12. des Folgejahres.

Kann man Buchhaltung selbst lernen?

Willst du dich umfassend in das Thema Buchhaltung einarbeiten, dabei aber Zeit und Ort des Lernens selbst bestimmen, kommen die Fernlehrgänge verschiedener Online-Akademien in Betracht. Diese sind allerdings zumeist sehr kompakt und zeitaufwändig, da sie einer Berufs- oder Fachausbildung entsprechen.

Welche Buchhaltungen gibt es?

Buchhaltung
  • Die Finanzbuchhaltung bucht Vorgänge, die zur Bilanzierung und Gewinn- und Verlustrechnung nötig sind.
  • Die Debitorenbuchhaltung verarbeitet die Forderungen an Kunden.
  • Die Kreditorenbuchhaltung verarbeitet die Verbindlichkeiten gegenüber Lieferanten.
  • Die Anlagenbuchhaltung verwaltet Güter des Anlagevermögens.

Was gehört alles zum Rechnungswesen?

Deine Aufgaben im Rechnungswesen.

Zu den Aufgaben gehören die Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, die Kapitalflussrechnung sowie der weniger zahlenorientierte Lagebericht. Das externe Rechnungswesen dient dazu, die finanzielle Lage des Unternehmens nach außen abzubilden.

Welche Konten gibt es im Hauptbuch?

Das Hauptbuch – Einordung

Dazu zählen beispielsweise sämtliche Ausgangsrechnungen, Eingangsrechnungen, Kassenbelege und Kontoauszüge. Auf dieser Basis erfolgt eine Erfassung aller Geschäftsvorfälle in chronologischer Reihenfolge.

Wie kann man den Erfolg ermitteln?

Der Erfolg eines Unternehmens wird durch den Vergleich des Eigenkapitals des aktuellen Jahres mit dem des Vorjahres in der jeweiligen Bilanz ermittelt. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist eine Zeitraumrechnung.

Wie rechnet man Erfolg?

Wie bereits definiert, betrachtet man das Verhältnis von den Erträgen und den Aufwendungen. Der Gewinn berechnet sich also wie folgt: Gewinn = Erträge – Aufwendungen.