Warum Stammkapital bei GmbH erhöhen?

Gefragt von: Irmgard Stadler-Thiel
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Eine Kapitalerhöhung ist eine Erhöhung des Eigenkapitals (auch Stammkapital genannt) einer GmbH. Laut Gesetz muss dieses Eigenkapital mindestens 25.000 Euro betragen. Um finanziell stärker dazustehen oder eine zukünftige Expansion stemmen zu können, kann es Sinn machen dieses Stammkapital zu erhöhen.

Warum Erhöhung Stammkapital GmbH?

GmbH-Kapitalerhöhung: Gründe & Spektrum

Eine solche Kapitalmaßnahme wird meist erforderlich, wenn weiteres Eigenkapital zur Expansion des Unternehmens benötigt wird. So zum Beispiel für den Ausbau des Vertriebsnetzes, die Erschließung neuer Märkte oder auch für einen strategischen Unternehmenserwerb.

Was sagt das Stammkapital einer GmbH aus?

Stammkapital bezeichnet die Summe der von den Gesellschaftern zu leistenden Einlagen bei einer GmbH, die im Gesellschaftsvertrag vereinbart wird. In Höhe des Stammkapitals unterliegen die Gesellschafter zum Schutz der Gläubiger besonderen Pflichten der Aufbringung und Erhaltung des Gesellschaftsvermögens.

Was bringt eine Eigenkapitalerhöhung?

Eigenkapitalerhöhung. Die Eigenkapitalerhöhung wird durch Kapitalgesellschaften durchgeführt. Das Eigenkapital dient als Haftungsgrundlage, welches ursprünglich durch die Gesellschafter eingebracht wurde. Benötigt ein Unternehmen frisches Kapital, so kann es durch eine Kapitalerhöhung neues Eigenkapital generieren.

Wann ist eine Kapitalerhöhung sinnvoll?

Die Gründe für eine Kapitalerhöhung der Aktiengesellschaft sind vielseitig: Das Unternehmen braucht frisches Kapital, weil es eine Übernahme plant oder Geld für Investitionen benötigt, die Kapitaldecke dafür aber zu gering ist. Das Unternehmen hat Schulden, die es tilgen muss.

Stammkapital der GmbH - Das solltest Du wissen!

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Wie wirkt sich eine Kapitalerhöhung auf die Bilanz aus?

Die Kapitalerhöhung gegen Einlagen ist ein gesellschaftsrechtlicher Vorgang. Auswirkungen auf das Einkommen ergeben sich nicht. Die zugeführten Barmittel sind auf der Aktivseite der Bilanz auszuweisen, auf der Passivseite ergibt sich das entsprechend erhöhte Stammkapital.

Wie hoch darf eine Kapitalerhöhung sein?

Der Geschäftsführer einer GmbH kann selbst entscheiden, das Kapital des Unternehmens zu erhöhen. Hierbei darf er nicht mehr als die Hälfte des vorhandenen Eigenkapitals einzahlen. Die Möglichkeit dieser Kapitalerhöhung besteht nur in den ersten fünf Jahren nach Gründung der Gesellschaft.

Warum macht man eine Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln?

Eine Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln wird häufig bei Unternehmen, die länger keine Gewinne ausgeschüttet, sondern Rücklagen gebildet haben (Ausschüttungssperre), durchgeführt, um den sehr hohen Kurs der Einzelaktie zu korrigieren bzw. zu mindern. Es wird dadurch eine bessere Handelbarkeit der Anteile erzielt.

Wie Stammkapital erhöhen?

Erhöhungsbeschluss. Da die Erhöhung des Stammkapitals aus rechtlicher Sicht eine Satzungsänderung darstellt, erfordert sie einen Beschluss der Gesellschafter. Die Gesellschafter beschließen die Erhöhung grundsätzlich mit ¾-Mehrheit der abgegebenen Stimmen, sofern die Satzung keine höhere Mehrheit vorsieht.

Warum ist hohe Eigenkapitalquote gut?

Die Vorteile einer hohen Eigenkapitalquote auf einen Blick: höhere Bonität und Kreditwürdigkeit. geringeres Risiko einer Insolvenz. gesteigerte Unabhängigkeit des Unternehmens.

Für was darf das Stammkapital verwendet werden?

Das Stammkapital kann von der GmbH verwendet werden, um Investments zu tätigen oder Kosten zu begleichen. Mit dem Stammkapital darf „gearbeitet" werden. Es ist lediglich buchhalterisch auf der Passivseite (die Kapitalseite) der Bilanz gefangen.

Was kann ich alles mit dem Stammkapital machen?

Übrigens kann das Stammkapital auch zum Teil für die Kosten der eigenen Gründung der Gesellschaft verwendet werden. Bei einer GmbH mit einem Stammkapital von 25.000 EUR können bis zu 2.500 EUR für die Gründungskosten verwendet werden, sofern der Gesellschaftsvertrag dies vorsieht.

Ist Stammkapital gleich Eigenkapital?

