Warum muss man die Lohnabrechnungen behalten?

Gefragt von: Frau Prof. Dr. Meta Opitz B.A.
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Warum muss ich Gehaltsabrechnungen aufbewahren? Die Lohnabrechnung dient zum einen der Selbstauskunft. So kannst du als Arbeitnehmer regelmäßig überprüfen, wie viel Gehalt dein Arbeitgeber dir zahlt.

Kann ich alte Lohnabrechnungen wegschmeißen?

Aufbewahrungsfrist: So lange sollten Sie Gehaltsabrechnungen aufbewahren. Viele Beschäftigte glauben, Gehaltsabrechnungen müssten zehn Jahre oder sogar bis zur Rente abgelegt werden. Doch das ist gar nicht nötig. Stiftung Warentest empfiehlt, die Lohnzettel lediglich für das laufende Kalenderjahr aufzubewahren.

Wie lange muss man die Gehaltsabrechnungen aufbewahren?

In vielen Fällen gibt es den Arbeitgeber gar nicht mehr und darüber hinaus ist er gesetzlich lediglich für einen Zeitraum von 10 Jahren zur Aufbewahrung von derartigen Dokumenten verpflichtet.

Für was braucht man alles eine Lohnabrechnung?

Sie dient dazu, das Gehalt bzw. den Lohn genau aufzuschlüsseln und darzustellen, um die erfolgte Auszahlung für eine Periode – zumeist für einen Monat – nachvollziehbar zu machen. Als Arbeitgeber müssen Sie Ihren Angestellten per Gesetz laut § 108 GewO solch eine Lohnabrechnung ausstellen.

Warum 3 Lohnabrechnungen?

Darum gelten sie als fälschungssicherer und verlässlicher. In der Praxis genügt es trotzdem oft, das monatliche Einkommen durch die Gehaltsabrechnung zu belegen. Wenn potenzielle Mieter*innen ihre letzten drei Gehaltsabrechnungen vorlegen, reicht das oft als Einkommensnachweis für die Vermieter*innen aus.

Lohn- und Gehaltsabrechnungen

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Ist der Arbeitgeber verpflichtet die Lohnabrechnung per Post zu schicken?

Eine Pflicht zum Versenden der Abrechnungen gibt es nicht.

Was muss ich alles für die Rente aufbewahren?

Versicherte der gesetzlichen Rentenversicherung sollten deshalb Unterlagen wie Arbeitsverträge, Gehaltsabrechnungen und Sozialversicherungsnachweise so lange aufbewahren, bis ihr Rentenanspruch geklärt und bestätigt ist. Das gilt auch für Bescheinigungen über den Bezug von Kranken- oder Arbeitslosengeld.

Welche Steuerunterlagen können 2023 vernichtet werden?

Vernichten können Sie 2023 alle Unterlagen, die unter die 10-Jahres-Frist fallen und bis zum 31. Dezember 2012 erstellt wurden.
  • Quittungen.
  • Kassenberichte.
  • alle Belege.
  • alle Eingangs- und Ausgangsrechnungen.
  • Kontoauszüge.
  • Auftragsbestätigungen.
  • Lieferscheine.
  • Kassenbücher.

Was für Unterlagen muss man aufheben?

Sparbücher, Aktien und Wertpapiere in Papierform, Lebensversicherungspolicen, Zeugnisse, wie etwa Studienabschluss, Gesellenbrief, Meisterbrief, aber auch relevante Arbeitszeugnisse und Empfehlungen, Gerichtsurteile und Vollstreckungsbescheide. Diese müssen Sie 30 Jahre aufbewahren.

Was passiert wenn man Lohnabrechnungen verliert?

Geht die Lohnabrechnung verloren, kann beim Arbeitgeber nach einem Ersatz angefragt werden. Der Arbeitgeber ist nicht verpflichtet, eine verlorene Lohnabrechnung erneut auszustellen.

Was muss länger als 10 Jahre aufbewahrt werden?

Aufbewahrungsfrist 10 Jahre
  • Jahresabschlüsse.
  • Buchungsbelege wie Ausgangs- und Eingangsrechnungen, Kassenzettel, Lieferscheine.
  • Kontoauszüge.
  • Jahresbilanzen.
  • Inventare.
  • Kassenberichte.
  • Kredit- und Steuerunterlagen.

Kann man Lohnabrechnungen neu beantragen?

Haben Sie das Dokument verloren, sollten Sie Ihren Arbeitgeber bitten, Ihnen die Lohnabrechnung erneut auszuhändigen. Zwar ist Ihr Arbeitgeber nicht dazu verpflichtet, der Bitte nachzukommen, in den meisten Fällen sollte die erneute Ausstellung aber kein Problem darstellen.

