Warum sollte man eine OHG gründen?

Gefragt von: Waltraut Frank
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Vorteile einer OHG:
keine gesetzlichen Vorschriften über mögliches Startkapital (kein Mindestkapital) unkomplizierte und kostengünstige Gründung. frei gestaltbare Regeln zur Unternehmensführung und Aufgabenverteilung (über Gesellschaftervertrag) persönlich haftenden Gesellschafter haben hohes Ansehen bei den Banken.

Wann sollte man eine OHG gründen?

Übersteigt der Jahresumsatz der GbR die Höhe von 600.000 €, wird sie automatisch in eine OHG umgewandelt. Im Unterschied zur GbR dient die Gründung einer OHG ausdrücklich dem Handelszweck. Sie muss im Handelsregister eingetragen werden und ist entsprechend zur doppelten Buchführung verpflichtet.

Was ist der Zweck einer OHG?

Die OHG ist ein Zusammenschluss von mindestens zwei Gesellschaftern, die einen gemeinsamen Zweck verfolgen, nämlich den Betrieb eines Handelsgewerbes, unter einer gemeinschaftlichen Firma, ohne dass eine Haftungsbeschränkung der Gesellschafter gegenüber Gläubigern besteht.

Wer sollte eine OHG gründen?

Gesellschafter einer OHG können sowohl inländische als auch ausländische natürliche oder juristische Personen sowie Personengesellschaften sein. Für die Gründung einer OHG ist kein Mindestkapital vorgeschrieben. Die OHG ist auf den Betrieb eines Handelsgewebes gerichtet.

Für wen ist die OHG geeignet?

Die Offene Handelsgesellschaft eignet sich für alle, die keine Angst vor der persönlichen Haftung haben und die gemeinsam mit den Partnern aktiv an allen Entscheidungen im Unternehmen beteiligt sein wollen. Freiberufler und Kleingewerbetreibende können keine OHG gründen!

Offene Handelsgesellschaft OHG einfach erklärt - Gründung, Aufbau, Haftung, Kapital & Finanzierung

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Was sind die Nachteile einer OHG?

Nachteile einer OHG
  • Gesellschafter haften mit ihrem Privatvermögen.
  • Die Rechtsform ist nur für Kaufleute zugänglich.
  • Die doppelte Buchführung ist für die OHG verpflichtend, was einen hohen Aufwand mit sich bringt.

Warum OHG statt GmbH?

Eine OHG selbst wird im Gegensatz zur GmbH nur mit Gewerbesteuer belastet. Die weitere Besteuerung findet alleine auf Ebene der Gesellschafter statt. Anders als bei der GmbH sind die Geschäftsführervergütungen dabei nicht als Betriebsausgaben abzugsfähig, unterliegen also auch der Gewerbesteuer.

Was ist das Besondere an einer OHG?

Besondere Merkmale der oHG sind die Verwendung eines gemeinschaftlichen Firmennamens und die unbeschränkte Haftung aller Gesellschafter. Anstelle einer gewerblichen Betätigung kann bei dieser Rechtsform auch die Verwaltung eigenen Vermögens stehen.

Was passiert mit dem Gewinn einer OHG?

Die Gewinnverteilung einer OHG ist gesetzlich nach § 121 HGB geregelt. Er besagt, dass jeder Gesellschafter zunächst einen Anteil vom Jahresgewinn in Höhe von 4 % seiner Kapitaleinlage erhält. Bleibt anschließend ein Restgewinn übrig, wird dieser gleichmäßig auf die Gesellschafter aufgeteilt.

Warum OHG statt GbR?

Erreicht eine GbR nach Art und Umfang ihres Unternehmens vollkaufmännische Eigenschaft, so liegt eine offene Handelsgesellschaft vor. Eine OHG kann auch dadurch entstehen, dass ein oder mehrere Gesellschafter ohne Haftungsbeschränkung in das Geschäft eines Einzelkaufmanns eintreten.

Was spricht gegen eine OHG?

Die Nachteile der OHG:

Die Gesellschafter haften persönlich und gesamtschuldnerisch für die Schulden der Gesellschaft. Als Personengesellschaft unterliegt die OHG ebenfalls nicht den niedrigeren Steuersätzen der Körperschaftsteuer von derzeit 15,6 %, sondern der Einkommensteuer mit Spitzensteuersätzen von bis zu 45 %.

Welche Steuern muss eine OHG zahlen?

Da eine OHG als Unternehmer anzusehen ist, zahlt sie grundsätzlich auch Umsatzsteuer auf ihre Umsätze (es sei denn sie führt nur steuerfreie aus). Des Weiteren ist sie als Handelsgewerbe gewerbesteuerpflichtig. Die anteiligen Gewinne müssen dann die Gesellschafter in ihrer privaten Einkommensteuererklärung versteuern.

