Warum Personalfragebogen ausfüllen?

Gefragt von: Kathrin Karl MBA.
sternezahl: 4.9/5 (21 sternebewertungen)

Der Personalfragebogen nimmt sämtliche tätigkeitsrelevanten Angaben zu einer Person auf, sortiert und speichert sie leicht einsehbar. Daher gilt er gilt beim Mitarbeitermanagement als unverzichtbares Instrument, um zügig, formvollendet und (rechts-)sicher an wichtige Personaldaten zu kommen.

Für was braucht man einen Personalfragebogen?

Ein Personalfragebogen ist ein standardisierter Fragebogen, in dem Bewerber oder bereits eingestellte Mitarbeiter Angaben zu ihren persönlichen Daten machen. Er kann unterschiedlich gestaltet sein, je nachdem, in welcher Phase der Personalbeschaffung er eingesetzt wird.

Wann muss man einen Personalfragebogen ausfüllen?

Willst du jedoch möglichst viele Informationen von neuen Mitarbeiter:innen erhalten, solltest du diesen den Personalfragebogen nach der Einstellung und nicht zuvor ausfüllen lassen. Dadurch erhältst du alle wichtigen Informationen und begibst dich nicht in unsichere Gewässer.

Was muss man bei einem Personalfragebogen ausfüllen?

Diese Angaben darfst du in der Regel als Arbeitgeber im Personalfragebogen erfassen:
  • persönliche Angaben: Name, Anschrift, Geburtsdatum, Geschlecht, Staatsangehörigkeit, Familienstand.
  • beruflicher Werdegang: Schulabschluss, Ausbildung/Studium, Fort- & Weiterbildungen, Arbeitszeugnisse.

Ist ein Personalfragebogen bindend?

Ist ein Personalfragebogen bindend? Viele Arbeitgeber betrachten den Personalfragebogen zwar später als Teil des Vertrages, doch ein Personalfragebogen alleine ist noch kein Arbeitsvertrag. Unwahre Angaben können den Arbeitgeber jedoch zur Anfechtung des Arbeitsvertrages berechtigen und eine Kündigung nach sich ziehen.

Anleitung DATEV Personalfragebogen

35 verwandte Fragen gefunden

Ist ein Personalfragebogen Pflicht?

Ist ein Personalfragebogen Pflicht? Nein. Es gibt keine gesetzliche Verpflichtung zum Einsatz von Personalfragebogen, doch in der Verwaltungspraxis findet sich kaum ein gleichwertiges Tool. Personalfragebogen stehen für Ordnung, Systematik sowie Vergleichbarkeit und lassen sich hervorragend digital verwalten.

Was darf in einem Personalfragebogen nicht gefragt werden?

Unzulässige Fragen im Personalfragebogen

Fragen zu persönlichen Verhältnissen, wie z.B. Personalien, Familienstand, Wohnort, Kinderzahl und zuständiger Sozialversicherung sind aufgrund der vom Arbeitgeber vorzunehmenden Entgeltberechnung grundsäzlich erst nach (!)

Kann der neue Arbeitgeber sehen was man vorher verdient hat?

Nein, kann er nicht.

Was darf der Arbeitgeber erfragen?

Er darf nach der voraussichtlichen Dauer der Krankheit fragen, zum Beispiel wegen der Berechnung der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall. Und, ob die Erkrankung auf betriebliche Bedingungen zurückzuführen ist – im Hinblick auf eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen.

Wer unterschreibt Personalfragebogen?

Sobald der digitale Personalfragebogen vom Arbeitnehmer ausgefüllt wurde, erhalten Sie als Arbeitgeber und auch der Arbeitnehmer ein komplettes Dokument zur Unterschrift.

Ist man verpflichtet dem Arbeitgeber die Handynummer zu geben?

Arbeitnehmer sind nicht verpflichtet, ihre private Mobilfunknummer an den Arbeitgeber herauszugeben, sofern dies nicht erforderlich ist. Dies hat das Thüringer Landesarbeitsgericht zu einem Sachbearbeiter bei einem kommunalen Gesundheitsamt im Bereich Hygiene, Infektionsschutz entschieden.

Wem muss eine Einstellung gemeldet werden?

Möchten Sie als Arbeitgeber Mitarbeiter einstellen, bestehen folgende Meldepflichten:
  • Betrieb bei der Agentur für Arbeit registrieren (Betriebsnummer)
  • Betrieb beim zuständigen Unfallversicherer anmelden (Berufsgenossenschaft je nach Branche)
  • Betrieb beim Finanzamt registrieren.

Was muss ich beim Arbeitgeber angeben?

Dazu gehören:
  • Persönliche Angaben: Geburtsdatum, Staatsangehörigkeit, Anschrift.
  • Steueridentifikationsnummer: Diese 11-stellige Nummer finden Ihre Mitarbeiter beispielsweise auf der letzten Lohnsteuerbescheinigung.
  • Weitere Steuerrelevante Daten: Steuerklasse, Kinderfreibetrag, Konfession.

