Warum produziert Deutschland keinen Wasserstoff?

Gefragt von: Niels König-Rose
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Deutschland kann grünen Wasserstoff nicht in der benötigten Menge herstellen, dazu fehlt es an genügend Strom aus regenerativen Energien. Die Bundesregierung setzt daher auf internationale Kooperationen.

Warum produzieren wir keinen Wasserstoff?

Durchgesetzt hat sich Wasserstoff bis heute nicht. Nicht als Treibstoff für Autos und Flugzeuge, nicht für die Speicherung von Strom und auch nicht als klimaneutraler Grundstoff für die Industrie. Denn all diese kleinen Pilotanlagen waren schlicht nicht wirtschaftlich.

Kann Wasserstoff in Deutschland produziert werden?

Bereits heute werden rund 55 TWh bis 60 TWh Wasserstoff in Deutschland produziert und verbraucht, allerdings handelt es sich hierbei überwiegend um grauen Wasserstoff aus Erdgas und lediglich zu etwa 5 % um grünen Wasserstoff (DLR et al., 2015; Merten et al., 2020).

Wo in Deutschland wird Wasserstoff hergestellt?

Von Lingen (Emsland) bis nach Gelsenkirchen und von der niederländischen Grenze bis nach Salzgitter sollen Erzeugung, Transport, Speicherung und industrielle Abnahme von grünem Wasserstoff in mehreren Schritten zwischen 2024 und 2030 unter dem Dach des Gesamtprojektes verbunden werden.

Wer stellt in Deutschland Wasserstoff her?

Zu den deutschen Marktführern im Wasserstoff-Bereich zählen zum Beispiel die SFC Energy AG oder Uniper.

Energiewende mit Wasserstoff - Ein Wunschtraum? | Agree to Disagree! | ARTE

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Welches Land stellt am meisten Wasserstoff her?

China: Produktion im großen Maßstab

Klar ist aber, dass dieses Projekt im globalen Vergleich ganz weit vorne liegt. Wegen der zweifachen Erzeugungsform, die zwar hohe Investitionen erfordert, aber zugleich die Volllaststunden des Elektrolyseurs steigert und damit die Gestehungskosten für den Wasserstoff drückt.

Ist Wasserstoff wirklich die Zukunft?

Prognosen gehen von einer Reduktion der Erzeugungskosten von grünem Wasserstoff bis 2030 um ein Drittel bis zur Hälfte und bis 2050 um rund zwei Drittel gegenüber dem derzeitigen Niveau aus, grüner Wasserstoff wird dann auch günstiger als blauer Wasserstoff sein.

Wie viel Strom braucht man um Wasserstoff zu erzeugen?

Wie viel Strom wird benötigt um 1 kg Wasserstoff im Elektrolyseverfahren herzustellen? Die benötigte Strommenge variiert je nach Betriebsmodus und Leistung des Elektrolyseurs und liegt in etwa zwischen 40 – 80 kWh/kg. Das entspricht ungefähr einem Wirkungsgrad von 80 – 40 %.

Wie viel Wasser braucht man für Wasserstoff?

RESSOURCENBEDARF H2-PRODUKTION

Agora Energiewende rech- net 2050 mit einem Importanteil von etwa 80 Prozent. Aber auch der Wasserbedarf bei der Herstellung von Wasserstoff ist groß. Für 1 kg H2 werden 9 Liter Wasser benötigt.

Was spricht noch gegen Wasserstoff?

Die Speicherung und der Transport von Wasserstoff ist schwierig, wenn man ihn z.B. mit fossilen Brennstoffen vergleicht. Er kann nicht einfach durch Pipelines gepumpt oder in LKWs verladen werden. Das bringt noch mehr Kosten für Wasserstoff-Brennstoffzellen als Energiequelle mit sich.

Was kostet 1 kg Wasserstoff in Deutschland?

Wasserstoff wird in Kilo abgerechnet. Der Preis für ein Kilogramm Wasserstoff an H2 MOBILITY-Tankstellen beträgt für 700 Bar-Betankungen 13,85 €/kg.

Wie viel kostet 1 l Wasserstoff?

Wieviel kosten verschiedene Wasserstoff-Varianten derzeit? Wer an der Tankstelle Wasserstoff bezieht, muss aktuell mit einem Preis von 9,50 Euro rechnen.

Warum wird nicht mit Wasserstoff geheizt?

