Warum sind steigende Zinsen schlecht für Tech Aktien?
Gefragt von: Frau Prof. Dr. Susanna Kochsternezahl: 5/5 (52 sternebewertungen)
Die Flucht von Growth- zu Value-Aktien lässt sich mathematisch einfach erklären: Höhere Zinsen führen bei der Berechnung des Unternehmenswerts dazu, dass die künftigen Gewinne aus heutiger Sicht weniger wert sind.
Warum sind hohe Zinsen schlecht für Aktien?
Wenn Zinsen steigen, könnte ein höherer Diskontierungssatz zur Anwendung kommen, was wiederum zu einem Rückgang des Aktienpreises führt. Es ist jedoch ebenfalls möglich, dass sich bei einer Änderung der Zinsen auch die erwarteten künftigen Zahlungsströme aus dem Aktieninvestment ändern.
Sind steigende Zinsen gut für Aktien?
Steigende Zinsen können die Finanzierung der Unternehmen in Zukunft erschweren – schließlich werden Kredite für die Unternehmen teurer. Das verringert die Wachstumsaussichten, in der Folge sinken die Aktienkurse.
Wie wirkt sich ein steigender Leitzins auf den Aktienmarkt aus?
Steigende Zinsen sorgen dafür, dass Fremdkapital für Unternehmen teurer wird. Dadurch werden die Unternehmen weniger Fremdkapital aufnehmen und entsprechend weniger Investitionen tätigen. Folglich steigt das Wirtschaftswachstum langsamer, was die Gewinnaussichten der Unternehmen negativ beeinflusst.
Warum fallen die Tech Aktien?
Tech Aktien fallen, weil die Zinsen steigen. Einerseits müssen Unternehmen nun mehr Zinszahlungen für Kredite leisten. Andererseits sind die zukünftigen Gewinne heute aufgrund der Diskontierung weniger wert.
Steigende Zinsen schlecht für Aktien? Warum ? 4 Auswirkungen erklärt
Werden sich Tech Aktien erholen?
Die Tech-Werte bleiben extrem zinssensitiv und werden erst dann nachhaltig outperformen, wenn eine Entspannung an der Zinsfront absehbar sein wird. Denn erst dann werden sich die Bewertungsrelationen entspannen. Ein derartiges Signal erwarten wir wahrscheinlich im Verlauf des dritten Quartals 2023.
Was sind die besten Tech Aktien?
- EXC 6,35 % exceet Group SCA.
- GFT 0,81 % GFT Technologies SE.
- GKS 0,49 % GK Software SE.
- NXU -1,01 % NEXUS AG.
- PNE3 -1,07 % PNE AG.
- S92 1,46 % SMA Solar Technology AG.
- S9I -0,27 % Stemmer Imaging AG.
- SMHN -0,82 % SÜSS MicroTec AG.
Was bedeutet eine Zinserhöhung für die Aktien?
Steigende Zinsen machen Anleihen im Vergleich zu Aktien attraktiver und bewegen viele Anleger dazu, ihre Aktien zu verkaufen. Kurzfristig kann das also zu fallenden Kursen führen. Das sollte Dich aber nicht davon abschrecken, weiter in Aktien und ETFs zu investieren.
Wer profitiert von steigendem Leitzins?
Finanztitel profitieren in der Regel von einem Umfeld steigender Zinsen. Höhere Zinssätze kommen den Banken in mehrfacher Hinsicht zugute. So können die Banken beispielsweise von den Kreditnehmern mehr Geld für Kredite verlangen, was die Rentabilität erhöht.
Was bedeutet Zinserhöhung der EZB für Aktien?
Die Idee dahinter: Indem die EZB durch die Zinserhöhung die Geldmenge reduziert, die im Umlauf ist, gewinnt jeder einzelne Euro an Wert. Und weil sich das Sparen jetzt lohnt, geben VerbraucherInnen weniger aus, dadurch sinkt die Nachfrage, die Verbraucherpreise sinken und die Inflation nimmt ab.
