Warum macht die Rentenversicherung eine Betriebsprüfung?

Gefragt von: Herr Prof. Dr. Ismail Koch MBA.
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Die Betriebsprüfung der Rentenversicherung klärt, ob Beschäftigte richtig angemeldet und Versicherungsbeiträge korrekt bezahlt wurden. Fehler werden teuer. Unternehmer sollten das Thema regelmäßig mit ihrem Steuerberater besprechen, um gut auf Kontrollen vorbereitet zu sein.

Was wird bei einer Betriebsprüfung der Rentenversicherung geprüft?

Bei der Betriebsprüfung der Rentenversicherung wird überprüft, ob Sie im Rahmen Ihrer Entgeltabrechnung die folgende Beiträge, Umlagen und Abgaben richtig abgeführt haben und Ihren Meldepflichten nachgekommen sind: Beiträge zur Sozialversicherung. Umlagen zur Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall und Mutterschaftsgeld.

Was passiert bei einer Betriebsprüfung?

Eine Betriebsprüfung, oder auch Außenprüfung genannt, kontrolliert die steuerrelevanten Angaben eines steuerpflichtigen Unternehmens oder Freiberuflers. Sie kann sich auf eine oder mehrere Steuerarten beziehen und unterschiedliche Besteuerungszeiträume umfassen.

Warum Betriebsprüfung?

Es gibt verschiedene Arten von Betriebsprüfungen. Sie dienen aber alle dazu sicherzustellen, dass ein Unternehmen seine Steuern innerhalb eines bestimmten Zeitraums ordnungsgemäß in korrekter Höhe gezahlt hat. In der Regel führt entweder das Finanzamt oder die Deutsche Rentenversicherung die Prüfungen durch.

Wann findet eine Betriebsprüfung durch den Rentenversicherungsträger statt?

Die Rentenversicherungsträger führen für jeden Betrieb mindestens alle vier Jahre eine Betriebsprüfung durch ( § 28p Abs. 1 SGB IV ). Darüber hinaus kann zum Beispiel auf Wunsch des Arbeitgebers, bei Betriebsschließungen oder im Falle einer Insolvenz eine Betriebsprüfung stattfinden.

Rentenversicherungsprüfung! Was passiert?

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Wann meldet die Rentenversicherung an das Finanzamt?

Von Mitte Januar bis Ende Februar verschickt die Rentenversicherung an ihre Rentnerinnen und Rentner die Rentenbezugsmitteilungen für das Jahr 2022. Diese kommt automatisch am Jahresanfang, wenn sie bereits einmal beantragt wurde. Darin sind alle Beträge bescheinigt, die für die Steuererklärung benötigt werden.

Wie lange dauert eine Betriebsprüfung?

Die Dauer einer Betriebsprüfung kann bei Kleinbetrieben lediglich 1 bis 2 Tage betragen. Die Zeit für eine Außenprüfung durch das Finanzamt bei großen Firmen erhöht sich natürlich. In diesen Fällen dauert sie oftmals einige Wochen.

Kann man sich gegen eine Betriebsprüfung wehren?

Man kann sich aber gegen die Betriebsprüfung mit einem Einspruch und gegebenenfalls mit einem Antrag auf Aussetzung der Vollziehung wehren – am besten mit dem Steuerberater an der Seite.

Wie kündigt sich eine Betriebsprüfung an?

Normalerweise kündigt der Prüfer des Finanzamts die geplante Betriebsprüfung telefonisch an und wird mit Ihnen einen Termin für den Prüfungsbeginn ausmachen.

Ist eine Betriebsprüfung normal?

Unter gewissen Umständen kann eine Betriebsprüfung vom Finanzamt in Ihrem Unternehmen angeordnet werden. Sie wird durchgeführt, um sicherzustellen, dass die Steuern korrekt abgeführt werden (§§ 85, 199 Abs. 1 Abgabenordnung, AO).

Was darf die Betriebsprüfung?

Der Betriebsprüfer darf sich in Ihrem gesamten Unternehmen umschauen, um sich einen Überblick zu verschaffen. Er darf Sie und sogar Ihre Mitarbeiter befragen. Sie und Ihre Mitarbeiter müssen Auskunft geben. Nur wenn gegen Sie wegen Steuerhinterziehung ermittelt wird, brauchen Sie keine Angaben zu machen.

Wer trägt die Kosten einer Betriebsprüfung?

Wer trägt die Kosten Einer Betriebsprüfung? Hier ist das Gesetz gnadenlos: Die Kosten, die in Ihrem Unternehmen beispielsweise durch den Arbeitsausfall während der Betriebsprüfung entstehen, tragen Sie alleine.