Die Gründe dafür sind vielfältig. „Eine Beimischung von Wasserstoff im Gasnetz im großen Stil ist unwahrscheinlich“, schreibt die Bundesnetzagentur und betont, dass ein großer Anpassungsbedarf nötig sei. Außerdem sind heutige Gaskessel nicht oder nur bedingt für das Heizen mit Wasserstoff geeignet.

Warum ist Wasserstoff keine Alternative?

Der entscheidende Grund für den schlechten Wirkungsgrad etwa beim Wasserstoff: Dieser vermeintlich so saubere Energieträger muss mit großem Aufwand erst hergestellt werden, da es in der Natur keine frei verfügbaren Vorkommen gibt.

Was sind die Nachteile von Wasserstoff?

Der Nachteil von Wasserstoff-Brennstoffzellen sind die recht hohen Materialkosten für die Herstellung der Katalysatoren. Außerdem ist der Wirkungsgrad dieser Art von Systemen geringer als bei der Energiespeicherung in Batterien. Auch die Herstellung von Wasserstoff ist mit einem gewissen Energieaufwand verbunden.

Wann gibt es Wasserstoffheizungen?

Ab wann kann ich eine Wasserstoffheizung kaufen? Bereits heute gibt es Brennstoffzellen und H2ready Gasbrennwertheizungen, die ein Gemisch aus Wasserstoff und Erdgas verbrennen können. Ab 2024 sollen dann auch reine Wasserstoffthermen am Markt verfügbar sein.

Kann man Wasserstoff selbst herstellen?

Die eigene Herstellung von Wasserstoff ist möglich: Mit einem Elektrolyseur oder einem Reformer, je nach Art der Wasserstoffgewinnung. Solare Energie, durch Photovoltaik erzreugt, kann überschüssigen Strom mit einem sogenannten Elektrolyseur in Form von Wasserstoff speichern.

Ist Wasserstoff explosiver als Erdgas?

Wasserstoff ist, seinen physikalischen und chemischen Eigenschaften zufolge, nicht gefährlicher als herkömmliche Energieträger wie Erdgas oder Erdöl. Gleichwohl müssen beim Umgang mit Wasserstoff hohe Sicherheitsstandards gelten, da Gefahren wie Explosionen oder Wasserstoffversprödung drohen.

Was ist besser E-Auto oder Wasserstoff?

Elektroautos verfügen über eine sehr hohe Effizienz. Rund 70 Prozent der gespeicherten Strommenge kommen tatsächlich als Antriebsleistung zum Tragen („Tank to Wheel“-Effizienz). Bei Wasserstoffautos ist dieser Wert mit etwa 20 Prozent im Vergleich zu Stromern deutlich geringer.

Warum hat das E-Auto keine Zukunft?

Hat das Elektroauto eine Zukunft? Als einzige Antriebstechnologie für Pkw nicht, auch nicht in Europa. Das liegt daran, dass wir nicht genügend Strom, insbesondere grünen Strom, in Europa produzieren können. Zudem können weder Strom noch Wasserstoff interkontinental transportiert werden.

Warum ist Wasserstoff umstritten?

Grauer Wasserstoff wird durch Dampfreformierung aus Erdgas gewonnen, hier reagieren Wassermoleküle mit Kohlenwasserstoffmolekülen. Bei dieser Methode entsteht CO₂ als Nebenprodukt. Deshalb ist die Herstellung und Verwendung von grauem Wasserstoff ziemlich umstritten.

Wer hat die Nase vorn bei Wasserstoff?

Im Bereich Wasserstoff-Innovationen hat Deutschland die Nase vorn – zumindest unter den europäischen Ländern. Das zeigt eine gemeinsame Studie des Europäischen Patentamts und der Internationalen Energieagentur über Patente auf Wasserstofftechnologien.

Warum muss Deutschland Wasserstoff importieren?

Noch ist unklar, wie hoch Deutschlands Bedarf an Grünem Wasserstoff 2045 genau sein wird. Fest steht allerdings: Deutschland wird auf Importe aus dem Ausland angewiesen sein. Denn der Energiebedarf der Bundesrepublik ist höher als die Energiemenge, die Deutschland selbst produzieren kann.

Wo kommt das ganze Wasser für die Wasserstoffproduktion her?

Grüner Wasserstoff wird durch Elektrolyse von Wasser hergestellt, wobei für diese Wasserelektrolyse ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energien zum Einsatz kommt. Dann ist der Produktionsprozess unabhängig von der gewählten Elektrolysetechnologie CO2-frei.