Warum macht Wasserstoff keinen Sinn?

Gefragt von: Marco Lindner
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Aufwendige & kostenintensive Herstellung
Wie Strom ist Wasserstoff kein Primärenergieträger, der einfach irgendwo abgebaut und verwendet werden kann. Wasserstoff muss zuerst erzeugt werden und dafür braucht es Rohstoffe wie Erdöl und Erdgas oder auch Biomasse und Wasser. Es muss also Energie von außen zugeführt werden.

Warum ist Wasserstoff keine Alternative?

Der entscheidende Grund für den schlechten Wirkungsgrad etwa beim Wasserstoff: Dieser vermeintlich so saubere Energieträger muss mit großem Aufwand erst hergestellt werden, da es in der Natur keine frei verfügbaren Vorkommen gibt.

Was sind die Nachteile von Wasserstoff?

Der Nachteil von Wasserstoff-Brennstoffzellen sind die recht hohen Materialkosten für die Herstellung der Katalysatoren. Außerdem ist der Wirkungsgrad dieser Art von Systemen geringer als bei der Energiespeicherung in Batterien. Auch die Herstellung von Wasserstoff ist mit einem gewissen Energieaufwand verbunden.

Ist Wasserstoff wirklich die Zukunft?

Prognosen gehen von einer Reduktion der Erzeugungskosten von grünem Wasserstoff bis 2030 um ein Drittel bis zur Hälfte und bis 2050 um rund zwei Drittel gegenüber dem derzeitigen Niveau aus, grüner Wasserstoff wird dann auch günstiger als blauer Wasserstoff sein.

Was spricht gegen Wasserstoffantrieb?

Wasserstoff muss aufwendig hergestellt werden

Um reinen Wasserstoff zu erhalten, muss man ihn aus einem wasserstoffreichen Ausgangsstoff abspalten. Das kostet nicht nur Geld, sondern auch Zeit und Energie. Es gibt mehrere Methoden zur Herstellung von Wasserstoff, die sich stark in ihrer Umweltbilanz unterscheiden.

Warum Wasserstoff Quatsch ist - Clixoom nature

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Warum ist Wasserstoff umstritten?

Grauer Wasserstoff wird durch Dampfreformierung aus Erdgas gewonnen, hier reagieren Wassermoleküle mit Kohlenwasserstoffmolekülen. Bei dieser Methode entsteht CO₂ als Nebenprodukt. Deshalb ist die Herstellung und Verwendung von grauem Wasserstoff ziemlich umstritten.

Was ist gefährlicher Wasserstoff oder Erdgas?

Wasserstoff ist, seinen physikalischen und chemischen Eigenschaften zufolge, nicht gefährlicher als herkömmliche Energieträger wie Erdgas oder Erdöl. Gleichwohl müssen beim Umgang mit Wasserstoff hohe Sicherheitsstandards gelten, da Gefahren wie Explosionen oder Wasserstoffversprödung drohen.

Warum hat das E-Auto keine Zukunft?

Hat das Elektroauto eine Zukunft? Als einzige Antriebstechnologie für Pkw nicht, auch nicht in Europa. Das liegt daran, dass wir nicht genügend Strom, insbesondere grünen Strom, in Europa produzieren können. Zudem können weder Strom noch Wasserstoff interkontinental transportiert werden.

Warum E-Auto und nicht Wasserstoff?

Energiebilanz: E-Auto im Vorteil

Elektroautos verfügen über eine sehr hohe Effizienz. Rund 70 Prozent der gespeicherten Strommenge kommen tatsächlich als Antriebsleistung zum Tragen („Tank to Wheel“-Effizienz). Bei Wasserstoffautos ist dieser Wert mit etwa 20 Prozent im Vergleich zu Stromern deutlich geringer.

Sollte man in Wasserstoff investieren?

Die positive Prognose ist in den Kursen der Wasserstoff-Aktien also schon enthalten. Sie sollten daher keine Wasserstoff-Aktien kaufen, weil Sie auf hohe Gewinne in drei, fünf oder zehn Jahren spekulieren, Ihre Spekulation ist bereits eingepreist.

Ist Wasserstoff schlecht für die Umwelt?

Die Herstellung von Wasserstoff ist sehr energieintensiv. Wasserstoff ist also nicht per se klimafreundlich. Bei der Produktion von so genanntem grauem Wasserstoff etwa gelangt CO2 in die Atmosphäre. Das verstärkt den Treibhauseffekt.

Wer hat die Nase vorn bei Wasserstoff?

Im Bereich Wasserstoff-Innovationen hat Deutschland die Nase vorn – zumindest unter den europäischen Ländern. Das zeigt eine gemeinsame Studie des Europäischen Patentamts und der Internationalen Energieagentur über Patente auf Wasserstofftechnologien.

