Warum muss ich Quellensteuer bezahlen?

Gefragt von: Adam Buchholz-Röder
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Alle Personen, die Kapitalerträge aus Zinsen oder Dividendenzahlungen erhalten, sind quellensteuerpflichtig, wenn in dem Land ein Quellensteuerabzug erfolgt. Zusätzlich zur Quellensteuer im Ausland gibt es eine Abgeltungssteuer auf Kapitalerträge in Deutschland.

Warum bezahlt man Quellensteuer?

Warum wird Quellensteuer erhoben? Die Erhebung über den Arbeitgebenden ist eine sichere und praktische Form der Besteuerung. Der Gedanke dahinter ist: Der ausländische Mitarbeitende kann nach der Auszahlung seines Lohns nicht einfach wieder zurück ins Heimatland gehen, ohne in der Schweiz Steuern bezahlt zu haben.

Wie kann ich die Quellensteuer umgehen?

Besteht ein Doppelbesteuerungsabkommen mit Deutschland, kannst du Beträge über 15 % oft zurückfordern. Am einfachsten ist es, in Ländern mit null Quellensteuer, wie Irland, zu investieren. Ist das nicht möglich, solltest du Steuerabkommen nutzen: In vielen Fällen kannst du Quellensteuer über 15 % zurückfordern.

Wie bekomme ich die Quellensteuer zurück?

Grundsätzlich können Sie Quellensteuer nur zurückfordern, wenn es ein Doppelbesteuerungsabkommen (DBA) zwischen Deutschland und dem Land, in dem Sie Einkünfte erzielen, gibt. Im DBA wurden bestimmte Steuersätze vereinbart, die von ausländischen Investoren auf erzielte Kapitalerträge zu zahlen sind.

Wer muss Quellensteuer zahlen?

Wer bezahlt Quellensteuern? Alle ausländischen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die in der Schweiz wohnhaft sind. Davon ausgenommen sind: Personen mit einer Niederlassungsbewilligung (Ausweis C) und jene, dessen Ehepartner eine Niederlassungsbewilligung C oder den Schweizer Pass hat.

Was ist eine Quellensteuer und wer muss sie zahlen? Steuern verstehen!

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Kann man Quellensteuer von der Steuer absetzen?

Bis 15 Prozent in Deutschland anrechnen

Viele Länder ziehen Quellensteuer ab von Zinsen und Dividenden, die an ausländische Anleger fließen. Die Depotbank in Deutschland darf diesen Abzug nur zum Teil anrechnen – wenn überhaupt, wie unsere Tabelle weiter unten zeigt. Maximal anrechenbar sind 15 Prozent.

Wie hoch ist die Quellensteuer in Deutschland?

In Deutschland wird seit 2009 eine einheitliche Abgeltungssteuer von 25 % auf Dividenden und Zinsen erhoben. Das jeweilige Kreditinstitut kann grundsätzlich auf diese Steuer die ausländische Quellensteuer anrechnen. Im Folgenden finden Sie eine Übersicht über die Anrechnung der Quellensteuer.

Welche Länder in Europa haben keine Quellensteuer?

Großbritannien, Brasilien, Italien, Frankreich, Liechtenstein, Estland und Australien erheben keine Quellensteuer. In Irland wird zwar eine Quellensteuer erhoben; EU-Bürger sind von dieser jedoch ausgenommen.

In welchem Land fällt keine Quellensteuer an?

Diese wird Ihnen in Deutschland auf Ihre Steuerschuld angerechnet. Liegt die Quellensteuer über 15 Prozent, können Sie beim ausländischen Finanzamt eine Rückerstattung des Differenzbetrags beantragen. Einige Länder wie Großbritannien, Irland, Brasilien, Estland, Liechtenstein und Australien erheben keine Quellensteuer.

Welche Länder verlangen Quellensteuer?

Die ausländische Quellensteuer fällt zusätzlich zur deutschen Abgeltungssteuer an. Da ist es erfreulich, dass es eine Reihe Länder gibt, deren Quellensteuern anrechenbar sind, zum Beispiel Dänemark, Frankreich, Italien, Japan, Österreich, Schweiz, Spanien und die USA.

In welchem Land zahlt man keine Steuern auf Aktien?

Die gute Nachricht für Kleinanleger/innen ist, dass Aktiengewinne und Dividenden bis 801 Euro für Singles (ab 2023 sind es 1.000 Euro) und 1.602 Euro für Verheiratete (ab 2023 sind es 2.000 Euro) steuerfrei bleiben.

Welche Aktien ohne Quellensteuer?

Beispiele für Aktien, die regelmäßig oder häufiger steuerfreie Dividenden ausschütten
  • Deutsche Telekom.
  • Vonovia.
  • Freenet.
  • TAG-Immobilien.
  • Deutsche Pfandbriefbank.
  • 3U Holding.
  • Telefónica Deutschland.
  • Deutz.