Wie wahrscheinlich Betriebsprüfung?

Rein statistisch ist die Wahrscheinlichkeit einer Betriebsprüfung also relativ gering: 2021 wurden 0,77 Prozent aller Kleinbetriebe geprüft.

Welche Unterlagen prüft die Rentenversicherung?

Die Prüfer dürfen alle Lohn- und Gehaltsunterlagen einsehen. Für sie ist die gesamte Finanzbuchhaltung einschließlich der Aufwandskonten interessant. Auf Verlangen sind Beitragsabrechnungen, Meldungen, Verträge, Betriebsvereinbarungen, Kassenbücher und Journale vorzulegen.

Wie oft kommt eine Betriebsprüfung?

Denn demnach bekommen Kleinbetriebe nur alle 20 Jahre Besuch vom Finanzamt, sprich: vom Betriebsprüfer. Das gilt auch 2022 wieder.

Wer bekommt Betriebsprüfung?

Kleinunternehmern droht wie allen anderen Unternehmern eine Betriebsprüfung, wenn das Finanzamt feststellt, dass es Unregelmäßigkeiten bei der Buchführung gibt. Dazu zählen folgende Punkte: Ihre jährlichen Gewinne schwanken stark. Ihre Steuererklärung war nicht plausibel.

Wann kommen Betriebsprüfungen?

Wann eine Betriebsprüfung durchgeführt wird, hängt von den Geschäftszeiten Ihres Unternehmens ab. In diesen Zeiten kommt die Steuerprüfung in das Unternehmen und führt die Prüfung durch. Wenn Sie Ihre Steuererklärung an eine Steuerberatung abgegeben haben, wird die Betriebsprüfung dort vollzogen.

Wer haftet bei Betriebsprüfung?

Haftung: Als Arbeitgeber haften Sie für die ordnungsgemäße Abführung des Gesamtsozialversicherungsbeitrags. Umfang: Die Prüfung umfasst alle Arbeitgeberpflichten im Zusammenhang mit dem Gesamtsozialversicherungsbeitrag (GSV). Dazu zählen: Kranken-, Pflege, Renten-, Arbeitslosen- und Unfallversicherungsbeiträge.

Kann man gegen einen Betriebsprüfungsbericht Einspruch einlegen?

Gegen diese Änderung der Steuerbescheide nach der Betriebsprüfung können Sie mit einem Einspruch vorgehen. Das ist selbst dann erlaubt, wenn Sie im Rahmen der Schlussbesprechung nach der Betriebsprüfung zu einem für beide Seiten annehmbaren Kompromiss gekommen sind. Sie sind an diesen Kompromiss nicht gebunden.

Kann der Betriebsprüfer abgelehnt werden?

Die Ablehnung des Betriebsprüfers kann nicht mit einem Einspruch erfolgen. Ein Einspruch wäre unzulässig, da es sich bei der Bennung des Prüfers durch die Finanzverwaltung nicht um einen Verwaltungsakt handelt. Der Unternehmer, sein Steuerberater oder Anwalt müssten deshalb zu nicht förmlichen Rechtsbehelfen greifen.

Welche Arten von Betriebsprüfungen gibt es?

Die verschiedenen Arten der Betriebsprüfung

In den Bereich der Außenprüfungen fallen Betriebsprüfungen zu allen Steuerarten, zur Lohn- und Umsatzsteuer. Bei speziellen Prüfungen handelt es sich in der Regel entweder um eine Nachschau oder um eine Prüfung durch die Steuerfahndung, der ein Anfangsverdacht zugrunde liegt.

Was braucht man für eine Betriebsprüfung?

Im besonderen Fokus stehen hierbei in der Regel das Kassenbuch, Privatentnahmen, die Umsatzsteuer und Vorsteuer oder die Lohnsteueraußenprüfung. Darüber hinaus geht es bei Kleinunternehmern im Rahmen der Betriebsprüfung sehr häufig um Fahrtenbücher und Belege.

Kann das Finanzamt unangemeldet kommen?

Grundsätzlich dürfen Finanzbehörden auch in Privatwohnungen unangekündigt Besichtigungen durchführen.

Was wird vom Finanzamt überwacht?

Durch elektronische Übermittlung des Arbeitgebers gelangt die Finanzbehörde an alle Informationen rund um die Einkommensverhältnisse eines Arbeitnehmers. Dazu gehören Bruttoarbeitslohn, einbehaltene Lohnsteuer, Solidaritätszuschlag, evtl. einbehaltene Kirchensteuer und Sozialabgaben.