Das Stammkapital ist das Eigenkapital, das die Gesellschafter einer GmbH oder UG bei der Gründung insgesamt einbringen müssen. Auf englisch heißt Stammkapital „share capital‟. Der Oberbegriff für Stammkapital ist gezeichnetes Kapital.

Wie hoch sollte das Stammkapital sein?

Das Stammkapital einer GmbH beträgt mindestens 25.000 Euro. Zur Anmeldung der Eintragung in das Handelsregister müssen mindestens Einlagen in Höhe von 12.500 Euro eingebracht worden sein.

Was passiert mit dem Stammkapital bei Auflösung einer GmbH?

Auch das Stammkapital der GmbH darf nach Ablauf der Sperrfrist und Befriedigung der Gläubiger der GmbH an die Gesellschafter gemäß den jeweils geleisteten Einlagen zurückgezahlt werden.

Wann muss Stammkapital der GmbH voll eingezahlt sein?

Wird das Stammkapital bei Gründung zur Hälfte erbracht, bestimmt sich die Einforderung der Resteinlage nach dem Gesellschaftsvertrag bzw. der Beschlussfassung der Gesellschafterversammlung. Die Resteinlage ist demnach fällig, wenn dies in der Satzung bestimmt ist oder die Gesellschafterversammlung dies beschließt.

Kann man mehr Stammkapital einzahlen?

Wenn Sie als GmbH-Gesellschafter Geld in Ihre GmbH einzahlen möchten indem Sie das Stammkapital erhöhen, dann bedeutet dies, dass die Gesellschafter dadurch weitere Geschäftsanteile erhalten. Dazu ist eine Satzungsänderung des Gesellschaftsvertrags erforderlich, der wiederum einer notarielle Bestätigung bedarf.

Wie bekomme ich Geld in eine GmbH?

GmbH-Stammkapital einzahlen bei der Gründung

Das Stammkapital muss bei einer GmbH zum Gründungsstichtag zu mindestens 50 Prozent nachgewiesen sein. Alle Gesellschafter müssen mindestens 25 Prozent ihrer Geschäftsanteile zum Stammkapital der GmbH leisten.

Warum Gezeichnetes Kapital erhöhen?

Ein Unternehmen hat die Möglichkeit, das gezeichnete Kapital zu erhöhen oder zu senken (sofern dabei nicht die Mindesteinlage unterschritten wird und andere gesetzliche Regelungen beachtet werden). Die Erhöhung des Kapitals ist dann sinnvoll, wenn: Die Liquidität erhöht werden soll. Die Bonität verbessert werden soll.

Was passiert wenn man nicht an Kapitalerhöhung teilnimmt?

Wenn man seiner Bank keine Anweisung gibt, dann werden die Bezugsrechte am Ende der Bezugsfrist automatisch verkauft zu dem dann gültigen Preis. Die Folge eines Verkaufs: Die Beteiligung des Anlegers an der Deutschen Bank wird verwässert. Das heißt, seine Beteiligung am Geldhaus verringert sich.

Wer muss Kapitalerhöhung zustimmen?

Gibt es im Gesellschaftsvertrag der GmbH keine ausdrückliche Bestimmung über die Kapitalerhöhung, gelten die Vorschriften des GmbH-Gesetzes (§§ 55 ff). Danach brauchen Sie die Zustimmung für die Kapitalerhöhung der GmbH durch die Gesellschafter mindestens ¾-Mehrheit der Gesellschafter.

Was ist eine Kapitalerhöhung einfach erklärt?

Als Kapitalerhöhung wird eine Maßnahme bezeichnet, mit der ein Unternehmen sein Eigenkapital erhöht. Die Erhöhung findest du bei einer AG, einer Aktiengesellschaft und bei der Gesellschaft mit beschränkter Haftung, der GmbH. Um das Unternehmen weiter zu finanzieren, nutzt man die Maßnahme zur Eigenfinanzierung.

Was ist eine Kapitalrücklage bei einer GmbH?

In der Regel handelt es sich dabei um Kapital, dass von außen in das Unternehmen eingebracht wird. Wenn Sie also beispielsweise Unternehmensanteile verkaufen oder selbst frisches Kapital in Ihr Unternehmen einzahlen, handelt es sich dabei um eine Kapitalrücklage.

Was kostet eine Kapitalerhöhung?

Gerichtskosten. Für die Eintragung der Kapitalerhöhung erhebt das Handelsregister Gebühren in Höhe von 70 Euro. Wird gleichzeitig der Rechtsformzusatz im Namen geändert, kommen weitere 40 Euro hinzu. Beispielsfall: Für die Eintragung fallen Handelsregistergebühren von insgesamt 110 Euro an.

Wie funktioniert eine Kapitalerhöhung bei einer GmbH?

Bei der effektiven Kapitalerhöhung (Kapitalerhöhung gegen Einlage) werden der GmbH Mittel von außen zugeführt (§ 55 Abs. 2 und 3 GmbHG). Altgesellschafter oder außenstehende Investoren erhalten neue Geschäftsanteile gegen Einlagenleistung. Hierbei kann es sich um eine Bar- oder Sacheinlage handeln.