Wie viel Umsatz darf eine OHG machen?

OHG: Gründung und Firmierung

Kosten entstehen für die notarielle Beurkundung. Generell kann bei einem Umsatz bis zu 500.000 Euro das Unternehmen von Existenzgründern auch als Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) firmieren (= Kleingewerbe).

Welche Vorteile hat eine GmbH gegenüber einer OHG?

Vorteile der GmbH gegenüber Personengesellschaften:

Der Ausschluss der persönlichen Haftung der Gesellschafter. Die Möglichkeit der Installierung eines steueroptimierten Systems der betrieblichen Altersversorgung auch zu Gunsten von Gesellschafter-Geschäftsführern.

Welche Vor und Nachteile hat eine GmbH im Vergleich zur OHG?

  • Vorteil 1: Flexibilität. ...
  • Vorteil 2: Beschränkte Haftung. ...
  • Vorteil 3: Steuerliche Vorteile. ...
  • Vorteil 4: Eigene Rechtsfähigkeit. ...
  • Nachteil 1: Hohes Mindestkapital. ...
  • Nachteil 2: Hoher Arbeitsaufwand. ...
  • Nachteil 3: Risiko der persönlichen Haftung. ...
  • Nachteil 4: Strikte Trennung zwischen Gesellschafter- und Gesellschaftsvermögen.

Wie viel Kapital braucht man für eine OHG?

Wie bei allen Personengesellschaften gibt es keine gesetzlichen Vorschriften zum Mindestkapital der OHG. Wenn Sie eine OHG gründen, können Sie als Gründer und Gesellschafter Ihren Geschäftsanteil frei bestimmen.

Was passiert mit der OHG wenn ein Gesellschafter stirbt?

Grundsätzlich führt der Tod eines OHG-Gesellschafters nach der gesetzlichen Regelung zu dessen Ausscheiden und zur Fortsetzung der Gesellschaft unter den verbliebenen Gesellschaftern. Auch hier kann in einem Gesellschaftsvertrag etwas Abweichendes vereinbart werden.

Was ist eine OHG Beispiel?

Gemeinsamer Zweck: Jeder gemeinsame Zweck kommt in Betracht, wobei die OHG auf den Betrieb eines vollkaufmännischen Handelsgewerbes gerichtet sein muss. Beispiele: Gründung einer OHG für einen gemeinsamen Getränkevertrieb oder einer Autowerkstatt oder zum Zwecke eines gemeinsamen Getränkegroßmarkts.

Wie viel kostet es eine OHG zu gründen?

OHG-Gründungskosten

Die Gründung einer OHG ist zwar etwas teurer als die einer GbR, die Kosten bleiben aber trotzdem überschaubar: mindestens 260 Euro sollten Sie dafür veranschlagen. Die größten Kostenfaktoren sind: Notargebühren: ca. 130 Euro.

Wann GbR und wann OHG?

Die GbR ist die Grundform der OHG. Die OHG ist eine Handelsgesellschaft. Daher liegt eine OHG vor, wenn die Gesellschaft ein Handelsgewerbe betreibt. Betreibt die Gesellschaft nur ein Gewerbe, liegt eine GbR vor.

Warum Einzelunternehmen in OHG umwandeln?

Davon hängt maßgeblich auch das Ziel der Transformation ab. Sollen zum Beispiel weitere Partner in das Unternehmen aufgenommen werden, die keine stillen Gesellschafter sind, dann ist entweder eine OHG oder eine KG als Ziel der Umwandlung möglich.

Kann man eine OHG alleine gründen?

In der OHG sind alle Gesellschafter gleichberechtigt und haben dasselbe Maß an Pflichten, Rechten und Verantwortung. Es ist mindestens eine weitere Person (natürlich oder juristisch) nötig – eine OHG alleine zu gründen ist demnach nicht möglich.

Wie wird die OHG finanziert?

Die Finanzierung einer OHG erfolgt durch die Einlagen der Gesellschafter sowie durch Gewinne, die im Unternehmen erwirtschaftet werden. Darüber hinaus können auch externe Finanzierungsquellen wie Bankkredite oder Investitionen von Dritten genutzt werden, um das Unternehmen zu unterstützen.

Wer bekommt den Gewinn bei der OHG?

Wie ist die gesetzliche Gewinnverteilung in der OHG geregelt? Gemäß § 121 HGB sollen die Gewinne der OHG gerecht unter den Gesellschafter:innen verteilt werden. Dazu erhalten sie zunächst einen Gewinnanteil in Höhe von 4 % ihres Kapitalanteils am Jahresgewinn.