Was ist die Art der Tätigkeit?

„Art der Tätigkeit (genaue Bezeichnung des Gewerbezweiges)“: Die Angaben über den „Gewerbezweig“ müssen auch Freiberufler und andere nicht-gewerbliche Selbstständige machen. Sie werden dadurch nicht zum Gewerbetreibenden!

Was ist mit Arbeitspapieren gemeint?

Unter Arbeitspapieren wird im Personalwesen die Gesamtheit aller den Arbeitnehmer betreffenden Schriftstücke und Urkunden verstanden, die während eines Arbeitsverhältnisses vom Arbeitgeber als Bestandteil der Personalakte gesammelt und aufbewahrt werden.

Kann ein neuer Arbeitgeber sehen ob und wo ich vorher gearbeitet habe?

Ob Nachfragen des neuen Arbeitgebers zulässig sind, ist gesetzlich nicht speziell geregelt und daher – wie vieles im Arbeitsrecht – umstritten. Im Allgemeinen darf der mögliche neue Arbeitgeber nur mit Ihrer Einwilligung bei Dritten personenbezogene Daten über Sie erfragen.

Kann der neue Arbeitgeber den alten Arbeitgeber kontaktieren?

Weiter wird auf das "Umittelbarkeitsgebot" verwiesen, wonach personenbezogene Daten unmittelbar beim Betroffenen erhoben werden sollen. Daher ist davon auszugehen, dass ein Anruf beim früheren Arbeitgeber ohne Einwillung des Bewerbers nicht zulässig ist.

Kann man aufgrund von Krankheit gekündigt werden?

Die Gerichte prüfen immer die letzten drei Jahre vor der Kündigung. War der Beschäftigte in drei Jahren immer mehr als 30 Tage krank, so droht eine Kündigung. Hier spricht man von häufigen Kurzerkrankungen.

Was antwortet man auf die Frage nach der Gehaltsvorstellung?

Du hast zwei Möglichkeiten, dein Wunschgehalt im Bewerbungsgespräch auszuhandeln: Fixe Gehaltsangabe: „Aufgrund meiner beruflichen Qualifikationen halte ich ein Gehalt in Höhe von 55.000 € im Jahr für angemessen. “ Gehaltsspanne: „Meine Gehaltsvorstellungen liegen zwischen 50.000 und 55.000 € pro Jahr.

Was antworten wenn man nach Gehalt gefragt wird?

Dann könnten Sie auch so antworten: “Das Gehalt in meinem aktuellen Job liegt im üblichen Rahmen. Da ich in Ihrem Unternehmen weit mehr Personalverantwortung übernehmen werde, empfinde ich diesen Betrag als keinen guten Vergleichswert. Ich stelle mir auch hier ein Gehalt im marktüblichen Rahmen für diese Position vor.”

Was antwortet man auf die Frage wie viel man verdienen möchte?

Orientieren Sie sich an unseren Beispielantworten. "Meine Gehaltsvorstellung liegt bei 56.000,- Euro Brutto-Jahresgehalt." "Ich möchte 70 Prozent fix und 30 Prozent auf Erfolgsbasis verdienen. Der feste Anteil sollte bei 36.000,- Euro pro Jahr liegen."

Was darf ich im Bewerbungsgespräch verschweigen?

Wann darf ich im Vorstellungsgespräch lügen?
  • einer Schwangerschaft (außer bei Schwangerschaftsvertretungen),
  • dem Familienstand,
  • allgemeinen Vorstrafen,
  • der Religion (außer bei konfessionellen Arbeitgebern),
  • der politischen Überzeugung (außer bei parteipolitischen Arbeitgebern).

Was darf ein Arbeitgeber nicht machen?

Generell darf der Chef nicht über private Angelegenheiten eines Mitarbeiters sprechen, z.B. dessen private Situation, Krankheit, Probleme, u. ä.. Auch nicht, wenn er von anderen Mitarbeitern explizit darauf angesprochen wird, weil es die Zusammenarbeit belastet, z.B. bei häufigen Fehlzeiten oder Alkohohlmissbrauch.

Ist die Frage nach einer Krankheit im Vorstellungsgespräch zulässig?

Bewerber nach dem Gesundheitszustand zu fragen, ist nur zulässig, wenn ein enger Zusammenhang mit dem anstehenden Arbeitsverhältnis besteht. Das heißt: Die gewünschten Informationen müssen für den angestrebten Arbeitsplatz von Bedeutung sein.

Bin ich verpflichtet meinen neuen Arbeitgeber zu nennen?

Über die Gründe für deine Kündigung darfst du schweigen, ebenso wie dich keiner dazu verpflichten kann, deinen neuen Arbeitgeber zu nennen. In Bezug auf die Fristen, die du einhalten musst, hilft ein Blick in den Arbeitsvertrag. Dort ist die Kündigung normalerweise geregelt.