Was passiert mit den Aktien bei einer Inflation?
Bei einer Inflationsphase von etwa einem bis sechs Prozent zeigten Aktien grundsätzlich einen stabilen Kursanstieg. Höhere Inflationsraten sind mit größeren Verunsicherungen verbunden und können daher schädlich für die Gesamtwirtschaft und damit auch für Aktienkurse sein.
Was passiert mit Aktien Wenn Zinsen sinken?
Zinssätze und der Aktienmarkt im Überblick
Zinssätze und Aktienkurse bewegen sich in entgegengesetzte Richtungen. Wenn die Zinssätze steigen, fallen die Aktienkurse und umgekehrt.
Warum verlieren Aktien an Wert?
Angebot und Nachfrage
Wenn jemand die Aktie eines Unternehmens kaufen will, muss ein anderer verkaufen. Alle Verkaufs- und Kaufangebote laufen an den Kapitalmärkten, also den internationalen Börsen, zusammen. Wenn mehr Marktteilnehmer kaufen als verkaufen wollen, steigt der Aktienkurs, ist es umgekehrt, fällt er.
Welche Auswirkungen haben hohe Zinsen?
Was bedeuten steigende Zinsen für die Wirtschaft? Die Zinserhöhung schwächt andererseits die Konjunktur. Sie bremst das Wirtschaftswachstum, weil die Firmen weniger investieren und produzieren. Dies kann zu einer stagnierenden oder gar schrumpfenden Wirtschaftsleistung führen.
Werden die Zinsen 2023 steigen?
Im Juni 2023 gab es kaum Bewegung. Der Zinssatz für die meisten Zinsbindungsfristen liegt nahe oder über 4 Prozent. Auf Sicht von einigen Monaten könnten die Bauzinsen durchaus noch etwas steigen. Den Zinsgipfel sehen wir zwischen 4 und 5 Prozent.
Warum ist Inflation schlecht für Aktien?
Da die Inflation den “Diskontsatz” höher machte, wurde der heutige Wert der zukünftigen 10.000 EUR reduziert. Dasselbe passiert mit Aktien. Da der Kurs einer Aktie nur der risikoadjustierte Barwert der zukünftigen Cashflows des Unternehmens ist, wird er bei steigender Inflation ebenfalls sinken.
Wo investieren bei steigenden Zinsen?
Tages- und Festgeld
Mehr Flexibilität und Marktnähe bieten in Zeiten steigender Zinsen Tagesgeld und kurzfristige Festgelder. Sie profitieren am schnellsten von verbesserten Marktkonditionen. Der Nachteil: Für kurzfristige Anlagen gibt es in der Regel auch nur ver- gleichsweise niedrige Zinsen.
Welche Aktien profitieren von sinkenden Zinsen?
Die Deutsche Bank gilt als Favorit
Auch die WGZ-Bank kürt die Deutsche zum Favoriten nach der Zinssenkung. Darüber hinaus sind die Düsseldorfer Aktienstrategen optimistisch für die ehemaligen Highflyer Software, Technologie und Telekommunikation.
Was passiert wenn die EZB die Zinsen erhöht?
Die EZB möchte so die Inflation bekämpfen. Vereinfacht gesprochen geht das so: Wenn Zinsen steigen, werden Kredite teurer. Unternehmen investieren weniger und Verbraucher:innen kaufen weniger ein. Wenn die Habenzinsen steigen, sparen sie auch wieder mehr.
Welche Tech Aktien sind abgestürzt?
Auch die Papiere der Google-Mutter Alphabet und Microsoft rutschten um fast acht beziehungsweise knapp sechs Prozent ab. Insgesamt verbrannten die vier Großkonzerne damit nach Angaben des Finanzdienstes "Bloomberg" von Dienstag bis Freitag fast 700 Milliarden Dollar an Börsenwert.