Werden die Steuern von Aktien automatisch abgezogen?

Hast Du Dein Depot oder Konto bei einer inländischen Bank, führt diese die Abgeltungssteuer automatisch an das deutsche Finanzamt ab, sofern die Erträge über den Freibetrag von 1.000 Euro (bis 2022: 801 Euro) hinausgehen und Du einen Freistellungsauftrag gestellt hast.

Wer ist Schuldner der Quellensteuer?

Jede Person, die einer quellensteuerpflichtigen Person eine Vergütung zahlt, wird als Schuldner der steuerbaren Leistung (SSL) bezeichnet. Dies kann z.B. ein Arbeitgeber, ein Veranstalter, eine Versicherung oder Vorsorgeeinrichtung sein.

Wird Quellensteuer erstattet?

Bei dem „Schnellerstattungsverfahren“ wird die Quellensteuer zunächst vollständig einbehalten, der zu viel gezahlte Betrag wird jedoch innerhalb von 50 Tagen nach dem Zeitpunkt dieser Zahlung auf Antrag erstattet.

Welche Quellensteuern gibt es in Deutschland?

Zu den Quellensteuern zählen nicht nur die Lohnsteuer und die Kapitalertragsteuer. Mit einer Quellensteuer besteuert werden auch Aufsichtsratsvergütungen beschränkt steuerpflichtiger Personen in Deutschland. Ebenso unterliegt der Werklohn für gewerbliche Bauleistungen an Unternehmer der Besteuerung an der Quelle.

Kann ich ausländische Quellensteuer zurückfordern?

Quellensteuer aus den USA zurückholen

15 Prozent kannst Du Dir von den amerikanischen Steuerbehörden erstatten lassen. In der Regel ist ein Antrag auf Erstattung aber nicht nötig. Denn im Normalfall wird die Quellensteuer automatisch schon vorab um den erstattbaren Teil auf 15 Prozent reduziert.

Wann wird die Quellensteuer fällig?

Diese Zahlung erfolgt immer am Ende eines Jahres. Die Höhe der Quellensteuer variiert je nach Land, wobei die Höhe der Lohnsteuer von gewissen Faktoren wie der Steuerklasse und dem Einkommen abhängt und von 14-45% schwankt und die Abgeltungssteuer bei festgelegten 25% plus 5,5% Solidaritätszuschlag liegt.

Wer führt ausländische Quellensteuer ab?

Die Quellensteuer ist eine Steuer auf Kapitalerträge wie Zinsen oder Dividenden, die direkt an der Quelle der Auszahlung – also beispielsweise von der Bank des jeweiligen Landes – einbehalten und an das zuständige Finanzamt im Ausland (Quellenstaat) abgeführt wird.

Kann Finanzamt ausländische Einkünfte prüfen?

Die deutschen Finanzbehörden dürfen nicht eigenständig im Ausland ermitteln, um Steuersündern auf die Spur zu kommen. Dafür bedarf es der internationalen Amtshilfe in Steuersachen. Deren Inanspruchnahme ist eine Ermessensentscheidung der deutschen Finanzbehörden (§ 117 Abs. 1 AO).

Werden ausländische Kapitalerträge dem Finanzamt gemeldet?

Ausländische Finanzinstitute führen für Dich keine Steuern an den deutschen Fiskus ab. Wohnst Du in Deutschland und erzielst Kapitalerträge bei ausländischen Banken, dann musst Du diese selbst in Deiner Steuererklärung angeben, damit das Finanzamt nachträglich Kapitalertragsteuer abziehen kann.

Wo kann man steuerfrei leben?

Als absolute Steueroase gelten unter anderem die folgenden Länder in der Welt:
  1. Bahamas. In den Bahamas zahlt man keine Einkommenssteuer. ...
  2. Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) ...
  3. Malaysia. ...
  4. Panama. ...
  5. Nicaragua. ...
  6. Dominikanische Republik. ...
  7. Monaco. ...
  8. Cayman Islands.

Wie hoch ist der Steuerfreibetrag Quellensteuer?

Der Quellensteuer-Freibetrag im Ausland

Sollte der Quellensteuer-Freibetrag in Höhe von 801 € im Ausland noch nicht gänzlich ausgeschöpft worden sein, behält die Bank keine Abgeltungssteuer von Kapitalerträgen ein.

Wo wird die Quellensteuer ausgewiesen?

Anrechenbare Quellensteuer ist der Teil der ausländischen Quellensteuer, der auf die deutsche Kapitalertragssteuer (KeSt) angerechnet wird. Sie bezahlen hierdurch also weniger KeSt. Die anrechenbare Quellensteuer wird auf der entsprechenden Wertpapierabrechnung ausgewiesen.