Wie lange hält sich Wasserstoff im Tank?

Wasserstoff lässt sich beliebig lange in beliebig großen Tanks lagern, und die gravimetrische Speicherdichte ist sehr hoch: Der Brennwert von einem Kilogramm Wasserstoff liegt bei 33 Kilowattstunden, also bei mehr als dem Dreifachen des Energiegehalts von einem Liter Benzin oder Diesel.

Warum stellt Deutschland nicht selbst Wasserstoff her?

Deutschland kann grünen Wasserstoff nicht in der benötigten Menge herstellen, dazu fehlt es an genügend Strom aus regenerativen Energien. Die Bundesregierung setzt daher auf internationale Kooperationen.

Was ist umweltfreundlicher E Auto oder Wasserstoff?

Wasserstoff muss sehr energieintensiv hergestellt werden.

Der Stromverbrauch eines Brennstoffzellenautos liegt also eigentlich bei 60 kWh auf 100 Kilometern. Im Gegensatz dazu ist das Elektrofahrzeug mit 15 bis 20 kWh auf 100 Kilometern deutlich energieeffizienter.

Was ist das Problem an Wasserstoff Autos?

Wasserstoff ist schwer zu lagern

Wasserstoff ist bei Raumtemperatur – und auch noch weit darunter – gasförmig. In einen normalgroßen Pkw-Tank würde deswegen nur sehr wenig Wasserstoff hineinpassen. Aus diesem Grund braucht es spezielle Tanks, die das Gas unter hohem Druck von rund 700 Bar komprimieren.

Was ist das Problem bei Wasserstoff Autos?

Eines der größten Probleme, die sich mit einem Wasserstoffauto ergeben, ist es, eine Tankstelle zu finden. Gerade einmal 100 Wasserstofftankstellen gibt es aktuell in Deutschland. Bis Ende des Jahres 2021 sollen es 130 sein – was im Vergleich zu Elektroauto-Ladestationen unglaublich wenig ist.

Wo ist das Problem bei Wasserstoffautos?

Das Wasserstoffauto und seine Probleme

Es reicht schon aus, sich vor Augen zu führen, dass ein modernes Elektroauto rund 70 bis 80 Prozent einer Kilowattstunde Strom als Antriebsleistung auf die Straße bringt. Ein Wasserstoffauto braucht doppelt bis dreimal so viel Strom für die gleiche Strecke.

Wird es 2030 nur noch E-Autos geben?

Ab 2026 gibt es alle Modelle mit mindestens einer batterie-elektrischen Variante oder als Plug-In-Hybrid. Ab 2030 sollen in Europa nur noch Elektroautos verkauft werden. Weltweit sollen 40 Prozent aller verkauften Fahrzeuge elektrisch sein.

Was spricht gegen ein E-Auto?

Es gibt vielfältige Gründe die gegen den Kauf eines Elektroautos sprechen können - im Jahr 2022 waren zu hohe Anschaffungskosten für 71 Prozent der Deutschen ein Grund, der gegen den Kauf spricht. 59 Prozent der Befragten gaben eine zu geringe Reichweite als Grund gegen ein E-Auto an.

Werden die Autos 2023 billiger?

Werden die Autos in 2023 günstiger? Preise für Gebrauchtwagen steigen weiter Die Gebrauchtwagenpreise kennen gegenwärtig nur einen Weg: bergauf. Um durchschnittlich 1,3 Prozent verteuern sich die Fahrzeuge im Februar 2023 im Vergleich zum Vormonat.

Warum brennt Wasserstoff unsichtbar?

Wasserstoff verbrennt nahezu unsichtbar, weil bei der Verbrennung kein Ruß wie bei Kohlenstoffverbindungen entsteht. Weiterhin ist die Wärmestrahlung sehr gering. Daher besteht die Gefahr, dass Personen in Wasserstoff-Flammen hineinlaufen. Mit einer Wärmebildkamera ist brennender Wasserstoff gut erkennbar.

Wo kommt Wasserstoff auf der Erde besonders viel vor?

Der größte Anteil irdischen Wasserstoffs kommt in der Verbindung Wasser vor. In dieser Form bedeckt er über zwei Drittel der Erdoberfläche. Die gesamten Wasservorkommen der Erde belaufen sich auf circa 1386 Milliarden km³. Davon entfallen 1338 Milliarden km³ (96,5 %) auf Salzwasser in den Ozeanen.

Wie klimaschädlich ist Wasserstoff?

Wasserstoff ist der große Hoffnungsträger für die Dekarbonisierung der Industrie. Doch er kann klimaschädliche Wirkung entfalten. Fachleute arbeiten an Lösungen. Wenn Wasserstoff in die Atmosphäre entweicht, schadet er dem Klima deutlich stärker als Kohlendioxid.