Wie lange muss ich Rechnungen und Kontoauszüge aufheben?

Wie lange müssen Kontoauszüge von Privatpersonen aufgehoben werden? Um erbrachte oder erhaltene Zahlungen nachzuweisen, sollten Privatpersonen Kontoauszüge mindestens drei Jahre lang aufheben.

Wie lange muss man Unterlagen als Privatperson aufheben?

Rechtliche Grundlagen der Aufbewahrungspflicht

1 S. 5 Nr. 1 UstG regelt die Aufbewahrungspflicht für private Dokumente wie Rechnungen und Belege über steuerpflichtige Leistungen. Laut Gesetz müssen diese für zwei Jahre aufbewahrt werden.

Welche Unterlagen muss ich als Privatperson wie lange aufbewahren?

Rechnungen und Quittungen sollten man privat zwei Jahre aufbewahren. Dazu bist du sogar gesetzlich verpflichtet: nach § 14b Abs. 1 Satz 5 UStG soll man (auch privat) Rechnungen und Belege über steuerpflichtige Leistungen zwei Jahre aufbewahren.

Was muss man 30 Jahre aufbewahren?

Für Unterlagen, die gerichtliche Verfahren betreffen, gilt die Aufbewahrungsfrist 30 Jahre lang, beispielsweise für Mahnbescheide, Prozessakten oder Urteile.
  • Rechtsdokumente datiert auf 1992: Ende 2022.
  • Rechtsdokumente datiert auf 2022: Ende 2052.

Was tun mit alten Steuerunterlagen?

Grundsätzlich können sowohl die Steuerbescheinigung als auch die -erklärung nach dem Einreichen bzw. nach dem Erhalt in die Tonne. Es sei denn, eure positiven Einkünfte betragen mehr als 500.000 Euro im Kalenderjahr: In diesem Fall müsst ihr die Unterlagen sechs Jahre lang aufbewahren.

Was kann passieren wenn Steuerunterlagen verloren gehen?

Wer seine Originalbelege nicht aus der Hand geben will, gibt am besten die Steuererklärung persönlich beim Finanzamt ab. Sie können dann mit dem Finanzbeamten gleich die Belege durchgehen, Zweifelsfragen klären und die Unterlagen anschließend im Regelfall wieder mit nach Hause nehmen.

Kann ich alte rentenbescheide entsorgen?

Eine lebenslange Aufbewahrung empfiehlt sich zudem für Rentenbescheide, Arztberichte und -befunde, sowie Kraftfahrzeugschein und -brief, aber auch Unterlagen im Zusammenhang mit dem Kauf oder Bau einer Immobilie wie ein Notarvertrag.

Wie lange muss man Kontoauszüge von Verstorbenen aufheben?

Gesetzliche Verjährungsfrist als Richtschnur

Als Richtschnur für die Frage, wie lange man geschäftsrelevante Unterlagen, die sich im Nachlass befinden, kann die in § 195 BGB (Bürgerliches Gesetzbuch) normierte regelmäßige Verjährungsfrist von drei Jahren dienen.

Wie lange muss man Unterlagen von der Krankenkasse aufbewahren?

Gemäß der Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses beträgt die Aufbewahrungspflicht hier 15 Jahre.

Was tun wenn Arbeitgeber keine Lohnabrechnung ausstellt?

So gehen Sie bei einer fehlenden Lohnabrechnung vor
  1. Suchen Sie zuerst das Gespräch mit Ihrem Vorgesetzten und bitten Sie ihn, die fehlende Lohnabrechnung auszustellen.
  2. Sollte der Arbeitnehmer keine Lohnabrechnung ausstellen wollen, bleiben Sie hartnäckig und bestehen Sie weiter auf Ihre Lohnabrechnung.

Wer darf meine Lohnabrechnung sehen?

Sowohl bei einem Steuerberater als auch bei einem Fachanwalt für Arbeitsrecht können Sie Ihre Lohnabrechnung überprüfen lassen und haben dabei gleichzeitig den Fachmann zur Seite, der Ihnen eine rechtssichere Auskunft zum weiteren Vorgehen geben kann.

Bin ich dazu verpflichtet meine Lohnabrechnung zu prüfen?

Hat ein Arbeitnehmer eine Überprüfungspflicht der Lohnabrechnung? Nein, ein Arbeitnehmer ist grundsätzlich nicht verpflichtet, die Lohnabrechnung seines Arbeitgebers zu überprüfen.

Wie lange muss man Unterlagen von einem verkauften Haus aufbewahren?

Top-Tipp: Notariell beglaubigte Dokumente müssen lebenslang aufbewahrt werden, für alle anderen Unterlagen gilt eine Archivierungsfrist von fünf Jahren.